Wenn sie keine Tatsache ist, was dann?
EIN RELIGIÖSER „GLAUBE“? EINE PHILOSOPHIE?
DIE EVOLUTION „WIRD AUCH VON NAMHAFTEN WISSENSCHAFTLERN IN FRAGE GESTELLT“
„UNINFORMIERT, unvernünftig, unzurechnungsfähig, inkompetent, ignorant, dogmatisch und alten Illusionen und Vorurteilen versklavt“, so beschreiben führende Evolutionisten diejenigen, die die Evolution nicht als eine Tatsache akzeptieren. Eine kühle, logische und wissenschaftliche Betrachtungsweise, unterstützt durch Beobachtungen und Experimente, hat es jedoch nicht nötig, zu solch persönlichen Beschimpfungen Zuflucht zu nehmen.
Die Position der Evolutionisten ist von religiösem Dogmatismus geprägt. Als die Oberpriester und Pharisäer sahen, wie die Volksmengen Jesus aufnahmen, sandten sie Beamte, um ihn zu verhaften. Das Ergebnis war: „Die Beamten [gingen] zu den Oberpriestern und Pharisäern zurück, und die Letztgenannten sprachen zu ihnen: ,Wie kommt es, daß ihr ihn nicht hergebracht habt?‘ Die Beamten erwiderten: ,Nie hat ein anderer Mensch auf diese Weise geredet.‘ Darauf antworteten die Pharisäer: ,Ihr seid doch nicht etwa auch irregeführt worden? Es glaubt doch niemand von den Vorstehern oder den Pharisäern an ihn? Diese Volksmenge aber, die das „Gesetz“ nicht kennt, verfluchte Leute sind sie‘“ (Joh. 7:32, 45-49).
Sie hatten unrecht, denn Jesu Lehre fand erwiesenermaßen bei vielen Führern Anklang. Selbst manche Priester wurden seine Nachfolger (Joh. 12:42; Apg. 6:7; 15:5). Unfähig, Jesus zu widerlegen, nahmen die Pharisäer als Gruppe Zuflucht zur Tyrannei der Autorität. Heute wenden sich die Evolutionisten derselben Taktik zu: „Das Volk hat doch keine Ahnung! Alle angesehenen Wissenschaftler akzeptieren die Evolutionstheorie!“ Dem ist nicht so. In der Zeitschrift Discover hieß es: „Jetzt wird diese vielgepriesene Theorie nicht nur von fundamentalistischen Christen attackiert, sondern auch von namhaften Wissenschaftlern in Frage gestellt“ (Oktober 1980).
R. E. Gibson schrieb in der Zeitschrift Science, daß Galilei „eine leidenschaftliche Abneigung gegen jede Art von Dogma hatte, das auf menschlicher Autorität beruhte“. Es war seine intellektuelle Rechtschaffenheit, die ihm Schwierigkeiten mit der Inquisition einbrachte. Doch eine solche Rechtschaffenheit, erklärt Gibson, „ist heute nicht in Mode; gegenwärtig besteht unter den Wissenschaftlern, die zu einer einflußreichen Gruppe geworden sind, die Tendenz, sich ähnlich zu verhalten wie die Kirche zur Zeit Galileis“. Wendet die moderne Wissenschaft ihren Einfluß und ihr Prestige besser an als damals die katholische Kirche? Einstein bemerkte einmal, daß wir von Galileis Zeit nicht so weit entfernt sind, wie wir gerne glauben möchten (Science, 18. September 1964, S. 1271—1276).
Robert Jastrow spricht vom „religiösen Glauben des Wissenschaftlers“ und davon, daß er ungehalten ist, wenn das Beweismaterial nicht seinem Glauben entspricht. J. N. W. Sullivan bezeichnete den Glauben an die Urzeugung als „einen Glaubensartikel“, und T. H. Huxley sagte, er sei „eine Art philosophischer Glaube“. Sullivan meinte, die Ansicht, die Evolution habe alles Leben auf der Erde ins Dasein gebracht, sei „ein außergewöhnlicher Glaubensakt“. Dr. J. R. Durant wies darauf hin, daß „viele Wissenschaftler der Versuchung erliegen, dogmatisch zu sein, neue Ideen mit nahezu missionarischem Eifer aufzugreifen ... Im Falle der Evolutionstheorie scheint der Missionsgeist weiterhin den Vorrang zu haben.“ Der Physiker H. S. Lipson sagte, daß nach Darwin „die Evolution in einem gewissen Sinne eine wissenschaftliche Religion geworden ist; fast alle Wissenschaftler haben sie angenommen, und viele sind bereit, ihre Beobachtungen ,zurechtzubiegen‘, um sie damit in Übereinstimmung zu bringen“.
