Wir beobachten die Welt
Jehovas Zeugen in Mosambik gesetzlich anerkannt
In dem ostafrikanischen Land Mosambik wurde das Predigtwerk der Zeugen Jehovas gesetzlich anerkannt. In einem Brief des Justizministeriums vom 11. Februar 1991 heißt es: „Genau wie andere Religionsgemeinschaften haben auch Jehovas Zeugen alle Rechte und Sicherheiten, die in der Verfassung der Republik Mosambik festgelegt sind.“ Der Brief war vom Beauftragten für religiöse Angelegenheiten des Landes Mosambik unterschrieben. Die 5 235 Zeugen, die sich vergangenen Januar am Predigen der biblischen Botschaft beteiligt hatten, nahmen diese gute Nachricht freudig auf. Auch die 13 971 Delegierten auf den drei Bezirkskongressen „Reine Sprache“, die unlängst in Mosambik stattfanden und auf denen 357 getauft wurden, begrüßten die offizielle Erklärung.
Gute Nachricht aus der UdSSR
Am 28. März 1991 überreichte der Justizminister Vertretern der Zeugen Jehovas ein Schriftstück, das ihre gesetzliche Anerkennung in der Sowjetunion garantiert.
Die Opfer von Buchenwald
Bei dem Namen Buchenwald läuft allen, die unter dem Regime der Nationalsozialisten gelebt haben, ein Schauer über den Rücken. Buchenwald war ein Konzentrationslager in der Nähe von Weimar; es war berüchtigt wegen der Grausamkeit, mit der dort eine viertel Million Häftlinge behandelt wurden. Obwohl es heute nur noch eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer ist, gibt es Kontroversen darum. Ulrich Schneider, der neue Direktor der Gedenkstätte, soll die Identität der 65 000 Häftlinge, die dort starben, klären. „Es ist nur recht und billig, wenn zum Beispiel der sowjetischen Soldaten gedacht wird“, sagte er. „Allerdings sind hier ebenfalls viele Franzosen, Belgier und Niederländer ums Leben gekommen, aber darauf wurde bis jetzt viel zuwenig aufmerksam gemacht.“ Er sagte ferner, daß man auch andere Gruppen „stärker berücksichtigen“ müsse, einschließlich Jehovas Zeugen.
Akupunktur bei Tieren
Gemäß dem Wall Street Journal anerkennt der amerikanische Tierärzteverband jetzt die Akupunktur als Behandlungsmethode für kranke Tiere. Die Zeitung schreibt, daß „die Akupunktur bei Tieren, die früher als Quacksalberei abgetan wurde, sich jetzt einen Platz als alternative, medikamentenfreie Behandlung erobert hat — nützlich, wenn die herkömmlichen Methoden versagen“. Einige Tierärzte benutzen schwache Laserstrahlen, Ultraschall oder andere Verfahren, um die Akupunkturpunkte der Tiere anzuregen. Wie berichtet, hat sich die Punktion verschiedener Reflexstellen des Körpers mit feinen Stahlnadeln bei der Behandlung von Hunden, Pferden, Vögeln und sogar Goldfischen als erfolgreich erwiesen.
Religion in den Landgebieten Chinas
Wie die chinesischsprachige US-Zeitung World Daily aus der South China Morning Post zitierte, sagte der Vizepräsident Chinas, Wang Zhen, daß die landwirtschaftlichen Produktionsgemeinschaften von westlichen Religionen überflutet werden. Er erwähnte, daß in den Volkskommunen, in denen 70 Prozent der Bevölkerung leben, „immer mehr Leute einer Kirche beitreten möchten“.
Zuviel Ehre?
Die Methodistenkirche sollte ihre Bischöfe auf eine andere Art ehren, als ihnen riesige Geldsummen zu schenken. Das ist die Empfehlung, die in der Studie eines methodistischen Seminars in den Vereinigten Staaten gegeben wurde. Die Studie ermittelte, daß Bischöfen, die pensioniert oder versetzt werden, häufig Geldgeschenke bis zu 40 000 Dollar gemacht werden, oder man schenkt ihnen Autos, die bis zu 20 000 Dollar wert sind. Christianity Today sagt dazu: „Früher machte man den Würdenträgern solche Geschenke, um sie für ihr geringes Gehalt zu entschädigen. Beginnend mit nächstem Jahr, haben methodistische Bischöfe jedoch ein Jahreseinkommen von 66 000 Dollar. Außerdem wohnen sie mietfrei und erhalten eine Auslagenvergütung von 41 000 Dollar.“
Passives Rauchen
Nichtraucher atmen oft unfreiwillig den Qualm von Zigarettenrauchern ein. Wie eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte, fordert passives Rauchen derzeit in Australien Tausende von Menschenleben. Gemäß dem Australian nimmt man an, daß dort „jedes Jahr über 1 000 Nichtraucher zufolge von Herzkrankheiten, die auf passives Rauchen zurückzuführen sind, sterben“. Die Zeitung erklärte, „Secondhandrauch“ enthalte Kohlenmonoxyd und Nikotin, wodurch die Leistungsfähigkeit des Herzens und „der Sauerstofftransport des Blutes zum Herzen und in andere Körperregionen“ beeinträchtigt würden. Die Studie stellte abschließend fest, daß „auf jeden achten Raucher, der an den Folgen des Tabakgenusses stirbt, ein Nichtraucher kommt, der zufolge passiven Rauchens stirbt“.
Die führenden Arzneimittelkonsumenten der Welt
Die Pariser Wochenzeitschrift L’Express meldete, die Franzosen seien mit ihrem Verbrauch an rezeptpflichtigen Arzneimitteln führend in der Welt. 1989 gaben sie 90 Milliarden Franc (18 Milliarden Dollar) für Medikamente aus, pro Kopf also durchschnittlich 1 598 Franc (320 Dollar). Gemäß der französischen Tageszeitung La Croix nehmen die Franzosen fünfmal mehr Beruhigungs- und Schlaftabletten als die Amerikaner. Dieses weitverbreitete Problem betrifft alle Altersgruppen. Viele halten die Abhängigkeitsgefahr für sehr real. Jeder fünfte Jugendliche verläßt die Arztpraxis mit einem Rezept für Schlaf- oder Beruhigungstabletten. 15 Prozent der Kinder im ersten Lebensjahr werden regelmäßig Beruhigungsmittel verabreicht, um Nervosität und Ernährungsprobleme zu behandeln. Die Tageszeitung Le Figaro berichtete, daß in Frankreich 25 bis 30 Prozent der Erwachsenen über längere Zeit Beruhigungsmittel einnehmen.
Solarautorennen in Australien
Ein Aufgebot an fremdartig aussehenden fahrbaren Untersätzen — insgesamt 39 aus der ganzen Welt — startete am 11. November 1990 ein Rennen von Darwin im Norden Australiens nach Adelaide im Süden des Inselkontinentes. Das erste Fahrzeug erreichte das Ziel nach 6 Tagen. Auf ihrer 3 000 Kilometer langen Strecke wurden die Fahrzeuge nur von Solarenergie angetrieben. Dieses Rennen — das zweite World Solar Challenge — gewann das Team aus der Schweiz. Der Sieger erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 km/h, und manchmal brachte er es sogar auf 100 km/h. Der Asiaweek zufolge wurden für die Entwicklung des Solarmobils des Zweitplazierten, der 400 km hinter dem Gewinner lag, etwa 15 000 000 Dollar ausgegeben. Das Fahrzeug der Schweizer hatte dagegen nur 600 000 Dollar gekostet.
Bücherdiebe
Bibliothekare und Buchhändler sind wegen der wachsenden Bücherdiebstähle beunruhigt. Im New York Times Book Review erwähnte Mary Ellen Quinn, Leiterin der Erwerbungsabteilung der Öffentlichen Bibliothek in Chicago, daß die Bücherei wahrscheinlich jedes Jahr so viele Bücher kaufe, wie gestohlen würden. Unter den Bücherdieben sind Ärzte, Journalisten, Rechtsanwälte, Seminaristen, Lehrer und sogar Bibliothekare; ein Experte meinte, daß einige Bücherdiebe zu „den angesehensten Leuten der Welt“ gehören. Forscher stufen die Bibel „eindeutig als das am häufigsten gestohlene Buch“ ein, als „ewigen Favoriten, den die Leute einfach mitgehen lassen müssen“.
Höheres Risiko für Maler
Eine Agentur der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in Lyon (Frankreich) stellte fest, daß Maler ein 20 Prozent höheres Krebsrisiko haben als die übrige Bevölkerung. Die Naturwissenschaftliche Rundschau berichtete: „Für Lungenkrebs liegt diese berufsbedingte Risikoerhöhung sogar bei 40 % über dem Durchschnitt. Auch das Risiko, an Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems zu erkranken, ist signifikant erhöht.“ Die Rundschau behauptete, selbst Kinder in Malerhaushalten würden vom Beruf ihrer Eltern in Mitleidenschaft gezogen; sie scheinen eine höhere Risikobereitschaft für Hirntumoren und Leukämie zu haben. Laut WHO sind die Ursachen für diese Gefahren die in der Farbe und im Lack enthaltenen Lösemittel, nicht die Malerei an und für sich.
Weibliche Geistliche sexuell belästigt
Bei einer Umfrage der Methodistenkirche in den Vereinigten Staaten stellte es sich heraus, daß drei Viertel der weiblichen Geistlichen der Kirche sexuell belästigt wurden. Laut Ecumenical Press Service (Nachrichtendienst des Ökumenischen Rates der Kirchen) ergab dieselbe Umfrage, daß 41 Prozent der weiblichen Geistlichen dieser Kirche zugaben, von „eigenen Kollegen und anderen Geistlichen“ sexuell belästigt worden zu sein.