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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1985
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  • „Ein Umschuldungsspiel“
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Erwachet! 1985
g85 22. 11. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

„Ein Umschuldungsspiel“

Vor drei Jahren erreichte die Schuldenkrise in der dritten Welt einen Höhepunkt, wodurch große Angst vor einem Zusammenbruch der globalen Geldordnung aufkam. Heute dagegen „scheint keine unmittelbare Gefahr mehr zu bestehen, daß die Schuldenprobleme eine Großbank nach der anderen wie beim Dominospiel ins Wanken bringen“, schreibt Nicholas D. Kristof in einem Nachrichtenkommentar für die New York Times. Warum nicht? Weil die hochverschuldeten Länder Lateinamerikas Handelsüberschüsse erzielt haben, die ihnen die Tür zu weiteren Darlehen vom Internationalen Währungsfonds und von anderen Kreditgebern öffnen. Kritiker sagen jedoch, das sei nur ein Hinauszögern des Tages der Abrechnung. „Gewissermaßen handelt es sich um ein Umschuldungsspiel“, sagt der Vizepräsident eines großen Maklerunternehmens. „Man stundet die Kapitalrückzahlungen und verleiht weiterhin Geld, mit dem Kreditzinsen bezahlt werden können.“ N. D. Kristof fügt hinzu: „Trotz all des notdürftigen Flickwerks ist die Gesamtverschuldung der lateinamerikanischen Länder in den letzten drei Jahren gestiegen, nicht gesunken.“

Frauen und Streß

Frauen stehen zufolge ihrer Aufgaben in der Familie mehr unter Streß als Männer zufolge der Probleme am Arbeitsplatz, berichtet die New York Times. „Vergleicht man Hausfrauen, besonders solche, die minderjährige Kinder haben, mit berufstätigen Ehemännern und Vätern“, sagt Dr. Peggy Thoits von der Princeton-Universität, „so zeigt sich eindeutig, daß Hausfrauen mehr unter Ängsten und Depressionen leiden.“ Die am schlimmsten leidenden Frauen werden als „Gefangene ihrer Rolle“ bezeichnet — Frauen, die das Empfinden haben, ihr langweiliger Job oder ihr Zuhause gleiche einer Falle. Bei Untersuchungen fand man heraus, daß die glücklichsten Hausfrauen Interessen auf vielen Gebieten haben und vielfältige Aufgaben erfüllen — wie zum Beispiel als Ehefrau, Mutter, Teilzeitangestellte, Teilnehmerin an Kursen oder als aktives Mitglied einer religiösen oder sozialen Organisation.

Warnung vor Blitzen

„Blitze fordern mehr Todesopfer, als man es sich wahrscheinlich vorstellt“, heißt es in der Zeitschrift Parents. Menschen kommen meist in Gebäuden zu Schaden, die nicht gegen Blitzschlag geschützt sind. Bei einem Gewitter ist zu empfehlen, sich innerhalb der Wohnung von offenen Türen und Fenstern, vom Kamin, vom Telefon und von metallenen Gegenständen fernzuhalten. Wird man draußen vom Gewitter überrascht, sollte man freie Felder, offene Boote, Drahtzäune, einzelne Bäume oder die höchsten Bäume einer Waldung meiden. Wer im Freien badet, sollte das Wasser verlassen. Den besten Schutz bietet eine niedriggelegene Stelle. Für den Fall, daß man auf freiem Feld überrascht wird, gibt die Zeitschrift folgenden Rat: „Niederknien und tief vornüberbeugen, ohne die Hände auf die Knie zu legen. Man berühre den Boden nur mit den Knien und den Füßen, da in dieser Stellung die elektrische Leitfähigkeit und somit das Risiko vermindert wird.“

Uhr im Knochenmark

Wissenschaftler, die die Hämoglobinerzeugung der Stammzellen des Knochenmarks erforschen, berichten über die Existenz einer „Wachstumsuhr“ in diesen Zellen. Wie der Londoner Guardian schreibt, „ist das fötale Hämoglobin von dem, das sich nach der Geburt in den roten Blutkörperchen befindet, chemisch verschieden“ und nimmt den Sauerstoff aus dem Blut der Mutter schneller auf. Sobald das Neugeborene reichlich Sauerstoff aus seiner eigenen Lunge erhält, beginnen die Stammzellen ein chemisch anderes Hämoglobin zu erzeugen. Woher wissen diese Zellen, wann sie ihre Produktion umstellen sollen? Die Zeit wird durch eine gewisse genetische Uhr in den Zellen festgelegt. Im Guardian heißt es: „Wie die Zellen vorprogrammiert und ihre genetischen Prozesse zeitlich gesteuert werden, bleibt ein Rätsel, das uns weiterhin beschäftigen wird.“

Gewehre oder Babys?

Parallel zu den Militärausgaben steigt die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen, wie Forscher an der Harvarduniversität und an der Universität von Boston feststellten, nachdem sie Daten aus 141 Ländern ausgewertet hatten. Die Forscher halten ihre Schlußfolgerung für einleuchtend, weil die Militärausgaben Gelder für soziale Programme binden würden, durch die die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen gesenkt werden könnte. Zum Beispiel gibt Japan weniger als 1 Prozent seines Bruttosozialprodukts für militärische Zwecke aus und hat eine Sterblichkeitsrate von 6 Babys im Alter von einem Jahr oder jünger auf 1 000 Geburten. Demgegenüber geben die USA prozentual mehr für die Rüstung aus — 6 Prozent — und haben auch eine höhere Sterblichkeitsrate bei Säuglingen, nämlich 11 auf 1 000 Geburten. Einer der Forscher sagte: „Ein Großteil des Unterschieds könnte auf die Militärausgaben zurückzuführen sein.“

Wie gewonnen, so zerronnen

Nachdem der Kanadier Jim Cohoon in der Lotterie eine halbe Million Dollar gewonnen hatte, hörte er auf zu arbeiten. Elf Wochen später war er pleite. Was hat der 53jährige Matrose mit dem Geld gemacht? Er hat es einfach an Freunde oder Fremde verteilt. Einmal verschenkte er 50 000 Dollar an Stadtstreicher, Prostituierte und andere, die ihm gerade auf der Straße begegneten. Er kaufte auch ein Haus und mehrere Autos und verschenkte alles. Sein Bruder Bob sagte, daß Jim seinen Angehörigen jedoch keinen einzigen Cent gegeben habe, nicht einmal den Betrag für das R-Gespräch, mit dem er sie von seinem Gewinn unterrichtet habe. Heute hält sich Jim bei Freunden auf und lebt von der Arbeitslosenunterstützung.

Die sichersten Plätze?

Welche Plätze sind in einem Flugzeug die sichersten? Da kürzlich bei zwei Flugzeugkatastrophen alle Überlebenden im Heck gesessen hatten, bevorzugen einige Passagiere jetzt die hinteren Sitze. Experten weisen jedoch darauf hin, daß nicht vorherzusagen sei, welcher Teil des Flugzeuges zuerst aufschlage oder am meisten beschädigt werde. „Berichte der Sicherheitsbehörde über 16 der schlimmsten Flugzeugabstürze seit 1970 lassen erkennen, daß bei den meisten Abstürzen die Überlebenden im Heck des Flugzeuges gesessen hatten“, hieß es in der New Yorker Zeitung Daily News. „Bei neun Abstürzen hatten die Überlebenden im Heck gesessen, bei vier Abstürzen waren sie über das ganze Flugzeug verteilt gewesen. Bei drei Abstürzen hatten die meisten der späteren Todesopfer im Heck gesessen.“ Da gewöhnlich Feuer die Hauptgefahr für Überlebende ist, sind die sichersten Plätze in der Nähe des Notausgangs, der am weitesten vom Feuer entfernt ist. Es hat sich herausgestellt, daß die Passagiere häufig nicht zufolge des Aufpralls ums Leben kamen, sondern weil heruntergefallene Gepäckstücke usw. die Flucht verzögerten oder unmöglich machten.

Betrug in der Wissenschaft

Der Wettbewerbsdruck in der modernen Wissenschaft führt zu immer mehr Fällen von Betrug, „weißen Lügen“ und Täuschungen und untergräbt damit ihre Integrität. Zu dieser Schlußfolgerung gelangte eine Diskussionsrunde, bestehend aus Zeitschriftenverlegern und medizinischen Führungskräften, auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft. „Die Wissenschaft von 1985 ist zu sehr vom Wettbewerb bestimmt, sie ist zu umfangreich, zu unternehmerisch eingestellt und zu sehr auf Gewinn bedacht“, sagte Dr. Robert G. Petersdorf von der Staatsuniversität von Kalifornien. Der Wettbewerb um Förderung oder Forschungszuschüsse hat nach seinen Worten viele Wissenschaftler dazu veranlaßt, bei ihren Forschungen zu mogeln oder zu übertreiben.

