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  • Rekordwärme
  • Selbstmorde in Norwegen
  • Tödlicher Lebensstil
  • Paulus angegriffen
  • Sexuell aktive Mädchen
  • Riskante Mutterschaft
  • Gewalt an Bord
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Erwachet! 1991
g91 22. 5. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Rekordwärme

Der Klimaexperte James Hansen war sich so sicher, daß der Treibhauseffekt bereits die Erdatmosphäre aufgeheizt hat, daß er mit anderen Klimatologen wettete, zumindest eines der ersten drei der 1990er Jahre würde einen Temperaturrekord bringen. Schneller hätte er die Wette nicht gewinnen können. Drei Systeme der Temperaturmessung kürten das Jahr 1990 zum heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach Ansicht der meisten Klimatologen ist es allerdings immer noch zu früh, um sagen zu können, ob wirklich der Treibhauseffekt für die Rekordtemperaturen verantwortlich ist. Ein einzelnes Jahr könne nichts beweisen. Hansen stimmt damit überein, besteht aber darauf, daß er zufolge des grundlegenden Trends seine Wette kaum hätte verlieren können. Wie die Zeitschrift Science berichtete, sagte er, es sei für die Atmosphäre sehr schwierig geworden, sich abzukühlen, „da sie von Treibhausgasen stark zu einem wärmeren Klima gedrängt“ werde.

Selbstmorde in Norwegen

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation hat sich die Selbstmordrate in Norwegen in den letzten 30 Jahren vervierfacht. Zur Zeit begehen fast 14 von 100 000 Norwegern im Alter zwischen 15 und 24 Selbstmord. Laut der Osloer Zeitung Aftenposten werden in der Industriestadt Gjøvik etwa 15 % der jungen Krankenhauspatienten wegen eines Selbstmordversuchs eingeliefert — und das, obwohl Norwegen jetzt das reichste Land Skandinaviens ist. Statt glücklich zu machen, hat der Reichtum die verbreitete Verzweiflung eher verstärkt. Die Aftenposten zitiert einen Krankenhausangestellten mit den Worten: „Möglicherweise haben wir unsere Anteilnahme über Bord geworfen, um uns auf Geld und andere materielle Güter zu konzentrieren.“

Tödlicher Lebensstil

Die Hälfte aller Todesfälle könne durch eine Veränderung des Lebensstils verhindert werden, behauptet Dr. Ivan Gyarfas, Leiter der Abteilung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei der Weltgesundheitsorganisation. Lungenkrebs, Bluthochdruck, Herzanfälle und Schlaganfälle, die in den Industriestaaten für 70 bis 80 % aller Todesfälle verantwortlich sind, gehen oft einher mit ungesunden Gewohnheiten wie dem Rauchen, einer falschen Ernährung und dem Bewegungsmangel — also dem Lebensstil der sogenannten Reichen. Nach einem Bericht der Pariser Zeitung International Herald Tribune verursachen diese „Lebensstilkrankheiten“ inzwischen jedoch auch schon 40 bis 50 % der Todesfälle in den Entwicklungsländern. Paradoxerweise scheint weltweit gerade der Lebensstil, der im allgemeinen als Zeichen wirtschaftlichen Fortschritts galt, direkt mit den Haupttodesursachen zusammenzuhängen.

Paulus angegriffen

Ein Bischof der Amerikanischen Episkopalkirche, John S. Spong, hat unlängst ein Buch veröffentlicht, in dem er behauptet, der Apostel Paulus sei homosexuell gewesen. Seit langem ist Spong eine umstrittene Persönlichkeit. In den 70er Jahren warb er für die Ordination von Frauen. In den 80ern drängte er Geistliche, homosexuelle Verbindungen zu segnen, und ordinierte einen aktiven Homosexuellen zum Geistlichen. Jetzt, so die New York Times, hoffe er durch seine Behauptung, Paulus sei homosexuell gewesen, „erstens zu erreichen, daß sich Homosexuelle in der Episkopalkirche wohler fühlen, und zweitens Leute zu gewinnen, die die Kirche mit dem Gefühl verlassen haben, sie sei eine sterbende, an überkommene Denkweisen gefesselte Institution“. Allerdings komme „Kritik an seiner These über Paulus aus allen Lagern: von seinen Freunden und seinen Feinden, von Liberalen und Konservativen, von Protestanten und Katholiken“. Das Unglaublichste an der Geschichte ist wohl, daß Spong darauf beharrt, seine Schlüsse basierten auf einem „ernsthaften Bibelstudium“.

