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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 1. 12. S. 712-722

Neue-Welt-Gesellschaft-Kongress der Zeugen Jehovas

DIE Ereignisse, die sich im Yankee-Stadion, New York-Stadt, vom 19.-26. Juli abspielten, haben beredtes Zeugnis dafür abgelegt, daß Jehova in der Tat ein Namensvolk auf Erden hat. Während acht Tagen haben sich christliche Männer, Frauen und Kinder in Liebe, Frieden und Einheit als Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft miteinander verbunden und völlig außer acht gelassen, daß sie von verschiedenen Rassen, Zungen und Nationalitäten sind. (Joh. 13:34, 35) Damit alle rasch miteinander bekannt werden konnten, trug jeder ein Kongreßabzeichen, das seinen Namen und den Namen seiner Versammlung daheim oder seines Landes enthielt, sofern er vom Auslande war. Das Predigtwerk der Zeugen Jehovas wird in 143 Ländern von 510 228 Zeugen durchgeführt. Der Kongreß war in Wahrheit international, etwa 22 000 aus 95 Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten kamen über Meer und Land und durch die Luft herbei.

Ein nicht unbedeutender Teil des Neuen-Welt-Gesellschaft-Kongresses befand sich in der Wohnwagenstadt bei New Market, New Jersey, 64 km vom Stadion entfernt. Auf ihren 81 ha waren 1500 Wohnwagen parkiert, und 6000 Zelte wuchsen theokratisch benannten Straßen entlang sozusagen über Nacht aus dem Boden. Durch direkte Leitungen mit dem Yankee-Stadion verbunden, boten seine 80 Gebäude und Versammlungszelte reichlich Raum, so daß sowohl für die geistigen wie für, die leiblichen Bedürfnisse seiner 45 000 Bewohner gesorgt war.

Der Kongreß war gut organisiert. Seine 23 Abteilungen, Ordner, Erste Hilfe usw., worin gegen 20 000 Freiwillige kostenlos und frohen Mutes dienten, waren geradezu Wunder der Leistungsfähigkeit, die Außenstehende überraschten. Nichts war übersehen worden: Übersetzung von Vorträgen für Taubstumme, Tonbandaufnahmen zum Segen derer, die nicht kommen konnten, Versammlungen in zwanzig fremden Sprachen für jene, die nicht Englisch verstanden, und die Vorkehrung zum Besuche des Bethels und der Druckerei in Brooklyn, der Station WBBR auf Staten Island, und der Wachtturm-Bibelschule Gilead nach dem Kongreß.

Das Kongreßprogramm selbst war meisterhaft entworfen. Jeder Tag stand im Zeichen eines besonderen „Gebiets“-Themas. Da gab es den Asientag, den Afrikatag usw. mit den interessanten, markigen Berichten der Zweigdiener und Missionare. Fast täglich hörte man, wie Themen neuer Wahrheiten in den hauptsächlichen, ständigen Vorträgen des Präsidenten und Vizepräsidenten betrachtet wurden. Ferner wurden beständig neue Publikationen, insgesamt 75, vom ersten Tage bis zum letzten in Englisch und in vielen fremden Sprachen herausgegeben. Wahrlich, Jehovas Geist und Kraft waren auf seinem Volke, und ihm gebührt alles Lob. Doch nun zum Programm des ersten Tages.

ERSTER TAG: GRADUIERUNG

Der Sonntagmorgen, 19. Juli, begann im Yankee-Stadion hell und sonnig. Prompt um 9.30 Uhr erscholl die Stimme von F. S. Hoffmann, dem Hilfs-Vorsitzenden und Zweigdiener der Schweiz, hell und klar mittels der ausgezeichneten, vom Kongreß selbst eingerichteten Lautsprecheranlage, als er den Neue-Welt-Gesellschaft-Kongreß mit einem Lied eröffnen ließ, worauf eine kurze Besprechung des Tagestextes und das Gebet folgte.

Da es der Tag der „Vier Enden der Erde“ war, wurden als nächstes acht interessante 4-Minuten-Berichte direkt von den vier Enden der Erde her gehört. Dann folgte G. Fredianelli, der viele Jahre als Missionar gedient hat, mit einer von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Ansprache an Pionierdiener: „Missionardienst als Lebensaufgabe“ und ermunterte die Pioniere, das Missionarfeld ins Auge zu fassen. Das neuzeitliche Mazedonien ruft nicht bloß, es schreit: „Kommt herüber und helft uns!“ Das Hauptproblem des Missionars ist nicht die Gleichgültigkeit der Leute, sondern die Frage, wie genügend Zeit finden, sich all des vorgefundenen Interesses anzunehmen. „Ihr benötigt ein Auslandsgebiet, um das höchste Glück zu erlangen!“

Um 10.30 Uhr hielt der Vorsitzende des Kongresses, Percy Chapman, der Zweigdiener von Kanada, die Willkommansprache. ‚Jehova ist ein glücklicher Gott. Sein Volk ist ein glückliches Volk. Laßt euch dieses Glück durch nichts trüben. Wir sind alle um desselben Zweckes willen hier: um Jehova Gott anzubeten. Holt recht viel aus dem Kongreß heraus, indem ihr alle seine Versammlungen besucht.‘ Er schloß die Veranstaltung, indem er die erste Neuerscheinung des Kongresses freigab: die schöne, in Leder gebundene Ausgabe der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften (in Englisch).

Am Nachmittag fand die Graduierung der 21. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead statt, der N. H. Knorr als Präsident vorsteht. Abschiedsratschläge wurden den 127 Studenten, die rechts und links des Bühnengartens saßen, zuerst von den fünf Schulinstruktoren erteilt, von U. V. Glass, D. H. Burt, E. A. Dunlap, M. G. Friend und A. D. Schroeder, dem Schulsekretär. J. F. Markus, der Diener der Königreichsfarm, wo sich die Gileadschule befindet, sprach zum Abschied ebenfalls Worte der Ermahnung. Ferner wurde den Studenten vom Vizepräsidenten der Schule, F. W. Franz, vorzüglicher Rat erteilt: „Tue Missionararbeit, versieh dein Dienstamt gründlich.“ (2. Tim. 4:5, NW) Lernt die Leute wie auch die Sprache verstehen; interessiert euch persönlich für sie; seid gleich Ärzten, die geistlich Kranke besuchen. Seid auch an euren Mitmissionaren interessiert, ihr braucht einander. Lest weiterhin die Ermahnung des Paulus über Liebe in 1. Korinther 13.

Als Höhepunkt des Graduierungsprogramms sprach Bruder Knorr mehr als eine Stunde lang über das Thema „Einsammlung von Menschen aller Nationen in e i n e Herde“, in der er die Hirtenrolle Jehovas Gottes und seines Sohnes, des Hirten-Königs Christus Jesus, beleuchtete und den Gegensatz zeigte zwischen der pastoralen Tätigkeit der Zeugen Jehovas und der der selbstischen Geistlichkeit. Seiner kraftvollen Widerlegung der gegen die Missionartätigkeit der Zeugen Jehovas erhobenen Anklagen wurde besonders lebhafter Beifall gespendet.

Während seiner Bemerkungen ließ Bruder Knorr eine eindrucksvolle Demonstration dessen geben, was Gilead erreicht hatte, indem er veranlaßte, daß sich alle jene, die von früheren Klassen anwesend waren, und auch die von der nächstfolgenden Klasse, die sich alle vorn hingesetzt hatten, Klasse um Klasse erhoben. Am Schlusse händigte er den Studenten, einem nach dem anderen, so wie sie zum Podium kamen, Diplome aus, zusammen mit einer Gabe, dem Klassenbild und der Gebietszuteilung in fremden Ländern. Die Studenten, die aus 28 Ländern stammten, wurden nach 44 verschiedenen Ländern ausgesandt.

Zeugen der begeisternden Vorgänge am Nachmittag waren 77 634 Personen im Yankee-Stadion; und die 48 753, die in den Zelten und in der Wohnwagenstadt lauschten, brachten die Höchstzahl der am ersten Tag Anwesenden auf 126 387. Im Laufe des Nachmittags drückte Bruder Knorr auch seine Wertschätzung aus für die Beiträge, die die Gesellschaft instand gesetzt hatten, so viele aus fernen Ländern zum Kongreß herkommen zu lassen, und er gab den Watchtower vom 1. August frei, der den Text seiner Ansprache enthielt und eine neue Besonderheit aufwies: „Prüfe dein Gedächtnis“ und auch eine Verbesserung in der Methode des Versammlungs-Wachtturm-Studiums ankündet.

Das zweistündige Abendprogramm, das von der neugraduierten Klasse dargeboten wurde, bestand aus einer Reihe von Vorführungen darüber, wie Gileadbesuchern die Klassenzimmer und die Bibliothek gezeigt werden und wie sie über die Themen des Studiums und die angewandten Methoden unterrichtet werden. Auch Ergebnisse ihrer Schulung wurden auf interessante und wirksame Weise vor Augen geführt. Zur Zerstreuung folgten schöne und auch erheiternde musikalische Einlagen, besonders Volkslieder.

Die Schlußbemerkungen, die wegen der Regenschauer einige Minuten früher als vorgesehen erfolgten, hoben die ernste Seite Gileads für solche hervor, die den Besuch der Schule ins Auge fassen. Es wird dort eine wunderbare Ausbildung gegeben, die empfangen zu haben man nie vergessen oder bereuen wird; man wird sie in die Welt nach Harmagedon mitnehmen — aber dennoch: berechnet die Kosten! Darauf folgte ein Schlußgebet.

NORDAMERIKATAG

Am Montag vormittag, dem 20. Juli, erhielten die Kongreßbesucher die Gelegenheit, den New Yorkern weiteres über die Neue-Welt-Gesellschaft zu sagen, bereits hatten diese durch die freundlichgehaltenen und gutillustrierten Berichte in ihren Morgenzeitungen etwas darüber erfahren. Und während acht Versammlungen in fremden Sprachen in verschiedenen Teilen des Stadions im Gange waren, kamen Pionierprediger zusammen, die sich für Dienst im Auslande interessierten, um weitere Auskunft zu erhalten und vorläufige Anmeldebogen auszufüllen. In einer Ansprache an diese Brüder, die von Herzen kam und zu Herzen ging, bemerkte Bruder Knorr, daß Missionardienst nicht bloß eine Gileadschulung und darauf eine Flugzeugreise in ein fremdes Land bedeute, sondern daß damit schwere Verantwortlichkeiten verknüpft seien. Doch seien die Segnungen entsprechend groß.

Da der Montag der Nordamerikatag war, wo in 12 Ländern 193 568 Prediger emsig beschäftigt sind, wurde der Fortschritt des Werkes in Nordamerika besprochen. Von besonderem Interesse waren die Zweigdienerberichte, die je 10 Minuten beanspruchten, Zum Beispiel war in Costa Rica in sieben Jahren die Verkündigerzahl um das Zwölffache gestiegen, nämlich von 155 auf 1825; und in Panama hatte die Zahl in acht Jahren um das 15fache zugenommen.

Der Höhepunkt des Tages war um 15.30 Uhr erreicht, als der Präsident der Gesellschaft, N. H. Knorr, den Grundton angab: „Jetzt als eine Neue-Welt-Gesellschaft leben“. Die Neue-Welt-Gesellschaft ist hier, um da zu bleiben, und sie nimmt zu; die Nationen der Welt werden sie nicht aus dem Dasein fegen können. Sie ist Gottes Schöpfung, und er hat sie durch sein Wort und seinen Geist erschaffen, und sie wird trotz allem, was mit der gesetzlich eingetragenen Gesellschaft geschehen mag, weiterdauern. Christen müssen die Gewohnheit der alten Welt aufgeben; wir können nicht erwarten, sie in die neue Welt mitzunehmen.

Am Schlusse seiner Ansprache, durch die seine Zuhörer wiederholt zu hoher Begeisterung geführt wurden, gab Bruder Knorr ein überaus praktisches Evangeliumsdienst-Hilfsmittel frei, das 416seitige biblische Handbuch im Taschenformat, „Make Sure of All Things“ [„Vergewissert euch über alle Dinge“, in Englisch], das mehr als 4500 Bibeltexte unter 70 Hauptthemen enthält und dazu ein wertvolles Verzeichnis mit 287 religiösen Themen. Dann unterbreitete er eine Resolution und beleuchtete damit klar die Stellung der Zeugen Jehovas als Neue-Welt-Gesellschaft im Hinblick auf Jehovas Wort, das Königreich und seine Aufrichtung im Jahre 1914, sowie ihr Getrenntsein von den Nationen der Welt. Nachdem die Resolution vom Vorsitzenden des Kongresses unterstützt worden war, wurde sie von den 125 040 Anwesenden im Yankee-Stadion, in den Zelten und der Wohnwagenstadt mit donnerndem Beifall angenommen.

Im Abendprogramm gab es eine Reihe von Demonstrationen, die die vielen Arten veranschaulichten, in der das biblische Handbuch „Make Sure of All Things“ wirksam gebraucht werden kann. Am Schlusse des Abendprogramms sprach R. E. Morgan vom Büro Brooklyn über das Thema „Den vollen Wert aus eurer Dienstamtschule ziehen“.

TAG DER INSELN DES ATLANTIKS

Außer einer weiteren Reihe fremdsprachiger Versammlungen fand am Dienstag morgen, 21. Juli, dem dritten Tage der Versammlung, eine besondere Veranstaltung für Zweig- und Kreisdiener sowie Diener für Informationen an die Öffentlichkeit statt. Bei dieser Versammlung hob Bruder Knorr den Wert und Zweck hervor, gute Beziehungen mit der Presse zu unterhalten und nicht Persönlichkeiten, sondern die Wahrheit des Königreiches Gottes ins Licht zu rücken. Vermeidet Widerspruch; sucht aufbauenden Gedanken zum Durchbruch zu verhelfen; beschafft euch genauen Aufschluß. M. G. Henschel, ein Mitglied des Direktorenausschusses der Gesellschaft, hob hervor, daß man Berichte wie Neuigkeiten abfassen und sich nicht wegen Kleinigkeiten, z. B. wegen der Länge oder Kürze eines Artikels oder der Spalte, wo etwas zu erscheinen hat, mit den Zeitungen zanken sollte. U. V. Glass gab den Rat, das Beste zu machen aus Radio- und Fernsehmöglichkeiten. C. Quackenbush, der zum Redaktionsstab der Gesellschaft gehört, gab Winke in bezug auf Schreibstil. Berichte sollen rasch laufen und von aktuellem Interesse sein. Die Methoden der Fühlungnahme mit Redakteuren wurden von M. Cole besprochen. L. A. Swingle, ebenfalls ein Mitglied des Direktorenausschusses der Gesellschaft, gab hilfreichen Rat über den Wert und Gebrauch der Fotografien beim Wiedergeben eines Berichts.

Dienstag mittag erschien die erste Ausgabe des Kongreß-Report (Berichts), und um 13.30 Uhr begann das Programm für den Tag mit Berichten über den Fortschritt des Werkes auf den „Inseln des Atlantiks“ (dies war das Thema des Tages), wo 17 346 Diener des Evangeliums auf 29 Inseln predigen.

Der Tag war gekennzeichnet durch die besondere Unterweisung für Zweigdiener. Der erste Redner war Bruder Knorr. Zweigdiener müssen sich sehr für ihre Länder und deren Bevölkerung interessieren und müssen der Ausdehnung des Werkes gewachsen sein. Sie dürfen nicht so sehr beschäftigt sein, daß sie sich nicht mehr am Felddienst beteiligen. „Qualität, nicht Quantität, ist wichtig! Man könnte die Schafe ebensogut in der Welt lassen, als sie in eine unreine Organisation hineinzubringen!“ Am Schlusse seiner Bemerkungen gab Bruder Knorr ein 32seitiges Predigt-Hilfsmittel frei, betitelt „Preach the Word“ [„Predige das Wort“], das in 30 verschiedenen Sprachen ein Zeugnis über Jehova und das Königreich enthält.

Dann erteilte M. G, Henschel Rat über die Behandlung von Gileadabsolventen. Zweigdiener sollten Missionare warm willkommen heißen, sie mit den Bräuchen des Ortes vertraut machen und sie sogleich ins Feld mitnehmen. Darauf sprach A. D. Schroeder über das Thema „Mit der Wahrheit Schritt halten“. Zweigdiener müssen sich völlig vertraut machen mit dem Inhalt des Wachtturms. Er empfahl, daß man den Hauptartikel dreimal durchgehe. H. C. Covington, der Rechtsberater der Gesellschaft, hob in seiner Ansprache „Eure Rechte als Bürger kennen“ die Wichtigkeit von Vorsicht und Ausdauer hervor. Erspähe das Land, so wie Josua es tat, vermeide es, daraus ausgewiesen zu werden; du kannst den Leuten dort nicht helfen, wenn du nicht dort bist. In der Welt gibt es eine Redensart: „Er will immer mit dem Kopfe durch die Wand“. „Aber Gottes Wort sagt, Gott habe unsere Stirn wie Diamant gemacht. Wenn wir gegen eine Mauer anrennen, so ist Diamant noch härter. Also brechen wir durch, sofern wir lange genug dagegen anrennen!“ Der Rat „Erkennt die theokratische Organisation an“ von F. W. Franz beschloß die Reihe der Ansprachen. Die Organisation des „treuen und verständigen Sklaven“ ist von Jehova Gott eingesetzt. Vor allem anderen sollten Zweigdiener, die unter ihr stehen, den Organisationsanweisungen gehorchen. Eine Zählung zeigte, daß 125 592 all diese wertvolle Unterweisung gehört hatten.

Am Abend sprach, nach weiteren Berichten von den Inseln des Atlantiks, E. C. Chitty, der Sekretär der International Bible Students Association, London, über „Die Früchte des Geistes“ und stützte dabei seine Bemerkungen auf Galater 5:22. Als Abschluß des Tagesprogramms wurden Antworten auf Fragen des Dienstes und der Schrift von zwei Rednern gegeben, die beide Glieder des Direktorenausschusses der Gesellschaft sind· Zuerst behandelte T. J. Sullivan Fragen bezüglich der Handlungsweise der Gesellschaft in verschiedenen Fällen eines Gemeinschaftsentzuges, und darauf beantwortete H. H. Riemer eine Anzahl biblischer Fragen.

SÜDAMERIKATAG

Der Mittwoch des 22. Juli war ein voller Tag im Yankee-Stadion. Um 9.00 Uhr begann C. A. Steele seine Ansprache über die Taufe. Er zeigte, wie angebracht ein Untertauchen ist und wie nötig es sei, sich Jehova hinzugeben, um Rettung zu erlangen, und daß wir uns in der Tat einer Person, Jehova, hingeben und nicht nur einem Werk. ‚Behaltet den Tag, den 22. Juli, im Sinn‘. Insgesamt 4640 Personen stellten sich zur Taufe dar; diese fand im Riverside Cascade Pool statt.

Während sich die Täuflinge zur Taufe begaben, konzentrierten die Zurückgebliebenen ihre Aufmerksamkeit auf den nächsten Programmpunkt, eine Diskussion über die Frage „Willst du ein unregelmäßiger Lobpreiser in der neuen Welt sein?“ von L. E. Reusch, Bezirksdiener. Da sich Jehovas Zeugen ihm hingegeben haben, müssen sie ihm den ersten Platz im Leben einräumen. Eine Parallele ziehend zu Maleachi, Kapitel 1, fragte er, ob unregelmäßige Lobpreiser daran dächten, ihre weltlichen Angestellten so zu behandeln, wie sie Jehova Gott behandeln.

Dann folgten Sonderanweisungen an die reisenden Vertreter der Gesellschaft, die als Bezirks- und Kreisdiener bekannt sind. Über die „Hauptarbeit aller Diener“ sprechend, begeisterte Bruder Knorr seine Zuhörer, als er Schritt um Schritt einen großen Schulungsfeldzug umriß, der zum Ziel habe, auch den letzten der Zeugen Jehovas geeignet zu machen, wirksame kurze Predigten zu halten, so wie der Anlaß dies an irgendeiner Türschwelle erfordert. Darauf wurden die verschiedenen Pflichten der Bezirks- und Kreisdiener, besonders ihre Beziehungen zu den Zweigbüros von Gliedern der Zweigbüros in Brooklyn und Kanada besprochen.

Die am Nachmittag von 13.30 bis 15.30 Uhr gehörten Berichte ließen klar erkennen, daß dies der Tag Südamerikas war, des Kontinents, wo gegenwärtig 12 828 Evangeliumsdiener ihr Licht in 12 Ländern leuchten lassen, in Ländern, wo trotz der vierhundertjährigen Herrschaft der römisch-katholischen Hierarchie große Finsternis herrscht. Um 15.30 Uhr war eine große Zuhörerschaft von 132 811 Personen zugegen, um Bruder Knorrs kraftvolle Ansprache ‚Wandelt im Namen Jehovas, unseres Gottes, ewiglich!‘ zu hören. Nachdem er die Wichtigkeit des Namens Jehovas gezeigt hatte, die Inkonsequenz moderner Übersetzer, die ihn aus ihren Übersetzungen ausschließen, und den Schimpf, den sie Jehova dadurch antun, dankte er Gott, daß eine Vorkehrung getroffen worden sei für eine Übersetzung, die Seinem Namen den rechtmäßigen Platz gibt, und damit zeigte er Band I der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften (in Englisch) vor, die aus dem Oktateuch, den ersten acht Büchern, von 1. Mose bis Ruth, bestehen. Diese Nachricht wurde mit anhaltendem, betäubendem Beifall aufgenommen.

Am Abend hielt M. G. Henschel eine aufrüttelnde Ansprache über den „Tag der Rettung“. Eine Parallele ziehend zwischen Daniel in der Löwengrube und Jehovas Zeugen von heute, wies er darauf hin, daß das Führen eines rechten Lebenswandels ein Teil unseres Zeugnisgebens sei. Ausschließlich wegen der Botschaft, die sie tragen, gehaßt, lassen sich Jehovas Zeugen im Glauben nicht erschüttern, sondern predigen weiterhin, ja taufen in Gefängnissen und Konzentrationslagern. Die Kongreßbesucher hörten als nächstes eine weitere „Kampfrede“ von H. C. Covington über „Sie widerstehen der Freiheit der Gottesanbetung“. Indem er den Rechtskampf der Gesellschaft sowohl in den Vereinigten Staaten wie in anderen Ländern durch die Jahre hindurch zurückverfolgte, hob er die Wichtigkeit des Gebets in diesen Rechtskämpfen hervor und ermahnte seine 125 000 Zuhörer, so vorsichtig zu sein wie Schlangen, so unschuldig wie Tauben und so furchtlos wie Löwen.

ASIENTAG

Ein ungewöhnlich heftiger Sturmregen begrüßte die Kongreßbesucher am Donnerstag, 23. Juli, dem fünften Kongreßtag. Ob es aber regnete oder nicht, die fremdsprachigen Morgenversammlungen fanden statt, die Kreisdiener kamen zusammen, um sich ihre Fragen beantworten zu lassen, und ein besonderes Treffen war für jene veranstaltet, die sich für den Dienst im Bethel Brooklyn interessierten. Diese erfuhren, daß der Betheldienst vor allem eine volle Hingabe an Jehova Gott erfordert. Außerdem wird verlangt, daß Bewerber bei guter Gesundheit seien, ohne irgendwelche Verpflichtungen zu haben, und im Alter zwischen 18 und 35 stehen sollten. Der Dienst im Bethel ist nicht einfach wie ein großartiger Kongreß, sondern er bedeutet viel harte Arbeit, doch gibt es damit verbunden auch viel Freude, da es ein großes Vorrecht ist, seinen Brüdern auf der ganzen Erde zu dienen, und im Bethel gibt es dazu viele Vorrechte. (Da Glieder der Bethelfamilie es bisweilen als nötig erachten, ihren Dienst aufzugeben, entstehen immer wieder offene Plätze, und irgend jemand, der daran interessiert ist, schreibe in bezug auf einen solchen Dienst an das Büro der Gesellschaft seines Landes.)

Das ganze Nachmittagsprogramm am Donnerstag war dem Missionarwerk in Asien gewidmet, dem größten und volkreichsten Kontinent der Erde, wo in 20 Ländern nur 2620 Prediger der Neuen-Welt-Gesellschaft Menschen guten Willens Trost bringen. Besonders interessant war die zweistündige Veranstaltung, der W. L. Thornton von Brooklyn vorstand und in der Missionare, Zweigdiener und einheimische Evangeliumsdiener die Frage beantworteten: „Wie gibst du Orientalen Zeugnis, und wie erweckst du ihr Interesse an der Bibel?“, und beiläufig bemerkt, wurde dieses Programm in den Volkskostümen vorgeführt. Ehe die Demonstration ganz vorbei war, hörte der Regen für den Tag zu fallen auf und gestattete so ein prächtiges Zusammenspiel der orientalischen Gewänder.

Zu den gut hervorgehobenen Punkten gehörte auch, daß das orientalische Vorurteil gegen die Bibel als ein westliches Buch schlechten Informationen entspringe, da doch das meiste davon in östlichen Ländern geschrieben wurde, ferner daß die Königreichsbotschaft gemäß ihrem eigenen Werte beurteilt werden sollte und nicht auf Grund dessen, der sie bringt; daß die Wissenschaft mit der Bibel nicht im Gegensatz steht, sondern sie statt dessen bestätigt. Als Abschluß des Programms erschien Bruder Knorr auf dem Podium und gab die 64seitige Broschüre Basis for Belief in a New World [Grundlage für den Glauben an eine Neue Welt, in Englisch] frei, ein biblisches Hilfsmittel, das besonders zur Verwendung durch Missionare in orientalischen Ländern abgefaßt worden ist und das all die Argumente enthält, die im Laufe der Nachmittagsvorführungen vorgebracht wurden, und viele weitere mehr. Da das Vorurteil gegen die Bibel sich nicht auf den Orient beschränkt, werden die Evangeliumsdiener der ganzen Welt darin ein wertvolles Hilfsmittel finden, und die Kongreßbesucher bekundeten begeistert ihre tiefe Wertschätzung dafür.

„Was hast du letztes Jahr aus dem Wachtturm gelernt?“ — das war eine Frage, die A. D. Schroeder im Laufe des Abendprogramms beantwortete, und zwar indem er eine Anzahl der führenden Artikel betrachtete, die im Jahre 1952 erschienen. Besonders wies er auf den Nachdruck hin, mit dem diese Artikel zeigten, daß Jehovas Zeugen jetzt eine Neue-Welt-Gesellschaft sind, und auch auf die dringende Notwendigkeit, sie rein zu erhalten, wenn sie Harmagedon überdauern soll.

F. W. Franz, der letzte Redner, behandelte in seiner Ansprache „Neue-Welt-Gesellschaft angegriffen vom fernen Norden her“ eingehend die Kapitel 38 und 39 von Hesekiel. Der Text dieser Ansprache erscheint in dieser Ausgabe des Wachtturms. Trotz dem schlechten Wetter hatten etwa 87 000 das Programm der Nachmittagsversammlung gehört und 112 700 das Abendprogramm.

AFRIKATAG

Das Vormittagsprogramm gab Raum für die letzte Serie der besonderen Versammlungen fremdsprachiger Brüder sowie der Kreisdiener, und bot auch die letzte Gelegenheit zu regulärem Felddienst. Im Laufe des Nachmittags wurden viele begeisternde Berichte aus dem „Schwarzen Kontinent“ vernommen, wo 78 305 Königreichsverkündiger in 34 Ländern Menschen guten Willens lehren, von ihren Stammesbräuchen und der Polygamie abzukommen und das Lesen und Schreiben zu erlernen und Jehova im Schmucke heiliger Ordnung anzubeten. Eine Überraschung wurde von Bruder Knorr bereitet, als er ankündete, daß schöner unbegleiteter Gesang unserer einheimischen afrikanischen Brüder von Nordrhodesien mittels Tonband übertragen werde. Die Harmonie und Intonation schien vollkommen, obwohl aus dem Gedächtnis gesungen und ohne Begleitung durch Musikinstrumente.

Um 14.00 Uhr besprach A. H. Macmillan, der viele Jahre lang reisender Vertreter der Gesellschaft war, die „Erfordernisse zum Dienstamt“. Nicht die Ausbildung in einem theologischen Seminar, sondern völlige Hingabe an Jehova, Erkenntnis seines Wortes und seiner Vorsätze und ein Wunsch, andere die Wahrheit zu lehren, seien erforderlich. Später im Programm gab ein Rednertrio Anregungen darüber, ‚wie man sich den Leuten an den Türen nähern‘ soll. Die grundlegenden Erfordernisse sind Erkenntnis des Wortes Gottes und herzliche Liebe. Eine nette Erscheinung ist ebenfalls nötig. Die einleitenden Worte sind sehr wichtig; das Gespräch soll angenehm und freundlich sein.

„Der Zweck unseres Zeugnisgebens“, bemerkte L. A. Swingle, der letzte Redner des Nachmittags, sei, die „Schafe“ von den „Böcken“ zu scheiden, und vor allem, Jehovas Namen zu rechtfertigen. Am Schlusse seiner Ansprache gab er zur großen Freude seiner Zuhörer vier neue Traktate (in Englisch) frei, deren Titel lauten: Glaubst du an die Evolution oder an die Bibel? Welches ist die rechte Religion? Das Zeichen der Gegenwart Christi und Des Menschen einzige Hoffnung auf Frieden.

Zwischen dem afrikanischen Gesang und den Berichten der Missionare und Zweigdiener war die erste Ansprache des Abends „Das lebendige Wort“ von Grant Suiter, dem Sekretär und Kassierer der Watchtower Society. (Heb. 4:12, NW) ‚Es trennt „Seele und Geist“, indem es unterscheidet zwischen Handlungen und Beweggründen. Es ist machtvoll, vorausgesetzt, daß wir seinen Sinn erfassen. Das Wichtigste darin ist seine Offenbarung des wahren Gottes Jehova.‘ Das Abendprogramm wurde beendet mit G. D. Quackenbushs herzerfrischender Ansprache über „Kindererziehung in der Neuen-Welt-Gesellschaft“. Die Unterweisung muß früh im Leben beginnen und gestützt werden von einem beständigen Beispiel. „Wenn ihr keine kleinen Pharisäer haben wollt, so seid selbst keine großen!“ Seine Worte an die Kinder selbst richtend, zeigte er aus Beispielen in der Natur, daß die Disziplinierung von seiten der Eltern zum Wohl des Kindes selbst ist, weil sie es lieben. Am Schlusse des sechsten Tages des Kongresses begaben sich 124 150 Kongreßbesucher glücklich und leichten Herzens an ihre Ruhestätten.

EUROPATAG

Der besonders hervortretende Programmpunkt am Vormittag des 25. Juli, am siebenten Tag des Kongresses, war eine Vortragsreihe über das Thema „Förderung der Interessen der Neuen-Welt-Gesellschaft durch Pionierdienst“. Der Pionierdienst, d. h. 100 Stunden monatlich im Dienste, ist praktisch möglich, so betonte der erste Redner, wie dies Tausende bewiesen haben. Viele weitere könnten Pioniere sein, wenn sie nur den dazu nötigen Glauben und die Wertschätzung besäßen.

Als nächstes folgte der Programmpunkt „Eure finanziellen Probleme überwinden“. Pioniere weichen den finanziellen Verantwortlichkeiten nicht aus, nur lassen sie sich von ihnen nicht versklaven. Sie kommen ihnen nach, indem sie die Auslagen niedrig halten, indem sie Teilzeit-Beschäftigungen suchen und willig irgendwelche vorhandene Arbeit aufnehmen, ungeachtet, wie bescheiden sie sei.

„Pionierdienst ist eine ernste Sache“, betonte der nachfolgende Redner. Doch „vielleicht ist es noch ernster, ihn nicht aufzunehmen, wenn man es könnte“. Er bedeutet Zeiteinteilung, richtiges Vorbereiten, bestimmt formulierte Zeugnisse an den Türen und Abwechslung darin, um nicht auf ein verfahrenes Geleise zu kommen.

