An alle, denen die Königreichsinteressen am Herzen liegen
Es ist uns ein Bedürfnis, Euch allen über unser Bauvorhaben einen persönlichen Brief zu schreiben. Wir hatten Euch schon im vergangenen Monat mitgeteilt, daß die Planungen in Verbindung mit dem Neubau — auch was die Zusammenarbeit mit den Behörden betrifft — viel schneller vorangehen, als wir erwarten konnten. Bestimmt hat Euch die Mitteilung, daß der Baubeginn in nächste Nähe gerückt ist, genauso begeistert wie uns hier im Bethel. Das kann auch nicht anders sein, denn wir alle sind als Jehovas Volk an der weiteren Ausdehnung des einmaligen Verkündigungswerkes interessiert. Wir arbeiten alle zuversichtlich eng mit dem „treuen und verständigen Sklaven“ zusammen, denn wir wissen, daß ihm alle irdischen Interessen des Königreiches anvertraut wurden. Um seiner Verantwortung für das Predigtwerk nachzukommen, hat er sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, daß die „gute Botschaft“ mit den bestgeeigneten Mitteln noch vor Beginn der „großen Drangsal“ so viele Menschen wie möglich erreicht. Der geplante Neubau ist eines der Mittel, die der „treue und verständige Sklave“ ins Auge gefaßt hat, um auf der ganzen Erde die Ausdehnung der „guten Botschaft“ durch zeitgemäße Hilfsmittel noch schneller voranzutreiben. Bestimmt wird Jehova diese Bemühungen des Sklaven und unsere ganzherzige Unterstützung dieser Anstrengungen weiterhin segnen. Wir können nur immer wieder sagen, wie sehr wir bisher in Verbindung mit allen anfallenden Erkundungen, Verhandlungen und Terminen das Vorandrängen des Geistes Gottes verspürt haben. Die Zeit drängt offensichtlich, denn schon wenige Wochen nachdem die Vorentscheidung bezüglich des neuen Standortes des Zweigbüros getroffen wurde, sind die Verhandlungen und Behördengespräche so weit gediehen, daß wir in kurzer Zeit mit dem Baurecht rechnen können — ein Vorgang, der sich, wenn es schnell geht und es keine besonderen Schwierigkeiten gibt, normalerweise über ein bis zwei Jahre erstreckt. Wie wir Euch bereits mitteilten, ist unser neuer Standort Selters im Taunus.
WO LIEGT SELTERS EIGENTLICH?
Vielleicht habt Ihr es schon auf der Landkarte gesucht und festgestellt, daß es in dieser Gegend drei verschiedene Orte Selters gibt. „Unser“ Selters ist das sogenannte „Ur“-Selters im Taunus. Ihr findet hier rechts eine Skizze, aus der Ihr entnehmen könnt, wie man Selters erreichen kann. Man müßte, je nach Fahrtrichtung, von der A 3 (Autobahn Frankfurt—Köln) in Limburg-Süd oder Camberg abfahren und dann der Bundesstraße 8 folgen. Dort, wo zwischen Niederselters und Oberselters die Kreisstraße nach Selters-Eisenbach abzweigt, beginnt nördlich der Kreisstraße und östlich der B 8 unser 30 Hektar großes neuerworbenes Gebiet, das sich bis zu der auf dem Berg liegenden Mittelpunktschule erstreckt. Zwei an der Straße liegende Steinbrüche mit einem 34 000 Quadratmeter großen Wäldchen gehören dazu. Ihr seht, das Zweigbüro liegt zwar nicht mehr in dem verkehrsanschlußgünstigen Rhein-Main-Ballungsgebiet, doch dieses kann von Selters aus schnell erreicht werden. Das Gelände ist ein idealer Platz, der es möglich macht, unser Bauvorhaben zu verwirklichen. Da auf dem Grundstück bereits drei Häuser stehen, die ursprünglich für 72 Mieter gebaut wurden, sind wir in der günstigen Lage, die Bauhelfer gleich in der Nähe der Baustelle unterzubringen. Dadurch brauchen wir für sie keinen kostspieligen Wohnraum anzumieten oder ein auf längere Zeit unbequemes Barackenlager zu errichten. Wir haben vor, diese drei Häuser nach und nach in Bethelwohnheime umzubauen. Dieser Umbau kann vermutlich bald beginnen. Augenblicklich treffen bereits die ersten Helfer ein, darunter technische Zeichner, von denen wir in dieser Phase viele benötigen, um die Hunderte von Plänen vorzubereiten, die jetzt angefertigt werden müssen.
