Eure Predigtdienst-Zusammenkünfte
WOCHE VOM 16. APRIL
Motto: Dient Jehova, dem König, mit ganzer Seele (Ps. 96:10; Kol. 3:23, 24). Lied Nr. 1.
7 Min. Einführung, Text und Kommentare. Behandelt auch einige „Theokratische Nachrichten“ zusammen mit Versammlungsbericht für März.
15 Min. „Folgt dem Ruf nach Königreichsverkündigern!“ (Fragen und Antworten). Es können Punkte aus Absatz 6 über Nachbesuche und Besuche bei Personen, die versprochen haben zu abonnieren, demonstriert werden. Betont, wie wichtig dies ist. Es kann gezeigt werden, wie zwei Schwestern besprechen, was zu tun sie sich entschlossen haben. Die eine erzählt, daß sie ihre Felddiensttasche durchgesehen und alle Haus-zu-Haus-Notizen-Zettel, Ablaufzettel usw. herausgesucht hat. Sie ist dabei, Vorbereitungen zu treffen, damit sie alle diese Besuche in geordneter Weise machen kann. Sie wird ihre Angelegenheiten so planen, daß sie jede dieser Personen antrifft, damit sie Gelegenheit haben zu abonnieren, wenn sie sich dafür interessieren. Wenn die Leute nicht zu Hause anzutreffen sind, wird sie sie anrufen oder an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Zeiten vorsprechen. Vielleicht schreibt sie auch einige Briefe. Andere Schwester möchte ähnlich vorgehen.
27 Min. Die Segnungen, wenn man langmütig ist. Betone als Einführung das Erfordernis, Jehova in seiner Eigenschaft der Langmut, einer Frucht seines Geistes, nachzuahmen. Es ist nicht erforderlich, alle Schriftstellen zu lesen. Sei jedoch darauf bedacht, daß die zitierten Schriftstellen erklärt und in einer Weise angewandt werden, daß die Hauptgedanken hervorgehoben werden. Das Hauptziel besteht nicht in einer schnellen Behandlung, sondern darin, Verständnis zu vermitteln. (a) Was ist Langmut? (wX 69, Seite 67). (b) Auf welche Weise haben wir persönlich Nutzen aus Jehovas Langmut gezogen, und wie sollte sich das auf unsere Einstellung gegenüber denjenigen auswirken, die sich gegen uns vergehen? (Röm. 9:22-24; 1. Thess. 5:14, 15). (c) Wieso sollte uns Jehovas Langmut davon zurückhalten, seine Gesetze zu übertreten? (2. Kor. 6:1). (d) Wieso können wir „mit Freuden langmütig ... sein“, wozu Kolosser 1:11 ermuntert, wenn wir auf der Arbeitsstelle oder in der Schule verspottet werden? (Spr. 27:11; 1. Tim. 4:16; Hebr. 6:10-12). (e) Was lehrt uns Jesu Beispiel der Langmut bezüglich unserer Verantwortung gegenüber Brüdern, die hinsichtlich Essen und Trinken sehr empfindlich sind? (Röm. 14:1-3; 15:1-3; wX 66, Seite 588). (f) Wieso würde sich unser Versagen, Langmut gegenüber geistig schwachen Personen zu erweisen, sowohl für sie als auch für uns zum Nachteil auswirken? (Mark. 9:42; 1. Kor. 10:30-33). (g) Wovor wird uns Langmut bewahren, falls ein Bruder oder eine Schwester uns etwas barsch anredet? (Spr. 25:28; Pred. 7:9). (h) Was hilft einer Schwester, mit ihrem ungläubigen Ehemann langmütig zu sein? (1. Petr. 3:1-6; wX 66, Seite 593, 594). (i) Wie hilft das Beispiel Jesu einem Ehemann, gegenüber seiner Ehefrau langmütig zu sein? (Eph. 5:25-29). (j) Welche Hoffnung hilft Eltern, langmütig zu sein, wenn die Wahrheit bei ihren Kindern keinen Widerhall findet? (Luk. 15:20-24).