Sexuell aktive Mädchen

Die Angst vor Aids hat vielleicht das sexuelle Verhalten einiger in Amerika verändert, nicht aber das der jugendlichen Amerikanerinnen. Das geht aus einer neueren Studie der CDC (Zentren für Krankheitsüberwachung; Atlanta, Georgia) hervor. 1970, als die „sexuelle Revolution“ ihren Höhepunkt erreicht hatte, gaben 28,6 % der 15- bis 19jährigen Mädchen in den Vereinigten Staaten an, schon vorehelichen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. Bis 1988, wo bereits überall von Aids gesprochen wurde, war dieser Wert auf 51,5 % hochgeschnellt. Die größte Zunahme war bei den jüngsten, den 15jährigen, zu verzeichnen: von 4,6 % 1970 auf 25,6 % 1988. Gemäß der CDC-Studie ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mädchen viele verschiedene Partner hat, um so höher, je früher sie sexuell aktiv wird. Es überrascht einen nicht, wenn bei den Mädchen im Jugendlichenalter eine relativ hohe Rate von Geschlechtskrankheiten festgestellt wurde.

Riskante Mutterschaft

Jedes Jahr sterben gemäß einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation über eine halbe Million Frauen an Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen. Wie die Zeitschrift World Watch jedoch bemerkte, schätzen viele Fachleute die wirkliche Zahl auf mindestens das Doppelte. Am schlimmsten ist es in den Entwicklungsländern. Dieses Jahr wird in Südamerika eine von 73 Schwangeren sterben, in Südasien eine von 38 und in Afrika eine von 21. In Nordeuropa wird es dazu im Vergleich nur eine Schwangere von 10 000 treffen. World Watch gibt die Schuld daran Faktoren wie der Unterernährung und den unzulänglichen Gesundheitseinrichtungen. Allein 200 000 Todesfälle bei Müttern gehen jährlich auf das Konto von Abtreibungen. Wie Untersuchungen zeigen, sind mutterlose Kinder in Gefahr, an Fehlernährung zu leiden und zu sterben, und bilden eine große Gruppe unter den 15 Millionen Kindern unter fünf Jahren, die jedes Jahr in den Entwicklungsländern ihr Leben verlieren.

Gewalt an Bord

Eine gewalttätige Meuterei an Bord eines taiwanischen Fischerboots hat nach der Zeitschrift Asiaweek Licht auf einen beunruhigenden Trend in der taiwanischen Fischereiflotte geworfen. Laut Berichten war die Meuterei ausgebrochen, nachdem zwei Besatzungsmitglieder, die es unter der brutalen Behandlung des Kapitäns nicht mehr ausgehalten hatten, über Bord gesprungen waren, um sich das Leben zu nehmen. Der Kapitän fischte sie aus dem Wasser und behandelte sie noch schlimmer. Die folgende Meuterei, bei der acht Besatzungsmitglieder getötet wurden, war offensichtlich kein Einzelfall. Wie Asiaweek berichtete, wurden gemäß dem taiwanischen Fischereibüro „in den letzten zehn Jahren mindestens 3 000 Fischer, die auf taiwanischen Booten arbeiteten, als tot oder vermißt gemeldet“. Eine Sozialarbeiterin sagte gegenüber der Zeitschrift: „Die Zahl derjenigen, die auf diesen Fischerbooten ermordet wurden oder die man über die Planke gehen ließ [ertränkte], ist erschreckend.“

