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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1992
  • Zwischentitel
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  • Wolken „abernten“
  • Sirupfluß
  • Kinder unter Druck
  • Ärzten Einfühlungsvermögen beibringen
  • Kirche in Irland auf dem Rückzug
  • Horn verloren, Leben gerettet
  • Illegale Ansiedler
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Erwachet! 1992
g92 8. 12. S. 30-31

Wir beobachten die Welt

Ehe auf dem Rückzug

„Heutzutage haben die meisten Ehepaare schon vor der Hochzeit zusammengelebt“, schrieb die in Manchester (England) erscheinende Zeitung Guardian Weekly. Wie Studien in England, Kanada, Schweden und in den Vereinigten Staaten gezeigt hätten, sei bei Paaren, die vor der Ehe zusammenlebten, die Scheidungsrate höher als bei anderen. Eine Umfrage in England ergab, daß bei solchen Paaren im allgemeinen die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung oder Trennung um 60 Prozent höher ist als bei denen, die vorher nicht zusammenleben. Immer mehr Kinder haben Eltern, die die Ehe nicht für wichtig halten. In England und Wales sind die Eltern von 31,2 Prozent der Neugeborenen nicht verheiratet. Gemäß einer jüngeren Umfrage in Skandinavien, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein sind dort gleichfalls ein Drittel der Geburten unehelich. In den 12 Staaten der Europäischen Gemeinschaft liegt die Rate bei 20 Prozent.

Wolken „abernten“

Das kleine, verarmte chilenische Fischerdorf Chungungo mußte jahrelang ohne sauberes Trinkwasser auskommen. Doch das hat sich kürzlich dank einer bemerkenswerten Wassersammelmethode geändert. In jener Region regnet es nur selten, aber häufig zieht Nebel vom Pazifischen Ozean herüber. Wenn er die 800 Meter hohen Berge oberhalb des Dorfes passiert, ist er besonders dicht. Nun hat ein Team aus kanadischen und chilenischen Wissenschaftlern 50 große, feinmaschige Plastiknetze aufgespannt, um damit Wasser aus den Wolken zu „ernten“. An den Maschen schlagen sich Wassertröpfchen nieder, die sich dann sammeln und in eine Leitung an der unteren Netzkante tropfen. Die Leitungen laufen zusammen und führen das Wasser ins Dorf. Ohne irgendwelche Energie zu verbrauchen, liefert dieses leicht instand zu haltende System täglich etwa 25 Liter sauberes Trinkwasser für jeden der 350 Einwohner Chungungos. An dem Projekt beteiligte Wissenschaftler gehen davon aus, daß etwa 22 Länder auf 6 Kontinenten dieses System nutzen könnten. Allerdings ist die Idee nicht ganz neu: Bäume „ernten“ seit Jahrtausenden Wasser vom Nebel.

Sirupfluß

Der thailändische Fluß Nam Phong, eine lebenswichtige Nahrungsquelle für Hunderte von Dorfbewohnern, die an seinen Ufern leben, ist kürzlich dick und klebrig geworden. Laut dem Nachrichtenmagazin Asiaweek war in einem Silo einer Zuckerfabrik ein Leck aufgetreten, durch das 9 000 Tonnen Melasse in den Fluß gelangten. Die zähflüssige, süße Masse nahm dem Fluß den Sauerstoff und tötete auf ihrem Weg flußabwärts schätzungsweise 500 Kilo Fisch pro Kilometer. Die Behörden wollten den Sirup wegspülen, indem sie 84 Millionen Kubikmeter Wasser aus einem nahe gelegenen Stausee ableiteten, was die Asiaweek einen „fehlgeleiteten Versuch zur Schadensbegrenzung“ nannte. Das Ergebnis war, daß die Melasse 600 Kilometer flußabwärts sowie in zwei andere Flüsse gelangte. Den Schätzungen eines Umweltschutzexperten zufolge kann es mindestens 12 Jahre dauern, bis sich die drei Flüsse wieder erholt haben.

Kinder unter Druck

Viele Kinder in den Städten Japans stehen unter einem Druck, der sie körperlich krank machen kann. Das berichtete die Tokioer Zeitung Asahi Shimbun. Nach einem Schultag ist es für viele Kinder ganz normal, bis in den Abend hinein Nachhilfe zu bekommen. Großer Druck wird auf sie ausgeübt, wenn es darum geht, die Aufnahmetests für weiterführende Schulen und für Universitäten zu bestehen. Wie das Blatt erwähnte, nehmen 37 Prozent der Jungen an Grundschulen zu „medizinischen Tonika“ Zuflucht, die ihnen über die Müdigkeit hinweghelfen sollen; über 20 Prozent leiden unter Nackensteife, Schlaflosigkeit und Schwindelgefühl.

