Leserbriefe
Wildtiere
Der Artikel in Ihrer Zeitschrift „Wildtiere — Vom Aussterben bedroht?“ [22. August 1983] hat uns sehr gut gefallen. Sie haben so genau und realistisch geschildert, wie selten gewordene Tierarten allmählich verschwinden, und die Zitate bekannter Wissenschaftler beweisen deutlich, daß der Mensch daran schuld ist. Im Verein mit der brasilianischen Biologenvereinigung bemühen wir uns angesichts der fortschreitenden Zerstörung unserer Umwelt, überall die Natur zu erhalten. Wie es in dem Artikel hieß, ist der Mensch tatsächlich dabei, durch eine schrankenlose Industrialisierung und durch seine Gewinnsucht die Erde zu zerstören. Wir hoffen, daß Sie fortfahren, Artikel zu veröffentlichen, die ein so hohes Niveau haben und so brisante Themen behandeln.
Akademisches Zentrum für biologische Wissenschaften, Brasilien
Stillen
Ich wollte mich ganz herzlich für den schönen Artikel „Stillen — ein ‚Opfer‘, das von Herzen kommt“ [8. September 1983] bedanken. Als unser zweites Kind geboren wurde, sagte ich den Krankenschwestern, daß ich es stillen möchte. Als ich nach Hause kam, stillte ich den Kleinen weiter, und es klappte. Unsere Umgebung stand jedoch dem Stillen skeptisch gegenüber. Ich wurde kritisiert und zweifelte deshalb oft an mir selbst. Als ich den Artikel las, mußte ich wieder an diese Zeit denken, und er ging mir sehr zu Herzen. Ich glaube, daß er auch anderen Müttern helfen wird, die stillen möchten und von anderen verunsichert werden.
I. K., Bundesrepublik Deutschland
Zwei der Leserbriefe, die in der Ausgabe vom 22. September 1983 [deutsch: 22. Dezember 1983] über das Stillen erschienen sind, haben mich zutiefst beunruhigt. Feste Essenszeiten für einen Säugling zu bestimmen, damit die Mutter es leichter hat, finde ich absurd. Das Kind ist noch so klein und so unschuldig, warum soll man ihm unseren Zeitplan und unsere Routine aufzwingen? Kinder sollten geliebt werden, auch wenn die Hausarbeit liegenbleibt und man anderen materiellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Menschen sind wichtiger als Gegenstände. In meinen Augen ist ein Säugling, der nach der Muttermilch schreit, wichtiger als irgendeine Tätigkeit, der man nachgehen müßte.
S. F., New York, USA
Wir teilen Ihre Meinung, daß das Stillen eines Kindes von großer Wichtigkeit ist, und sind ebenfalls überzeugt davon, daß den Eltern die Pflege und die Ernährung der Kinder außerordentlich wichtig sein sollten. Wir sind aber auch der Meinung, daß es (obwohl das Stillen sehr wichtig ist) noch andere Faktoren gibt, die es nach Auffassung einiger Eltern zu berücksichtigen gilt. Jedes Ehepaar sollte daher alle Faktoren erwägen und dann entscheiden, was nach seinen persönlichen Umständen das Beste für das Kind ist (Red.).
Wölfe
Ihre interessanten Berichte in „Erwachet!“ erfreuen uns alte Leser immer wieder. Vor einiger Zeit brachten Sie einen Bericht darüber, wie grausam und verschlagen heute die Wölfe in Nordamerika von gewissenlosen Jägern, aber auch von Regierungen gejagt und fast ausgerottet werden. Als Kenner der Materie versichere ich hiermit, daß nicht der Wolf, sondern der Mensch die Bestie ist! Und ich bin der Meinung, man sollte weltweit mehr für die Erhaltung auch dieser Tierart tun.
F. H., Bundesrepublik Deutschland