Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g97 8. 12. S. 28-29
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1997
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Folgenschwere Mißverständnisse
  • Stabilisierung des Schiefen Turms von Pisa erfolgreich?
  • Weltweiter illegaler Gebrauch von Drogen
  • Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch
  • „Herrschaft durch den Pöbel“
  • Die schwindende Frömmigkeit einer „heiligen Stadt“
  • Tbc plagt Indien
  • Eine gute Ratte?
  • Verstümmelte Mädchen, Geburten im Teenageralter
  • Neue Strategie im Kampf gegen Tuberkulose
    Erwachet! 1999
  • Triumph und Trauerspiel
    Erwachet! 1997
  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1996
  • Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch!
    Erwachet! 1996
Hier mehr
Erwachet! 1997
g97 8. 12. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Folgenschwere Mißverständnisse

Ein Mißverständnis hinsichtlich der Bedeutung eines kleinen Wortes war 1977 unter anderem die Ursache für das schlimmste Flugzeugunglück der Welt, so hieß es in der Zeitung The European. Der holländische Pilot einer Boeing 747 funkte, er sei „at take-off“ (am Start); der Fluglotse auf Teneriffa (Kanarische Inseln) verstand darunter, daß das Flugzeug an der Startlinie stand. Der Pilot wollte jedoch ausdrücken, daß er mit seiner Maschine im dichten Nebel auf der Startbahn gerade beschleunigte und im Begriff war abzuheben. Die Folge war, daß das Flugzeug in eine andere 747 raste und 583 Menschen starben. Mangelnde Sprachkenntnisse spielten auch 1996 bei einer Kollision in der Luft unweit von Delhi (Indien) eine Rolle, als 349 Menschen ums Leben kamen. Obgleich folgenschwere Mißverständnisse selten sind und dem Flugpersonal der englische Fachwortschatz für den Flugverkehr eingeschärft wird, beherrschen einige Besatzungsmitglieder lediglich die englischen Fachbegriffe. In einem Notfall lassen ihre sprachlichen Fertigkeiten sie dann möglicherweise im Stich. Experten empfehlen, eine Computertechnologie im Cockpit einzusetzen, die eine genaue Kommunikation im Luftverkehr gewährleistet.

Stabilisierung des Schiefen Turms von Pisa erfolgreich?

Nachdem es jahrhundertelang so aussah, als ob der Schiefe Turm von Pisa irgendwann unweigerlich einstürzen würde, scheint er jetzt endlich stabilisiert zu sein, und zwar durch ein Gegengewicht von tausend Tonnen Bleiblöcken am Fuß des Turms. Das gab Professor Michele Jamialcowsky bekannt, der Vorsitzende der internationalen Kommission, die den Erhalt des Turms sichern soll. „Das Problem der Stabilität bleibt dennoch bestehen“, hieß es in der italienischen Zeitung La Stampa, „weil durch die 5-Meter-Neigung aus der Senkrechten, zu der es während des siebenhundertjährigen Bestehens des Turms kam, ein äußerst kritischer Punkt erreicht worden ist.“

Weltweiter illegaler Gebrauch von Drogen

Wie es in einem Bericht der UNO hieß, macht der Umsatz illegaler Drogen 8 Prozent des gesamten Welthandels und der Ernteeinkünfte aus, das sind rund 400 Milliarden Dollar im Jahr. Der 332seitige Bericht stellt die erste umfassende Studie über die Auswirkungen illegaler Drogen weltweit dar. Seinen Angaben zufolge rauchen knapp 2,5 Prozent der Weltbevölkerung — etwa 140 Millionen Menschen — Marihuana oder das Derivat Haschisch. 30 Millionen Menschen nehmen Amphetamin und ähnliche stimulierende Mittel, 13 Millionen verwenden irgendeine Kokainvariante, und 8 Millionen nehmen Heroin. Die Polizei hat zwar Tausende Tonnen von Marihuana, Kokain, Heroin und Morphium beschlagnahmt, aber das Gros der Drogen nicht gefunden. Vom Kokain würden zirka 30 Prozent und vom Heroin lediglich 10 bis 15 Prozent aufgespürt, hieß es in dem Bericht. Der internationale Drogenhandel ist äußerst gut organisiert. „Das Problem hat ein solches internationales Ausmaß angenommen, daß es von einzelnen Ländern allein nicht bekämpft werden kann“, sagt Giorgio Giacomelli, der Generaldirektor des UN-Drogenkontrollprogramms.

Infektionskrankheiten auf dem Vormarsch

„In den vergangenen 20 Jahren [sind] 30 völlig neue und hochansteckende Krankheiten aufgetaucht“, meldete die Nassauische Neue Presse. Für die meisten dieser Krankheiten, wie die Ebola-Krankheit, Aids und Hepatitis C, gibt es kein Heilmittel. Außerdem sind Infektionskrankheiten wie Malaria, Cholera und Tuberkulose erneut auf dem Vormarsch. Wieso? Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) treten „viele Krankheiten ... wieder vermehrt auf, weil immer mehr Viren gegen immer mehr Antibiotika resistent werden. Es werden weniger neue Antibiotika hergestellt, weil der Prozeß sehr teuer ist.“ In dem Bemühen, diese Entwicklung umzukehren, hat die WHO an Regierungen und Pharmakonzerne appelliert, „mehr in die Entwicklung neuer Antibiotika und besserer Überwachungsmethoden für ansteckende Krankheiten zu investieren“. Weltweit starben im Jahr 1996 rund 55 Millionen Menschen an Infektionskrankheiten.

„Herrschaft durch den Pöbel“

Unter dieser Schlagzeile berichtete Haim Shapiro, ein Redaktionsmitglied der Zeitung The Jerusalem Post, über Vorfälle im vergangenen März, bei denen man Zeugen Jehovas mit Steinen und Ziegeln bewarf, in ihren Saal eindrang, ihn zerstörte und ihre Publikationen verbrannte. Er kommentierte: „Als in Jaffa letztes Jahr eine katholische Kirche angegriffen wurde, ging sofort — und mit Recht — eine Welle der Empörung durch Israel und das Ausland. Als der Saal in Lod angegriffen wurde, gab es so gut wie keine Reaktionen.“ Obgleich er persönlich Jehovas Zeugen nicht möge und nicht mit ihnen übereinstimme, erklärte Shapiro, habe er nicht vergessen, daß sie „eine der Gruppen waren, die im nationalsozialistischen Deutschland verfolgt und in die Konzentrationslager geschickt wurden“. Er schrieb: „Der Gedanke daran, daß jeder x-beliebige diese Menschen ungestraft angreifen, ihre Anbetungsstätte zerstören und ihre Bücher verbrennen kann, verursacht Alpträume und ruft Erinnerungen wach an die gräßlichsten geschichtlichen Parallelen.“

Die schwindende Frömmigkeit einer „heiligen Stadt“

Obgleich Rom als eine heilige Stadt bezeichnet wird und sein Bischof das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, ist Rom nicht einmal annähernd so religiös, wie manch einer vielleicht denkt. Laut einer landesweiten Studie, die von der Dritten Universität Rom durchgeführt wurde, gaben ungefähr 10 Prozent aller Italiener an, „ganz und gar nicht“ am christlichen Glauben interessiert zu sein; in Rom waren es sogar 19 Prozent. Weitere 21 Prozent der Bürger Roms haben, wie die Zeitung La Repubblica schrieb, „etwas“ Interesse an der katholischen Kirche. Nur 10 Prozent sind sehr an Religion interessiert. Nach Meinung des Soziologen Roberto Cipriani hält sich lediglich jeder vierte Römer eng an die Vorschriften der Kirche, was Denk- und Handlungsweisen angeht.

Tbc plagt Indien

Trotz umfangreicher Bemühungen, die Tuberkulose unter Kontrolle zu bringen, hat sich in Indien nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeder zweite Erwachsene damit infiziert. Von den mehr als 900 Millionen Einwohnern Indiens erkranken jedes Jahr über 2 Millionen Menschen an einer aktiven Tbc, und bis zu 500 000 Menschen sterben daran, so meldete die Zeitung The Asian Age. Laut der WHO ist die Gefahr, die von dem Infektionsherd ausgeht, und das daraus resultierende Infektionsrisiko extrem groß. Tbc-Kranke müssen nicht nur mit der Krankheit selbst fertig werden, sondern auch mit dem Stigma leben, das dieser Krankheit gewöhnlich anhaftet. Die Folge kann sein, daß sich Nachbarn, Arbeitgeber und Arbeitskollegen von ihnen distanzieren. Junge Bräute, bei denen man Tbc feststellt, werden oftmals zu ihren Eltern zurückgeschickt mit der Begründung, sie seien nicht in der Lage, Kinder zu bekommen.

Eine gute Ratte?

„Der Ruf der Ratte ist nicht der beste“, hieß es im Wall Street Journal. „Ratten gelten als treulose Schiffskameraden, Bewohner von Müllkippen — und manche kandidieren sogar für ein öffentliches Amt.“ Ganz anders ist es da mit Rattie, einer Laborratte, die der Biophysikerin Judy Reavis gehört. Rattie half dabei, in Schulgebäuden Tausende von Metern Computerkabel zu verlegen, so daß Computernetzwerke installiert werden konnten. „Mit einer Schnur zwischen den Zähnen zwängt sich Rattie zwischen den Balken und Leitungen in den Wänden, unter Fußböden und oberhalb der Deckenplatten hindurch“, erklärt das Journal. „Zum Ausgang gelockt wird sie durch Klopfzeichen und einen Teller leckeres Katzenfutter. Wenn sie herauskommt, wird mit Hilfe der Schnur, die sie auf ihren verschlungenen Wegen mitgeführt hat, das Computerkabel verlegt.“ Rattie ist eine Art Berühmtheit geworden und hat im Internet eine eigene Kolumne; sie „singt“ sogar ein Lied. Sollte sie ein frühzeitiges Ende finden, „richten wir einfach ein anderes Tier ab“, sagt Dr. Reavis. „Schließlich ist es ja nur eine Ratte.“

Verstümmelte Mädchen, Geburten im Teenageralter

„Nahezu 2 Millionen Mädchen werden jedes Jahr verstümmelt“, hieß es in The Progress of Nations von 1996, einer Publikation des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen zum Thema Gesundheit, Ernährung und Bildung von Kindern. „75 % aller Fälle sind in Ägypten, Äthiopien, Kenia, Nigeria, Somalia und im Sudan zu verzeichnen. In Dschibuti und in Somalia werden bei 98 % der Mädchen die Geschlechtsorgane verstümmelt.“ Diese Prozedur ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern kann auch Infektionen und anhaltende Blutungen hervorrufen sowie zur Unfruchtbarkeit und zum Tod führen. „Keine Religion fordert die Verstümmelung. Es handelt sich um eine Tradition, durch die die Jungfräulichkeit bewahrt, die Ehetauglichkeit gewährleistet und die Sexualität im Rahmen gehalten werden soll“, hieß es in dem Bericht. Gruppen und Organisationen, die für die Rechte der Frauen und das Wohl von Kindern eintreten, setzen die Regierungen unter Druck, diese Praktik zu verbieten.

Ein anhaltendes Problem in vielen Ländern sind gemäß einem weiteren Bericht Geburten im Teenageralter. An der Spitze der Industrieländer stehen hierbei die Vereinigten Staaten. Hier kommen im Jahr auf 1 000 Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren 64 Geburten. Die niedrigste Rate — 4 Geburten im Jahr — hat Japan aufzuweisen. Im Teenageralter wirkt sich eine Geburt nicht nur auf die Entwicklung, die schulische Ausbildung und die Karrieremöglichkeiten einer jungen Frau aus, sondern bringt möglicherweise auch für das Kind Probleme mit sich, wie zum Beispiel eine schlechte Versorgung, Armut und instabile Familienverhältnisse.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen