Leserbriefe

Verbrennungen behandeln

Vor einiger Zeit wollte ich die Gasflamme des Badewasserboilers anzünden. Ich drehte das Gas auf und entzündete nach einer kleinen Weile ein Streichholz. Plötzlich schoß eine Stichflamme empor. Der Rücken meiner linken Hand, mit der ich die Gasflamme angezündet hatte, war völlig verbrannt. Ich erinnerte mich, daß ich in Erwachet! gelesen hatte, man solle Verbrennungen mit Wasser behandeln, und so kühlte ich meine Hand. Mein Vater hatte empfohlen, ein durchgeschnittenes Aloeblatt aufzulegen, und das tat ich auch. Aber der Schmerz breitete sich über die ganze Hand aus, und ich konnte ihn einfach nicht aushalten. Darauf schaute ich im Index der Wachtturm-Publikationen unter „Verbrennungen“ nach und fand den Artikel „Was man über Verbrennungen wissen sollte“ [22. Juli 1980]. Beim Lesen fiel mir auf, daß es nicht lediglich hieß, man solle die Brandwunde mit Wasser kühlen, sondern es wurde empfohlen, die verbrannte Gliedmaße in eiskaltes Wasser zu tauchen. Für fast drei Stunden ging ich, wie in dem Artikel beschrieben, vor. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß meine Hand nach einer solchen Verbrennung ohne Narben verheilen würde. Doch am nächsten Morgen war kaum noch etwas zu sehen. Die Brandwunde verheilte völlig.

M. K., Japan

Diese Behandlung wurde auch in der Ausgabe vom 22. Oktober 1966 ausführlich besprochen. Die verbrannte Hand oder das verbrannte Bein kann 15 Minuten lang in Eiswasser getaucht, dann herausgenommen und wieder eingetaucht werden, bis der Schmerz auch außerhalb des Eiswassers völlig verschwunden ist. Dies ist gewöhnlich nach etwa drei Stunden der Fall. Größere Körperpartien kann man mit Eisbeuteln behandeln. Dabei sollte man bedenken, daß durch die Kühlung einer größeren Körperpartie die Körpertemperatur zu sehr absinken kann, so daß die Gefahr eines Schocks besteht (Red.).

Die Verfassung der Vereinigten Staaten

Ich habe den Artikel „Jehovas Zeugen und die Verfassung der Vereinigten Staaten“ [22. Oktober 1987] mit Interesse gelesen. Als ich daraufhin weiter über die Geschichte der Verfassung nachforschte, stellte ich fest, daß viele der Männer, die die Verfassung unterzeichneten, Rassisten und brutale Sklavenbesitzer und gleichzeitig eifrige Kirchgänger waren, die ihren Sklaven ihre Glaubenssätze aufzwangen. Die Geschichtsbücher scheinen diese Tatsachen im allgemeinen nicht berücksichtigt zu haben.

A. N., Japan

Es stimmt, daß die erhabenen Ideale in der Präambel der Verfassung, „die Gerechtigkeit zu verwirklichen, die Ruhe im Innern zu sichern ... und das Glück der Freiheit ... zu bewahren“, nicht allen Bewohnern der Vereinigten Staaten zugute kamen, als die Verfassung 1787 angenommen wurde. Es vergingen fast 80 Jahre, bis die Sklaverei verboten wurde (1865), und über 130 Jahre, bis die Frauen das Wahlrecht erhielten (1920). Die völlige Gleichberechtigung der Rassen ist bis heute noch nicht erreicht. Dies deutet auf die Grenzen unvollkommener, selbstsüchtiger Menschen hin und zeigt, wie notwendig Gottes Königreich in den Händen seines Sohnes, Jesus Christus, ist, wo völlige Gerechtigkeit herrschen wird (Jesaja 9:6, 7; 32:1, 2; Matthäus 6:9, 10). Man kann jedoch sagen, daß die Verfassung mit all ihren Unzulänglichkeiten Ideale in einem Rahmen ausdrückt, der Verbesserungen in der Ausübung der Regierung ermöglichte, so daß diese Ideale heute mehr Menschen in größerem Maße zugute kommen als 1787 (Red.).