DIE LEITENDE KÖRPERSCHAFT TRAF EINE MUTIGE ENTSCHEIDUNG FÜR DIE ZUKUNFT
Um die weitere ausreichende Versorgung aller Verkündiger mit Druckerzeugnissen sicherzustellen, mußte die leitende Körperschaft eine weitreichende Entscheidung fällen. Die künftige Herstellung unserer Druckhilfsmittel stand auf dem Spiel! Es ging um „Ja“ oder „Nein“, denn krasse Veränderungen in der Druckindustrie, durch die das jahrhundertealte Verfahren, Druckerzeugnisse mittels Bleisatz herzustellen, abgeschafft wird, haben zur Folge, daß die Versorgung mit den für dieses Druckverfahren notwendigen Hilfsmitteln und Ersatzteilen immer mangelhafter wird und der Zeitpunkt abzusehen ist, zu dem diese Versorgung nicht mehr gewährleistet ist. Um bei Einführung der neuartigen Druckverfahren, von der alle Druckereien der Gesellschaft betroffen werden, kostensparend vorzugehen, entschied die leitende Körperschaft, unser Zweigbüro als ein leistungsfähiges Mittelpunktdruckzentrum für Europa auszubauen. So ist vorgesehen worden, daß wir künftig nicht nur die Taschenbücher für die meisten Länder Europas produzieren, die bereits hohe Auflagen haben, sondern wir sollen auch in der Lage sein, Bücher größeren Formats im Buntdruck, die jetzt ausschließlich in den USA hergestellt werden können, hier anzufertigen. So hoffen wir, in Zukunft nicht nur selbst den Buntdruck durchführen zu können, wie zum Beispiel für die Veröffentlichung „Mein Buch mit biblischen Geschichten“ im Mehrfarbendruck, und damit lange Wartezeiten zu verkürzen, sondern auch Aufträge auszuführen, die auf Bibeldruckpapier angefertigt werden müssen.
Um Euch eine Vorstellung von dem auf uns zukommenden Platzbedarf zu geben, möchten wir Euch einige Einzelheiten mitteilen. Es wurde jetzt bereits für den Neubau der Druckerei eine große 20 Meter lange Offset-Rollenrotationsmaschine für diesen Mehrfarbendruck bei der Firma Koenig & Bauer in Würzburg in Auftrag gegeben. Unsere jetzigen Gebäude reichen weder für eine Aufstellung dieser Maschine aus, von der wir zwei erhalten sollen, noch für die Zusatzgeräte und für die Ausrüstung zur Wärmerückgewinnung zur Einsparung von Heizenergie für einen Teil der Häuser. Uns fehlen hier auch die nötigen Papierlagerflächen sowie die Lagerflächen für die halbfertigen Produkte, die zunächst angesammelt werden müssen, bis alle Bogen ausgedruckt sind und das Material dann der Buchbinderei zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden kann. Hinzu kommt die Computeranlage, die besonders auch für die Satzherstellung eingesetzt wird. Die Zentralanlage ist bereits bei der Firma IBM zur Lieferung vorgemerkt worden. Ein Team von etwa 30 Brüdern arbeitet schon seit Monaten in den USA an den notwendigen Programmen, um eine schnelle Umstellung zu ermöglichen, so daß dann nach kurzer Anlaufzeit die Mitarbeiter, die jetzt in den herkömmlichen Bereichen der Satzherstellung tätig sind, freigestellt werden können. Es ist vorgesehen, daß das Zweigbüro in Deutschland neben Japan und Südafrika zu einem zentralen Ort für die Satzherstellung und für den Druck ausgebaut wird. Zusätzlich sollen wir die Ausbildung der Brüder aus Japan und Südafrika und aus anderen Ländern übernehmen, die mit der neuen Technik vertraut gemacht werden müssen. Alle diese neuen Aufgaben stellen weitere Anforderungen an den Platz im Zweigbüro.
