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Erwachet! 1986
g86 22. 6. S. 3-5

Terrorismus — Wer ist davor sicher?

BOMBENANSCHLÄGE, Morde und Flugzeugentführungen sind beinahe an der Tagesordnung. Kaum ein Fleckchen Erde scheint sicher zu sein. „Der Terrorismus hat sich“, so William J. Casey, Leiter des Zentralamtes des amerikanischen Geheimdienstes, „zu einem erbarmungslosen Krieg ohne Fronten ausgeweitet.“

Noch 1971 verloren nicht einmal zwei Dutzend Menschen durch Terroranschläge ihr Leben. Bis 1983 schnellte die Zahl auf jährlich über zehntausend hoch. „Der Terrorismus breitet sich fast so stark aus wie Aids“, schrieb die ehemalige amerikanische UN-Botschafterin Jeane Kirkpatrick.

Durch diesen Typ der Gewalt hat die Geschichte eine verhängnisvolle Wendung genommen. „Historikern beliebt es, verschiedenen Geschichtsperioden einen Namen zu geben wie das Zeitalter des Glaubens oder das Zeitalter der Vernunft“, bemerkte das Wall Street Journal und kam zu folgendem Schluß: „Unsere Ära kann nur das Zeitalter des Terrorismus genannt werden, denn wir haben es nicht mehr wie bisher mit vereinzelten Gewaltakten von Banditen oder geistesgestörten Mördern zu tun. Wir erleben nichts anderes als einen Aufstand gegen die Gesellschaftsordnung, einen Angriff auf die Zivilisation an sich.“

Besonders gefährdet fühlt man sich auf Reisen, und das zu Recht. Am 23. Juni letzten Jahres stürzte ein Jumbo-Jet der Air India nach einer Explosion an Bord vor der irischen Küste ins Meer. Alle 329 Passagiere, darunter 83 Kinder, kamen ums Leben. Man vermutet, daß Terroristen vor dem Start in Toronto (Kanada) eine Bombe ins Flugzeug geschmuggelt hatten.

Nur Tage zuvor wurde ein amerikanisches Verkehrsflugzeug gekapert — TWA-Flug 847 auf dem Weg von Athen nach Rom. Innerhalb von drei Tagen war es die dritte und zugleich die dramatischste Entführung in dieser Region. Die amerikanischen Geiseln erschienen, wie die Zeitschrift Time schrieb, als Akteure „im ersten über Fernsehen übertragenen Terroristenschauspiel“.

Entsetzt über die kaltblütige Ermordung einer Geisel des Fluges TWA 847 und über die Aussicht, daß mit anderen das gleiche geschehen könnte, erklärte der amerikanische Präsident Reagan: „Ich bin so frustriert wie jedermann. Beim Grübeln über den Vorfall bin ich schon die Wände hochgegangen.“

Schließlich konnte doch eine Verständigung erreicht werden, und die Geiseln wurden freigelassen. Aber William Casey sagte warnend: „Die Entführung der TWA-Maschine war nur der Anfang.“

Und so war es auch. Noch bevor die amerikanischen Geiseln freigelassen worden waren, explodierte auf dem Frankfurter Flughafen eine Bombe. Drei Menschen wurden getötet und Dutzende verletzt.

Im Oktober 1985 wurde das italienische Kreuzfahrtschiff Achille Lauro auf einer Vergnügungsfahrt im Mittelmeer von Terroristen gekapert. Vier Tage voller Angst und Schrecken folgten. Die Terroristen ermordeten eine amerikanische Geisel.

Im November endete die Entführung der Egypt-Air-Maschine (Flug 648) mit einer beispiellosen Katastrophe. Kaltblütig erschossen die Luftpiraten einen Fluggast nach dem anderen und drohten, damit fortzufahren, bis das Flugzeug aufgetankt werde. Die Erstürmung des Flugzeugs durch eine ägyptische Kommandoeinheit hatte für die meisten Passagiere den Tod zur Folge. Insgesamt gab es 60 Tote und 27 Verletzte. Auf der nächsten Seite folgt der Augenzeugenbericht eines Überlebenden.

Später, kurz nach den Weihnachtsfeiertagen, richteten Terroristen auf den Flughäfen in Rom und Wien ein Blutbad an. Neunzehn Menschen wurden getötet und über 110 verletzt. Und so ließe sich die Aufzählung fortsetzen. Ist ein Zwischenfall gerade aus den Schlagzeilen, ereignet sich schon der nächste. Fast jeden Tag schlagen Terroristen irgendwo zu.

Die New York Times vom 6. Februar schloß den Bericht über einen Bombenanschlag in Frankreich wie folgt ab: „Das war in Paris der dritte Anschlag innerhalb von drei Tagen, der inmitten von Menschenansammlungen verübt wurde, was verdeutlicht, daß die Stadt Zielscheibe einer Zufallsterrorkampagne geworden war, die sich gegen die bekanntesten und frequentiertesten Geschäftsviertel richtete.“

Bangen um die Sicherheit

Die Angst, die der Terrorismus hervorruft, trat zutage, als auf der Achille Lauro bei einer späteren Kreuzfahrt eine Bombendrohung bekannt wurde. In panischer Angst warf die Besatzung Kisten mit Glücksspielgeräten im Wert von etwa einer Million Dollar über Bord, weil man eine Bombe darin vermutete. Die Drohung stellte sich als falsch heraus.

Eine Vielzahl von Flughäfen hat sich praktisch in Militärstützpunkte verwandelt. Stück für Stück wird das Gepäck durchsucht, wie zum Beispiel auf dem Flughafen Ben Gurion in Israel. Als einmal ein Kontrolleur eine Zahnpastatube abtastete, witzelte ein Tourist: „Wenn Sie sie ausdrücken, werden Sie es schwer haben, sie wieder zu füllen.“ Aber eine 100prozentige Sicherheit ist durch nichts zu erzielen.

„Im gegenwärtigen Stadium scheint kein Flughafen wirklich sicher zu sein“, erklärte Michael Barron, Manager eines amerikanischen Reisebüros. „Man bezahlt und geht das Risiko ein.“

Tausende haben wegen des Terrorismus ihre Reisepläne geändert. Etwa 850 000 Amerikaner sollen im letzten Sommer nach einer aufsehenerregenden Flugzeugentführung die Buchung ihrer Reise nach Übersee rückgängig gemacht haben. Ein New Yorker Reiseleiter sagte kürzlich: „Selbst uns als Reiseleitern liegt zur Zeit nichts an einer Reise nach Europa“, und er bemerkte noch: „Und das, obwohl es uns nichts kosten würde.“

Die Lage ist ernst. Als Sprecher eines US-Senatskomitees sagte William Casey: „Wir befinden uns mitten in einem unerklärten Krieg.“ Das Problem ist nur: Wer ist der Gegner? Er könnte im Flugzeug neben einem sitzen.

Wie fühlt man sich in der Gewalt von Luftpiraten, die zu allem fähig sind? Elias Rousseas, der die Entführung der Egypt-Air-Maschine (Flug 648) überlebte, erzählt davon im nächsten Artikel.

[Bild auf Seite 4]

Das Massaker auf dem Flughafen in Rom

[Bildnachweis]

Foto: AGI, Rom

[Bildnachweis auf Seite 3]

Reuters/Bettmann Newsphotos

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