Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g95 8. 10. S. 20-21
  • Eine köstliche international bekannte Frucht

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Eine köstliche international bekannte Frucht
  • Erwachet! 1995
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Die Ananas und ihr Wachstum
  • Wie wird sie angebaut?
  • Ein Hochgenuß
  • Ungewohnte Früchte der Tropen
    Erwachet! 1973
  • Köstliche Getränke aus merkwürdigen Zutaten
    Erwachet! 1976
  • Neuseelands struppige kleine Frucht
    Erwachet! 1992
  • ‘Tragt fortwährend viel Frucht’
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2003
Hier mehr
Erwachet! 1995
g95 8. 10. S. 20-21

Eine köstliche international bekannte Frucht

VON UNSEREM KORRESPONDENTEN IN MEXIKO

CHRISTOPH KOLUMBUS und seine Männer waren wahrscheinlich die ersten Europäer, die die Frucht probierten, während sie im Jahre 1493 die Westindischen Inseln erkundeten. Man sandte die Frucht dem König von Spanien, und auch er war von ihrem Geschmack begeistert. Seeleute waren es, die in ganz Amerika für die Verbreitung der Frucht sorgten, und im Jahre 1548 brachte man sie auf die Philippinen, wo sie dann angebaut wurde.

Etwa um das Jahr 1555 gelangte diese köstliche Frucht nach Frankreich. Und im 18. Jahrhundert servierte man sie voller Stolz europäischen Königsfamilien als besondere Spezialität. Sie wurde so beliebt, daß sie im übrigen Europa und schließlich auch in Asien und Afrika Verbreitung fand. Heute wird diese Frucht hauptsächlich in Brasilien, auf Hawaii, in Mexiko, auf den Philippinen, in Thailand und in einigen anderen Ländern angebaut, wo Bodenbeschaffenheit und Klima günstig sind.

Nach gut 500 Jahren hat sie Orte erreicht, die von Amerika, ihrer ursprünglichen Heimat, weit entfernt sind. Kennst du die Frucht, von der die Rede ist? Es handelt sich um die köstliche Ananas.

In Mexiko war sie als matzatli, in der Karibik als ananá und in Mittel- und Südamerika als nana bekannt. Vermutlich waren es die Spanier, die die Frucht wegen ihrer Ähnlichkeit mit einem Pinienzapfen piña nannten. Daher kennt man sie heute in der spanischsprachigen Welt unter dem Namen piña oder ananás, in der englischsprachigen hingegen als pineapple. Ganz gleich, wie man sie auch nennt, sind sich doch alle, die sie probiert haben, darin einig, daß sie ein Genuß für den Gaumen ist.

Die Ananas und ihr Wachstum

Wie sieht eine Ananas aus? Die eigentliche Frucht ist oval und wächst direkt aus der Mitte der Pflanze heraus. Der Fruchtstand ist von einer harten Schale umgeben; an der Spitze schiebt sich kronenähnlich ein Blattschopf hervor, der aus zahlreichen steifen, grünen Blättern besteht. Die Ananaspflanze selbst hat schwertförmige Blätter, die vom Stengel aus in verschiedene Richtungen wachsen. Die Pflanze kann eine Höhe von 60 bis 90 Zentimetern erreichen, und das Gewicht der Frucht liegt zwischen 2 und 4 Kilogramm.

Solange die Frucht klein ist, ähnelt sie einem Pinienzapfen, und die Schale hat einen violetten Farbton. Im Laufe des Wachstums wird sie grün, und die volle Reife der Frucht erkennt man gewöhnlich am gelblichgrünen, orangegrünlichen oder am rötlichen Aussehen. Das reife Fruchtfleisch ist süß, aromatisch und saftig.

Wie wird sie angebaut?