Biologie langweilig gemacht

Eine Kommission aus Wissenschaftlern und Pädagogen hat unlängst erklärt, in den Vereinigten Staaten werde Biologie so schlecht unterrichtet, daß man der Meinung sein könnte, im Unterricht werde mit Absicht das Interesse der Schüler an den Naturwissenschaften zerstört. In einem ungewöhnlich scharfen Report führt die Kommission aus, daß die Biologielehrer schlecht ausgebildet seien und häufig Lehrbücher verwendeten, die uninteressant, oberflächlich, veraltet und sogar fehlerhaft seien. Die Schüler, so die Kommission, kämen aus dem Unterricht „mit dem festen Vorsatz, eine weitere Beschäftigung mit Naturwissenschaften wenn irgend möglich zu vermeiden“. Dr. Timothy H. Goldsmith, Vorsitzender der Kommission, macht dafür das gesamte Schulsystem mit allen seinen Aspekten verantwortlich.

Obdachlose in Deutschland

Wie die Bundesarbeitsgemeinschaft für Nichtseßhaftenhilfe mitteilte, hat die Zahl der Obdachlosen in der Bundesrepublik die Millionengrenze erreicht. Geschäftsführer Heinrich Holtmannspötter schätzt die Zahl der Nichtseßhaften ohne gesicherte wirtschaftliche Lebensgrundlage auf 130 000. Eine große Gruppe der Obdachlosen bilden Übersiedler und Asylbewerber. „Die Ursache ist in fast allen Fällen“, so Holtmannspötter, „der Mangel an billigem Wohnraum.“ Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge ist die Zahl der Obdachlosen in den vergangenen Jahren stark gestiegen; Nichtseßhafte „gehören mittlerweile zum Stadtbild fast jeder Großstadt“.

Gefahren beim Wellenreiten

Das Wellenreiten ist, wie die amerikanische Zeitschrift In Health warnend ausführt, nicht immer so leicht, wie es aussieht. Debbie Goebert, Epidemiologin am Pacific Basin Rehabilitation Research and Training Center, hat die Krankenhausberichte von Hawaii aus den Jahren 1985—88 untersucht. Von 500 Krankenhauspatienten, die sich im Meer verletzt hatten, erlitten die Wellenreiter die meisten Langzeitschäden. Ihre Verletzungen reichten von Knochenbrüchen und Wirbelsäulenverletzungen bis zu Querschnittslähmung und sogar vereinzelt zu Gehirnverletzungen. Die Verletzten waren hauptsächlich unerfahrene Touristen. In Health schreibt: „Ob man nun seinen Urlaub an der Küste von Hawaii, Kalifornien, Maryland oder Australien verbringt — man sollte die Rettungsschwimmer fragen, wie rauh das Meer und wie der Strand ist, bevor man sich in die Wellen stürzt.“

„Sinnlose Brutalität“

In einem Leitartikel der Zeitung O Estado de S. Paulo hieß es über die entsetzliche Zahl von Todesfällen, die jedes Jahr in Brasilien durch leichtsinniges und rücksichtsloses Autofahren verursacht werden: „Es ist sinnlose Brutalität, ein grenzenloses Blutbad, das einerseits von Verantwortungslosigkeit und andererseits von einer schockierenden Geringschätzung menschlichen Lebens zeugt.“ Was wird in Brasilien getan, um die gleichgültigen Fahrer zur Vernunft zu bringen? Ein Richter verurteilte einen 23jährigen, der bei einem Straßenrennen den Tod zweier seiner Freunde verursacht hatte, dazu, zwei Jahre lang bei Autopsien von Verkehrsunfallopfern dabeizusein. Ein Fahrer, der ein 15jähriges Mädchen getötet und fünf andere Personen verletzt hatte, wurde dazu verurteilt, „drei Jahre in einem Notfallkrankenhaus zu arbeiten und dort besonders Unfallopfer zu versorgen“.

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