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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1950
w50 15. 7. S. 220-221

Gileadabsolventen, besser geeignete Missionare

ABSCHLUSSTAG in Gilead! Warum ist dies ein so glücklicher Anlass? Warum interessieren sich Jehovas Zeugen allenthalben für dieses halbjährliche Ereignis? Weil sie an Gottes Gebot „Predige das Wort“ interessiert sind. Sie wissen, es bedeutet, jetzt das Evangelium von Gottes aufgerichtetem Königreich zu predigen, wobei sie an ihrem eigenen Wohnort beginnen und die Arbeit bis zu den äussersten Enden der Erde ausdehnen. Welch grösseres Werk könnte jetzt getan werden? Keine andere Schule auf Erden ist der Aufgabe geweiht, hierzu Evangeliumsdiener zu schulen, und wenn auch nicht alle Zeugen Jehovas diese Fortbildungsschule für Missionare durchgehen können, so haben doch alle daran teil, die Schule und das Werk derer, die sie absolvieren, zu unterstützen.

Es geschah somit frohen Herzens, als am Samstagabend, 4. Februar 1950, über 1100 Personen aus vielen Staaten und Kanada den Versammlungsraum und die Schulzimmer der Wachtturm-Bibelschule Gilead für die erste Sitzung der vierzehnten Gilead-Abschlussfeier füllten.

Nach einem Studium des Wachtturm-Artikels „Reich sein an guten Werken“ und einer kurzen musikalischen Unterhaltung durch talentierte Studierende stand allen, besonders den Schulabsolventen, ein besonderer Genuss bevor. Der Präsident der Watchtower Bible and Tract Society, N. H. Knorr, war soeben von einer Reise aus Zentral- und Südamerika heimgekehrt und war bereit, einen Bericht über seine Reisen zu geben. Er erzählte von der wunderbaren Ausdehnung des Predigtwerkes in diesen Ländern, und nachdem er von der Lage und dem Bedarf in den Missionarfeldern gesprochen hatte, begann er darauf, zur frohen Überraschung der Studierenden, dieses Bedürfnis sogleich zu stillen, indem er allen ihre Gebietszuteilung verabreichte. Ausser Zuteilungen in lateinamerikanischen Ländern gab es auch noch solche für andere Länder, darunter Kanada, Belgien, Holland, Schweden und Neufundland, das heisst für insgesamt zweiundzwanzig Länder. Bestimmt wird die vierzehnte Klasse Gileads einen ansehnlichen Teil des Erdballs umspannen!

Dies bildete den richtigen Hintergrund für die Hauptsitzung am Sonntagmorgen, als 1591 Personen sich um einen Sitz- oder Stehplatz umsahen, wo sie noch in Hörweite der Lautsprecher blieben, die im Versammlungssaal, in den Schulzimmern, im Souterrain und im Bibliothekgebäude angebracht waren. Nach einigen Worten des Farmdieners und der Instruktoren und nach Verlesen der Telegramme, die als Glückwünsche und zur Ermunterung von allen Enden der Erde her eingelaufen waren, hielt der Präsident der Gesellschaft die Abschluss-Ansprache. Sein Thema lautete: „Eigenschaften zum Dienste“.

Hr. Knorr begann seine Ansprache, indem er auf das gründliche Studium der Bibel, ihres Innern und Äussern, das die Studierenden eben beendet hatten, hinwies. Er ermahnte jedoch, sich in Zukunft nicht zu fragen: Wie oft habe ich meine Bibel gelesen? sondern: Wann habe ich sie das letzte Mal gelesen? „Das Wort des Herrn ist es, das uns lebendig erhält“, sagte er.

Während der Redner auf die Texte in Epheser 3:14-19; 5:1; Philipper 4:8, 9; 1. Thessalonicher 4:7, 8; 1. Timotheus 1:12-15; 3:5-8 und Hebräer 11:15, 16 hinwies, betonte er, wie sehr der Apostel Paulus wünschte, dass seine Geschwister die nötigen Eigenschaften zum Dienste haben. Um sie hierzu zu befähigen, hob Paulus die Wichtigkeit des Gebets hervor. Wenn jemand Gott dient, sollte er nie zu dem Punkte kommen, wo er nicht beten kann oder ihm bange ist, im Gebet vor Gott zu treten. Wenn dies der Fall ist, hätte er seinen Erlöser verworfen, der es ihm ermöglicht hat, zu Gott zu kommen. Durch Gebet wird der „innere Mensch“ gestärkt. Dieser „innere Mensch“ ist das, was wir inwendig in Wirklichkeit sind. Unsere äussere Erscheinung mag nicht so anziehend sein, doch was wir inwendig sind, wird sich immer zeigen, und dies bestimmt, ob wir gute Evangeliumsdiener und gute Missionare sind. Um Gott und seine Organisation zu verstehen, müssen wir uns tief in sein Wort versenken und ihm die geraden, unverfälschten Wahrheiten entnehmen. Wir müssen in Gottes Organisation hineingelangen und beständig das Leben und die Taten Jesu Christi studieren und ihn nachahmen.