Wie wird die Ananas angebaut? Zuallererst ist ein Boden nötig, wie man ihn in den Tropen vorfindet: sandig, reich an organischen Stoffen, säurehaltig, aber arm an Mineralsalzen. Unerläßlich für das Wachstum ist auch ein hohes Maß an Feuchtigkeit. Man schneidet also einen an der Basis wachsenden Trieb ab, der nach der Ernte an der Pflanze verblieben ist, und pflanzt ihn ins Erdreich. Oder man schneidet den kronenähnlichen Blattschopf der Ananas ab und pflanzt ihn ein. Bis man die Frucht genießen kann, ist allerdings Geduld erforderlich, denn sie braucht über ein Jahr, bevor sie reif ist und geerntet werden kann.

Antonio, der schon über 25 Jahre Ananas anbaut, erläutert eine bestimmte Methode, nach der vorgegangen wird: „Vor Beginn des Wachstums muß eine geringe Menge Kalziumkarbid in die Mitte der Pflanze gegeben werden. Das geschieht, damit alle Früchte zur gleichen Zeit reif werden. Würde man alles dem natürlichen Wachstumsprozeß überlassen, wäre es mit dem Ernten etwas schwierig, denn einige Früchte wachsen schneller als andere.“

Wenn die Ananas ihre volle Größe, nicht aber die volle Reife erreicht hat, muß sie abgedeckt werden, damit sie von der Sonne nicht verbrannt wird. Dafür nimmt man Papier oder Ananasblätter. Nachdem die erforderliche Zeit verstrichen ist, kann die Ananasernte beginnen. Man schneidet die Schale ab und ißt die Ananas in Scheiben. Aber Vorsicht! Das Innerste der Frucht kann beim Essen ein unangenehmes Gefühl auf der Zunge verursachen. Deshalb essen manche nur das Fruchtfleisch und werfen das Innerste weg.

Wer sich an einer süßen, saftigen Ananas erfreuen möchte, sollte sich nicht von ihrem Äußeren beeinflussen lassen. Während Antonio auf eine Frucht zeigt, erklärt er: „Einige wählen nach der Farbe der Schale aus, ob sie grün oder gelb ist. Doch trotz grüner Schale kann die Frucht reif sein. Man sollte sie mit den Fingern beklopfen. Falls ein hohl klingender Ton zu hören ist, ist das Fruchtfleisch weiß und der Geschmack fade; klingt der Ton hingegen voll, so, als wäre das Innere voll Wasser, dann ist die Frucht genau richtig zum Verzehr — süß und saftig.“ Es gibt verschiedene Züchtungen, doch die beliebteste ist die Smooth Cayenne (Cayena).

Ein Hochgenuß

Nicht nur der Saft und die in Scheiben geschnittene Frucht schmecken köstlich, sondern auch der Sirup, der in einigen Ländern konserviert erhältlich ist. Die Ananas enthält verschiedene Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Faserstoffe und Vitamine, hauptsächlich Vitamin A und C.

In Mexiko kann man sich an einem Erfrischungsgetränk laben, das aus Ananasschalen hergestellt wird. Um es selbst herzustellen, nimmt man Ananasschalen, fügt Wasser und Zucker hinzu und läßt es zwei bis drei Tage in einem Glasgefäß stehen. Wenn das Ganze vergoren ist, kann man es als kühles Getränk auf Eiswürfeln anbieten. Das Getränk nennt sich tepache, es schmeckt süß-sauer und ist sehr erfrischend. Möchtest du ein Glas versuchen? Auf den Philippinen nutzt man auch die Blattfasern der Ananas und gewinnt daraus einen sehr feinen, durchsichtigen Stoff in mattem Weiß; man kann daraus Taschentücher, Handtücher, Gürtel und Hemden sowie Kinder- und Damenkleidung fertigen.

In den letzten Jahrhunderten wurde die Ananas in viele Länder exportiert, wo man sie nicht anbaut. Jeder, dem diese Frucht schmeckt, hofft, daß sie ihre Reise um die Welt fortsetzt und die Menschen weiterhin erfreut.

[Bildnachweis auf Seite 20]

Oben: Ananas: Century Dictionary

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen