Ein Priester rügt einen Bischof
Der finnische, lutherische Priester und Erzieher Urho Muroma war empört, als ein prominenter lutherischer Bischof, Eelis Gulin, öffentlich zugunsten der Evolutionstheorie Stellung nahm. Pfarrer Muroma äußerte seine Empörung in seiner religiösen Zeitschrift Herää Valvomaan, Nr. 9, 1957, wie folgt: „Alle Ehre für jedermanns Glauben, aber wenn ein Bischof, der durch das Kirchenrecht verpflichtet ist, in der Kirche die reine Lehre zu verteidigen, Meinungen vorbringt, die dem zweitausendjährigen Glauben der christlichen Kirche widersprechen und dazu wissenschaftlich unhaltbar sind, und wenn er offenbar im Widerspruch zu seinem Eid handelt, den er bei seinem Amtsantritt abgelegt hat, dann hat er sich einer sehr unrechten Tat schuldig gemacht. Bischof Gulin sagt, daß der Glaube der christlichen Kirche an Jesu positive Autorität ‚lächerlich‘ sei, und das sagen alle liberalen Theologen … Die Sache ist sehr ernst … Die Baptistenkirche hat ein Recht, zu verlangen, daß ihre Führer nicht damit beginnen, die Kindertaufe zu verteidigen, und wenn sie es tun, so entziehen sie ihnen ihr Amt. Die Kirche der Adventisten hat ein Recht, zu verlangen, daß ihre Führer nicht damit beginnen, den Sonntag als Sabbattag zu empfehlen, und wenn sie das tun, so entlassen sie sie. Jehovas Zeugen haben ein Recht, zu verlangen, daß ihre Führer nicht an einen dreieinigen Gott glauben, und wenn sie es tun und es auch lehren, so entziehen sie ihnen die Gemeinschaft. Aber in der lutherischen Kirche ist ein jeder berechtigt, irgendeine Ketzerei zu lehren, ohne daß er dafür bestraft wird.“