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Erwachet! 1995
g95 8. 1. S. 3-4

Ausgebrannt — Bin ich der nächste?

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN JAPAN

„Kellnerinnen in Schweden, Lehrer in Japan, Postangestellte in Amerika, Busfahrer in Europa und Fließbandarbeiter in der ganzen Welt — bei allen mehren sich Anzeichen für Berufsstreß“ (MAINICHI DAILY NEWS).

NOBUAKI war vollkommen erschöpft. Innerhalb von vier Monaten hatte er 130 Personen eingestellt und dafür Tag und Nacht gearbeitet. Er war der Verkaufsleiter einer neuen Filiale, die zu einer größeren Supermarktkette in Japan gehörte, und hatte in größter Hast Leute angestellt, die dann seinen Vorstellungen nicht entsprachen. Sie zankten sich und nörgelten herum. Obendrein brannte einer der Angestellten noch mit einer Frau aus dem Betrieb durch. Nobuaki litt jeden Tag unter Kopfschmerzen. Bald konnte er nicht mehr zur Arbeit gehen, und an den Tagen, an denen er sich dazu zwang, war er kurz darauf wieder zu Hause. Er war ausgebrannt wie ein Streichholz, das schließlich ausgeht.

Auch Hausfrauen können sich ausgebrannt fühlen. Sarah war zwei Jahre zu Hause bei ihren drei Kindern geblieben und merkte schließlich, daß sie mit ihnen immer ungeduldiger wurde. „Ich hatte das Gefühl, immer nur zu schuften, zu schuften und nochmals zu schuften, ohne daß ein Ende abzusehen war“, erzählte sie. Ist eine Frau berufstätig und Mutter, ist die Wahrscheinlichkeit auszubrennen um so höher. Betty, die über 40 Jahre alt war, versuchte, ihre Pflichten als Mutter und ihren Beruf unter einen Hut zu bringen; sie bemühte sich, beide Rollen bis zur Perfektion zu erfüllen. Sie wollte es jedem recht machen — ihrem Mann, ihren Kindern, ihrem Arbeitgeber und ihren Kollegen. Ihr Blutdruck war zu hoch, und sie regte sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Sie litt am Syndrom des Ausgebranntseins oder Burnout-Syndrom.

Burnout trifft Menschen, von denen man es nie gedacht hätte. Shinzo, ein tüchtiger christlicher Diener Gottes, steckte voller Energie und Ideale. Er zog in eine Gegend, wo christliche Lehrer dringend benötigt wurden. Nach wenigen Monaten fühlte er sich jedoch ausgelaugt und schloß sich den ganzen Tag lang in seinem Schlafzimmer ein. Er hatte das Gefühl, in einem endlosen Tunnel zu sein. Es fiel ihm schwer, Entscheidungen zu treffen, selbst wenn es nur darum ging, was er zu Mittag essen würde. Zu nichts hatte er Lust. Er war vollkommen ausgebrannt.

Was ist Burnout?

Was genau ist Burnout? Dieser Begriff wurde Mitte der 70er Jahre von Herbert Freudenberger und anderen Forschern geprägt und beschreibt „einen Zustand der Erschöpfung als Folge davon, daß man durch den Umgang mit anderen unter emotioneller Belastung steht“. Unter Burnout versteht man auch „physische oder psychische Erschöpfung, insbesondere als Folge von Dauerstreß oder einer unsoliden Lebensführung“ (American Heritage Dictionary). Jedoch wird dieser Begriff von jedem Forscher etwas anders definiert.

Das Burnout-Syndrom oder Syndrom des Ausgebranntseins ist medizinisch zwar noch nicht genau definiert, aber bei den Betroffenen sind Symptome wie Müdigkeit, Lustlosigkeit, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Mißstimmung zu beobachten. Der Betreffende fühlt sich extrem müde und regt sich wegen Kleinigkeiten schnell auf. Nichts kann ihn motivieren. Ihm wird alles zuviel, und er versucht verzweifelt, von irgendwoher Hilfe zu erhalten. In seinen Augen scheinen alle Bemühungen am Arbeitsplatz oder zu Hause vergeblich zu sein. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Wenn man solche Symptome an sich beobachtet und dazu noch mißgestimmt ist, sich über nichts mehr freuen kann, dann könnte es gut sein, daß man am Syndrom des Ausgebranntseins leidet.

Burnout kann die Arbeit und das Familienleben beeinträchtigen. Niemand möchte davon betroffen sein. Aber wie kann man Burnout vorbeugen? Um das herauszufinden, wollen wir zuerst einmal sehen, wer gefährdet ist und warum.

[Kasten auf Seite 4]

Symptome für Burnout

„Burnout im Berufsleben bezeichnet einen schwächenden psychischen Zustand, der durch unbewältigten Arbeitsstreß verursacht wird und sich folgendermaßen auswirkt:

1. aufgebrauchte Kraftreserven,

2. verminderte Widerstandskraft gegen Krankheiten,

3. verstärkte Unzufriedenheit und Pessimismus,

4. häufiges Fehlen am Arbeitsplatz und ungenügende Leistungen.

Dieser Zustand ist insofern schwächend, als er sonst recht gesunde, dynamische und kompetente Menschen entkräftet, ja sogar zu ihrem Zusammenbruch führen kann. Verursacht wird er in erster Linie durch unbewältigten Streß, der Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr anhält“ (Robert L. Veninga und James P. Spradley, The Work/Stress Connection: How to Cope With Job Burnout).

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