Was immer tugendhaft, was immer lobenswert ist, dabei sollte unser Sinn verweilen. Wir können nicht die Gewohnheiten der alten Welt in den Dienst der neuen Welt hinüberbringen. Warum sich gemeiner, entwerteter Sprache bedienen zur Beschreibung von Dingen, also Beschreibungen zu geben, die nicht ausdrucksvoll, sondern sinn- und wertlos sind zur Auferbauung? Es gibt so vieles, was wir lieben: unsern Königreichssaal, unsere Ortsgruppe, unsere Aufzeichnungen, unsere Geschwister, unsere Organisation, diesem können wir nachsinnen, diesem unsere Aufmerksamkeit schenken. Wir können auf die Ratschläge unserer Geschwister hören, die sich auf Gottes Wort stützen. Dies wird uns helfen, über die rechten Dinge nachzusinnen und Nachahmer Gottes zu sein.

Darauf wurde den Missionaren an Hand des Textes von 1. Timotheus 3:1-7 gezeigt, nach welchen Eigenschaften sie Ausschau halten sollten im Auswählen von Evangeliumsdienern zu Dienstposten in den Versammlungen, die sie gründen würden, denn viele der ihnen zugeteilten Gebiete befinden sich in Gegenden, wo das Wort Gottes noch nie gepredigt worden ist.

Was aber würden die Missionare selbst tun? Würden sie zulassen, dass die Bande der Heimat, dass ein Müdewerden im Gutestun oder irgend etwas anderes sie aus den ihnen zugeteilten Gebieten zurücktriebe? Haben wir diesbezüglich das Beispiel eines Laufes, der Gott wohlgefallen hat? Abraham ist ein solches Beispiel. Er verliess sein Heimatland auf Gottes Befehl hin und begab sich in das Auslandsgebiet Kanaan, um das Wort zu predigen. Bestimmt verliess er ein bequemes Heim in einer viel höher entwickelten Kultur, gleich wie dies viele unserer Missionare tun. Abraham hätte viele Entschuldigungen und Gelegenheiten finden können, um zurückzukehren, wie der Apostel dies sagt. Er tat es aber nicht. Er glaubte dem Worte Gottes und begab sich in das ihm Zugeteilte mit dem Gedanken, dort zu bleiben, bis die himmlische Stadt, das Königreich Gottes, aufgerichtet sei. Er lebte zwar nicht so lange, aber wegen seines Glaubens wird er eine Auferstehung zum Leben in der neuen Welt erhalten.

Glaube und Treue dem Herrn gegenüber sind notwendig. Es spielt keine Rolle, wo wir wohnen, denn die ganze Erde wird herrlich gemacht werden. Die treuen Missionare, die eine Anzahl Jahre im Auslandsfeld verbracht haben, sind begierig, nachdem sie auf Besuch zurückgekehrt sind, wieder „heim“ zu gehen. Die Zuteilung, die ihnen der Herr gegeben hat, ist ihre Heimat, und sie lieben sie und auch die Menschen dort. Ihr Beispiel stärkt unsern Glauben an Gilead und an den Zweck, wofür es gegründet worden ist.

Nach der Ansprache kam jeder Studierende, als sein Name aufgerufen wurde, zur Bühne und erhielt vom Präsidenten der Gesellschaft einen Briefumschlag mit einem Klassenbild und einer Gabe von der Gesellschaft, die ihnen eine Hilfe sein soll, wenn sie den Dienst in ihrem Gebiet aufnehmen. Während jene, die sich nach Quebeck begeben, sogleich in ihren endgültigen Gebieten beginnen, werden doch die meisten nach der Stadt New York gehen und dort bis nach der Internationalen Versammlung im August arbeiten, um sich dann in fremde Länder zu begeben. In den Briefumschlägen fanden 99 von den 103 Absolventen ihre Diplome mit Geschulten-Verdienst.