Nichts riskiert

Als Archäologen in der Krypta einer Kirche in Ost-London die Überreste eines Menschen entdeckten, der um das Jahr 1845 an Pocken gestorben war, gingen die Verantwortlichen kein Risiko ein. Man glaubte zwar, das Pockenvirus sei nach 140 Jahren nicht mehr gefährlich, aber trotzdem stellte man die Arbeit ein und sandte Gewebeproben zur Untersuchung in die USA. Außerdem wurden die Archäologen gegen die Krankheit geimpft. Die Zeitung Sunday Telegraph berichtete: „Man hat nicht die geringste Spur von lebenden Viren gefunden.“ Vor zwei Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation die Pocken für ausgerottet erklärt.

Auch auf das Eis verzichten

Erfahrene Touristen wissen, daß man in einigen Gegenden das Trinkwasser nicht genießen sollte, wenn man Magen- oder Darmbeschwerden vermeiden möchte. Das sei aber nicht genug, heißt es warnend in einem Bericht der Zeitschrift Journal of the American Medical Association. Man solle ebenfalls auf Eiswürfel verzichten. Aus dem Untersuchungsbericht geht hervor, daß die Bakterien, die die Beschwerden hervorrufen, in Eiswürfeln überleben können — einige würden den gefrorenen Zustand sogar mehrere Wochen überstehen. Je nachdem woher das Wasser stamme, seien Eiswürfel, die in Flugzeugen angeboten würden, ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, selbst in alkoholischen Getränken. „Gibt man in ein Getränk Eiswürfel, geht man ein Risiko ein“, sagte Dr. Herbert L. DuPont, einer der medizinischen Forscher, die an dem Bericht arbeiteten. „Ich tue es selbst auch nicht.“

Hartnäckiges Virus

Wie die Zeitschrift New England Journal of Medicine unlängst berichtete, können Personen, die mit dem AIDS-Virus infiziert worden sind, dieses mehr als vier Jahre beherbergen, ohne daß sich Symptome zeigen, und es dennoch auf dem Wege von Blutübertragungen an andere weitergeben. Gemäß Berichten sind über 200 Menschen nach Bluttransfusionen oder nach der Aufnahme von Blutfraktionen an AIDS erkrankt. Eine unabhängige Studie, die vom Seuchenkontrollzentrum in Atlanta (USA) durchgeführt wurde, hat bestätigt, daß das Virus in manchen Fällen länger als fünf Jahre keine Symptome hervorrief. Mitte August gab es in den USA über 12 000 gesicherte Fälle von AIDS — jede Woche kommen 160 neue Fälle hinzu —, und über 5 000 Personen sind bereits gestorben. Das erstmalige Auftreten wurde 1981 berichtet.

Sowjets bekämpfen Alkoholismus

Nach einer intensiven Aufklärungskampagne geht die Sowjetregierung jetzt auf breiter Ebene gegen ein großes nationales Problem vor: den Alkoholismus. Zu den neuen Maßnahmen gehören die Erhöhung der Altersgrenze für den Genuß von Alkohol auf 21 Jahre, verschärfte Strafen für Trunkenheit in der Öffentlichkeit oder auf der Arbeitsstelle, Beschränkung des Spirituosenausschanks in Restaurants auf die Zeit nach 14 Uhr und die Verkürzung der Öffnungszeiten für Spirituosengeschäfte auf nur fünf Stunden an Werktagen. Im ganzen Land werden Fahrzeugkontrollen durchgeführt, um alkoholisierte Fahrer zu fassen, und bei den im Fernsehen gesendeten Filmen wurden die Trinkszenen geschnitten. Unter den Sowjetbürgern zweifelt man jedoch daran, daß sich die Trinkgewohnheiten ändern werden. „Die Leute werden eine Möglichkeit zum Trinken finden“, sagte ein Mann. „Das Trinken ist bei uns Russen tief verwurzelt.“

Von Terroristen bevorzugt

Zu den meisten Terrorakten des internationalen Terrorismus kam es im letzten Jahr in Westeuropa, wie aus einer Studie des Zentrums für strategische Studien in Jaffa (Israel) hervorgeht. Von den 412 Terroranschlägen, die die Interessen zweier oder mehrerer Staaten berührten, wurden 40,5 Prozent in Westeuropa verübt; 349 Personen kamen dabei ums Leben. Ein beträchtlicher Teil davon waren jedoch keine Europäer. Der Nahe Osten folgte mit 20,6 Prozent, wobei der Libanon mit einem Anteil von 9,7 Prozent beteiligt ist — ohne dessen Angriffe auf Israelis. Danach kam Spanien mit 8,3 Prozent und Frankreich mit 8 Prozent. Nur 0,2 Prozent der internationalen Terroranschläge wurden in Osteuropa verübt. „Der Bericht machte auf eine wachsende Zahl von Zwischenfällen aufmerksam, die direkt oder indirekt von Regierungen unterstützt werden“, hieß es in der New York Times.

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