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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 1. 9. S. 525-527

Wir besuchen Jehovas Zeugen in Mexiko und Mittelamerika

WÄHREND des letzten Winters besuchte der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society Zweigbüros und Missionarheime in spanischsprechenden Ländern südlich von Texas. Herr Knorr verließ am 17. November New York zu einem Aufenthalt in Dallas. Dort hatten sich Zeugen Jehovas aus vielen Staaten in der Fair-Park-Halle an jenem Abend versammelt, um ihn zu hören. Die 2850 Anwesenden erfuhren mit freudiger Erregung, daß 1955 einer der internationalen Kongresse der Zeugen Jehovas vom 13. bis 17. Juli in der Cotton Bowl in Dallas stattfinden würde. Diese Ankündigung erfolgte als Höhepunkt seiner auf Hebräer 10:23-25 aufgebauten Ansprache von 90 Minuten Dauer. Seither begannen Vorbereitungen, um gewisse Gebäude auf den Spielplätzen zusammen mit der Cotton Bowl einzurichten, damit die Volksmengen aufgenommen werden konnten, die diesen Kongreß „Triumphierendes Königreich“ der Zeugen Jehovas besuchten. Das Programm wickelte sich gleichzeitig in Englisch und Spanisch ab. Für die spanischen Programmpunkte hatte man einen besonderen Pavillon eingerichtet, und viele Länder, die Herr Knorr auf seiner Tour besuchte, sandten für diese wichtige Zusammenkunft Vertreter nach Dallas.

Am Donnerstag abend (18. November) kam Herr Knorr mit dem Flugzeug in Mexikos blühender Industriestadt Monterrey (400 000 Einwohner) an. Dort versammelten sich Jehovas Zeugen aus dem Norden Mexikos für die erste der vier Bezirksversammlungen im Lande. „Bienvenidos“ (Willkommen) in großen neonbeleuchteten Buchstaben schmückte den Sportplatz. Bestimmt fühlten sich alle Anwesenden bei dieser schönen Versammlung willkommen, als sie der Reihe von Ansprachen lauschten, die eine große Auswahl von Themen behandelten. In Mexiko kann keine öffentliche Bekanntmachung erfolgen, und so können nur Eingeladene oder Mitglieder der Gesellschaft zugegen sein.

Eine der Hauptansprachen behandelte das Thema „Gottes Liebe — die einzige Rettung in der Krise des Menschen“. Man zählte 3350 Anwesende. Viele anwesende Mexikaner waren Meile um Meile zu Fuß gegangen, nur um bei ihren Brüdern zu weilen. Keine Mühe war zu groß. Der Kongreß war ihr Ziel. Sie kamen wegen des bereichernden Segens Jehovas. Liebe zu ihm und zu ihren Brüdern trieb sie alle an, weil sie froh waren, von der katholischen Bedrückung befreit zu sein. Die Mexikaner warfen einst die katholische Macht aus ihrem Land hinaus und gaben den Leuten das gestohlene Land zurück. Die Geschichte der Katholischen Kirche in Mexiko ist lesenswert, einschließlich ihrer Indianerfolterungen und Gold-, Silber- und Landdiebstähle. Durch grausame, egoistische Macht der Erziehung beraubt, dursten sie jetzt nach Wahrheit und Gerechtigkeit, indem sie sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind.

Sofort nach diesem dreitägigen Kongreß flog der Zweigdiener der La Torre Del Vigia mit dem Präsidenten der Gesellschaft zur zweiten Bezirksversammlung nach Mexiko-City. Sie begann am Montag morgen. Jehovas Zeugen kamen aus Vera Cruz im Osten, Acapulco im Westen und aus dem Staat Chiapas im Süden an der Grenze von Guatemala. Einige waren sogar aus Kalifornien, Texas, Oklahoma und anderen Orten der Vereinigten Staaten gekommen. Die Zusammenkunft fand in der Coliséo-Arena statt, in der die Menge von 4006 Personen Platz fand. Der Verwalter der Arena war über die Ordnungsliebe der Menge überrascht. So etwas hatte man in dieser Box- und Ringarena noch nie gesehen. Ein schweres Drahtnetz ist zwischen dem unteren Hallenteil und dem Balkon aufgehängt, um zerbrochene Flaschen und andere Wurfgeschosse daran zu hindern, den Ring zu erreichen, wenn Unzufriedene solche Gegenstände werfen. Gehorsam gegenüber Gottes Wort erzeugt keine Unruhestifter, sondern friedliche Leute, und dieser Geist wurde bestimmt bei diesem Kongreß offenbar.

