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Erwachet! 1978
g78 22. 4. S. 13-15

Wird deine nächste Auslandsreise ein Erfolg?

Vom „Awake!“-Korrespondenten in der Bundesrepublik Deutschland

„GUTEN TAG! — Ihre Reisepässe bitte! — Können Sie bitte Ihr Handgepäck öffnen? — Haben Sie etwas zu verzollen?“

Diese Aufforderungen und Fragen kommen dir sicherlich bekannt vor, sofern du einmal zu dem riesigen friedlichen Heer gehörtest, das alljährlich mit dem Auto, dem Bus oder der Eisenbahn und jetzt in zunehmendem Maße mit dem Düsenflugzeug nahe und ferne Grenzen überschreitet.

Marco Polo und Alexander von Humboldt, ein deutscher Naturforscher des 18. und 19. Jahrhunderts, würden vor Neid erblassen, könnten sie beobachten, welche Entfernungen Touristen heutzutage zurücklegen und wie schnell sie im Jet von Kontinent zu Kontinent eilen.

Ein reiselustiges Volk

Bundesdeutsche Urlauber werden mittlerweile als das reiselustigste Volk der Erde bezeichnet. Die günstigen Wechselkurse der Deutschen Mark unterstützten diese Entwicklung. Jedes Jahr setzt man Milliardenbeträge in der Tourismusbranche um. Das Geschäft mit dem Fernweh blüht. Immer mehr Europäer verbringen ihre angeblich „kostbarsten Wochen des Jahres“ in exotischen Ländern oder an südlichen Gestaden. Fast 60 Prozent aller Urlaubsreisenden der Bundesrepublik reisten 1976 ins Ausland, wobei die „sonnensicheren Länder“ im Mittelmeerraum den Vorrang genossen. Im Ausland gaben sie 22,54 Milliarden DM aus.

Doch Erholungsurlaub mag nicht der einzige Beweggrund sein, fremde Länder zu bereisen. Einige tausend Zeugen Jehovas aus der Bundesrepublik und anderen deutschsprachigen Ländern Europas werden bald aus einem anderen Grund solche Reisen ins Ausland unternehmen, und zwar um an internationalen Kongressen teilzunehmen, die von ihnen im Sommer 1978 und im Winter 1978/79 weltweit abgehalten werden. In Israel, den USA, in Griechenland, auf den Inseln Barbados und Puerto Rico, um nur einige Reiseziele zu erwähnen, werden sie nützliche mit angenehmen Dingen verbinden.

Triff gute Reisevorbereitungen

Nicht jede Reise wird ein Erfolg, noch wird jede hochgesteckte Erwartung erfüllt. Besonders dann nicht, wenn die einfachsten Grundregeln vor lauter Vorfreude außer acht gelassen oder aber mit einer Handbewegung als unwichtig abgetan werden. Eine Auslandsreise kann zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden. Du kannst aber auch deine kostbare Zeit und dein mühsam erworbenes Geld vergeuden, wenn du dich allzu sorglos in das „Abenteuer Auslandsreise“ stürzt.

Ein Reisebüro kann dir zwar behilflich sein, kann aber nicht alle Reisevorbereitungen für dich treffen. Es kann dir zum Beispiel einen Reiseführer besorgen, kann dir aber keine Sprachkenntnisse beibringen. Auch das geschickte Umgehen mit Peseten, Lire, Escudos, Drachmen, Kronen, Franken oder Pfunden mußt du selbst erlernen. Viele Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn du dir Zeit nimmst und dich etwas eingehender mit dem Land deiner „Reiseträume“, seinen Bewohnern und deren Gewohnheiten sowie ihrer Mentalität befaßt.

Klimaveränderung und Zeitverschiebung

Jeder, der heute in wenigen Stunden im Flugzeug in völlig andere Klimazonen reist, muß sich darüber im klaren sein, daß sein Allgemeinbefinden, seine Leistungsfähigkeit und auch seine Stimmungen dadurch stark beeinflußt werden. Auch das Problem der Zeitverschiebung bei Flugreisen in westöstlicher Richtung oder umgekehrt darf nicht übersehen werden.

Bedingt durch die innere biologische Uhr, sind die zahlreichen Vorgänge im menschlichen Körper einem Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen. Du kannst dir unschwer ausmalen, daß durch schnelle Ortsveränderungen in westlicher oder östlicher Richtung, beispielsweise mit einem Düsenflugzeug, dieser Rhythmus gestört wird. Bei einem interkontinentalen Flug von Frankfurt (Main) nach New York ergibt sich normalerweise eine Zeitverschiebung von 6 Stunden und bei einer Jetreise nach Sydney (Australien) sogar von 9 Stunden. Wie verwirrend mag es für dich sein, wenn bei deiner Ankunft dein ohnehin schon anstrengender Reisetag sich durch das Umstellen deiner Armbanduhr plötzlich um 6, 8 oder noch mehr Stunden verlängert! Da der menschliche Körper im Durchschnitt nur 2 Stunden Zeitunterschied am Tag ausgleichen kann, kannst du dir relativ leicht ausrechnen, wie viele Tage notwendig sind, bis deine innere Uhr sich wieder eingependelt hat. Nach deiner glücklichen Heimkehr wird der gesamte Vorgang unter umgekehrten Vorzeichen wiederholt.

Wenn du auf die Einnahme gewisser Medikamente (zum Beispiel Insulin oder ein Mittel zur Blutverdünnung) angewiesen bist, mußt du dich besonders sorgfältig auf die Gegebenheiten der Zeitverschiebung einstellen. Besprich auf alle Fälle deine Reisepläne mit deinem Arzt. Er wird dir bestimmt gute Ratschläge geben können. Weitere Auskunft findet man in dem Buch Ärztlicher Ratgeber für Flugreisende von Dr. med. H. Baark, der dieses Problem unter der Überschrift „Die zeitlich richtige Einnahme von Medikamenten bei interkontinentalen Flügen“ ausführlich behandelt.

Gesundheit geht vor

Nun gut, du magst kerngesund sein und nicht im entferntesten die Absicht haben, auf deiner Reise krank zu werden. Da man aber eine Erkrankung nie völlig ausschließen kann, triff vernünftige Vorkehrungen, um das Risiko auf ein Mindestmaß zu senken. Störungen des Magens und des Verdauungsapparates können deine Freude beim Reisen erheblich beeinträchtigen.

In einem Artikel von Dr. med. P. Wright, „Reisen, ohne krank zu werden“, in dem Magazin Das Beste aus Reader’s Digest (Mai 1972) wird über dieses komplexe Thema folgendes ausgeführt: „99 Prozent aller Magen- und Verdauungsstörungen bei Reisenden rühren von Wasser oder Nahrungsmitteln her, die durch Bakterien, Protozoen oder Viren verunreinigt sind. In den meisten Hotels bekommt man auf Verlangen auf Flaschen abgezogenes Wasser. ... Von Eiswürfeln in Getränken ist abzuraten. ... Benutzen Sie auch zum Zähneputzen nur einwandfreies Wasser.“

Gib dich also nicht der Illusion hin, daß überall da, wo du als Devisenbringer gern gesehen bist, die gesundheitlichen Bestimmungen den Maßstäben und den Vorschriften deines Heimatlandes entsprechen. In allen Mittelmeerländern, im Nahen Osten, überhaupt in tropischen und subtropischen Gebieten ist zum Beispiel bei der Einnahme von typischen landesüblichen Gerichten Vorsicht geboten. Mute deinen Verdauungsorganen nicht zu viele Überraschungen zu. Meide, wenn möglich, Salate und ungekochtes Gemüse sowie rohes Fleisch. Verzichte auch auf Gaumenfreuden aus Milch- und Sahneprodukten, wenn die Gefahr besteht, daß diese Leckereien nicht fachgerecht gekühlt oder gelagert werden.

Tips für heiße Länder

Denke daran, daß bei einem Aufenthalt in sehr heißen Ländern mitunter durch bloße Unvernunft sehr großer Schaden angerichtet werden kann. Kommst du zum Beispiel im Januar/Februar aus dem europäischen Winter in den südamerikanischen Sommer, sei besonders vorsichtig. Sonst mag der Übergang so unvermittelt sein, daß du paradoxerweise deinen Aufenthalt in tropischen oder subtropischen Gegenden mit einer Erkältung beginnst. Genieße die Sonne nur in „kleinen Portionen“, zumindest am Anfang, bis der Körper sich daran gewöhnt hat.

