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  • Was ist „Elektrosmog“?
  • Inwieweit schädlich?
  • Warum widersprüchliche Berichte?
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Erwachet! 1984
g84 22. 7. S. 14-17

Ist Elektrosmog schädlich?

Vom Awake!-Korrespondenten in Kanada

→ „Die Mikrowellen- oder Radiowellenkrankheit gilt in der Sowjetunion als Berufskrankheit.“

→ „Von den 17 Männern, die im Jahre 1967 an einer Versuchsanlage zur Erzeugung impulsförmiger elektrischer Strahlung zu arbeiten begannen, erkrankten in den darauffolgenden sieben Jahren fünf an Krebs.“

→ Wissenschaftler der Universität von Colorado (USA) stellten fest, daß die Todesrate für bestimmte Krebsarten wie Leukämie bei Menschen, die 40 Meter im Umkreis von Hochspannungsleitungen wohnen, überdurchschnittlich hoch war.

ÜBERRASCHEN dich diese Informationen? Wenn ja, dann zählst du vermutlich zu den vielen Millionen Menschen, die immer geglaubt haben, die Elektrizität sei eine saubere, die Umwelt nicht verschmutzende Energiequelle.

Seit dem Ende der 60er und dem Beginn der 70er Jahre hören wir viel von Umweltverschmutzung. Um dieser Verschmutzung entgegenzuwirken, haben einige Wissenschaftler, vor allem Ökologen, empfohlen, allmählich vom fossilen Brennstoff wegzukommen und die „saubere elektrische Energie“ stärker einzusetzen. In Anbetracht der sich mehrenden Beweise fragen allerdings jetzt viele Forscher: Wie „sauber“ ist denn nun wirklich die elektrische Energie? Sie sprechen sogar von „Elektrosmog“.

Seit der Erfindung des elektrischen Generators um die Mitte des 19. Jahrhunderts wird der elektrische Strom für immer mehr Zwecke benutzt. In den vergangenen Jahrzehnten hat man Strom verhältnismäßig billig und in unbegrenzter Menge erzeugt. Kanada und die Vereinigten Staaten zählen zu den Ländern mit den am weitesten verzweigten Stromnetzen. Über die Vereinigten Staaten zieht sich ein Netz von Hochspannungsleitungen mit einer Länge von über 160 000 Kilometern. Und außerdem gibt es noch Tausende von Kilometern Niederspannungsleitungen, die den Haushaltungen den Strom zuführen.

Der elektrische Strom ermöglicht uns ohne Zweifel ein bequemeres Leben. Wir brauchen lediglich einen Schalter zu betätigen, um die Heizung anzustellen, unsere Wohnung zu kühlen oder zu beleuchten oder um Haushaltsgeräte in Betrieb zu setzen. Eine Hausfrau freut sich, elektrisch kochen zu können. Ihrer Meinung nach sieht ihre Küche mit den vielen Elektrogeräten stets sauber und aufgeräumt aus. Jetzt gibt es sogar Heimcomputer und Bildschirmgeräte, die die vielbeschäftigte Hausfrau in die Lage versetzen, einzukaufen, ohne das Haus verlassen zu müssen. Auch in den Büros werden immer mehr elektrisch betriebene Maschinen eingesetzt. Die neuesten dieser arbeit- und zeitsparenden Maschinen sind Kopier- und Bildschirmgeräte.

Wie können solch saubere und leistungsfähige elektrische Geräte zur Verschmutzung beitragen? Was ist „Elektrosmog“, wie die Forscher diese Verschmutzung nennen?

Was ist „Elektrosmog“?

Es ist schon lange bekannt, daß alle elektrischen Gerätschaften Strahlen abgeben und elektromagnetische Felder aufbauen. Die bedeutendsten dieser Felder stammen natürlich von Kraftwerken und ihren Verteilernetzen. Heutzutage ist der Mensch von verschieden starken künstlichen elektromagnetischen Feldern umgeben. So wird die Umwelt mit elektrostatischen Feldern, mit elektrischen Wechselfeldern und mit elektromagnetischen Feldern verschmutzt. Daß diese überall vorhanden sind, möchten wir nur anhand einiger Beispiele zeigen.

In einer dunklen Nacht gingen Bewohner eines Dorfes im Staat New York, das in der Nähe einer Hochspannungsleitung liegt, mit Leuchtstofflampen ins Freie. Noch etwa 60 Meter von den Leitungsdrähten entfernt, war so viel Elektrizität in der Luft, daß die Lampen zum Leuchten gebracht wurden.

Sicherlich bist du auch schon in einem Zimmer über einen Teppich aus Kunstfasern gegangen und hast anschließend eine Türklinke berührt. Was geschieht in einem solchen Fall? Knack! Ein Funke — der ganz schön weh tun kann — springt von deinen Fingern auf die Metallklinke über. Das ist statische Elektrizität.