Außer dem regulären Programm wurde mit den Kreis- und Bezirksdienern von Mexiko eine Sonderzusammenkunft abgehalten. Hier war ein Problem zu behandeln wegen des Mangels an ledigen, reifen Dienern, die Kreis- oder Bezirksdienst verrichten könnten. In Mexiko wurden mehr Kreise eingerichtet und reife Versammlungsdiener als Kreisdiener erwählt und ernannt. Jeder wurde eingeteilt, eine bestimmte Anzahl bestehender Versammlungen zu besuchen und zu bedienen. Jetzt wird in Mexiko jede Gruppe von Zeugen Jehovas zweimal jährlich von einem kompetenten Bruder bedient. Manchmal reisen Vollzeit-Kreisdiener und ihre Frauen so weit sie können in Automobilen. Dann reiten sie auf einem Pferd oder Esel zwei oder drei Tage lang, um kleine Versammlungen in Berg- oder Wüstengegenden zu erreichen. Für derartige Arbeit sind ergebene Diener notwendig, Personen, die gesund und stark sind, um das auf die Dauer tun zu können. Im Dienstjahr 1955 wächst das Werk in Mexiko viel schneller. In der Tat belief sich die Zahl der Verkündiger im Januar 1955 auf 11 563, im Vergleich zu den 10 613 Verkündigern im Januar 1954.

Es war eine wirkliche Freude, den ausgezeichneten Fortschritt der Zeugen Jehovas in Mexiko zu sehen, wie sie kühn die gute Botschaft vom Königreich in jeden Winkel und in jede Ecke dieses Landes tragen. Zwei weitere Kongresse für andere Bezirke in Mexiko hatte der Präsident der Gesellschaft zu besuchen, um seine nächste Station zu erreichen.

GUATEMALA

250 Personen warteten am Flughafen, um den Präsidenten abzuholen. Aber er sollte sie nie am Flughafen treffen. Als sich das Flugzeug von Mexiko-City her Guatemala-City näherte, landete es in Tapachula, Südmexiko. Nachdem es neu getankt hatte und wieder startete, fing einer der großen Flugzeugmotoren zu brennen an. Eine Warnglocke ertönte! Bremsen kreischten, während sich der Rauch von verbranntem Gummi verbreitete. Der Pilot bremste die riesige Maschine ab, bevor sie das Ende der Startbahn erreicht hatte. Kein Schaden war entstanden, dafür aber für ein paar Augenblicke um so mehr Aufregung! Dann warteten die Passagiere acht Stunden lang — einige von ihnen am Flughafen, andere in der Stadt. Aber keiner konnte der intensiven Sonnenhitze ausweichen. N. H. Knorr erwählte sich den Schatten eines Bananenbaumes, las dort und verrichtete etwas Schreibarbeit. Erst um 20.30 Uhr kam aus Mexiko-City ein anderes Flugzeug, nahm alle Passagiere auf und landete eine Stunde später in Guatemala-City.

Um diese Zeit war die Abendzusammenkunft der Zeugen Jehovas zu Ende. Sie hatten erwartet, daß der Präsident zu ihnen sprechen werde. Aber der Flugzeugschaden nahm ihm das Vergnügen, bei ihnen zu sein. Für den Besuch in Guatemala war ein sehr umfangreicher Zeitplan aufgestellt worden. Am Dienstag morgen (30. November) waren der Zweigdiener und der reisende Bruder aufgestanden und befanden sich um 5.30 Uhr auf dem Weg. Sie flogen an den wunderbaren Bergspitzen vorbei, die Guatemala-City umgeben und waren auf dem Weg nach Mazatenango. Über herrlichen Seen flogen sie dahin; vorbei ging es an rauchenden Bergen, die zu jeder Zeit ausbrechen konnten; man überquerte reizendes kultiviertes Farmland und Haine mit Bananenbäumen.

In Mazatenango erwarteten sie nur vier Verkündiger. Diese hatten mit Begeisterung einen öffentlichen Vortrag angekündigt. Am Nachmittag kamen Jehovas Zeugen und Menschen guten Willens von den umliegenden Versammlungen zum Königreichssaal und füllten ihn buchstäblich. Ja, 140 drängten sich in dieses Missionarheim, und solche, die nicht mehr innen Platz finden konnten, standen draußen auf einem Balkon. Sie schenkten der Dienstansprache tiefe Aufmerksamkeit, die Bruder Knorr zusammen mit seinem spanischen Dolmetscher hielt.