Während der letzte Studierende an seinen Platz zurückkehrte, wurde von jemand aus der Studentenschaft eine Resolution verlesen und dann einstimmig angenommen. Sie drückte auf kraftvolle Weise ihren Entschluss aus, während der wenigen verbleibenden Jahre Treue zu bekunden, bis die neue Welt errichtet ist, und dies den bestimmten Versuchen Satans zum Trotz, sie von ihrem Wege abzulenken. Sie lautete wie folgt:

RESOLUTION

WÄHREND der universelle Krieg von Harmagedon nahe ist, da Jehova Gott seinen König und Obersten Feldmarschall im Jahre 1914 n. Chr. auf den Thron gesetzt und dieser seither inmitten seiner Feinde geherrscht hat, und

WÄHREND wir aus „dieser gegenwärtigen bösen Welt“ herausgekommen und als Streiter in das Heer dieses Feldmarschalls eingetreten sind, indem wir uns diesem als Vollzeitkämpfer weihen und ihm und seinem Königreich unverbrüchliche Untertanentreue geloben; und

WÄHREND der Kampf intensiver wird, weil Jehovas Volk immer mehr vorrückt zur reinen Anbetung und Satan seine äussersten Anstrengungen macht, alles aufzubieten, um der Verkündigung des aufgerichteten Königreiches durch eine Attacke heftiger Verfolgung und durch jedes ihm zu Gebote stehende Mittel, einschliesslich des sogenannt „heiligen Jahres“ 1950, Einhalt zu tun; und

WÄHREND wir vom kanadischen und amerikanischen Schauplatz Theokratischer Kriegsführung hereingerufen worden sind, um weiter geschult und in der Wachtturm-Bibelschule Gilead ausgerüstet zu werden und nun wünschen, unsere tiefe Dankbarkeit und Wertschätzung für dieses gesegnete Vorrecht, unsere Tüchtigkeit als Theokratische Kämpfer zu steigern, Jehova Gott und seiner Organisation gegenüber zu bekunden, wird

DAHER von uns, den Gliedern der vierzehnten Gileadklasse und der ersten Klasse im ereignisreichen internationalen Kongressjahr 1950 der Zeugen Jehovas, die zur Abschlussfeier in South Lansing, New York, an diesem Tage, 5. Februar 1950, versammelt sind, folgendes beschlossen und erklärt:

DASS wir uns von dieser Stätte aus an irgendwelche Dienstposten begeben wollen, an die uns unser Gebieter durch seine Organisation dirigieren mag;

DASS wir die Waffen der Erkenntnis, die er uns gegeben hat, um denen Freiheit zu verkündigen, die von Satan und seiner Organisation gefangengehalten werden, gebrauchen und nicht zulassen wollen, dass das „Schwert des Geistes“ in unsern Händen stumpf werde oder dass es in seiner Scheide roste, sondern dass wir es zur Rechtfertigung des Namens Jehovas wirksam schwingen wollen;

DASS wir jenen, zu denen wir geschickt werden, Liebe erweisen wollen, indem wir sie liebevoll mit Gottes Wort der Wahrheit nähren; und

DASS wir durch Gottes Gnade allen satanischen Bestrebungen zur Weltverschwörung widerstehen und seinen schlauen Plänen zur gewaltsamen Einmusterung der ganzen Welt in seinen Dienst nicht erliegen, sondern fortfahren wollen, ‚das Wort zu predigen‘, bis Satan und seine Unterstützer vernichtet daliegen und Jehova sein Volk siegreich durch den Schlusskrieg von Harmagedon hindurch- und in die neue Welt hineingebracht hat, „in welcher Gerechtigkeit wohnt“.

Nachdem die Versammelten entlassen waren, erfreuten sich die Anwesenden der Gemeinschaft alter Freunde. Im Souterrain von Gilead wurde ein leichter Lunch serviert, so dass fast alle den ganzen Tag direkt in den Schulanlagen verbringen und die verschiedenen Abteilungen der Farm und der Schule besichtigen konnten.

So wenden wir nun die Blätter eines weiteren Kapitels über die Stätte, Gilead genannt. Ein weiterer mächtiger Zeugnishaufe in weitentlegenen Ländern. Eine weitere Gruppe eifriger Diener unseres Gottes, Jehovas, die bereit sind, Menschen guten Willens Freude statt Trauer und lebengebende geistige Nahrung statt des todbringenden Sauerteiges, der auf dem „Tische der Dämonen“ liegt, zu bringen.

Die Schule ist vorbei; doch was sehen wir an diesem letzten Tage? Absolventen, die sich mit dem Finger erregt ihren Weg durch Enzyklopädien und geographische Zeitschriften suchen und sagen: „Seht! dorthin gehe ich!“ Dies gab Stoff für die Schlusssitzung am Sonntagabend, als kurze Zeugnisse der Wertschätzung vom Podium aus gegeben wurden. Manches wurde von fernen Völkern und weitentlegenen Ländern vernommen, von Ländern und Völkern, die ihre künftige Heimat, ihre künftigen Nachbarn sein werden!

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