Die Bibel — ein unschätzbarer Führer
Da die Bibel „von Gott inspiriert“ ist, erweist sie sich als ein unschätzbarer Führer in unserem Leben (2. Timotheus 3:16, 17). Sie gibt uns Aufschluß über das, was Gott von uns fordert, und über seine Vorsätze. Aber sie ist auch in anderer Hinsicht unschätzbar, nämlich was den Grad ihrer Genauigkeit betrifft. In der Zeitschrift The Atlanta Journal and Constitution wurde kürzlich über die Arbeit des israelischen Archäologen Yigal Shiloh berichtet, der zur Zeit die Ruinen „der echten Altstadt von Jerusalem ausgräbt — des Jerusalem Davids und Salomos, Jesajas und Jeremias“. In dem Artikel wird über seine archäologischen Ausgrabungen gesagt: „Shilohs Team, das sich aus 150 Freiwilligen und 30 Fachleuten zusammensetzt, benutzt alles von Pickeln und Schaufeln bis zu hochentwickelten elektronischen Geräten.“ „Und bei diesen Nachforschungen ... ist die Bibel ein unschätzbares Werkzeug.“
Inwiefern? In dem Bericht heißt es: „Zum Beispiel steht im Buch Jeremia (36:10) geschrieben: ‚Und Baruch las aus der Schriftrolle die Worte Jeremias vor im Hause des Herrn, in der Halle Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers.‘“
Was haben Shiloh und sein Team gefunden, wodurch diese Einzelheit offenkundig bestätigt wird? Ein Tonsiegel, das zum Bedrucken von Papyrus verwandt wurde und mit der Inschrift „Gemarjas, des Sohnes Schaphans, des Schreibers“ versehen ist, datiert aus der Zeit Jeremias.
In demselben Bericht heißt es weiter: „Selbst durch kleine Gegenstände kann der Bibelbericht beleuchtet werden. Zum Beispiel hat Shiloh viele Fruchtbarkeitsgötzen in Form von großbusigen weiblichen Figurinen aus der Zeit der hebräischen Propheten gefunden, was zeigt, daß trotz der Einsprüche der Propheten der Götzendienst vom gewöhnlichen Volk ungern aufgegeben wurde.“ Diese Tatsache wird in der Bibel bestätigt. Zum Beispiel lesen wir in Jeremia 7:17, 18: „Siehst du nicht, was sie in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems tun? Die Söhne lesen Holzstücke auf, und die Väter zünden das Feuer an, und die Frauen kneten Mehlteig, um Opferkuchen für die ‚Himmelskönigin‘ zu machen; und es werden Trankopfer ausgegossen für andere Götter zu dem Zweck, mich zu kränken.“
Zahlreiche Fachleute geben zu verstehen, daß man die „Himmelskönigin“ mit der babylonischen Fruchtbarkeitsgöttin Ischtar identifiziert. Andere identifizieren sie mit der kanaanitischen Fruchtbarkeitsgöttin Aschtoreth. (Zur weiteren Information siehe Hilfe zum Verständnis der Bibel, 4. Band, Seite 668 und 1. Band, Seite 114, 115.)
Das ist natürlich nicht das erstemal, daß Archäologen die Bibel durch ihre Funde bestätigen. In vielen Fällen haben sie die Bibel verwandt, um ihre Funde zu lokalisieren. Es ist so, wie der verstorbene Yohanan Aharoni in seinem Buch The Land of the Bible (Das Land der Bibel) bemerkte: „Die Bibel ist immer noch die wichtigste Quelle für die historische Geographie Palästinas der israelitischen Periode. Ihre Erzählungen und Schilderungen spiegeln die geographische Umgebung wider, in der sich das Geschehen zutrug, sowie die zeitgenössischen historischen Ereignisse. Sie enthält Bezugnahmen auf etwa 475 Ortsnamen, die in jenem Land vorkommen, davon viele in Kontexten, die Einzelheiten über das Aussehen, die Lage und die Geschichte des Ortes liefern.“ Ja, zweifellos ist die Bibel ein unschätzbarer Führer — selbst für jemand, der heute im Land Israel Ausgrabungen macht.