Hier hatten Jehovas Zeugen die Woche zuvor, als die römischen Katholiken ihr Dogma der „unbefleckten Empfängnis Marias“ feierten, den öffentlichen Vortrag „Gottes Liebe — die einzige Rettung in der Krise des Menschen“ angekündigt. Man berichtete, Priester hätten ihre Gemeinden davon unterrichtet, es sei eine Todsünde und würde ihre Seelen der Gefahr des ewigen Höllenfeuers aussetzen, wenn sie diesen Vortrag besuchten. Nicht alle Gewarnten fürchteten sich vor diesen falschen Lehren, weil 347 Personen in das Stadttheater kamen, die um 17.00 Uhr diesen Vortrag hören wollten. Seit damals haben sich acht weitere Personen mit der Versammlung im Königreichssaal verbunden.

Die nächste Station war Quezaltenango. Die Reise ging über lange, kurvenreiche, schmale Straßen, durch Bananen- und Kaffeeplantagen hindurch, bergauf und bergab mit unübersichtlichen Kurven und Serpentinen — und an jeder Kehre eine abwechslungsreiche Entfaltung der Schöpfung Jehovas. Man sah gewaltige schroffe Fels- und Bergwände, die sich in die Wolken türmen, und zarte Orchideen am Straßenrand. Auch bist du hier — menschlich gesehen — in einer anderen Welt, denn du durchfährst Dörfer und siehst deren indianische Bewohner — gekleidet in ihre sonderbaren Kostüme, farbigen Hemden und Hosen. Frauen, in festliches Gelb, helles Rot oder ein Blau ihres Stils gekleidet, halten inne, um flüchtig zu schauen. Sie sind alle beschäftigt und transportieren auf ihrem Kopf oder dem Esel Lasten.

Die Reisenden erreichten mit ihrem Kombiwagen ihr Ziel, gingen durch die engen Kiessteinstraßen, hielten kurz auf dem farbenprächtigen Markt an und gingen dann zur Nachmittagszusammenkunft. Vierzig Zeugen Jehovas der lokalen Versammlung waren zugegen. Hier war es kühl, besonders im Schatten, denn diese Zusammenkunft fand in den hohen Bergen statt und konnte nicht mit der am vorhergehenden Nachmittag verglichen werden, als die Reisenden noch in der Küstenebene am Pazifik waren. An diesem Abend wurde die Stadthalle (die man für diesen öffentlichen Vortrag um 20 Uhr gemietet hatte) von 355 Personen besucht.

Jetzt ging es wieder zurück nach Guatemala-City. Mit dem Wagen ist das eine fünfstündige Reise. Dabei hat man Berge bis zu 4000 m zu überqueren. Die Fahrt ging durch die Wolken, und natürlich bedeuten sie für jeden Autofahrer Nebel. Wieder unter den Wolken passierte man den Atitlan-See und kam wieder nach Guatemala-City. Dort war im Zweigbüro an jenem Abend noch viel Arbeit zu verrichten, aber in der Zwischenzeit hatten die Zeugen für Jehova eine intensive Bekanntmachung durchgeführt, indem sie Zeitschriftendienst mit dem Wachtturm (La Atalaya) durchführten, Handzettel verteilten, Bekanntmachungsmärsche veranstalteten, mit Lautsprecherwagen durch die Straßen fuhren und so die im Theater stattfindende Zusammenkunft für 20 Uhr bekanntmachten. Ihre Anstrengungen wurden gut belohnt, denn es waren 1260 Personen anwesend. In drei Tagen konnten 1962 Personen den öffentlichen Vortrag des Präsidenten der Gesellschaft hören. Das Werk geht in diesem mittelamerikanischen Land ausgezeichnet voran. Im Oktober gab es dort 451 Verkündiger; im November (im Monat des Besuchs) 463; und im ersten Monat des Jahres 1955 gab es eine neue Höchstzahl von 505 Zeugen.

Das ganze Land Guatemala ist immer noch bemüht, sich von den Folgen seines Bürgerkrieges zu erholen, der kürzlich stattfand. Das Erholen geht langsam vor sich; viele sind verzagt wegen der Nachkriegsschwierigkeiten. Aber in der Zwischenzeit stimmen immer mehr glückliche Stimmen in den anschwellenden Chor ein, der Jehovas neue Welt und ihren inthronisierten König begrüßt und die gute Botschaft von seinem Königreich ankündigt.

(Fortsetzung folgt)

[Karte auf Seite 525]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Dallas

MEXIKO

Monterrey

Mexiko City

Guatemala City

Quezaltenango

Mazatenango

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