Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g71 8. 1. S. 21-24
  • Die Pflege deines Zimmergartens

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die Pflege deines Zimmergartens
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Lichtansprüche
  • Richtiges Gießen und Düngen wichtig
  • Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Verhütung von Krankheiten
  • Umtopfen
  • Vermehren der Pflanzen
  • Lebender Schmuck für deine Wohnung
    Erwachet! 1972
  • Beweise aus dem Pflanzenreich
    Erwachet! 1978
  • Vorsicht — Killerpflanzen!
    Erwachet! 2004
  • Die faszinierende Suche nach neuen Wirkstoffen
    Erwachet! 1994
Hier mehr
Erwachet! 1971
g71 8. 1. S. 21-24

Die Pflege deines Zimmergartens

Vom „Awake!“-Korrespondenten auf Neuseeland

EIN schöner Garten, der gut gepflegt ist, erfreut durch die Farbenpracht der Blüten in Verbindung mit dem kühlen Grün der Blätter das Auge fast jedes Menschen. Doch die meisten der Millionen Stadtbewohner von heute müssen sich sehr wahrscheinlich auf einen Garten im Zimmer beschränken. Aber auch manch einer, der einen Freilandgarten hat, legt sich einen Zimmergarten an, sobald die ersten Herbststürme ums Haus fegen, weil er die Wohnung während der trüben Wintermonate verschönen möchte.

„Welche Pflanzen gedeihen am besten in meiner Wohnung?“ magst du fragen. Nun, das hängt ganz von den Bedingungen in deiner Wohnung ab, vom Licht, von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Eine wichtige Rolle spielen ferner die Zusammensetzung der Erde, das Gießen und Düngen, doch das alles muß auf die Ansprüche der Pflanzen abgestimmt werden. Wichtig ist auch frische Luft, aber die meisten Pflanzen müssen vor kalter Zugluft geschützt werden, sollen sie gedeihen.

Wenn man weiß, wo die Pflanze ursprünglich beheimatet ist, kann man sich schon eine ziemlich gute Vorstellung von ihren Ansprüchen machen. Farn wächst zum Beispiel in kühlen schattigen Wäldern. Er gedeiht daher auch in Wohnungen mit wenig Sonne. Kakteen wachsen hauptsächlich in Wüstenlandschaften, wo es fast ständig trocken ist und es nur geringe Niederschläge gibt; solche Pflanzen gedeihen somit auch, wenn die Zimmer stark beheizt werden und die Luft trocken ist.

Lichtansprüche

Eine Grundvoraussetzung für gesundes Wachstum der Pflanzen ist die richtige Lichtmenge. Als Faustregel gilt, daß blühende Pflanzen weit mehr Licht benötigen als Blattpflanzen. Ist das Licht für eine Pflanze nicht ausreichend, schießt sie in die Höhe, hat schwache Stengel und blasse Blätter und treibt nur wenige oder gar keine Blüten.

Möchtest du den Zimmergarten in einem Nordfenster anlegen? An Standorten, an denen wenig Licht ist, kann man Efeu oder Peperomien ziehen. Um etwas Farbe hineinzubringen, kann man noch ein oder zwei Usambaraveilchen hinstellen, doch muß man darauf achten, daß ihre Blätter nie die kalte Fensterscheibe berühren.

Weitere Blattpflanzen, die mit wenig Licht auskommen, sind unter anderem: Bromelien, Gummibaum, Zimmerfarne, Anthurium (Schwanzblume) und alle der rund 250 Philodendronarten. An einen hellen, doch nicht unbedingt sonnigen Ort kann man ein bis zwei Begonien oder Balsaminen stellen und dadurch etwas Abwechslung in das Grün der übrigen Blattpflanzen bringen.

Steht dir für deinen Zimmergarten ein Südfenster zur Verfügung, kannst du aus den blühenden Topfpflanzen auswählen, was dir gefällt. Und wie schön nehmen sich Buntnesseln und andere Blattpflanzen an einem sonnigen Standort aus!

Richtiges Gießen und Düngen wichtig

Wie häufig man eine Pflanze gießen muß, hängt von vielen Faktoren ab, so zum Beispiel von der Größe und Art der Pflanze, von der Erde, der Zimmertemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Sogar die Art des Blumentopfs spielt eine Rolle. Meist werden die Zimmerpflanzen zuviel gegossen. Das schadet ihnen ebenso, wie wenn sie zu wenig gegossen werden.

Man kann ermitteln, ob eine Pflanze Wasser benötigt, wenn man den Finger etwa einen Zentimeter tief in die Erde steckt. Fühlt sie sich trocken an, dann muß man gut gießen, aber nicht so viel, daß längere Zeit Wasser im Untersatz steht. (Man kann auch an den Topf klopfen — ein heller Ton bedeutet Trockenheit.) Man sollte mit Gießen nicht warten, bis die Blätter herunterhängen, denn dann ist die Pflanze bereits geschwächt.

Wenn man dafür sorgt, daß überschüssiges Wasser abfließen kann, ist die Gefahr, daß die Pflanze zuviel Wasser bekommt, geringer. Um das Abfließen des Wassers zu erleichtern, sollte man den Boden der Blumentöpfe mit kleinen Steinen belegen oder nur Töpfe verwenden, die ein Abzugsloch haben. Haben sie das nicht, dann saugt sich die Erde voll Wasser, die Wurzeln beginnen zu faulen, und die Pflanze stirbt ab. Achte daher sorgfältig darauf, daß das Wasser gut abfließen kann, und gieße nur, wenn die Pflanze es nötig hat.

Es folgen nun einige allgemeine Tips: Blühende Pflanzen und Pflanzen, die auf dem Höhepunkt ihres Wachstums sind, benötigen mehr Wasser als Pflanzen, die ihre Ruhezeit haben. Gewächse mit zarten Blättern müssen im allgemeinen häufiger gegossen werden als Pflanzen mit zähen ledernen Blättern. Pflanzen, die in einem warmen Raum, in dem die Luft trocken ist, stehen, benötigen mehr Wasser als Pflanzen, die in einem kühlen Zimmer stehen. Sandige Erde trocknet schneller aus als lehmige Erde oder Erde mit Humus, daher müssen Pflanzen dementsprechend gegossen werden. Es wirkt sich auch günstig aus, wenn man von Zeit zu Zeit die Erde am Rande des Topfes etwas lockert, damit sie atmen kann.

Aber die Pflanzen müssen nicht nur gegossen, sondern auch gedüngt werden. Ein Düngemittel, das sich für alle Zimmerpflanzen eignet, enthält Stickstoff, Phosphor und Kali. Blumendünger, den man im Geschäft kaufen kann, enthält eine Mischung dieser Stoffe. Blütenpflanzen sollte man, wenn sie Blumen ansetzen, düngen; sowohl blühende Pflanzen als auch Blattpflanzen braucht man gewöhnlich nur zweimal monatlich zu düngen. Beginnt jedoch die Ruhezeit für die Pflanze, sollte man sie nicht mehr düngen. Auch darf man bei trockener Erde nicht düngen, sondern muß erst gießen, sonst mögen die winzigen Saugwurzeln verbrennen.

Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Zimmertemperaturen, in denen du dich wohl fühlst, entsprechen auch den Ansprüchen der meisten Zimmerpflanzen. Einige wenige wollen kühler gehalten werden, als es in den meisten unserer modernen beheizten Wohnungen ist, aber die Ansprüche in bezug auf die Temperatur sollte man ermitteln, bevor man eine Pflanze kauft. Ein Problem mag die Luftfeuchtigkeit sein, besonders in den Wintermonaten, in denen in den Wohnräumen manchmal ein wüstenhaftes Klima herrscht. Blüten- und Blattpflanzen gedeihen am besten, wenn die Luftfeuchtigkeit etwa fünfzig Prozent oder mehr beträgt. Wenn die Luft zu trocken ist, mögen die Pflanzen ihre Blätter abwerfen.

Die Luftfeuchtigkeit, die die Pflanzen so sehr benötigen, kann man erzeugen, indem man ein Blech mit niedrigem Rand mit Kieselsteinen belegt, mit Wasser füllt und die Blumentöpfe darauf stellt. Die zusätzliche Feuchtigkeit, die man dadurch in einem geheizten Zimmer erzeugt, ist nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für dich und deine Angehörigen von Nutzen. Wenn man die Pflanzen jede Woche einmal mit lauwarmem Wasser besprüht, wird ebenfalls die Luftfeuchtigkeit erhöht, und gleichzeitig befreit man dadurch die Blätter der Pflanzen von Staub.

Verhütung von Krankheiten

Vorbeugen ist der erste Verteidigungswall gegen Pflanzenkrankheiten und den Befall von Schädlingen. Man kann Krankheiten vorbeugen, indem man die Blätter der Pflanzen sauberhält.