3 Min. Rechnungsbericht.
8 Min. Abschließende Bemerkungen. Besprecht Höhepunkte in den Sonderausgaben, „Wachtturm“ vom 15. April und „Erwachet!“ vom 22. April. Macht Anregungen, wie man sie anbieten kann. Erwähnt Sondervortrag am Sonntag: „Wieso wir wissen, daß Jehova König geworden ist“. Lied Nr. 22.
WOCHE VOM 23. APRIL
Motto: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes“ (1. Petr. 5:6). Lied 23.
10 Min. Einführung, Text und Kommentare. Verwendet dabei auch Gedanken aus dem Brief des Zweigbüros.
18 Min. „In Weisheit erwählt Gott die Regenten der Erde“, aus der „Wachtturm“-Ausgabe vom 15. Januar 1972. Der Artikel sollte wie in einem normalen „Wachtturm“-Studium betrachtet werden. Der Vorsitzende sollte eigene Fragen formulieren und Absätze einzeln oder zusammenfassend behandeln, so, wie es der Stoff und die zur Verfügung stehende Zeit gestatten. Schlagt Schriftstellen nach und lest diese und betont, wie durch die neue Regierung Jehovas liebende Güte den Menschen gegenüber zum Ausdruck kommt.
18 Min. „Die gute Botschaft darbieten — Bereitet euch durch Proben vor“ (Fragen und Antworten). Demonstriert, wie ein jüngerer Verkündiger seine eigene Felddiensttasche unter der Anleitung des Vaters herrichtet. Zeigt auch kurz, wie der Vater mit den Familienangehörigen über angelegte Notizen spricht, und betont, warum diese unbedingt notwendig sind. Spornt alle an, sich auf den Dienst durch Proben gut vorzubereiten, weil wir in der Praxis dann auch mehr Erfolg haben werden.
14 Min. Abschließende Bemerkungen. Ermuntert alle das letzte Wochenende im April gut auszukaufen, um sowohl noch mit den vorhandenen Sonderausgaben zu arbeiten, als auch gut vorbereitete Nacharbeit zu machen. Fortgeschrittene Verkündiger können sich mit weniger befähigten Brüdern für den Dienst verabreden. Lied 43.
WOCHE VOM 30. APRIL
Motto: Kraft für alles von der richtigen Quelle (Phil. 4:13). Lied 77.
5 Min. Text und Kommentare.
15 Min. „Kraft für alles“ (Fragen und Antworten).
20 Min. Auch in den Sommermonaten durch die Kraft Jehovas tätig sein. Eine Familie sitzt entspannt zusammen. Mutter kommt mit einem Brief herein und übergibt ihn dem Vater, der ihn seiner Familie vorliest. Der Brief ist von einer Familie, die sie in Nürnberg während des Kongresses kennengelernt haben. Sie hat im letzten Jahr den Kongreß in Dortmund besucht und danach Urlaub gemacht. Zuerst wurde an die Gesellschaft geschrieben, um Hinweise zu erhalten, in welcher Gegend eventuell Hilfe benötigt wird. Gesellschaft nannte einige Versammlungen. Familie entschloß sich, mit einer Versammlung an der Mosel zusammenzuarbeiten. Die Brüder der Versammlung waren erfreut, Hilfe zu erhalten. Haben gern Gebiet zur Verfügung gestellt. Familie hatte zu Hause alles gut geplant. Vorher wurde genau festgelegt, an welchen Tagen Predigtdienst verrichtet wird, wann jeweils studiert wird, wann besondere Ausflüge unternommen werden usw. Alles ist gut abgelaufen. Vor allen Dingen hatten alle Glieder der Familie das dankbare Gefühl, trotz der vielen Abwechslungen und Ablenkungen „das Gute“, wozu ja auch unsere Botschaft gehört, niemandem vorenthalten zu haben, weil es in der Macht ihrer Hand war, es zu tun (Spr. 3:27). Familie berichtet über eine schöne Moselfahrt: Die Mutter kam mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, das sehr