Ärzten Einfühlungsvermögen beibringen

An einigen Krankenhäusern und medizinischen Instituten in den Vereinigten Staaten sind ungewöhnliche Kurse eingeführt worden, in denen Ärzte lernen sollen, einfühlsamer zu werden. In einem New Yorker Krankenhaus spielen bezahlte Schauspieler die Patienten. Die Reaktion der Ärzte auf die Klagen der Patienten wird auf Video aufgenommen. „Die Ärzte sind ganz kleinlaut und überrascht, wenn sie sich die Aufnahmen ansehen“, erklärte der Krankenhausdirektor Dr. Mark Swartz gegenüber der New York Times. „Sie sagen dann: ‚Habe ich immer diesen Gesichtsausdruck?‘ ‚Bin ich wirklich so schroff?‘“ In einem anderen Krankenhaus sollten sich Ärzte als Patienten aufnehmen lassen, um zu sehen, wie das ist. Indem Assistenzärzte unscharfe Kontaktlinsen, Ohrstöpsel und Gummihandschuhe tragen müssen, wird ihnen in einem dritten Krankenhaus Mitgefühl für Ältere beigebracht. Die Betreffenden müssen außerdem die Gelenke ihrer Gliedmaßen durch Schienen versteifen und Erbsen in ihre Schuhe tun, um Hühneraugen und Schwielen zu simulieren. So sollen sie dann „einfache“ Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel ein Versicherungsformular ausfüllen oder einen kindersicheren Flaschenverschluß öffnen. „In der anschließenden Diskussion“, so die Times, „sagen die Assistenzärzte oft, daß sie es bedauern, in der Vergangenheit mit einigen älteren Patienten ungeduldig gewesen zu sein.“

Kirche in Irland auf dem Rückzug

Angaben der Zeitung Irish Times zufolge sinkt in der Republik Irland die Zahl derjenigen, die ein religiöses Amt übernehmen, rapide. 1970 ergriffen 750 Personen einen religiösen Beruf in der katholischen Kirche. Bis 1989 war diese Zahl auf 322 gefallen, was einen Rückgang um 57 Prozent darstellt. Zwischen 1977 und 1989 sank die Zahl der neuen Gemeindepriester von 206 auf 139; die Zahl der Neueintritte in klerikale und andere religiöse Orden fiel von 261 auf 99; und die Zahl der neuen Mönche schrumpfte von 98 auf 9.

Horn verloren, Leben gerettet

Die Regierung von Simbabwe hat einen letzten verzweifelten Versuch unternommen, die immer weniger werdenden Spitzmaulnashörner vor Wilderern und damit vor der unmittelbar bevorstehenden Ausrottung zu schützen. Da die Wilddiebe nur an dem Horn interessiert sind, betäubt ein Team von Tierärzten und Wildhütern die Tiere und nimmt ihnen das Horn ab. Einige Biologen machen sich zwar Sorgen, daß die Tiere das Horn zu einem wenn auch bis heute unbekannten Zweck brauchen, aber die Nashörner scheinen sich und ihre Jungen genausogut ohne Horn verteidigen zu können. Von den 3 000 in Afrika übriggebliebenen Spitzmaulnashörnern leben etwa 1 000 in Simbabwe. In der letzten Zeit haben Wilderer jährlich gut einhundert dieser eindrucksvollen Tiere getötet.

Illegale Ansiedler

In Südafrika verlassen Tausende hauptsächlich wegen der schweren Dürre ihre Häuser auf dem Land und strömen auf der Suche nach Arbeit in die Städte. Doch bei der gegenwärtigen Rezession sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz, gelinde gesagt, alles andere als gut. So nehmen in den Städten illegale Notunterkünfte überhand. Hausbesitzer in den umliegenden Wohngebieten beklagen sich über die Wertminderung ihrer Grundstücke und über den drastischen Anstieg von Diebstählen. Einige sind der Ansicht, die Regierung solle den Zuwanderern billige Wohnungen zur Verfügung stellen. Wie die Zeitung Sowetan jedoch bemerkte, wäre ein solches Projekt weder „billig“ noch einfach durchzuführen. Eine Forschergruppe schätzt die Zahl der Menschen, die in Südafrika in solchen illegalen Siedlungen leben, auf 7 Millionen.

Kaffee-Doping?

Nach Aussage eines brasilianischen Professors kann — und wird — Kaffee von Sportlern zur Leistungssteigerung benutzt, geradeso wie Medikamente. Gemäß der Zeitung O Estado de S. Paulo sagte Luiz Oswaldo Rodrigues, Professor am Institut für Sportunterricht an der staatlichen Universität von Minas Gerais: „Es besteht für mich kein Zweifel, daß bei den Athleten, die ich bei meiner Untersuchung beobachtete, ein Dopingeffekt zu erkennen war — obwohl die zugeführte Koffeinmenge weit unter dem Dopinggrenzwert lag.“ Das Internationale Olympische Komitee hat den Koffeingrenzwert auf 750 Milligramm festgesetzt, was etwa 11 Tassen starkem Kaffee entspricht. Wie der Professor sagte, konnten Langstreckenläufer durch koffeinhaltigen Kaffee ihre Leistung um 20 Prozent steigern.

„Korruption in der Sakristei“

Rodolfo Reviglio, ein hochstehender Priester in Turin (Italien), prangerte kürzlich die weitverbreitete „Korruption in der Sakristei“ an. Die Zeitung La Repubblica berichtete darüber. Er sagte: „Anscheinend ist es in den letzten paar Monaten vorgekommen, daß Priester von Politikern Geschenke und Gefälligkeiten angenommen und dann für sie offen oder versteckt Wahlkampf betrieben haben.“ Reviglio behauptet, solche Korruption sei nicht auf die Wahlkampfzeiten beschränkt; es sei nichts Ungewöhnliches, von „illegalen Abmachungen zwischen Priestern und Beamten bei der Bearbeitung von Papieren und der Beantragung von Genehmigungen“ sowie von anderen Praktiken zu hören. Reviglio verglich all diese Praktiken mit „Mafiamethoden“.

Mit einem Mal Witwe

„Keine Abschiedsworte, keine Zeit, zu sagen: ‚Ich liebe dich‘, keine Vorbereitung und keine Zeit, die Wirklichkeit des Todes zu begreifen.“ So beschreibt die verwitwete Autorin Jenny Cullen in der südafrikanischen Zeitschrift Femina die Auswirkungen des plötzlichen Todes des Ehemanns. Solch ein plötzlicher Tod kann bei der Frau eine längere Schockperiode nach sich ziehen als der Tod des Mannes nach einer langen Krankheit. „Oftmals kann die Witwe über Monate hinweg einfach nicht glauben, was ihr widerfahren ist“, erklärt die Autorin. Mehr als ein Jahr könne vergehen, bevor sie den Verlust völlig begreife — eine Tatsache, die viele Freunde und Verwandte oft übersähen. Natürlich ist, wie Jenny Cullen betont, „der Tod des Ehemanns immer ein Schock, selbst wenn er absehbar ist“. Doch gestützt auf ihre eigene Erfahrung, versichert sie Witwen, daß „schließlich der akute Verlustschmerz immer seltener auftritt und letztendlich so gut wie gar nicht mehr“, auch wenn das Gefühl, einen schweren Verlust erlitten zu haben, nie völlig verschwindet.

Ein riskantes Geschäft

Die japanische Rotkreuzgesellschaft bemüht sich zu verhindern, daß Blut nur wegen einer kostenlosen Aidsuntersuchung gespendet wird. Die Gesellschaft hat unlängst ihre Blutzentren angewiesen, den Blutspendern die Ergebnisse des Aidstests nicht mitzuteilen. Das Rote Kreuz bat in einer Anzeige in der Zeitung Asahi Shimbun diejenigen, die befürchten, das Virus in sich zu tragen, kein Blut zu spenden. In der Anzeige hieß es: „Es gibt keine Möglichkeit, selbst nicht mit den neuesten Testmethoden, infiziertes Blut in der Zeit zwischen der Aidsinfektion und der Bildung von Antikörpern zu erkennen.“ Dennoch „hat es den Anschein, daß die Zahl der Leute, die eine Blutspende als kostenlosen und bequemen Aidstest betrachten, weiter zunimmt“, so die Zeitung Yomiuri Shimbun. Im letzten Jahr wurde mittels des Tests bei 29 Blutspendern eine Aidsinfektion festgestellt.

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