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Erwachet! 1974
g74 22. 5. S. 27-28

Was sagt die Bibel?

Sind es harmlose Bräuche?

DIE meisten Leute betrachten die Bräuche in Verbindung mit dem Valentinstag, dem Maifest und dem Muttertag als etwas Harmloses. Nur wenige Personen haben sich je gefragt, ob gegen die Pflege dieser Bräuche etwas einzuwenden sei. Finden wir in der Bibel etwas darüber?

In der Bibel werden diese Tage nicht namentlich erwähnt. Aber sie enthält Grundsätze, die es uns ermöglichen, zu entscheiden, ob es für Christen richtig ist, solche Bräuche zu pflegen. Zu diesen Grundsätzen gehört die Lehre der Bibel, daß man sich von Sitten und Bräuchen, die der wahren Gottesanbetung widersprechen, völlig fernhalten sollte.

Jehova Gott erklärte in dem Gesetz, das er dem Volk Israel gab: „Ihr sollt den Namen anderer Götter nicht erwähnen. Er sollte aus deinem Munde nicht gehört werden“ (2. Mose 23:13). Das bedeutete, daß die Israeliten falsche Götter weder ehrfurchtsvoll erwähnen noch so von ihnen sprechen sollten, als würden sie glauben, daß sie existierten oder Macht hätten. Sie sollten diese falschen Götter verachten, sie sollten sie als wertlos, schändlich, verabscheuungswürdig und abscheulich ansehen (Ps. 96:5; Jer. 11:13; Hes. 16:36; 37:23).

Was die Israeliten mit den Kultgegenständen der falschen Religion der Kanaaniter tun sollten, zeigt folgender Text: „Ihre Altäre solltet ihr niederreißen, und ihre heiligen Säulen solltet ihr abbrechen, und ihre heiligen Pfähle solltet ihr umhauen, und ihre geschnitzten Bilder solltet ihr mit Feuer verbrennen. Denn du bist ein heiliges Volk für Jehova, deinen Gott“ (5. Mose 7:5, 6).

Israeliten, die Gott treu sein wollten und sich diese Gebote zu Herzen nahmen, hätten niemals anfangen können, die religiösen Feste der Kanaaniter unter einem neuen Namen zu feiern. Das hätte bedeutet, daß sie kein „heiliges“, reines oder makelloses Volk mehr für Jehova, ihren Gott, gewesen wären. Geradeso, wie die Leute heute ein Hemd mit einem auffallenden Fleck nicht als ein sauberes Hemd betrachten würden, das man tragen könnte, wenn man eine Abendgesellschaft besuchen möchte, so ist ein Brauch, der durch falsche Anbetung befleckt ist, in Gottes Augen verwerflich. Gott fordert ausschließliche Ergebenheit (Hes. 5:13). Den Israeliten erklärte er: „Ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2. Mose 20:5).

Gottes Verfahrensweise mit den Israeliten zeigt deutlich, daß er ein Vermischen götzendienerischer Bräuche mit der wahren Anbetung nicht duldet. Als Beispiel sei das Goldene Kalb erwähnt, das Aaron für die Israeliten machte, als sie in der Wüste waren. Die Israeliten ließen das Kalb nicht in der Absicht machen, einen ägyptischen Gott zu verehren. Sie übernahmen lediglich einen religiösen Brauch der Ägypter, bei dem Götter zu Kühen, Stieren und anderen Tieren in Beziehung gebracht wurden. Das geht aus der Tatsache hervor, daß das religiöse Fest, das in Verbindung mit dem Goldenen Kalb gefeiert wurde, kein Fest zu Ehren eines ägyptischen Gottes sein sollte, sondern ein „Fest dem Jehova“ genannt wurde (2. Mose 32:5). Aber deswegen wurde dieses Fest Gott nicht annehmbar. Jehova Gott bestrafte die Israeliten streng für ihre Untreue (2. Mose 32:28-35).

Jehova ist ein Gott, der sich nicht verändert, daher duldet er auch heute keine götzendienerischen Bräuche (Mal. 3:5, 6). Paulus, ein Apostel Christi, rief seinen Mitgläubigen folgendes in Erinnerung: „Welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so, wie Gott gesagt hat: ,Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.‘ ‚„Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und hört auf, das Unreine anzurühren“‘“ (2. Kor. 6:14-17).