interessiert war und das „Wahrheits“-Buch, das die Mutter bei sich hatte, gern entgegennahm. Die Adresse dieses Ehepaars wurde mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständige Versammlung an die Gesellschaft gesandt. Familie plant, auch in diesem Jahr auf ähnliche Weise vorzugehen, denn am erholsamsten ist es schließlich, wenn man Abwechslung in den Alltag bringt, die Naturschönheiten des Schöpfers genießt und daran denkt, wie erquickend es sein wird, wenn durch die neue Ordnung alle Dinge wiederhergestellt werden. „Strahlend blauer Himmel, wohltuende warme Sonnenstrahlen, sauerstoffreiche Waldluft, sanfte Hügel, ein seicht dahingleitender Fluß, liebliche Vogelmelodien, eine herrliche Ruhe — das alles hat uns oft innehalten lassen, um zu Jehova zu beten“, schreibt die Familie. „Wir waren oft sehr bewegt, und wir wären unbefriedigt und wohl auch nicht richtig erholt heimgefahren, wenn wir all ,das Gute‘ aus der Hand Jehovas genommen hätten, ohne ihm unseren Dank durch unsere Predigttätigkeit abzustatten. Wir sind froh, daß wir alles gut durchdacht hatten, denn so war es uns möglich, auch in den Sommermonaten in der Kraft Jehovas tätig zu sein.“
Die Familie ist durch den Brief sehr ermuntert worden. Sohn fragt Vater, wann er mit ihnen auch so planen würde und ob er gleich einen Bleistift und Papier holen solle. Vater will erst mal beraten, wo es hingehen soll, und dann will er der Gesellschaft schreiben, um die Adresse des Königreichssaales zu erhalten, so daß er in der Lage ist, mit der Versammlung Verbindung aufzunehmen. Dann will Vater sich mit allen Gliedern der Familie beraten, an welchen Tagen was unternommen werden soll. Kinder machen schon gleich die ersten Vorschläge. Mutter betont, daß die Familie wohl vor allen Dingen so glücklich über den Urlaub war, weil sie nicht nur ausschließlich vergnüglich lebte und sich entspannte, sondern auch dem Hingabegelübde entsprechend tätig war. Sich an der Schöpfung Jehovas zu erfreuen und die Hoffnung auf das Leben in der neuen Ordnung im Herzen zu haben muß einfach Kraft verleihen, die zur Tat anspornt.
Familie drückt Freude über den Brief aus und will bald wieder zurückschreiben und mitteilen, was sie geplant hat.
12 Min. „Auf den Großen Lehrer hören“. (1 Min.) Vorsitzender erwähnt, daß das „Kinder“-Buch sowohl für die Eltern als auch für Kinder ein großartiges Hilfsmittel ist. Es werden drei Demonstrationen gezeigt, wie dieses Buch angeboten werden könnte:
(2 Min.) Jugendlicher bietet Buch einer Wohnungsinhaberin an und erwähnt, daß er es gelesen habe und wünsche, daß alle Eltern und Kinder es erhalten. Junger Verkündiger erwähnt, daß ihm das Kapitel 19 besonders gut gefallen habe.
(3 Min.) Ein Bruder bietet das „Kinder“-Buch im Haus-zu-Haus-Dienst einem Vater an und liest die beiden ersten Absätze auf der Seite 5 vor. Er macht dem Vater den Vorschlag, ihm kurz zu zeigen, wie er dieses Buch mit seinem Kind betrachten kann. Kind kommt herein, und alle drei setzen sich. Verkündiger schlägt Seite 7 auf und liest den ersten Absatz, so daß das Kind sich äußern kann. Kurze Pantomime, als würde das Studium weitergehen, Verkündiger liest dann auf Seite 10 den letzten Absatz. Kind äußert sich wieder. Verkündiger fragt, ob das Kind weitere gute Dinge hören möchte; dann verabredet der Bruder mit dem Vater weitere Besuche.
