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  • Kompostieren ist wieder beliebt – mehr denn je!
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Erwachet! 1992
g92 22. 3. S. 26-27

Kompostieren ist wieder beliebt – mehr denn je!

DAS Kompostieren ist fast so alt wie das Gärtnern. Auf römischen Bauernhöfen gab es Kompostgruben, die aus menschlichen und tierischen Exkrementen, Unkraut, Laub und Küchenabfällen bestanden. Von Zeit zu Zeit wurde Wasser zugegeben, um die Verrottung zu unterstützen. Tausend Jahre später, im maurischen Spanien, wurden in einer landwirtschaftlichen Abhandlung drei Methoden für das Aufschichten von „künstlichem Dung“, wie man den Kompost nannte, beschrieben. Man gab Taubenmist bei, um das Verrotten zu beschleunigen.

Als Deponien für die Müllentsorgung und leicht zu handhabende Kunstdünger für Rasen und Gärten aufkamen, wurde der eigene Komposthaufen fast zu einer Seltenheit. Doch neuerdings ist das Kompostieren wieder beliebt. Die Deponien sind allmählich überfüllt, US-Bundesstaaten haben Einschränkungen erlassen, was und wieviel deponiert werden darf, und die Entsorgungsgebühren können zwischen 30 und 100 Dollar je Tonne betragen. Außerdem hat das zunehmende Umweltbewußtsein das Kompostieren in Mode gebracht.

Ja, das Kompostieren ist wieder beliebt, und zwar mehr denn je. Das nächste Ziel ist, auf Deponien Abfälle zu kompostieren. „Die Kompostierung ist eine verheißungsvolle Technologie, die schließlich dazu beitragen mag, das stetig wachsende Entsorgungsproblem zu lösen“, hieß es in einem Artikel des New York Times Magazine. „Ihre Befürworter sind der Meinung, daß dadurch bis zur Hälfte des Mülls genutzt werden kann — Küchenabfälle, Gartenabfälle und teilweise sogar Altpapier, das die meisten Amerikaner bis jetzt noch wegwerfen. Sie glauben, daß durch das Kompostieren Farmen veranlaßt werden können, Böden zu verbessern, statt sie zu zerstören, daß Kompost erodierte oder sonstwie beschädigte Böden ersetzen kann, daß er junge Pflanzen vor Krankheiten schützen und Pestizide und Kunstdünger entbehrlicher machen kann“ (8. September 1991).

„Nahrung für Bodenorganismen“

„Die neuen Komposthersteller bemühen sich, einen bereits ablaufenden Vorgang zu verstehen und zu steuern: den mikrobiellen Abbau. Im Grunde erzeugen sie Nahrung für Bodenorganismen“, erklärte das Magazin und führte weiter aus:

„Das Kompostieren ist im wesentlichen einfach, im einzelnen aber kompliziert. Es ist die Art und Weise, wie die Erde unzersetzte organische Reste in Stoffe umwandelt, die für Pflanzen nutzbar sind. Die in der Erde lebenden Mikroben — rund eine Milliarde in einem Gramm gutem Boden — haben einen enormen Appetit auf organische Verbindungen, die überwiegend aus Kohlenstoff-, Stickstoff- und Wasserstoffatomen bestehen. Die Bakterien und Pilze verbrennen den Kohlenstoff zur Energiegewinnung und verwenden den Stickstoff und einen Teil des Kohlenstoffs für das Zellwachstum. Die meisten arbeiten mit Sauerstoff, manche jedoch besser ohne. Wenn ihnen die unzersetzten Verbindungen ausgehen, fangen sie an, sich gegenseitig zu fressen. Bei diesem Fressen und Gefressenwerden entstehen Wärme, Wasser, Kohlendioxyd und Humus, ein Komplex aus organischen Molekülen, der das, was für das Pflanzenwachstum notwendig ist — Nährstoffe, Wasser und Luft —, anzieht und speichert.“

Bei der richtigen Mischung im Kompost können die Mikroorganismen sogar Dieselöl, TNT-Kohlenwasserstoffe und Uran abbauen. Ja, diese Organismen sind leistungsfähig, aber im Hausgarten wird ihnen so etwas wohl nicht abverlangt.

Kompost anlegen

Zunächst muß man die unordentlichen Haufen von Gartenabfällen vergessen, auf die Jahr für Jahr Laub, gemähtes Gras, Stroh, altes Heu und Unkraut geschichtet werden und die leicht außer Kontrolle geraten. Wenn man Küchenabfälle auf einen solchen Haufen wirft, entsteht zwangsläufig ein unangenehmer Geruch, wie jeder Gartenfreund nur zu gut weiß. Um das Problem zu lösen, braucht man ein geeignetes Kompostsilo. Ziel ist, im eigenen Garten den erstaunlichen natürlichen Prozeß in Gang zu bringen, der gerade beschrieben wurde. Es ist derselbe Vorgang, durch den totes organisches Material, das sich auf jedem Waldboden anhäuft, wieder nutzbar gemacht wird, und er spielt sich schon seit Tausenden von Jahren ab. Wie üblich, war Gott der Urheber, als er Pflanzen erschuf, die schließlich absterben, und die Kompostierung in Gang setzte, die die Wiederverwertung von Substanzen ermöglicht (1. Mose 1:11-13).

Ein Kompostsilo ist vorzuziehen, da es das Material zusammenhält und eine bessere Belüftung ermöglicht, wodurch die Zersetzung gefördert wird. Die Wände sollten Lücken oder Löcher haben, damit der für die Bakterien notwendige Sauerstoff hineingelangen kann. Auch muß man auf die Feuchtigkeit achten. Das Silo sollte vom Boden erhöht stehen und muß einen geeigneten Standort haben. Die Kompostierung funktioniert nicht richtig, wenn der Kompost den ganzen Tag der vollen Kraft der Sonne ausgesetzt ist, aber auch nicht in tiefem Schatten.

Den eigentlichen Kompost kann man sich wie ein Sandwich mit vielen Lagen vorstellen: eine Schicht Gartenabfälle, eine Schicht Erde, eine Schicht Küchenabfälle usw., bis der Haufen 1,20 bis 1,50 Meter hoch ist. Schließlich kann man den Kompost mit Grasnarbe oder etwas Ähnlichem bedecken.

Nach zwei Jahren hat man einen sehr guten Humus und des Gärtners liebste Freunde — eine Menge Regenwürmer. Sie werden unermüdlich damit beschäftigt sein, den Mutterboden des Gartens aufzulockern und mit Sauerstoff anzureichern. Man kann die Kompostierung übrigens beschleunigen, indem man den Kompost öfter umdreht oder Substanzen beigibt, die die Verrottung fördern, zum Beispiel kleine Mengen Dung. Mit einem richtig konstruierten Silo und der richtigen Mischung von Materialien kann die Zersetzung so weit beschleunigt werden, daß der Kompost nach nur drei bis vier Monaten statt nach zwei Jahren fertig ist.

Man darf nicht vergessen, daß der Kompost atmen muß. Durch ausreichende Belüftung und die richtige Feuchtigkeit schrumpft die Mischung zu dem Mulch zusammen, den die Pflanzen lieben. Verteilt man ihn auf dem Mutterboden, dann können sich die Blumen und das Gemüse daran laben. Wer seinem Garten diese Wohltat zukommen läßt, wird mit einer reichen Ernte belohnt, die die Augen und den Gaumen erfreut.

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