Die Christen des ersten Jahrhunderts hätten sich daher niemals an den Festen, die zu Ehren falscher Götter und Göttinnen gefeiert wurden, beteiligen können. Die Geschichte zeigt, daß sie das auch nicht getan haben.

Deshalb erhebt sich nun die Frage: Hätten die ersten Christen die Bräuche in Verbindung mit dem Valentinstag, dem Maifest und dem Muttertag als harmlose Bräuche mitgemacht, oder hätten sie sie gemieden? Was ist der Ursprung der mit diesen Tagen verbundenen Bräuche?

Über den Valentinstag lesen wir in dem Werk The World Book Encyclopedia (Ausgabe 1973):

„Der Valentinstag wird am Festtag zweier christlicher Märtyrer namens Valentin begangen. Aber die mit dem Tag verbundenen Bräuche haben nichts mit dem Leben der Heiligen zu tun. Wahrscheinlich rühren die Bräuche von einem altrömischen Fest, Luperkalien genannt, her, das am 15. Februar gefeiert wurde. Das Fest wurde zu Ehren der Juno, der römischen Frauen- und Ehegöttin, und des Pan, des Gottes des Feldes und Waldes, gefeiert.“

Aber wie kommt es, daß ein Fest, das zu Ehren falscher Götter gefeiert wurde, von sogenannten Christen begangen wird? In dem erwähnten Nachschlagewerk wird dazu noch gesagt:

„Nachdem sich das Christentum ausgebreitet hatte, bemühte sich die Kirche, dem heidnischen Fest eine christliche Bedeutung zu geben. Im Jahre 496 wandelte Papst Gelasius die Luperkalien, das Fest, das am 15. Februar gefeiert wurde, in den am 14. Februar zu feiernden Valentinstag um. Aber die Bräuche verraten immer noch den Geist des alten Festes.“

Über das Maifest lesen wir in der erwähnten Enzyklopädie: „Das englische Volk und auch andere Völker, die von den Römern besiegt wurden, entwickelten ihr Maifest aus dem Fest, Floralia genannt.“ Und zu wessen Ehren wurde dieses Fest gefeiert? Es wurde zu Ehren der altitalischen Frühlingsgöttin Flora gefeiert.

Aber wie steht es mit dem Muttertag? „Dieser Tag wurzelt bestimmt nicht im Heidentum“, mag jemand sagen. „Gebietet die Bibel den Kindern nicht, Vater und Mutter zu ehren?“ Ja, die Bibel gebietet den Kindern, ihre Eltern zu achten und zu ehren und ihnen zu gehorchen (Eph. 6:1, 2). Aber an keiner Stelle wird gesagt, daß ein besonderer „Muttertag“ gefeiert werden sollte. Über den Ursprung eines solchen Brauches lesen wir in dem Werk Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1959):

„Ein Festtag, der auf die im alten Griechenland gepflegte Mutterverehrung zurückgeht. In ganz Kleinasien wurde an den Iden des März (15. Tag) die Kybele oder Rhea, die große Göttermutter, durch bestimmte Zeremonien verehrt.“

In der New York Times (10. Mai 1953) wurde über den Muttertag folgendes gesagt:

„Schon die Verehrung der Kybele ... war weit verbreitet. Auch im Mittelalter hat man von Zeit zu Zeit die Mütter besonders geehrt. Aber erst im Jahre 1914 bewirkten Sentimentalität, idealistische Propaganda sowie nüchterner Geschäftsgeist, daß der amerikanische Kongreß den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag erklärte.“

Läßt die Tatsache, daß die Bräuche in Verbindung mit dem Valentinstag, dem Maifest und dem Muttertag in der falschen Religion wurzeln, nicht deutlich erkennen, daß die Christen des ersten Jahrhunderts diese Bräuche nicht mitgemacht hätten? Zeigt das nicht, daß es auch heute richtig ist, solche Bräuche zu meiden und so dem biblischen Gebot zu gehorchen, ‘aufzuhören, das Unreine anzurühren’?

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