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  • Eine Bus-Safari zum Herzen Australiens
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Erwachet! 1993
g93 8. 6. S. 16-18

Eine Bus-Safari zum Herzen Australiens

Von unserem Korrespondenten in Australien

SIND wir schon jemals auf einem Fluß gefahren, in dem es von Krokodilen nur so wimmelte? Haben wir schon einmal gemeinsam mit anderen in einer mondhellen Nacht gesungen, weitab von der Zivilisation? Wer hat schon einmal eine christliche Zusammenkunft bei 100 Stundenkilometern auf der Straße erlebt? Das ist nur ein Ausschnitt von all dem, was Hunderte von Delegierten aus verschiedenen Gegenden bei einer Bus-Safari erlebt haben, die zu einem Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas in Alice Springs — dem sonnenverbrannten Herzen Australiens — unternommen wurde.

„Das Wort ‚Safari‘ war absolut passend“, sagte ein Delegierter, „denn wir schliefen im Freien in Zweimannzelten. Als wir Alice Springs erreichten, hatten wir schon so viel Übung, daß wir die Zelte in weniger als drei Minuten aufbauen konnten! Es war fast wie im Zeitraffer: Die Busse hielten, und plötzlich waren in einem leeren Park Dutzende kleiner Zelte wie Pilze aus dem Boden geschossen.“

Willkommen in „The Alice“

Alice Springs („The Alice“, wie Einheimische die Stadt nennen) ist eine blühende Oase, umgeben von einer roten Wüste. Die Stadt hat 23 000 Einwohner und liegt südlich von dem geographischen Zentrum des australischen Kontinents. Heute ist sie ein Touristenzentrum, das vor allem über Australiens Ureinwohner, die Aborigines, und ihre einzigartige Kunst Auskunft gibt.

Für die Zeugen Jehovas hingegen war der Höhepunkt der Safari ein dreitägiger Kongreß. Einige hatten die Gelegenheit, viele Bekannte wiederzutreffen. Ein Becher heißer Tee ist eines der Zeichen für Gastfreundschaft im Outback Australiens, und während des Kongresses wurde dieser Brauch in dem einmaligen „Billy-tea-and-damper“-Erfrischungszelt gepflegt. Unter „billy tea“ versteht man einen einfachen Tee, der über einem offenen Feuer in einer rauchgeschwärzten Blechdose, die „billy“ heißt, zubereitet wird. Manchmal wird das kochende Wasser mit einem dünnen Eukalyptuszweig umgerührt, wenn die Teeblätter in die Dose geschüttet werden. Ein Eukalyptuszweig, der über die Dose gelegt wird, verhindert, daß Rauch in den Tee gelangt.

Bei „damper“ handelt es sich um eine einfache Brotsorte. Die einzigen Zutaten sind mit Backpulver gemischtes Mehl, Wasser und Salz. Noch heiß, wird das Brot in dicke Scheiben geschnitten und reichlich mit Butter und hellem Sirup bestrichen. Das „Billy-tea-and-damper“-Erfrischungszelt war einer der beliebtesten Treffpunkte auf dem Kongreßgelände.

Treuer Dienst in der Abgeschiedenheit

Zur Versammlung Alice Springs gehören 72 Zeugen, die sich um ein Gebiet von ungefähr 200 000 Quadratkilometern kümmern. Darwin liegt etwa 1 800 Kilometer nördlich von Alice Springs, Adelaide zirka 1 600 Kilometer südlich. Für die Delegierten war es eine ganz neue Erfahrung, selbst zu erleben, welch eine Herausforderung es ist, angesichts der extrem weiten Entfernungen, der ständigen Hitze, des Staubs und der Abgeschiedenheit im Outback zu leben.

Ein besonders gutes Beispiel dafür ist die Stadt Jabiru, wo Uran abgebaut wird. Dort lebt nur eine Zeugin Jehovas, und die nächste Versammlung ist 260 Kilometer weit weg. Doch das abgeschiedene Leben kann sie in geistiger Hinsicht nicht schwächen. Ihre Anwesenheit auf dem Kongreß hat viele ermuntert. Auch aus der Aborigines-Gemeinde Jilkmingan, an der Grenze zu Arnhemland im Nordterritorium, kamen vier Personen angereist; sie gehörten zu den 26 Täuflingen des Kongresses.