Auf dem Flughafen werden die Fluggäste in einem magnetischen Feld unsichtbar „gefilzt“, und ihr Gepäck wird durchleuchtet, um festzustellen, ob Waffen darin verborgen sind. Wenn jemand eine Bibliothek verläßt, ohne vorher das ausgesuchte Buch registrieren zu lassen, oder wenn ein Kunde in einem Kaufhaus seine Ware nicht bezahlt hat, wird durch eine Diebstahlsicherungsanlage ein Signal ausgelöst. Was macht diese Sicherungsanlagen so wirksam? Das magnetische Feld, das der Kunde beim Ausgang passieren muß.

Anscheinend kommen wir immer wieder mit elektromagnetischen Feldern in Berührung, ganz gleich, wohin wir gehen oder was wir tun. Was uns jetzt beschäftigt, ist die Frage: Sind elektromagnetische Felder schädlich?

Inwieweit schädlich?

Dr. Joseph H. Battocletti schreibt in seinem Buch Electromagnetism, Man and the Environment (Elektromagnetismus, der Mensch und die Umwelt): „Es ist bereits zweifelsfrei nachgewiesen worden, daß gewisse Strahlungsquellen eine äußerst gesundheitsschädliche Wirkung haben. Vermutlich trifft es auch zu, daß einige keine solche Wirkung haben; ... es gibt viele Strahlungsquellen, deren Wirkung noch unbekannt ist.“

In bezug auf gewisse nachteilige Wirkungen schrieb Dr. Milton M. Zaret von der Universität New York in der Fachschrift Medical Research Engineering (Band 12, Nr. 3): „Bestimmte Bevölkerungsgruppen ... sind offenbar in Gefahr.“ Als Beispiel verwies er auf die Bevölkerung Nordkareliens, das zu Finnland gehört. Am gegenüberliegenden Ufer des Ladogasees haben die Russen eine gigantische Radaranlage zum Aufspüren angreifender Interkontinentalraketen errichtet, die zu ihrem Frühwarnsystem gehört. Nun wird die Bevölkerung 24 Stunden am Tag durch die über den Boden streichende Direktstrahlung sowie durch die Streustrahlung bombardiert. Es ist eines der Gebiete mit der höchsten Herztodrate der Welt. Ferner wurde ein signifikanter Anstieg der Krebsrate festgestellt.

Die Befürchtungen der Wissenschaftler in bezug auf die nachteilige Wirkung der Radarmikrowellen werden sehr gut von Dr. Felix Gad Sulman vom Medizinischen Institut der Hadassah-Universität in Jerusalem wie folgt zusammengefaßt: „Wir müssen jetzt die Tatsache akzeptieren, daß Radarwellen für den menschlichen Körper schädlich sind. Besonders empfindlich sind das Zentralnervensystem, die endokrinen Drüsen einschließlich der samenerzeugenden Hoden sowie das Blut, die Augen, die Ohren und die Gene.“

Wie verhält es sich mit Freileitungen für die in Kraftwerken erzeugte elektrische Energie? In Groß-Denver (Colorado, USA) wurde eine Feldstudie durchgeführt, um zu ermitteln, ob ein Zusammenhang zwischen der Krebshäufigkeit (besonders von Leukämie) unter der Bevölkerung und den Hochspannungsleitungen besteht. Aus den Untersuchungen ging hervor, daß die elterliche Wohnung von an Krebs erkrankten Kindern in vielen Fällen in der Nähe von Hochspannungsleitungen lag. In Rhode Island (USA) wurde eine ähnliche Studie durchgeführt, doch diese zeigte, daß „zwischen Leukämie und elektrischen Hochspannungsleitungen kein Zusammenhang besteht“. Bei zahlreichen anderen Studien stellte man dagegen fest, daß das Wachstum von Ratten und Mäusen durch solche elektromagnetischen Felder beeinträchtigt wird. Eine Studie ergab, daß Bienen, deren Stock sich unter einer Hochspannungsleitung befand, Schwierigkeiten bei der Honigerzeugung hatten und aggressiv wurden und daß sehr viele von ihnen im Winter starben. Es kam sogar vor, daß sich Bienenvölker in ihrem Stock einschlossen.

Es ist nachgewiesen worden, daß die künstlichen elektromagnetischen Felder die Synchronisierung unserer inneren Uhr stören können. Unsere normalen biologischen Rhythmen passen sich anstatt dem natürlichen magnetischen Feld der Erde der künstlichen Pulsation des Elektrosmogs an. Die Folge ist eine Belastung des menschlichen Körpers und eine Schwächung seiner Widerstandskraft, so daß er für Krankheiten anfällig wird.

Techniker der amerikanischen Marine, die längere Zeit der Niederfrequenzstrahlung eines Senders ausgesetzt waren, hatten einen abnorm hohen Triglyceridspiegel im Blutserum. Das ist oft ein mit Herzkranzgefäßveränderungen und Schlaganfällen einhergehendes Symptom. Einigen dieser Männer gelang es unter der Einwirkung des Elektrosmogs nur mit Mühe, ganz einfache Additionsaufgaben zu lösen. Sogar von den unterirdischen Antennen einiger Sender ging noch eine so starke Strahlung aus, daß Wildenten und -gänse, die darüber hinwegflogen, die Orientierung verloren.

Auch von Haushaltsgeräten gehen elektromagnetische Energieimpulse aus, jedoch in geringerem Maße. Es gibt Geräte, die keine oder fast keine nachteilige Wirkung haben, andere dagegen sind schädlich. Der UV-Strahler zur Bräunung der Haut gilt als die gefährlichste Strahlenquelle in der Wohnung. Auch vor Haartrocknern und sogar vor Heizdecken wird gewarnt. Sie sollen die schädlichste Wirkung haben, weil sie jeweils längere Zeit in Betrieb sind; allerdings gibt es Leute, die diese Geräte seit Jahren ohne sichtbare nachteilige Folgen benutzen.

Wie Erwachet! in einem früheren Artikel dargelegt hat, kann es gesundheitsschädigend sein, wenn man der Strahlung ausgesetzt ist, die von einem Haushaltsgerät wie einem Mikrowellenherd ausgeht.a Im Jahre 1977 wurde an der Universität von Maryland unter den Auspizien der Forschungsbehörde der US-Marine ein Seminar durchgeführt, das ergab, daß sich Mikrowellen von geringer Intensität nachteilig auf die Blutbildung auswirken und Veränderungen im Immunsystem des menschlichen Körpers hervorrufen können.

Warum widersprüchliche Berichte?

Warum gibt es immer noch Berichte über Versuche, daß sich solche Strahlen nicht nachteilig auf Menschen und Tiere auswirken würden? Vielleicht ist es so, wie eine Forscherin meinte: „Leider werden fast alle gegenwärtig auf diesem Gebiet betriebenen Forschungen sowie die meisten Übersichten über die vorhandene Fachliteratur direkt oder indirekt von Stromunternehmen finanziert. Es wäre unrealistisch, zu erwarten, daß die Ergebnisse einer von dieser Seite finanzierten Forschung eindeutig gegen die großen Stromtrassen wären.“ Sie verglich das mit der von der Tabakindustrie finanzierten Forschung, die beweisen soll, daß das Zigarettenrauchen nicht schädlich ist, obwohl die medizinische Forschung massenhaft Beweise für das Gegenteil geliefert hat.

Die Zeitschrift Environment vom November 1978 brachte eine Zusammenfassung von 45 wissenschaftlichen Untersuchungen verschiedener Universitäten und Forschungsinstitute. Alle ohne Ausnahme beweisen, daß sich die von den Starkstromleitungen herrührende Strahlung auf Menschen und Tiere schädlich auswirkt.

Die Lösung des Problems?

Man erwägt, Gesetze über eine strengere Kontrolle aller Arten von elektromagnetischer Strahlung zu erlassen. Auch wird die Bereitstellung von Geldmitteln für eine gründlichere Erforschung des Problems verlangt. Außerdem wird angeregt, daß die Hochspannungsleitungen ohne Rücksicht auf die Kosten in die Erde verlegt werden. Aber im besten Fall wäre das alles nur ein Notbehelf.

Alle diese Informationen regen natürlich zum Nachdenken an, sind aber kein Grund, in Panik zu geraten. Die möglichen Gefahren des Elektrosmogs müssen erst einwandfrei nachgewiesen werden, und dann müssen sie objektiv gegenüber den vielen Vorteilen, die uns die elektrische Energie bringt, abgewogen werden. Da die gegenwärtigen Verhältnisse auf unserer Erde und die Aktivitäten der Menschen darauf unvollkommen sind, gibt es vieles, was Gefahren in sich birgt. Wir können aber die Erde nicht verlassen und können auch den unerwünschten Nebenwirkungen der von der Menschheit geschaffenen Umwelt nicht entgehen.

Was wir brauchen, ist eine Regierung, die die Wirkungen aller Umwelteinflüsse genau kennt und die unparteiisch ist und das Wohl jedes einzelnen im Auge hat. Eine solche Regierung kann nur von Jehova Gott, dem Schöpfer, kommen, und er hat verheißen, daß er durch sein Königreich die Erde von jeglicher Verschmutzung reinigen und „alle Dinge neu“ machen wird (Offenbarung 11:18; 21:1-5).

[Fußnote]

a Erwachet! vom 22. Juli 1981, S. 12—15.

[Herausgestellter Text auf Seite 16]

„Wir müssen jetzt die Tatsache akzeptieren, daß Radarwellen für den menschlichen Körper schädlich sind“ (Dr. Felix Gad Sulman vom Medizinischen Institut der Hadassah-Universität in Jerusalem)

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