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  • Floridas Looe Key, ein Naturschutzgebiet der Schönheit
  • Erwachet! 1987
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Erwachet! 1987
g87 22. 1. S. 15-17

Floridas Looe Key, ein Naturschutzgebiet der Schönheit

DAS Boot tuckert von Big Pine Key aus ins offene Meer. Eine leichte Brise kräuselt das Wasser und läßt es in der Morgensonne glitzern. Auf einer Strecke von 10 Kilometern genießt du die frische Luft, die warmen Sonnenstrahlen und die offene See. Welch eine Erholung von dem Trubel in New York!

Dann siehst du auf dem Meer verstreut gelbe Bojen, die auf den Wellen schaukeln. Du bist in Looe Key angekommen, einem nationalen marinen Naturschutzgebiet. Aber du erkennst noch nichts. Zuerst legst du an einer Boje an, und dann blickst du über die Bootskante nach unten. Du bist vor Erstaunen sprachlos. In etwa 10 Meter Tiefe ist eine Schlucht mit weißem sandigen Boden, krustigen Elchgeweih-Feuerkorallen, Fächerkorallen und großen Fischschwärmen. Du lehnst dich über die andere Seite des Bootes. Nur etwa einen Meter tief liegt ein Unterwasserkorallengarten — die prächtigen Farben rauben dir den Atem.

Schnell nimmst du Schnorchel und Schwimmflossen und begibst dich hinunter in eine andere Welt. Du blickst fasziniert um dich, während du mit deinen Schwimmflossen langsam vorwärts stößt und über diesem Zaubergarten treibst. Du gleitest über Korallen in vielen Formen, Größen und Farben hinweg — Elchgeweih-Feuerkorallen, Dornkorallen, Fächerkorallen und andere, deren Namen du nicht kennst. Dazwischen bewegen sich leuchtend bunte Fische in großer Vielfalt. Du weidest dich an der Schönheit und lächelst verwundert — und merkst plötzlich, daß man unter Wasser mit einem Schnorchel im Mund lieber nicht lächeln sollte.

Während du über der Schlucht treibst, siehst du in ungefähr 10 Meter Tiefe einen eindrucksvollen knorrigen Elchgeweih-Korallenstock. Du hältst den Atem an, stößt in die Tiefe, um ihn dir genauer anzusehen, und entdeckst inmitten der kräftigen, sich ausbreitenden Arme einen Schwarm von 60 oder mehr Knurrfischen. In der Nähe sitzt eine riesige purpurrote Fächerkoralle an der Seite des Kliffs und winkt träge mit den Armen.

Du kommst wieder etwas höher und siehst einen rosa Stachelfisch, der dich mit einem seiner großen Augen anstarrt. Du hörst einen Papageifisch knirschen, der an einer harten Koralle knabbert; er produziert Korallensand, der sich dann auf dem Grund absetzt. Zwei gelbe Schmetterlingsfische wackeln vorbei. Du entdeckst einen langen rötlichen Stock — es ist ein Trompetenfisch, der in einem dunklen Loch lauert. Als nächstes siehst du einen kampflustigen kleinen Demoisellefisch, der an seinem Korallenrevier entlangpatrouilliert und entrüstet einen Eindringling — zweimal so groß wie er selbst — wegjagt. Du lächelst amüsiert und vergißt die Lehre von zuvor, was du mit Husten und Spucken bezahlen mußt.

Eine blaue Wolke von Fischen zieht rasch an dir vorüber, entschlossen, einen anderen Platz aufzusuchen. Du beschließt, demnächst in eine Bibliothek zu gehen, um ihren Namen und den einiger anderer unbekannter Riffbewohner, die dir begegnet sind, herauszufinden.

Du schwimmst nach draußen zu einer weiten, mit Seegras bewachsenen Fläche, die an das Riff grenzt. Das hohe grüne Gras unter dir wiegt sich hin und her — es beherbergt Krabben, Garnelen, Venusmuscheln, Schneckenmuscheln, grasende Fische und Tausende anderer Lebewesen.

Nun winkt dich dein Tauchpartner zurück zum Korallenriff. Er hat eine gefährliche Muräne entdeckt. Dabei ist sie gar nicht so gefährlich. Sie ist sehr scheu. Ihr Kopf guckt kaum aus ihrem Loch hervor. Doch das ausgestreckte Bein einer Languste lockt sie heraus; hastig beißt sie zu, und dann zieht sie sich schnell zurück. Sie schießt hervor und wieder zurück, bis das Bein weg ist. Ein Papageifisch hat das bemerkt und kommt herbei, um an einem zweiten Bein zu knabbern, das sich ihm entgegenstreckt. Ein Hai von einem Meter Länge ruht unter einem Felsvorsprung — er ist harmlos.

Die Stunden gehen dahin, ohne daß du es gewahr wirst. Du möchtest am liebsten bleiben, aber du wirst von der Zeit diktiert. Du bist wieder in der Großstadt, unter Menschenmassen und im Verkehrsgewühl, wirst vom Lärm belästigt, Streß staut sich in dir auf, und du hast Angst, im Dunkeln auf die Straße zu gehen.

Aber die schöne Erinnerung an Looe Key trägst du mit dir. In einer stillen Stunde tauchst du im Geiste wieder zwischen den ausgebreiteten Armen der Elchgeweih-Feuerkoralle und lächelst, wenn der Demoisellefisch die Eindringlinge fortjagt, hörst zu, wie der Papageifisch Sand produziert, und beobachtest, wie die scheue Muräne hervorhuscht, um an einer Languste zu knabbern, und sich schnell wieder zurückzieht.

Herrliches Looe Key, ein Naturschutzgebiet der Schönheit. Auch für dich.

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