Die meisten Zimmerpflanzenschädlinge sind so klein, daß man sie nicht sieht, doch der Schaden, den sie stiften, verrät ihr Vorhandensein. Blattläuse und Milben verursachen Mißbildungen oder gelbe Stellen auf den Blättern. Beobachtest du das bei einer deiner Zimmerpflanzen, dann sondere sie so lange ab, bis du sicher weißt, daß sie wieder frei von Schädlingen ist.

Hegst du Verdacht, daß eine deiner Pflanzen, die glänzende Blätter hat, von Insekten befallen ist, kannst du vielleicht der Schädlinge samt ihren Eiern Herr werden, indem du die Blätter gut abwäschst. Solche Pflanzen kann man leicht und gründlich waschen, wenn man ein Papier auf die Erde im Blumentopf legt. Dann faßt man den Pflanzenstengel so, daß das Herausfallen der Erde verhindert wird, und schwenkt die Pflanze in lauwarmem Seifenwasser hin und her. Nach einiger Zeit braust man sie mit klarem Wasser ab und stellt sie an einen dunklen Ort, bis die Blätter trocken sind.

In schwereren Fällen mag man sie mit einem Insektenmittel besprühen müssen. Solche Sprühmittel sind leicht anzuwenden, doch muß man unbedingt die Gebrauchsanweisung beachten. Das Besprühen der Pflanzen mit solchen Mitteln sollte im Freien geschehen. Wichtig ist jedoch, Krankheiten vorzubeugen, indem man darauf achtet, die Pflanzen gesund zu erhalten.

Umtopfen

Wenn deine Pflanzen wachsen und gedeihen, mag der Zeitpunkt kommen, an dem du daran denken mußt, sie umzutopfen. Blütenpflanzen blühen schöner, wenn die Wurzeln ziemlich kompakt im Topf liegen. Wachsen sie aber unten aus dem Topf heraus und bilden sie einen festen Wurzelballen, ist es Zeit, sie umzutopfen. Große, kräftige Pflanzen müssen ungefähr jedes zweite Jahr umgepflanzt werden, während man jüngere Pflanzen, die schnell wachsen, häufiger umtopfen muß.

Der neue Topf sollte nur um ein bis zwei Nummern größer sein als der alte. Man kann einen Tontopf oder einen Plastiktopf nehmen. Wenn du einen alten Topf wieder benutzen möchtest, solltest du ihn unbedingt vorher mit Seifenwasser und einer harten Bürste schrubben, um alte Erde und Algen zu entfernen, die Krankheitskeime enthalten können.

Die Zusammensetzung der Erde, die man benutzt, spielt eine wichtige Rolle. Erde, die zu 25 Prozent aus Komposterde besteht, zu 25 Prozent aus lockerer Humuserde, zu 25 Prozent aus Sand und zu 25 Prozent aus Torf, entspricht den Ansprüchen fast aller Zimmerpflanzen. Lehm aus dem Freilandgarten ist gewöhnlich zu schwer für Zimmerpflanzen.

Um die Pflanze umtopfen zu können, muß man sie aus dem alten Topf herausheben. Will man verhindern, daß man die Wurzeln beschädigt, sollte man das tun, wenn die Erde feucht ist. Das Herausheben der Pflanze aus dem Topf gelingt am besten, wenn man die Hand mit gespreizten Fingern so über die Erde legt, daß der Pflanzenstengel zwischen die Finger zu liegen kommt. Dann dreht man die Pflanze nach unten und schlägt kurz und kräftig gegen den Topf. Wenn die Erde feucht ist, sollte der ganze Wurzelballen leicht herauskommen.

Folgendes ist eine gute Methode zum Umpflanzen: Zuerst belegt man den Boden des neuen Topfes mit einigen Scherben eines alten Topfes oder mit einigen kleinen Steinen. Das trägt dazu bei, daß das Wasser gut ablaufen kann. Dann füllt man etwas Blumenerde ein. Auf diese stellt man den Wurzelballen, den man vorher aufgerauht hat, und füllt ringsum mit Erde auf. Man drückt darauf die Pflanze fest und gießt anschließend reichlich.

Wenn man beim Umtopfen feststellt, daß der Wurzelballen trocken ist, sollte man die Pflanze ins Wasser stellen, und zwar so lange, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Laß die umgetopfte Pflanze zwei bis drei Tage an einem schattigen Ort stehen, bevor du sie in deinen Zimmergarten zurückstellst.