Delegierte lassen ihr Licht leuchten

Nach dem Kongreß fuhren alle Busse in Richtung Norden zum äußersten Ende des australischen Kontinents. Ein Höhepunkt dieser Etappe der Safari war eine Bootsfahrt auf den klaren Gewässern von Katherine Gorge in Richtung des berühmten Kakadu-​Nationalparks. Dabei sahen die Reisenden zum ersten Mal Krokodile in freier Wildbahn. Das war zwar faszinierend, aber vielen war auch etwas mulmig zumute. Nachdem sie in Darwin, der Hauptstadt des Nordterritoriums, eine angenehme Nacht verbracht hatten, ging es weiter zum nächsten Ziel — Mataranka Station —, das bekannt ist für seine von Palmen umsäumten, kristallklaren Thermalquellen und Thermalbäder.

Trotz der vielen Besichtigungen kamen die geistigen Aktivitäten nicht zu kurz. Die Busse verwandelten sich in fahrende Königreichssäle. Täglich wurde über einen Bibeltext und einen gedruckten Kommentar gesprochen, und die wöchentlichen Versammlungszusammenkünfte fanden während der Fahrt statt. Ein Busfahrer, der kein Zeuge Jehovas ist, zeigte sich davon so beeindruckt, daß er von sich aus eine Verlängerungsschnur, ein Mikrofon und einen Stecker kaufte und an die Lautsprecheranlage des Busses anschloß, so daß die Kommentargeber deutlicher zu hören waren.

Während der Safari wurde eine ältere Reisende so krank, daß sie schnell in ein Krankenhaus am Ort gebracht werden mußte. Eine Freundin blieb bei ihr, die Busse mußten jedoch weiterfahren. Nach zwei Tagen ging es der Kranken zwar wieder besser, aber sie und ihre Freundin waren niedergeschlagen und furchtbar enttäuscht, weil sie den Schlußteil der Safari verpassen würden. Sie wurden jedoch durch christliche Liebe getröstet.

Zwei einheimische Zeugen, die Piloten sind, erfuhren von ihrer Lage. Dann ging alles ganz schnell. Um die anderen einzuholen, flogen alle vier in einem kleinen Flugzeug nach Port Augusta. Eine Reisende erklärte begeistert: „Wir waren so dankbar für die wunderbare Bruderschaft, der wir angehören!“ Doch das war noch nicht alles. Als die vier angekommen waren, erklärten sich mehrere Mitreisende bereit, für die entstandenen Kosten der Piloten aufzukommen. Ein Busfahrer war von diesem Beweis brüderlicher Zuneigung sichtlich angetan, und er sagte, etwas Derartiges habe er noch nie erlebt.

„Wenn ich über die dreiwöchige Alice-Springs-Tour nachdenke“, meinte ein Reisender, „muß ich sagen, daß sie für mich die bisher glaubensstärkendste und ermunterndste Erfahrung gewesen ist. Vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl war herausragend. Egal, wo wir hingefahren wären — der wahre Schatz wäre stets unsere geistige Einheit gewesen.“

[Karte auf Seite 18]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Die Etappen der Safari zum und vom Kongreß in Alice Springs

Westaustralien

Nordterritorium

Queensland

Neusüdwales

Südaustralien

Victoria

Tasmanien

Darwin

Perth

Alice Springs

Brisbane

Sydney

Adelaide

Melbourne

Hobart

Uluru (Ayers Rock)

Port Augusta

Kakadu-Nationalpark

[Bild auf Seite 16, 17]

Unter den Taufanwärtern auf dem Bezirkskongreß in Alice Springs waren auch Aborigines

[Bild auf Seite 17]

Lagerfeuer mit „billy tea“ und „damper“

[Bild auf Seite 17]

Krokodil beim Sonnenbaden im Kakadu-Nationalpark

[Bilder auf Seite 18]

Der Uluru (Ayers Rock), etwa 470 Kilometer südwestlich von Alice Springs

Eine typische Szene im Kakadu-Nationalpark im Nordterritorium

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