WIE GROSS MUSS DAS GELÄNDE IM VERHÄLTNIS ZU DEM GELÄNDE IN WIESBADEN SEIN?
Nachdem Ihr all diese Informationen erhalten habt, können wir uns vorstellen, daß Ihr jetzt gern wissen möchtet, wie groß die Bauten im Vergleich zu den jetzigen Grundstücken in Wiesbaden sein werden. Das möchten wir Euch anhand einer Strichzeichnung in Form einer Gegenüberstellung verdeutlichen. Wir haben die Bodenfläche der Gebäude, die wir jetzt in Wiesbaden haben, in den richtigen Abständen zueinander gestrichelt angedeutet. Diese Flächen haben wir in den Entwurf unserer neuen Zweigbürogebäude hineinkopiert. Ihr könnt deutlich erkennen, daß alle Gebäude, die wir hier in Wiesbaden besitzen, bequem in die Bodenfläche der neuen Druckerei mit ihren Fertigungsanlagen hineinpassen. Das zeigt Euch die Größe des geplanten Bauvorhabens, dessen Durchführung von uns allen in jeder Hinsicht viel Glauben erfordert. Natürlich wird die neue Druckerei eine Hauptproduktionsebene haben, die eine größere Fläche erfordert, wodurch aber zeitraubende Transporte von Papier und Produkten von einem Stock in den anderen oder von einem Gebäude in das nächste vermieden werden.
EURE OPFERBEREITSCHAFT HAT UNS MUT EINGEFLÖSST
Die Inangriffnahme des Bauvorhabens war eine schwere Entscheidung, die wir in den letzten Wochen treffen mußten. Viele Gebete haben wir Jehova dargebracht. Ein ganzes Team von Architekten war hier, alles Jehova ergebene Brüder, die uns kostenlos beraten und in kurzer Zeit Pläne fertiggestellt und eingesandt und Skizzen angefertigt haben. Allen lag eine möglichst kostensparende Bauweise am Herzen. Sie haben alle hart gearbeitet, um aus den Entwürfen in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit einen optimalen Plan zu gewinnen, den wir für die Behördengespräche verwenden konnten. Und dann machten wir Euch die Mitteilung, daß Ihr uns bei der Finanzierung durch Darlehen unterstützen könntet; doch viele von Euch entschlossen sich auch, durch Spenden zu helfen.
Eine gleiche Einstellung des Volkes Jehovas ist auch in all den Ländern zu sehen, die aufgrund der neuen Planungen Bauvorhaben durchführen. So berichteten die Brüder aus Japan, daß dort etliche Brüder geplante Reisen einfach absagten. Sie wollten ihre Mittel und auch ihre Zeit für den Bau zur Verfügung stellen. Viele weitere Berichte der Opferbereitschaft wurden aus anderen Ländern mitgeteilt. Dieser gleiche Geist sprach auch aus Euren Briefen, und sie flößten uns Mut ein, denn das geplante Bauvorhaben wird bei der Größe des Projekts in den nächsten Monaten und Jahren mehr Mittel verschlingen, als wir bisher zusammen für unsere Bauvorhaben aufgebracht haben. Doch mit dem weiteren Segen Jehovas wird es uns allen möglich sein, den eingegangenen und noch einzugehenden finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Es wird Euch interessieren zu erfahren, daß die Gesellschaft sich auch an alle Versammlungen in den Vereinigten Staaten einschließlich Alaskas und Hawaiis gewandt hat, um wegen der auf das weltweite Werk zukommenden Ausgaben Darlehen aufzunehmen.
Bestimmt ist es angebracht, an dieser Stelle einige Auszüge aus Briefen zu bringen, die von unseren Brüdern und Schwestern und auch von Interessierten hier eingingen. Wir haben dabei besonders Briefe von solchen Personen ausgewählt, die an Jahren vorgerückt oder noch sehr jung sind, weil sie gewöhnlich über keine großen Einkünfte verfügen und, während sie große Opfer bringen, dies von ihrer Substanz tun.
Da schreibt ein an Jahren vorgerückter Bruder: „Ich bin nun 80 Jahre alt, und es ist gut und richtig, daß ich meine Verhältnisse für den Fall meines Todes regele und in Ordnung bringe. Ich habe für ca. neun Jahre Haft eine Entschädigung erhalten, die dem Werk gehört. Es sind mit Zinsen rund ..... Mark, die ich bis heute behielt, da ich sie notfalls für eigene Hilfe hätte verwenden müssen. Durch Jehovas Führung ist das nicht notwendig gewesen!“ Eine Schwester schreibt aus einem Altenwohnheim: „Wenn ich auch alt bin, in einigen Monaten werde ich 89 Jahre, bin ich doch noch voller Freude am Königreichswerk und bin geistig gesund und gesunden Sinnes. Für die viele Arbeit, die Ihr für das Werk leistet, sende ich Euch eine Spende von ...... DM.“ Ein Rentnerehepaar schreibt: „Es ist uns als Rentnern ein großes Vorrecht, wenn wir Euch unsere Altersrücklage von ...... DM schenken.“ Etliche Sekretäre sandten Spenden von interessierten Personen. Ein Sekretär teilte uns mit: „Mit gleicher Post geht eine Überweisung von ...... auf Euer Konto. Es ist der Betrag von einer 80jährigen Interessierten.“ Ein weiterer Sekretär sandte einen Briefumschlag mit der Bemerkung, daß er diesen so, wie er ist, von einer Interessierten zur Weiterleitung erhalten habe. Der Inhalt: ...... DM. Ein 11jähriger schrieb uns einen netten Brief und schickte sein Erspartes. Es waren 50 DM. Ein 6jähriger gab seine Sparbüchse ab. Der kleine Matthias hatte 55,62 DM darin. Und so könnte man fortfahren. Wirklich herzergreifend.
An dieser Stelle möchten wir uns für Eure schnelle Reaktion auf unsere Mitteilung der Möglichkeit, uns Darlehen zu gewähren, herzlich bedanken. Sind sie uns doch eine große Hilfe gewesen, die Finanzierung der anfänglichen Kosten sicherzustellen. Wir freuen uns, daß Ihr uns Euer Vertrauen entgegenbringt und Eure Gelder dem Werk zur Verfügung stellt.
AUCH VERSAMMLUNGEN KÖNNEN HELFEN
Da das Bauvorhaben sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und manche aktive Mithilfe der Versammlungen erfordern wird, schlagen wir vor, daß die Ältestenschaften der Versammlungen sogleich einen geeigneten Bruder aus ihren Reihen als „Neubaukoordinator“ bestimmen, der sich aller in der Versammlung vorkommenden Angelegenheiten in Verbindung mit dem Neubau annehmen wird. Es mag sich um die Beantwortung von Anfragen der Gesellschaft handeln, oder es mag auch sein, daß Brüder und Schwestern sich vertrauensvoll an ihn wenden und ihn bitten, ihnen behilflich zu sein, wenn sie Darlehen oder Spenden zur Verfügung stellen möchten, aber Schwierigkeiten mit dem Schreiben oder mit den Wegen zu ihrer Sparkasse oder Bank haben. Auch alle Anfragen bezüglich des freiwilligen Einsatzes an der Baustelle mag er an uns weiterleiten.
Um jedem einzelnen Besucher der Zusammenkünfte die Möglichkeit zu geben, wenn er den Wunsch hat, auf einfachem Wege Spenden für dieses große Bauvorhaben zu leisten und das zu geben, was er „in seinem Herzen beschlossen hat“, so „wie der Herr ihm Gelingen gegeben hat“, könnte in der Versammlung ein besonderer Spendenkasten für diesen Zweck aufgestellt und könnten die Verkündiger davon unterrichtet werden. Der Bruder, der die Konten führt, wird jeden Monat in seinem Bericht der Versammlung diesen Betrag getrennt bekanntgeben und bei seiner Überweisung einen entsprechenden Vermerk auf dem Überweisungsformular machen. Die Verbuchung dieser Beträge kann wie beim Kongreßreisefonds erfolgen. Für die Opferbereitschaft des Volkes Jehovas haben wir viele ermutigende Beispiele in der Heiligen Schrift (2. Mose 25:1-9; 35:4-9; 1. Chron. 29:1-9; Spr. 3:9; Matth. 6:1-4; Apg. 20:35; 1. Kor. 16:1, 2; Phil. 4:16-18), so daß wir gemeinsam dieses uns übertragene außergewöhnliche Vorhaben im Vertrauen auf Jehova und auf die Kraft seines Geistes zur Vollendung zu bringen hoffen.
Bleiben wir noch bei den Anregungen, die den Versammlungen gegeben werden können. Es mag Versammlungen geben, die selbst einen Königreichssaalneubau beschlossen haben und bereits ein Baukonto besitzen. Sie mögen die Absicht haben, dieses Baukonto eine Zeitlang als Darlehen für den Neubau unseres Zweigbüros zur Verfügung zu stellen, bis sie ihre Mittel selbst benötigen. Diese Versammlungen können sich mit ihrem Anliegen gern an uns wenden.
Andere Versammlungen, die bereits für ihren Königreichssaalneubau ein Darlehen von uns erhalten hatten, als es uns noch möglich war, und es jetzt abzahlen, mögen den Wunsch haben, dieses Darlehen durch höhere Rückzahlungen früher zu tilgen. Auch diese Überlegungen können mit uns abgesprochen werden.
Es wäre uns eine große Hilfe, wenn alle Versammlungen durch Zettel (ohne Namensangaben) die Verkündiger in einer der nächsten Zusammenkünfte befragen würden, was die Brüder meinen, in den nächsten drei Jahren für unseren Neubau an Spenden und an Darlehen zur Verfügung stellen zu können, wenn es Jehovas Wille ist. Der „Neubaukoordinator“ kann uns dann eine Zusammenstellung dieser wahrscheinlich zu erwartenden Mittel senden, was uns helfen wird, unsere Planungen entsprechend auszurichten.
BENÖTIGT DIE GESELLSCHAFT GERÄTE?
Vielleicht haben sich einige Brüder überlegt, ob die Gesellschaft für die Bauabteilung, die wir jetzt zusammenstellen, weil wir vieles in eigener Arbeit machen möchten, um die Kosten zu senken, auch Hilfe in Form von Geräten benötigt. Das trifft zu! Eigentlich wird alles benötigt, was für einen Bau erforderlich ist, selbst die Ausrüstung an Möbeln für die Unterkünfte und das Büro. Das fängt bei Schreibtischen und Arbeitsgeräten an, wie Schreibmaschinen, Kopiergeräten, Zeichenmaschinen, und geht dann zur Baustelle über, und zwar wird von der kleinsten Kelle bis zur Planierraupe, zu Lastwagen und Baukränen alles gebraucht. Wer irgend solche Dinge zur Verfügung stellen kann oder von gebrauchtem Material weiß, das man uns leihweise überlassen könnte, möge sich so frei fühlen, sich an unser Büro zu wenden. Überhaupt alle Dinge, die Euch in den Kopf kommen mögen, könnt Ihr dem „Neubaukoordinator“ sagen, der dann alles gern an uns schreiben kann, so daß wir viele Informationen erhalten.
