Was geht in der Sportwelt vor sich?
Von unserem Korrespondenten in Italien
BERICHTEN die Auszüge auf der linken Seite von dem letzten Staatsstreich in Lateinamerika oder von einem erneuten Terroranschlag irgendwo in Europa? Nein, diese und ähnliche Meldungen stammen, wie es eine italienische Tageszeitung ausdrückt, von einem „schrecklich gewöhnlichen Sporttag“.
Sport und Gewalt scheinen in unseren Tagen Hand in Hand zu gehen. Viele erinnern sich beispielsweise noch an den Abend des 29. Mai 1985, an dem 39 Menschen starben und 200 verletzt wurden, als es vor dem Endspiel des Fußball-Europacups zu Ausschreitungen unter den Fans kam.
Doch Szenen der Gewalt, ausgelöst durch Akteure oder Zuschauer, sind nicht auf eine Sportart, wie z. B. Fußball, beschränkt. Sie spielen sich bei allen Sportarten ab, ob es nun Baseball, Boxen oder Eishockey ist.
Die Redewendungen „Der Beste soll gewinnen“ und: „Dabeisein ist alles“ sind nur noch Relikte vergangener Zeiten. Warum lassen Akteure und Zuschauer bei Sportwettkämpfen ihren niederen Instinkten freien Lauf? Was steht hinter der Gewalt im Sport? Wie schwerwiegend ist dieses Problem?