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  • Missionare werden aufgefordert, loyal und barmherzig zu sein
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1972
w72 1. 2. S. 93-94

Missionare werden aufgefordert, loyal und barmherzig zu sein

DER 7. September 1971 war für die hundert Studenten der 51. Klasse der Missionarschule Gilead, die von der Wachtturm-Gesellschaft unterhalten wird, der Tag der Abschlußfeier. Die Veranstaltung, die in der Kongreßhalle der Zeugen Jehovas in New York stattfand, begann mit einigen kurzen treffenden Ansprachen der Unterweiser der Schule. Den Höhepunkt bildete ein Vortrag des Schulpräsidenten, N. H. Knorr.

„Jehova ist ‚loyal in all seinen Werken‘“, sagte Präsident Knorr zu den Absolventen, „es fragt sich nur: Wirst du ihm gegenüber loyal sein?“ (Ps. 145:17, NW) Nachdem der Präsident der Gesellschaft gezeigt hatte, wie wichtig es ist, Gott gegenüber loyal zu bleiben, betonte er die Notwendigkeit, auch Gottes Organisation gegenüber loyal zu sein. Er sagte den Studenten, manchmal könnten gewisse Dinge einen daran hindern, loyal zu sein. Es könnten zum Beispiel durch das enge Zusammenleben mit anderen in einem Missionarheim Probleme entstehen. „Was würdet ihr tun, wenn euch jemand, zum Beispiel ein Aufseher, ein Unrecht zufügte?“ fragte er.

Um seinen Zuhörern zu helfen, die Sache richtig zu verstehen, betonte Bruder Knorr, daß alle Christen Sünder seien. „Auch Aufseher machen Fehler. Würdest du in einem solchen Fall deine Sachen zusammenpacken und dein Missionargebiet verlassen? Oder würdest du Gottes Organisation gegenüber loyal bleiben?“ fragte er. Er sagte zu den Studenten, sie sollten stets daran denken, daß Jehova seine Organisation leite und daß sie deshalb ihr gegenüber loyal bleiben sollten.

Er führte Matthäus 18:15-17 an, wo wir die Worte Jesu lesen, mit denen er zeigte, wie man vorgehen sollte, um etwas mit einem christlichen Bruder zu bereinigen, daß man zu ihm hingehen und mit ihm sprechen und wenn er nicht hören würde, einen oder zwei reife Christen mitnehmen sollte. Manchmal würden aber aus Furcht vor einem Aufseher diese beiden wichtigen Schritte zur Bereinigung einer Sache unterlassen, sagte Bruder Knorr und führte dann Sprüche 29:25 (NW) an: „Vor Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt.“ Menschenfurcht dürfe uns also nicht davon abhalten, das zu tun, was Gott verlange, betonte Bruder Knorr. Wenn man nicht zu dem Betreffenden hingehe, könne das vielleicht nicht nur einem selbst, sondern auch anderen zu einer Schlinge oder einem Fallstrick werden.

Wie mag aber jemand aus Furcht anderen eine Schlinge legen? Indem er mit anderen über einen Aufseher schwatzt und dadurch bewirkt, daß sie sich ebenfalls vor ihm fürchten. „Wer über die Schwächen eines Aufsehers schwatzt, beweist keine Loyalität gegenüber der Organisation Gottes. Wenn also zufolge der menschlichen Unvollkommenheit Schwierigkeiten entstehen“, sagte Bruder Knorr, „dann geh zu deinem Bruder hin und befolge Jesu Rat, und du wirst Frieden haben.“

Dann lenkte der Präsident der Gesellschaft die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit, barmherzig zu sein. Anhand des Beispiels, das Joseph durch seine Barmherzigkeit gegenüber seinen Brüdern gab, zeigte er den Absolventen, daß sie gegenüber Neuen in Gottes Organisation, gegenüber anderen Missionaren im Heim und gegenüber Aufsehern barmherzig sein sollten, da Jesus gesagt habe: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer.“ (Matth. 9:13) Bruder Knorr empfahl ihnen daher, von Barmherzigkeit erfüllt zu sein.

Im Verlauf seiner Ansprache sagte der Präsident der Gesellschaft seinen Zuhörern auch, daß am 13. September 1971 im Bethelheim der Zentrale der Gesellschaft mit dem turnusgemäßen Wechsel der Aufseher begonnen werde, der auf den Kongressen „Göttlicher Name“ angekündigt worden sei. Er erklärte, daß die Glieder der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas künftig abwechslungsweise je eine Woche lang die morgendliche Bibeltextbetrachtung und jeweils das Wachtturm-Studium am Montagabend leiten würden. Die Zentrale der Gesellschaft werde also mit dem turnusgemäßen Wechsel über ein Jahr vor den Versammlungen beginnen.

Vor dem Hauptvortrag erklärte der Vizepräsident der Gesellschaft, F. W. Franz, den Absolventen die Bedeutung der Worte in Markus 9:49, 50: „Ein jeder muß mit Feuer gesalzen werden. ... Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander.“

Sind mit dem „Feuer“ in Vers 49 Verfolgungen oder Prüfungen gemeint? „Nein“, erklärte er, denn der Zusammenhang zeige, daß das „Feuer“ der Gehenna erörtert werde. Das Wort „ein jeder“ beziehe sich nicht auf jede Person, sondern auf die gesalbten Christen, die zuließen, daß ihre Hand, ihr Fuß oder ihr Auge sie oder andere zum Straucheln und zur Untreue veranlasse. Solche Personen müßten mit dem Feuer der ewigen Vernichtung gesalzen werden.

Wie sollen aber treue Christen „Salz“ in sich selbst haben? Und wie bezieht sich das auf das Leben eines Missionars? Bruder Franz erklärte, daß das in Vers 50 erwähnte Salz die Eigenschaft darstelle, die Christen eigen sei und die sie veranlasse, das zu tun und zu sagen, was einen guten Eindruck oder „Geschmack“ hinterlasse. Jeder Christ müsse so handeln, daß seine Handlungsweise vom christlichen Standpunkt aus geschmackvoll sei. Auf diese Weise gebe er niemandem in Gottes Organisation Anlaß zum Straucheln. „Ihr lieben Missionare“, sagte er ermahnend, „habt Salz in euch selbst!“

Nachdem die Studenten ihr Diplom erhalten hatten, las einer von ihnen einen Brief vor, in dem unter anderem folgendes gesagt wurde: „Wir kamen in die Schule, um zu studieren, das hatten wir auch erwartet. Was wir aber nicht erwartet hatten, war die Herzlichkeit, mit der wir von der Bethelfamilie aufgenommen wurden. Ihr lieben Brüder und Schwestern, Ihr habt uns gleich in Euer Herz geschlossen. Wir möchten Euch von ganzem Herzen danken.“

Das Programm schloß mit einigen schönen Liedern, die die Absolventen vortrugen, und mit einem biblischen Drama, betitelt „Bist du barmherzig?“ Das Drama, dem der Bibelbericht von Joseph und seinen Brüdern zugrunde lag, hob die Eigenschaft hervor, die der Präsident der Gesellschaft in seiner Ansprache besonders betont hatte. Der stürmische Beifall zeigte, daß die Anwesenden die Notwendigkeit, barmherzig und loyal zu sein, richtig erkannt hatten.

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