KÖNNEN WIR AUCH PERSÖNLICH HAND ANLEGEN?
Viele haben auch schon gefragt, wann man persönlich Hand anlegen könne. Die Frage ist sehr gut, denn wir werden viele Helfer benötigen, auch solche, die nicht aus der Baubranche sind, doch natürlich nicht alle auf einmal. So sind also alle Eure hilfreichen Nachrichten diesbezüglich herzlich willkommen. Wir werden in nächster Zeit ein Anmeldeformular an den „Neubaukoordinator“ Eurer Versammlung senden, das Ihr dann ausfüllen könnt, um es dann wieder an diesen Bruder zurückzugeben, da er allen Briefverkehr mit uns hier und Eurer Versammlung abwickelt. Wartet dann bitte auf eine Mitteilung von uns, denn Ihr werdet verstehen, daß wir Bauabschnitt um Bauabschnitt die entsprechenden Arbeitskräfte benötigen und abrufen möchten.
Was benötigen wir zum Beispiel jetzt? Wir benötigen viele Bauzeichner oder andere technische Zeichner. Auch solche Brüder, die Planungen für Außenanlagen durchführen können. Wir benötigen Gartenbauarchitekten und Bauingenieure, auch wenn sie sich nur für wenige Tage freimachen können. Je mehr Zeichner wir haben, desto besser ist es, denn es müssen in der gegenwärtigen Planungsphase viele Hunderte von Plänen erstellt werden. Dabei wäre es gut, wenn wir verschiedene Arbeitsgruppen für je ein Projekt zusammenstellen könnten, das dann von einem oder evtl. mehreren sich ablösenden Architekten oder Bauingenieuren beaufsichtigt werden kann.
Später werden wir in weitere Phasen eintreten, die wir Euch dann jeweils durch Rundschreiben mitteilen. Doch Ihr könnt Euch alle vormerken lassen, so daß wir wissen, wer helfen möchte. Wir können jede Arbeitskraft gebrauchen; aus diesem Grunde zögert nicht, uns Eure Hilfe anzubieten.
Gibt es unter uns Fachleute für die Tragwerkberechnung oder für die Wärmeschutz- und Wärmebedarfsberechnung? Haben wir Fachleute für die Ver- und Entsorgung? Sind Brüder da, die Mediziner sind und die in die Nähe unseres neuen Standortes ziehen möchten, um nicht nur jetzt, sondern auch später der Bethelfamilie ärztliche Hilfe zu bieten, wofür wir jetzt schon Vorbereitungen treffen könnten? Haben Brüder eigene Unternehmen, in denen wir bestimmte Bedarfsgüter herstellen könnten, die wir später benötigen, wie Inneneinrichtungen? Ihr seht, es kann an vieles gedacht werden. Wir hören gern von Euch.
Wir stehen jetzt vor einer wirklich nicht einfachen Aufgabe. Wir wissen, daß wir diese nur mit Jehovas Geist, Schutz und Segen erfüllen können. Mit Jehovas Führung in dieser Sache und Euch an unserer Seite dürfen wir auf Gelingen hoffen und vertrauensvoll der vor uns liegenden Bauzeit entgegenblicken.
Bis zur Erfüllung dieses großen Unternehmens hoffen wir, möglichst viele von Euch in Selters als Helfer an unserer Seite zu sehen. Möge Jehova Euch alle reichlich segnen, während Ihr Eure ihm im Gebet dargelegten Entschlüsse verwirklicht.
Eure Brüder
DEUTSCHER ZWEIG E. V.
[Karte auf Seite 3]
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Oberselters
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Idstein
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Wiesbadener Kreuz
Nach Wiesbaden
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[Übersicht auf Seite 4]
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