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  • Der Wunsch nach finanzieller Sicherheit
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Erwachet! 1976
g76 22. 5. S. 17-19

Der Wunsch nach finanzieller Sicherheit

JEDER wünscht sich finanzielle Sicherheit, ganz gleich, wie alt er ist. Doch besonders jemand, der schon etwas älter ist, macht sich Gedanken wegen seiner Sicherheit. Er hat ein Stadium erreicht, in dem er nicht mehr so viel arbeiten kann oder sich sogar aus dem Berufsleben zurückziehen muß. Doch möchte er immer noch ein angenehmes und würdiges Leben führen.

Um älteren Menschen und anderen zu helfen, haben viele Länder ein System der „sozialen Sicherung“ eingeführt. Dieses dient gewöhnlich dem Zweck, älteren Menschen eine Rente auszuzahlen, Invaliden und Arbeitslosen ein Einkommen zu verschaffen und denen, die es sich nicht leisten können, ärztliche Betreuung zu ermöglichen.

Eines der größten Systeme der „sozialen Sicherung“ der Welt gibt es in den Vereinigten Staaten. Da dieses Land eine wichtige Grundlage der Wirtschaft der westlichen Welt ist, ist es für andere Länder von großem Interesse, wie es um seine sozialen und finanziellen Angelegenheiten steht.

Im allgemeinen mag man annehmen, daß die Vereinigten Staaten mit all ihrem Reichtum und ihren Rohstoffquellen ein System haben, das sich der Bedürftigen in hinreichender Weise annehmen kann. Dazu gehört eine vernünftige Altersversorgung für diejenigen, die sich nach einem Leben harter Arbeit aus dem Berufsleben zurückziehen.

Ist das jedoch der Fall? Viele Sachverständige verneinen das heute. Sie behaupten, daß es schwerwiegende und wachsende Probleme gebe und daß man sich große Sorgen über das System der sozialen Sicherung in den USA machen müsse.

Grundlegende Probleme

Unter den Problemen, die mit der sozialen Sicherung zusammenhängen, gibt es zwei grundlegende Probleme: 1. Wie sollen die wachsenden Kosten für die immer größere Zahl der Empfangsberechtigten bezahlt werden? 2. Die Zahlungen aus der Sozialversicherung bieten vielen, besonders den Älteren, keine ausreichende Sicherheit.

Einige Wirtschaftsexperten behaupten, die Probleme seien nicht schwerwiegend. Andere dagegen sagen, die wachsenden Schwierigkeiten seien wirklich „alarmierend“. So wurde in einer Schlagzeile in einer Detroiter Zeitung gefragt: „Soziale Sicherung jetzt ein Betrug?“ In dem Artikel wurde diese Ansicht vertreten.

Das erste Problem, wie man das Programm finanzieren soll, kommt jetzt klarer in den Blickpunkt. Es ist offensichtlich, daß die gegenwärtigen Methoden zur Finanzierung der sozialen Leistungen unzureichend sind. In der Zeitschrift U.S. News & World Report konnte man z. B. lesen:

„Das umfangreiche System der sozialen Sicherung für die Alten, ihre Angehörigen und Hinterbliebenen und für die Arbeitsunfähigen ist in großen Schwierigkeiten. ...

Einfach ausgedrückt, besteht das Problem darin, daß die Kosten der sozialen Leistungen die Einnahmen weit überholt haben.“

Weiter hieß es in dem Blatt, die Rentenversicherung werde Anfang der 1980er Jahre bankrott sein. Ähnlich äußerte sich das amerikanische Institut für Wirtschaftsforschung: „Das Sozialversicherungsgesetz ist eine Zeitbombe geworden, die nun die wenigen Jahre bis zur finanziellen Katastrophe tickt.“

Hinsichtlich des anderen grundlegenden Problems — ob die Leistungen ausreichende Sicherheit bieten — sagen viele mit Bestimmtheit, daß dies nicht der Fall sei. Besonders die Älteren sind dieser Auffassung. Und es ist eine traurige Tatsache, daß in den Vereinigten Staaten wie auch in einer Anzahl anderer Länder, die ähnliche Programme haben, der größte Bevölkerungsteil, der in Armut lebt, die alten Menschen sind.