Vermehren der Pflanzen

Es gibt viele verschiedene Vermehrungsarten, zum Beispiel durch Stecklinge, durch Teilung, durch Ableger (Absenker) und natürlich durch Samen. Die günstigste Zeit, um Stecklinge zu machen, ist, wenn die Pflanze kräftig wächst. Man schneidet von der Spitze der Pflanze ein etwa sieben bis zwölf Zentimeter langes Stück ab. Unten am Steckling entfernt man etwa zwei bis drei Blätter und pflanzt ihn ein oder stellt ihn ins Wasser.

Stecklinge von Philodendren, Begonien, Buntnesseln und vielen anderen weichstämmigen Pflanzen schlagen im Wasser Wurzeln. In den meisten Fällen bewurzeln sich Stecklinge jedoch besser in Torfmoos oder Sand oder in einer Mischung von beidem. Man kann zum Wurzeln auch Perlstein und Wurmstein benutzen; sie eignen sich vorzüglich, da sie das Wasser gut halten und keimfrei sind, sofern man jedesmal ein frisches Stück benutzt.

Stecklinge von holzstämmigen Pflanzen wurzeln nicht so leicht. Man muß daher mit etwas Wurzelhormon nachhelfen. Zuerst taucht man den Steckling ins Wasser, darauf dreht man ihn im Hormonpuder und klopft hinterher den überschüssigen Puder ab. Dann gräbt man ein Loch in die Erde, um zu vermeiden, daß beim Einpflanzen des Stecklings der Puder abfällt. Danach stellt man den Topf an einen Ort, wo Licht ist, wo er aber nicht direkt von der Sonne beschienen wird. Um das Wurzeln zu beschleunigen, kann man den Steckling mitsamt dem Topf mit Plastik zudecken. Dadurch kann die Feuchtigkeit nicht entweichen, und man erzeugt eine Art Gewächshausbedingungen.

Blattstecklinge von Rexbegonien und Gloxinien kann man auf folgende Weise machen: Man schneidet bei den Rippen eines Blattes an drei bis vier Stellen ein. Dann legt man das Blatt auf feuchten Sand, mit der eingeschnittenen Seite nach unten. Darauf beschwert man das Blatt mit kleinen Steinchen oder hält es mit Zahnstochern fest und drückt seinen Stiel in den Sand. An den Stellen, an denen man das Blatt eingeschnitten hat, sollten sich neue Pflänzchen entwickeln.

Das Aronstabgewächs Aglaonema marantifolium, Bromelien und Usambaraveilchen kann man durch Teilung vermehren. Bei dieser Methode trennt man junge Seitenpflänzchen von der Mutterpflanze. Diese Trennung nimmt man mit einem scharfen Messer vor, mit dem man behutsam das junge Pflänzchen von der Mutterpflanze löst, ohne seine Wurzeln zu beschädigen. Dann setzt man dieses neue Pflänzchen in gute Erde, begießt es reichlich und läßt es ein paar Tage an einem schattigen Ort stehen, bevor man es zu den übrigen Pflanzen des Zimmergartens stellt.

Noch durch eine andere Vermehrungsart kann man Pflanzen wie den Gummibaum, die gerne die unteren Blätter verlieren und dann unansehnlich aussehen, vermehren. Bei dieser Methode geht man folgendermaßen vor:

Man macht in den Stamm einen Einschnitt und bindet die Pflanze an einen Holzstab, um dem geschwächten Stamm eine Stütze zu geben. Dann legt man um den Einschnitt Moos, das man vorher ins Wasser getaucht und ausgedrückt hat, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Über das Moos legt man ein Stück Kunststoff, das man oben und unten mit einem Gummiband oder einem dünnen Draht befestigt. Mit der Zeit entwickeln sich Wurzeln im Moos; man kann sie durch die Plastikhülle sehen. Wenn das Moos voller Wurzeln ist, schneidet man die Pflanze unterhalb des neuen Wurzelsystems ab und setzt sie ein. Man darf jedoch nie vergessen, daß alle neu eingepflanzten Gewächse ganz besonders sorgfältig behandelt werden müssen. Sie benötigen zusätzliche Feuchtigkeit, weniger Licht und eine größere Luftfeuchtigkeit, bis sie angewachsen sind.

Ein Zimmergarten kann einem viel Freude bereiten. Es ist jedesmal ein Erlebnis, zu beobachten, wie eine Knospe aufblüht, ein Blatt sich entfaltet oder eine neue Pflanze heranwächst. Doch du mußt, ganz gleich, ob dein Zimmergarten groß oder klein ist, die Pflanzen pflegen, wenn du Glück mit ihnen haben willst.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen