Drohungen vermögen einen bekehrten Sikh nicht zu erschüttern
CHRISTLICHE Missionare in moslemischen Ländern finden viele Menschen guten Willens, die das Christentum mit seiner Anbetung des wahren Gottes Jehovas gerne annähmen, wäre nicht die Furcht vor einer Verfolgung von dieser oder jener Art vorhanden, die darauf hinausläuft, daß man sie aus der Gesellschaft ausstößt, ja ihnen den Tod androht. Der Sikh jedoch, der das wahre Christentum annimmt, erfährt noch mehr Druck und Widerstand. Angesichts dieser Tatsache wird folgende Erfahrung eines Sikhs, der bekehrt wurde, von besonderem Interesse sein.
In Bangkok, Siam, sprach ein Wachtturm-Missionar im Hause einer Person vor, die vorher Interesse an der Bibel bekundet hatte. Diese besondere Person war nicht daheim, aber da saß ein anderer Inder in einem kleinen Laden, verkaufte Gewürze und fragte den Missionar freundlich nach dem Zweck seines Besuches. Natürlich gab ihm der Missionar ein Zeugnis, das diesem Inder sehr gefiel; er war zufällig ein Hindu. Kurz nachher wurde ein Bibelstudium begonnen, und nach einigen Monaten gesellte sich der Hindu den Zeugen zu, indem er anderen erzählte, was er gelernt hatte. Er predigte auch unter seinen nächsten Freunden, und als Ergebnis bezog einer von ihnen, ein Sikh, Stellung für Jehova und das Christentum.
Dieser Sikh hat wegen seines Eifers, die Bibel zu lesen und das Gelernte anderen zu predigen, viel Verfolgung von seinen Inder-Genossen, die in seiner Gemeinde leben, erfahren. Sein Schwiegervater bedrohte ihn sogar mit Körperschaden, doch auch dies hielt ihn auf keine Weise zurück. Fünfzehn Inder wurden abgeordnet, bei ihm vorzusprechen, und flehten ihn an, seine alte Religion nicht aufzugeben und Schmach und Schande auf ihre Inder-Gemeinde zu bringen. Er aber sagte ihnen, daß er überrascht sei, daß nur fünfzehn herkämen, um ihn zu einer Sinnesänderung zu bewegen, und er fügte bei: „Und wenn ein ganzes Heer versuchen wollte, mich zu veranlassen, die Wahrheit aufzugeben, würde ich es niemals tun, weil es die Wahrheit ist.“
Die beiden Inder-Zeugen, der frühere Hindu und der frühere Sikh, sind nun eifrig und beharrlich dabei, die gute Botschaft allen, die sie antreffen, reich und arm, zu verkündigen, und sie sind sehr erfolgreich gewesen, Personen in den Königreichssaal der Zeugen Jehovas zu bringen, damit sie selbst hören und sehen konnten. Die Frau des einen von ihnen hat ebenfalls Stellung für die Wahrheit bezogen. Wahrlich, es ist Gottes Wille, „daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“. — 1. Tim. 2:4, NW.