Die Zeitschrift U.S. News & World Report (2. März 1981) schrieb über Skandale in Forschungslabors. Ein Forscher von der Yale-Universität sagte: „Das ist der Watergateskandal der Wissenschaft.“ Der Artikel schloß: „‚Es ist schockierend‘, gab Dr. Arnold Relman zu, Herausgeber des New England Journal of Medicine. ,Davon ist noch ein anderes Idol betroffen. Niemand scheint eine weiße Weste zu haben — selbst einige Forschungswissenschaftler nicht.‘“ George Simpson schrieb, Evolutionisten „können dieselben Daten verwenden, um genau entgegengesetzte Theorien zu ,beweisen‘“, und jeder „legt in die Daten seine eigene Theorie“. Sullivan meinte, daß Wissenschaftler „nicht immer die Wahrheit sagen oder versuchen zu sagen — nicht einmal über ihr Fachgebiet. Man weiß, daß sie schon gelogen haben, aber gewöhnlich haben sie nicht gelogen, um der Wissenschaft, sondern um religiösen oder antireligiösen Vorurteilen dienlich zu sein“ (Limitations of Science, S. 173—175).
Die ursprüngliche Suche nach Wahrheit wird oft vergessen, wenn jeder nach Ideen Ausschau hält, um seine eigene gefühlsmäßige Überzeugung zu stärken, ob es nun ein wissenschaftliches Dogma oder ein religiöses Glaubensbekenntnis sei. Die Evolutionstheorie hat nicht das Format einer Wissenschaft, die Menschen zum Mond schickt oder den genetischen Code entschlüsselt. Sie ähnelt eher einer Religion — priesterähnliche Autoritäten, der Glaube an fehlende Bindeglieder und fehlende Mutationen, Laien als blinde Gefolgschaft, Verzerrung von Beweisen, um dem Glaubensbekenntnis zu entsprechen, und die Verurteilung Ungläubiger zu Dummköpfen. Und ihr Gott? Er ist vergleichbar mit dem „Gott des ,Glücks‘“, dem bereits die alten Völker opferten (Jes. 65:11).
Professor Lipson sagte: „Wir müssen ... zugeben, daß die einzig akzeptable Erklärung die Schöpfung ist. Ich weiß, daß das den Physikern ebenso wie mir unangenehm ist, aber wir dürfen eine Theorie, die uns nicht gefällt, nicht ablehnen, wenn sie durch die experimentellen Beweise gestützt wird.“
Welche Beweise gibt es für den Glauben an die Schöpfung? Im folgenden Artikel werden einige angeführt.
[Kasten auf Seite 21]
DIE „TYRANNEI DER AUTORITÄT“ VON SEITEN DER EVOLUTIONISTEN
„Als er [Darwin] abgeschlossen hatte, konnte die Tatsache der Evolution nur durch ein Aufgeben der Vernunft geleugnet werden“ (Life Nature Library, „Evolution“, S. 10).
„Es ist keine Frage des persönlichen Geschmacks, ob wir an die Evolution glauben oder nicht. Die Beweise für die Evolution sind zwingend“ („Evolution, Genetics, and Man“, S. 319, Dobzhansky).
„Ihre grundlegende Wahrheit wird heute generell von Wissenschaftlern akzeptiert, die kompetent sind, sich ein Urteil zu bilden“ („Nature and Man’s Fate“, p. v, Hardin).
„Der Aufbau vom Familienbaum des Lebens durch den Prozeß der Evolution wird heute von allen verantwortungsbewußten Wissenschaftlern anerkannt“ („A Guide to Earth History“, S. 82, Carrington).
„Niemand, der informiert ist, leugnet heute, daß der Mensch durch einen langsamen Prozeß aus der Welt des Fisches und des Frosches entstanden ist“ (Zeitschrift „Life“, 26. August 1966, Ardrey).
„Es ist heute schon fast selbstverständlich geworden und erfordert keine weiteren Beweise für jemand, der in einem vernünftigen Rahmen frei ist von alten Illusionen und Vorurteilen“ („The Meaning of Evolution“, S. 338, Simpson).
„Es gibt keine konkurrierende Hypothese außer der veralteten und völlig widerlegten Lehre von der direkten Erschaffung, die heute nur noch von unwissenden, dogmatischen und voreingenommenen Personen aufrechterhalten wird“ („Outlines of General Zoology“, S. 407, Newman).