Bei starkem Schwitzen solltest du es nicht versäumen, genügend Kochsalz beim Essen zu dir zu nehmen. Denke auch an das erhöhte Risiko, dir in heißen Ländern eine Hautinfektion zuzuziehen.

Deine Kleidung in tropischen Gebieten sollte aus saugfähigen Textilien bestehen. Besonders die Unterwäsche muß diesen Anforderungen entsprechen. Auch deine Hemden, Blusen oder Kleider dürfen die Transpiration nicht behindern. Baumwolle und Leinen haben sich besonders bewährt. Wechsle, wenn irgend möglich, deine Wäsche zweimal am Tag. Im übrigen sorge für bequeme, leichte, gut waschbare Oberbekleidung in hellen Farben. Trage möglichst Schuhe mit Ledersohlen, und vergiß auch nicht, einen breitrandigen Hut mitzunehmen.

Stell dich auf deine Reise ein

Neben den vielen sachlichen Vorbereitungen, auf die hier nur auszugsweise eingegangen werden kann, darf auch eine „geistige Vorbereitung“, ein „Sicheinstellen“, nicht vergessen werden. In dein „Reisegepäck“ gehören also ein gesundes Maß an Ausgeglichenheit und Vorfreude. Laß dir deine Freude nicht durch unvorhersehbare Zwischenfälle, wie zum Beispiel Verspätungen oder zusätzliche Sicherheitskontrollen, nehmen. Plane sorgfältig, nimm dir aber nicht zuviel vor. Rege dich nicht auf, wenn nicht alles genau planmäßig abläuft. „Man reist nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen“, soll ein deutscher Dichter einmal gesagt haben. Ja, gerade die „Pannen“, die man im Urlaub erlebt, gehören manchmal zu den schönsten Erinnerungen, worüber man jahrelang spricht und worüber man immer wieder lachen kann.

Das Hamburger Abendblatt vom 15. April 1976 gab den guten Rat: „Mehr Verständnis sollten die Deutschen bei Geschäfts- und Urlaubsreisen ins Ausland für die Sitten und Gebräuche fremder Länder zeigen.“ Bestimmt wirst du das tun wollen. Sei stets freundlich und zuvorkommend. Wenn du dich auf die Mentalität der einheimischen Bevölkerung einstellst, alles sorgfältig beobachtest und auch gut zuhörst, wirst du reichlich belohnt werden. Geistige Segnungen sind dir darüber hinaus sicher, wenn du einen oder sogar mehrere der vielen internationalen Kongresse der Zeugen Jehovas besuchst.

Eine ziellose und hektische Jagd von einer Sehenswürdigkeit zur anderen bereitet einem Reisenden meistens wenig Vergnügen. Wer aber seine Auslandsreise gut plant und sich darauf vorbereitet, wird nicht nur Spaß daran haben, sondern auch nachher sagen können, daß sie ein Erfolg war.

[Kasten auf Seite 15]

Damit deine Auslandsreise ein Erfolg wird

Überprüfe die Gültigkeit des Reisepasses oder des Personalausweises. (Wenn Visa eingeholt werden müssen, halte die Vorschriften und Einreichfristen genau ein.)

Beachte sehr genau die Zollvorschriften (besonders die Höchstmengen abgabefreier Waren und die verschiedenen Ein- und Ausfuhrverbote).

Berücksichtige die Devisenbestimmungen (zum Beispiel Verbot oder Beschränkung der Einfuhr von Landeswährung).

Halte im eigenen Interesse die Gesundheitsvorschriften ein (zum Beispiel Schutzimpfungen gegen Pocken, Cholera und Gelbfieber; Malaria-Schutz und Vorbeugung gegen Typhus durch Medikamente).

Schließe die erforderlichen Reiseversicherungen ab (zum Beispiel Auslandskrankenversicherung, Reisegepäckversicherung).

Lege in Gepäckstücke, die abgegeben werden, einen Zettel, auf dem deine Heimatanschrift deutlich zu lesen ist.

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