(3 Min.) Schwester spricht mit Nachbarin. Kommen auf Kinder zu sprechen. Nachbarin erwähnt, daß ihre „Kleine“ nicht gern teilt. Schwester erwähnt, daß das „Kinder“-Buch ihren Kindern dafür eine Hilfe war. Holt es, schlägt Seite 143 auf und macht Nachbarin die Empfehlung, mit ihren Kindern jede Woche zu ihr zu kommen und der Betrachtung beizuwohnen, die sie mit ihren eigenen Kindern vornimmt.
(3 Min.) Vorsitzender spornt alle an, auch die Möglichkeit bei Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Arbeitskollegen auszukaufen. Dieses Buch kann allen angeboten werden, denn wenn keine eigenen Kinder in der Familie sind, mögen in der Verwandtschaft einige sein, denn dieses Buch löst große Freude aus. Ein 7jähriges Mädchen schrieb z. B. folgenden Brief an die Gesellschaft: „Liebe Brüder im Bethel! Ich möchte mich bei Euch bedanken für das Kinderbuch. Ich lese sehr gern darin, auch meine kleine Schwester lernt was daraus. Ich bin 7 Jahre alt und lese ihr jeden Abend etwas vor ...“
8 Min. Abschließende Bemerkungen. Lied 87.
WOCHE VOM 7. MAI
Motto: Macht die prophetischen Wahrheiten bekannt! (Jes. 12:5). Lied 91.
12 Min. Einführung, Text, Kommentare und „Fragekasten“.
20 Min. „Ein Leben, das Hingabe an Gott verrät“ („Wachtturm“ vom 15. Mai 1972). (Kann in Form einer Ansprache behandelt werden, jedoch sollten die Anwesenden in die Besprechung einbezogen werden.) Dieser Stoff hebt die Grundsätze in Verbindung mit der Hingabe und ihrer Beziehung zu den Problemen, denen viele Brüder jetzt gegenüberstehen, hervor.
15 Min. Ansprache über das Thema „Was kannst du tun, damit deine Zeit zählt?“ Die Praxis zeigt, daß in manchen Gebieten dadurch ein Leerlauf entsteht, daß tagsüber sehr wenig Leute zu Hause angetroffen werden. Was kann getan werden, damit die Zeit wirklich zählt? So, wie Jäger die Lebensgewohnheiten des Wildes studieren, um Erfolg zu haben, so sollten wir die Lebensgewohnheiten der Menschen berücksichtigen, um produktiv tätig sein zu können. Es ist deshalb angebracht, den Dienst in den Abendstunden besonders zu unterstützen und eventuell eine Umstellung unseres Zeitplans vorzunehmen. In den Abendstunden sind die meisten Menschen zu Hause anzutreffen. Dienstvorkehrungen in den Abendstunden sollten arrangiert und von den Dienern gut unterstützt werden. Auch besteht die Möglichkeit, in der Stunde vor dem Versammlungsbuchstudium oder auf dem Weg dorthin Zeitschriftendienst zu verrichten oder Nachbesuche durchzuführen. Diener Gottes werden bemüht sein, ihre persönlichen Verhältnisse den Königreichsinteressen zu unterordnen (1. Kor. 9:19, 22, 23 und 27). Es gilt jetzt, die Zeit auszukaufen, solange die Engel „die vier Winde der Erde“ noch festhalten (Offb. 7:1-3). Wir werden unsere Zeit noch besser einsetzen können, wenn wir zu der Zeit Dienst verrichten, zu der die Menschen zu Hause sind.
13 Min. Abschließende Bemerkungen. Bringt die Zusammenkunft mit Ansprache über das Monatsmotto für Mai „Macht die prophetischen Wahrheiten bekannt!“ zum Abschluß (Jes. 12:5). Lied 59.
WOCHE VOM 14. MAI
Für diese Predigtdienst-Zusammenkunft könnt ihr ein eigenes Programm aufstellen.