Eine Hilfe

Damit soll nicht gesagt werden, daß solche Sozialprogramme nichts Gutes hätten. Gewiß ist jede Hilfe, die den Älteren, Kranken, Arbeitslosen und Erwerbsunfähigen zuteil wird, wertvoll und wird geschätzt.

Es ist noch gar nicht so lange her, daß der Staat überhaupt keine Hilfe geleistet hat. Tatsächlich sind staatliche Sozialleistungen erst im Laufe der letzten hundert Jahre, in einigen Ländern erst in den letzten Jahrzehnten, eingeführt worden. Allerdings waren früher viele Staaten Agrarstaaten, und die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft. Gewöhnlich kümmerten sich die Familien selbst um ihre älteren Angehörigen, und auch Freunde halfen ihnen.

Doch mit Beginn des Industriezeitalters gaben immer mehr Familien die Landwirtschaft auf, und Millionen strömten in die Städte, wo die Fabriken waren. Besonders war dies in Europa und in Nordamerika der Fall. In den Städten waren die Familien und Verwandten nicht mehr so eng miteinander verbunden wie früher. Es wurde viel schwieriger, Freundschaften zu pflegen. Somit konnte man nicht mehr so ohne weiteres damit rechnen, daß Verwandte und Freunde sich der Bedürfnisse der Älteren annehmen würden, wie es der Fall war, als sie noch alle auf dem Lande eng zusammen lebten.

Doch während die Industriegesellschaft wuchs, war sie in der Lage, mehr Vergünstigungen auszuhandeln. Allmählich wurden die Regierungen unter Druck gesetzt und aufgefordert zu helfen.

Eine der ersten Industrienationen, die eine Vorkehrung zur sozialen Sicherung einführten, war Deutschland. Die Krankenversicherung wurde hier im Jahre 1883 eingeführt und die Unfallversicherung ein Jahr später. Im Jahre 1891 wurde die Rentenversicherung obligatorisch.

Die Notwendigkeit der staatlichen Hilfe wurde nach der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre noch offensichtlicher. Damals wurden in allen Industrieländern Millionen Menschen arbeitslos. Zum Beispiel heißt es in dem Buch Social Security in Canada über Kanada: „Die weitverbreitete Arbeitslosigkeit während der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre bahnte die Entwicklung einer Anzahl Maßnahmen zur Unterstützung Arbeitsloser.“

In den Vereinigten Staaten unterzeichnete Präsident Franklin D. Roosevelt das Sozialversicherungsgesetz im Jahre 1935. Zuerst wurden nur Altersrenten gezahlt. Später kamen Witwenrenten dazu. Dann wurde das Programm erweitert und schloß Invalidenrente und Arbeitslosenunterstützung ein.

Im Jahre 1975 erhielten über 30 Millionen Amerikaner regelmäßige monatliche Zahlungen in Form von Alters-, Invaliden- und Witwenrente. Über 10 Millionen erhielten Arbeitslosenunterstützung während der Rezession der letzten Zeit, und Millionen weitere erhielten Zuschüsse für Arzt- und Arzneimittelrechnungen, Unterstützung für Kinder und für andere Zwecke.

Doch in den meisten Ländern erstreckt sich der größte Teil der sozialen Leistungen auf die Altersrenten. Gewöhnlich beginnt das Rentenalter mit etwa 65 Jahren. Wer sich in den Vereinigten Staaten mit 62 Jahren pensionieren läßt, erhält eine herabgesetzte Rente.

Wie werden diese sozialen Leistungen finanziert? Worin bestehen die Leistungen? Reichen sie aus, um ein annehmbares Leben zu führen? Und ist das amerikanische System wirklich in Schwierigkeiten?

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