Im Vortrag „Euer zugewiesenes Stadt- und Landgebiet durcharbeiten“ wurden Pioniere ermahnt, danach zu trachten, daß die aufgewandte Zeit sich lohnt, und ihre Tätigkeit so einzuteilen, daß sie fähig seien, 50 Stunden monatlich im grundlegenden Dienst von Haus zu Haus zu stehen. Und schließlich wurden Beispiele aus dem Leben und aus der Bibel erwähnt, um zu zeigen, daß sowohl Siebzigjährige wie Junge unter zwanzig Jahren den Pionierdienst tatsächlich tun können.

Die im Morgenprogramm begonnenen Berichte aus Europa wurden am Nachmittag fortgesetzt. Dort suchen in 23 Ländern 174 257 glückliche Diener Jehovas andere ebenfalls glücklich zu machen, und viele Tausende bemühen sich, dies selbst hinter dem Eisernen Vorhang zu tun. Dann folgte eine Reihe weiterer markiger Ansprachen: „Der Wert des Versammlungs-Buchstudiums.“ Seine strategische Lage ist wichtig, weil es ein Dienstmittelpunkt ist; sein Leiter muß ein gutes Beispiel im Felddienst geben und muß freundlich und geduldig sein. Es dient als Schulungsbasis für Neue, um sie ins Feld mitzunehmen und sie in den Zusammenkünften zu Antworten zu veranlassen. Von besonderem Wert ist es in Zeiten der Verbote, wenn nur kleine Gruppen zusammenkommen können.

Der Höhepunkt des Europatages kam um 15.30 Uhr mit dem Vortrag „Flucht in die Sicherheit mit der Neuen-Welt-Gesellschaft“, der von N. H. Knorr, dem Präsidenten der Gesellschaft, gehalten wurde. In dieser machtvollen Ansprache zog Bruder Knorr eine Parallele zwischen der Stadt Jerusalem im Jahre 66 (als Roms Heere, die Jerusalem umlagerten, sich plötzlich zurückzogen, was den Christen in Jerusalem und in Judäa gestattete, Jesu Worte zu befolgen und in die Sicherheit zu fliehen) und der Christenheit, die jetzt von den Heeren der Anti-Gott-Streitkräfte umgeben ist, welche sich innerhalb des „abscheulichen Dings, das Verödung verursacht“, befinden, wodurch es für alle gebieterische Pflicht wird, zu fliehen, bevor Harmagedon losbricht und es zu spät ist. Die begierige und aufmerksame Zuhörerschaft der 134 333 Anwesenden hing an jedem Worte seines Mundes und war begeistert, als Bruder Knorr am Schlusse das 384seitige, schön blau gebundene Studienhilfsmittel „New Heavens and a New Earth“ [„Neue Himmel und eine Neue Erde“, in Englisch] freigab.

Mehr als die Hälfte des Abendprogramms nahmen weitere Berichte aus Europa in Anspruch, worauf die dritte Vortragsreihe des Tages „Geziemende Manieren im Dienstamte“ allen Kongreßbesuchern ausgezeichnete Ratschläge vermittelte. Der Bezirksdiener J. W. Stuefloten sagte ermahnend: Geziemende Manieren werden nicht geerbt, sie müssen gepflegt werden durch das Anwenden des Wortes Gottes und durch viel Übung und Disziplin. O. L. Pillars, ein Kreisdiener, sprach einfach und deutlich über das richtige Benehmen zwischen den Geschlechtern. Es ist recht, daß sie Gemeinschaft miteinander pflegen, aber der böse Schein muß vermieden werden.

Ein vielseitiger Rat, der — nach seinem Widerhall zu urteilen — immer wieder den Nagel auf den Kopf traf, wurde von U. V. Glass erteilt über den Platz der Frau in der Organisation. In der Neuen-Welt-Gesellschaft muß die Frau die ihr gesteckten Grenzen anerkennen. Sie hat keine Befugnis, Diener der Versammlung zu kritisieren, noch sollte sie die ihr von solchen gegebenen Ratschläge widerwillig entgegennehmen. Indem sie innerhalb ihres Kreises treulich dient, wird sie die Achtung aller gewinnen. Der Bezirksdiener C. W. Barber besprach die Gültigkeit der Ordination der Zeugen Jehovas und wies darauf hin, daß zu den geziemenden Manieren im Dienstamte auch gehöre, daß man liebevoll, demütig und lernbereit sei. N. Kovalak, ebenfalls ein Bezirksdiener, behandelte das Thema ‚Einen harten Kampf für den Glauben kämpfen‘. Es ist nötig, einen solch harten Kampf zu kämpfen wegen der uns angeborenen Unvollkommenheit, wegen der bösen Menschen um uns herum und wegen der Dämonen. Einen harten Kampf zu kämpfen, erheischt regelmäßiges Studium, treuliches Besuchen der Versammlungen und Teilnahme am Dienste.

DER TAG DER PAZIFISCHEN INSELN

Am Sonntag morgen, 26. Juli, dem Schlußtag, hörten wir interessante Berichte von den pazifischen Inseln. Auf 13 dieser Inseln suchen 31 304 Diener Jehovas Jünger zu machen aus allen Nationen.

Bruder Franz folgte nun und begeisterte die Zuhörer, als er im Laufe seiner Worte über das Thema „Das Haus mit Herrlichkeit füllen“ offenbarte, daß das „Ersehnte aller Nationen“ von Haggai 2:7, das kommen sollte, nicht — wie wir einst dachten — Gottes Königreich oder auch Christus Jesus ist, sondern daß die Menschen guten Willens sich jetzt mit dem Überrest des Leibes Christi verbinden und daß diese gerade jetzt die Prophezeiung über das ‚Umschmieden der Schwerter zu Pflugscharen‘ erfüllen. — Jes. 2:2-4.

John O. Groh, der Kongreßdiener, sprach darauf über „Einige Glanzlichter des Kongresses“. Er warf nochmals einen Blick zurück auf die große Vorkongreßarbeit, führte eine interessante Statistik über die Wohnwagenstadt und die verschiedenen Kongreßabteilungen an und erwähnte die vorzügliche Publizität der Presse. Zum Schlusse dankte er den 15 000 bis 20 000 freiwilligen Arbeitern für ihre ausgezeichnete Zusammenarbeit und gab seiner Wertschätzung Ausdruck für die Mitarbeit der Stadtpolizei New Yorks, des Gesundheits- und Sanitätsdepartementes, der Gewerkschaften und der Verwaltung des Yankee-Stadions.

Zwischen den englischen Morgen- und Nachmittagsversammlungen wurde in einem Teil des Stadions ein spanischer öffentlicher Vortrag von R. M. Gonzalez, dem Vizepräsidenten der Watch Tower Society von Kuba, gehalten. 4075 Zuhörer lauschten der Ansprache: „Es ist an der Zeit, Gottes Weg zu betrachten“ und erhielten danach die spanische Ausgabe der Broschüre Gottes Weg ist Liebe.

Um 15.15 Uhr begann ein Musikprogramm von Königreichsliedern in ausgezeichneter Darbietung durch die 77 Musiker des Kongreßorchesters unter der geschickten Leitung des Kongreßmusikdirektors V. R. Duncombe von Kanada, sowie Gesangseinlagen. Um 16 Uhr führte der Vorsitzende des Kongresses, Percy Chapman, den Redner des Nachmittags, N. H. Knorr, ein, damit er über das Thema spreche „Nach Harmagedon — Gottes Neue Welt“.

Mit gebührender Entschlossenheit und stets unverminderter Kraft entwickelte der Redner sein Thema logisch und schriftgemäß, und man applaudierte schon nach den ersten zwei Sätzen. Jehovas Krieg von Harmagedon sei nicht bloß ein politischer oder internationaler Konflikt, sondern sei von universellem Ausmaß. (Off. 16:14, 16) Der Marsch Harmagedon entgegen sei im Gange. Die Frage sei heute nicht, welcher Block nachgeben werde, sondern, ob die Nationen dem König der Könige nachgeben werden. Nach Harmagedon werde Gottes neue Welt einsetzen und Gesundheit, ewiges Leben, ja die Auferstehung der Toten mit sich bringen. Zum Schluß spornte der Redner die Zuhörer an: „Bereitet euch jetzt auf alle diese ewigdauernden neuen Dinge vor, um in ihnen zu leben und immerdar glücklich zu sein. Macht euch jetzt bereit, um nach Harmagedon in Gottes neuer Welt zu leben!“

Zwei Gratisexemplare der Broschüre, die den Vortrag enthält, wurden allen Anwesenden angeboten. Die offizielle Zählung zeigte, daß sich 91 562 ins Yankee-Stadion gedrängt hatten, und daß 25 240 weitere den Vortrag in den Zelten um das Stadion herum hörten und 49 027 Personen in der Wohnwagenstadt, was die Gesamtzuhörerzahl auf 165 829 brachte. Die Radiostation WBBR vermittelte ihn ferner an viele weitere Tausende.

Die Sonne ging hinter den Tribünen allmählich unter. Die letzten Augenblicke des Kongresses stahlen sich heran. Nur noch eine kurze Pause, und dann erhoben die Kongreßbesucher ihre Stimmen zu Liedern der Danksagung Jehova gegenüber, worauf die „Schlußworte des Präsidenten“ folgten. In der nun folgenden Stunde erteilte er eine ernste Ermahnung, Jehova zu preisen, stützte seine Bemerkungen auf Psalm 145 und kündigte an, daß der Jahrestext für 1954 Psalm 145:2 sein werde: „Jeden Tag will ich dich preisen und deinen Namen loben immer und ewiglich.“

Darauf sprach Bruder Knorr in familiärer Art über seinen Plan für die Brüder Franz, Henschel und sich selbst, die Brüder in Zentral- und Südamerika zu besuchen. Er lobte die Versammelten für ihr gutes Betragen und kündete an, daß während des Jahres 1954 Bezirksversammlungen stattfinden werden, und im Jahre 1955 eine Reihe von Kongressen, die sich von der Westküste der Vereinigten Staaten über das Land hin ausdehnen werden bis nach England und dem Festland des Kontinents hin. Darauf endete mit einem Lied und einem Dankgebet Jehova gegenüber die größte Versammlung von Christen, die je stattgefunden hat.

ZUM SCHLUSSE

Wahrlich, hier ist ein Volk, das abgesondert und für sich ist: eine Neue-Welt-Gesellschaft, die sich stützt auf die in der Bibel dargelegten Grundsätze. Ihre Grundsätze wirken sich aus, denn die Besucher im Yankee-Stadion konnten jeden Tag um sich blicken und Zehntausende sehen, die alle Jehova hingegeben sind und nach diesen Grundsätzen leben. Wahrlich, die Welt hat eine machtvolle Kundgebung des Geistes Jehovas gesehen, so wie er am Werke ist!

[Bild auf Seite 713]

Die Rednerbühne im Yankee-Stadion

[Bild auf Seite 717]

Luftaufnahme eines Teiles der Wohnwagenstadt

[Bild auf Seite 720]

Oben: Blick vom unüberdachten Teil während eines Nachmittagsprogramms

[Bild auf Seite 721]

Unten: Das Yankee-Stadion während der öffentlichen Ansprache am 26. Juli

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