Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g92 22. 2. S. 28-29
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1992
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Rückgang des Waffenhandels?
  • Kosten durch Kokain-Babys
  • Verhängnisvolle Rückkehr
  • Fehlende Frauen
  • Einstellung der japanischen Jugend
  • Den IQ erhöhen
  • Verbrechensepidemie in Südafrika
  • Ein Priester als Stierkämpfer
  • Familienleben in Europa
  • Verläßliche Tatsachen?
  • Der Elch: Ein uriger Riese
    Erwachet! 2013
  • Sind die Weißen intelligenter als die Schwarzen?
    Erwachet! 1978
  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1996
  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1992
Hier mehr
Erwachet! 1992
g92 22. 2. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Rückgang des Waffenhandels?

Gemäß dem Disarmament Newsletter der UNO gibt es über den weltweiten Waffenhandel Gutes zu berichten. Das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut hat errechnet, daß „der Handel mit konventionellen Waffen 1990 im Vergleich zu 1989 weltweit um 35 % zurückging, auf weniger als Mitte der 80er Jahre“. Unlängst wurden jedoch im Bulletin of the Atomic Scientists politische Abrüstungsgespräche pessimistisch beurteilt. Es hieß darin: „In der Realität nehmen die Waffenverkäufe derzeit einen rapiden Aufschwung.“ Das Bulletin führte zum Beispiel Frankreich an, das 1990 „einen Anstieg der Waffenexporte um 70 Prozent“ erlebte. Seit Beginn der Golfkrise haben Waffenhersteller in den Vereinigten Staaten allein mit Ländern des Nahen Ostens Verträge über Waffenproduktion in Höhe von 15 Milliarden Dollar abgeschlossen. Und allein im Juli 1991 beliefen sich die US-Rüstungsexporte weltweit auf 7 Milliarden Dollar.

Kosten durch Kokain-Babys

Es gibt noch eine andere traurige Statistik: Die Zahl der kokainabhängigen Schwangeren in den Vereinigten Staaten schnellt in die Höhe. Wie die Zeitschrift New Scientist berichtete, bewegen sich Schätzungen über die Zahl der Kinder, die bereits im Mutterleib der Droge ausgesetzt werden, zwischen 92 000 und 240 000 jährlich. 1990 wurden nach Berechnungen der US-Regierung 158 400 solche Kinder geboren. Kokain kann leicht über die Plazenta zum Fetus dringen, und die Wissenschaftler beginnen erst zu erkennen, welche Schäden der Fetus dadurch davonträgt. Eine Studie stellte fest, daß Kokain-Babys länger im Krankenhaus bleiben, doppelt so häufig wie andere Babys ein geringes Geburtsgewicht aufweisen und mit 50 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit wegen irgendwelcher Erkrankungen auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Wie hoch sind die zusätzlichen Pflegekosten? Sie werden auf 504 Millionen Dollar im Jahr geschätzt.

Verhängnisvolle Rückkehr

Elche waren in den nordamerikanischen Staaten Maine, New Hampshire und Vermont eine Zeitlang vom Aussterben bedroht. Aber im vergangenen Jahrzehnt ist der Elchbestand stark angestiegen, und das hat zu einer deutlichen Zunahme der durch Wildwechsel verursachten Verkehrsunfälle geführt. Ausgewachsene Elche wiegen 500 bis 800 Kilo und haben eine Widerristhöhe von zwei Metern. Da sich der Kopf der Tiere somit über dem Lichtkegel von Scheinwerfern befindet, reflektieren ihre Augen kein Licht, durch das herankommende Autofahrer in der Dunkelheit gewarnt würden. „Stößt man frontal mit einem Elch zusammen, so trifft man lediglich seine Beine und sieht ihn erst, wenn er auf die Windschutzscheibe prallt“, sagt der Wildexperte Howard C. Nowell. In Maine allein kam es 1990 durch Elche zu 500 Kollisionen. Ein weiteres Problem ist die Unberechenbarkeit der Elche. Der Fahrer eines Kleinwagens dachte, er könne einen Elch durch Hupen von der Straße wegjagen. Doch statt erschreckt davonzulaufen, ging der Elch auf das Auto los und schob es in den Wald.

Fehlende Frauen

Demographen, die statistische Schemata der allgemeinen Geburten- und Sterberaten analysierten, kamen zu einem beunruhigenden Ergebnis. In der Weltbevölkerung fehlen offenbar hundert Millionen Frauen. Die New York Times erklärt, daß zwar fünf bis sechs Prozent mehr Jungen als Mädchen geboren werden, daß unter Männern aber die Sterblichkeit wesentlich höher ist. So kommen in Industrieländern wie in England und den Vereinigten Staaten auf 100 Männer etwa 105 Frauen. Demgegenüber gibt es in vielen weniger entwickelten Ländern, besonders in Asien, deutlich weniger Frauen — regional nur 93 je 100 Männer. Wie kommt das? Die Times erläutert: „Daß viele Millionen Frauen fehlen, liegt unter anderem daran, ... daß Mädchen abgetrieben oder bei der Geburt getötet werden, daß sie sterben, weil sie weniger zu essen bekommen als Jungen, oder daß die Familie eine Tochter mit Diarrhö als Ärgernis betrachtet, während Diarrhö bei einem Sohn als schlimme Krankheit gilt, die in die Hände eines Arztes gehört.“

Einstellung der japanischen Jugend

Eine aktuelle Umfrage ergab, daß die japanische Jugend eine überraschend negative Einstellung zur japanischen Gesellschaft und zur Zukunft hat. Die Asahi Evening News meldet: „Über 50 Prozent der befragten Schüler und Studenten stimmten folgender Behauptung zu: ‚Da die heutige Gesellschaft Geld und Gütern große Bedeutung beimißt, kommt der geistige Wohlstand zu kurz.‘“ Fast 70 Prozent der Jugendlichen äußerten sich unzufrieden über die Gesellschaft. Als sie eine Farbe auswählen sollten, die ihre Einstellung zur Zukunft des Landes am besten zum Ausdruck bringen würde, entschieden sich 38,8 Prozent für Grau, 15,7 Prozent für Schwarz und nur 3,1 Prozent für Rosa. Auf die Frage, was sie in der Schule lernen wollten, gaben die meisten Anleitung für Charakterbildung und Lebensführung an. „Das ist ein verzweifelter Hilferuf“, kommentiert das Blatt.

Den IQ erhöhen

Ist der IQ — der Intelligenzquotient, wie er durch einen standardisierten Test gemessen wird — ein Gradmesser für die konstante, allgemeine Intelligenz? Oder wirken sich auch äußere Einflüsse auf den IQ aus? Diese Fragen werden von Experten heftig debattiert. Nach neuen Erkenntnissen ist stark anzunehmen, daß die Schule entscheidend zur Bildung des IQ beiträgt, da sie Kindern beibringt, nachzudenken und Aufgaben zu lösen. Der Zeitschrift Science News zufolge überprüfte der Psychologe Stephen J. Ceci von der Cornell University in den Vereinigten Staaten rund 200 verschiedene Studien, die die Entwicklung des IQ verfolgt hatten. Er stellte fest, daß der IQ von Kindern nach langen Schulferien durchweg etwas absinkt. Außerdem neigen Kinder, die die Schule nur periodisch besuchen, zu einem stetigen Nachlassen des IQ. Cecis Untersuchungen lassen den Schluß zu, daß für jedes versäumte Schuljahr der IQ eines Kindes von einem Viertelpunkt bis zu sechs Punkten sinkt.

Verbrechensepidemie in Südafrika

Die vergangenen zwei Jahre haben in Südafrika „einen verheerenden sprunghaften Anstieg schwerer Verbrechen“ gesehen, schrieb der Star, eine in Johannesburg erscheinende Zeitung. 1990 wurden 15 109 Morde verübt — eine 28prozentige Zunahme gegenüber der Anzahl von 1989. In den ersten acht Monaten des Jahres 1991 stieg die Zahl um weitere 2 Prozent an. Auch andere Gewaltverbrechen haben stark zugenommen. Das Pietermaritzburger Witness Echo meldet, daß „in Südafrika alle drei Minuten eine Frau vergewaltigt wird“ — nach einer anderen Schätzung sind es 300 000 im Jahr. Das Blatt zitiert einen Soziologen aus dem Ausland, der sagte, Südafrika habe weltweit die höchste Rate von Vergewaltigungen. Eine Behörde zur Verbrechensverhütung schätzt, daß jede vierte südafrikanische Frau irgendwann in ihrem Leben vergewaltigt wird. Vor nur zehn Jahren war es noch jede zehnte.

Ein Priester als Stierkämpfer

Die spanische Zeitung El País berichtete über Ángel Rodriguez Tejedor (55 Jahre), Pfarrer in Titulcia (Madrid), der es vor einer Menge von 1 500 Zuschauern mit einem jungen Stier aufnahm, um Geld für seine Kirche zusammenzubringen. (Mit dem Geld aus einem früheren Stierkampf finanzierte er eine Heizanlage in einem Kloster.) Auf dem Weg zur Arena hielt er vor der Kirche zum Beten inne und flehte die Statue der Jungfrau des Rosenkranzes mit bebender Stimme an: „¡Guapa, ayúdame!“ (Meine Liebe, hilf mir!) Als der Zeitpunkt gekommen war, den Stier zu töten, ließ der Priester den Küster holen, damit er das Tier niederstreckte. Das Blatt schrieb, daß der Priester und sein Team die Ohren des toten Stiers als Trophäe erhielten und daß die Nachmittagsarbeit des Priesters „mehr Anklang fand als die Messe, die er am Sonntag hielt — zumindest nach der Anwesendenzahl zu urteilen“.

Familienleben in Europa

In dem französischen Buch Euroscopie heißt es, daß sich die Ehescheidungsraten in Europa innerhalb von 20 Jahren verdreifacht haben (von 171 000 auf 530 000). Großbritannien und Nordirland werden darin besonders hervorgehoben; dort sind die Scheidungszahlen zwischen 1960 und 1988 um das Sechsfache angestiegen. In Dänemark endet nun jede zweite Ehe mit Scheidung — ähnlich wie in den Vereinigten Staaten. Die französische Zeitschrift L’Express sagt über diesen Teil des Buches: „Obwohl die Europäer nach wie vor ... [die Familie] an die Spitze ihrer Werteliste setzen, zerbröckelt die uralte Einrichtung unaufhaltsam.“

Verläßliche Tatsachen?

In einem Artikel des Wall Street Journal wurde unlängst die Glaubwürdigkeit vieler „wissenschaftlicher“ Studien in Frage gezogen, mit denen Hersteller für ihre Produkte werben oder sie verteidigen. Dadurch, daß nur eine begrenzte, nichtrepräsentative Auswahl von Leuten befragt wird, daß irreführende Fragen gestellt oder günstige Voraussetzungen geschaffen werden, können Studien so angelegt werden, daß sie praktisch jede Position stützen. Oft werden sie von Firmen bezahlt, die sich von dem Ergebnis finanzielle Vorteile erhoffen. Zum Beispiel sponserte die Stoffwindelindustrie vor einiger Zeit zwei Studien, aus denen hervorging, daß Zellstoffwindeln umweltschädlich seien. Unterdessen sponserte die Zellstoffwindelindustrie zwei Studien, die genau das Gegenteil „bewiesen“. Eric Miller, Herausgeber eines Mitteilungsblattes, das jährlich rund 2 000 solcher Studien überprüft, sagte gegenüber dem Wall Street Journal: „Die Moral gleitet allmählich ab.“ Er fügte hinzu: „Das Besorgniserregende daran ist, daß die Leute aufgrund der Studien Entscheidungen treffen. Vielleicht ist es ein unsichtbares Verbrechen, aber es ist keines, das keine Opfer fordert.“

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen