Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
„Der Krieg ist zu Ende“
● In Brasilien gab vor kurzem ein Geschäft in der größten Zeitung Rio de Janeiros ein Inserat auf. Die Anzeige enthielt ein Bild mit verschiedenem Kriegsspielzeug und einer weißen Fahne. Unter dem Bild konnte man lesen: „Der Krieg ist zu Ende.“ Das Geschäft gab bekannt, daß es kein Spielzeug mehr verkaufen würde, das zur Gewalttätigkeit anregen würde. „Alle, die wollen, können unserem Beispiel folgen“, sagte der Geschäftsinhaber.
Die Reaktion eines Psychologen spiegelt den traurigen Zustand der modernen auf Krieg eingestellten Gesellschaft wider: „Wenn das Kind mit diesem Spielzeug spielt, entwickelt es in seiner Phantasie die Angriffslust, die es benötigt, um in diese Gesellschaft hineinwachsen zu können. Entfernen wir die Spielzeugwaffen, die grausamen Filme und die Kämpfe aus der Welt des Kindes, dann entfremden wir es nur der Realität des Hungers, der sozialen Ungerechtigkeit und der wirtschaftlichen Unsicherheit — die Hauptursachen der Gewalttätigkeit.“ Aber ist die „Angriffslust“, die bei der Jugend gefördert wird, während sie „in die Gesellschaft“ hineinwächst, nicht eine der Hauptursachen der Gewalttätigkeit? Ein brasilianischer führender Erzieher argumentierte folgendermaßen: „Im Umgang mit Waffen gewöhnt sich ein Kind an die Idee des Tötens und wird den Leiden anderer gegenüber gleichgültig.“
Andererseits erfüllt sich an Tausenden von Kindern und Erwachsenen vieler Nationen folgende Prophezeiung Jesajas: „Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ Statt Spielzeugwaffen oder wirkliche Waffen zu gebrauchen, üben sich Jehovas Zeugen weltweit in einer Liebe, die jeden militaristischen Nationalismus übersteigt (Jes. 2:4; Joh. 13:35).
„Die einzige Hoffnung der Menschheit?“
● Auf der „International Freedoms Conference“ in Philadelphia (Pennsylvanien, USA) hielt der ehemalige Landwirtschaftsminister der USA, Ezra Taft Benson, einen Vortrag. Er sprach von dem Versagen der „westlichen Zivilisation“, die weltweite Flut von kommunistischen Ideologien aufzuhalten. Als Präsident des Rates der Zwölf Apostel der Kirche Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) sagte Benson: „Wir befinden uns heute in einem weltweiten Kampf um Seele und Leib des Menschen.“ Dieser Kirchenmann glaubt offensichtlich, daß der wichtigste Kampf um „Seele und Leib des Menschen“ unter den politischen Blocks ausgefochten wird.
„Ich bin völlig davon überzeugt, daß wir eine Wendung herbeiführen können“, sagte er, „wenn genügend Männer und Frauen der freien Welt die dazu erforderliche Entschlossenheit, Moralität und Glaubensstärke haben.“ Der Mormonenführer sagte als Höhepunkt seiner Ansprache: „Wir im Westen haben der Menschheit die einzige Hoffnung zu bieten; und wir bringen uns vor Gott und den Menschen in Verruf, wenn wir es so weit kommen lassen, daß sich diese Hoffnung nicht erfüllt.“
Stimmt das? Hat der Westen wirklich „der Menschheit die einzige Hoffnung zu bieten“? Die Bibel zeigt, daß es noch eine andere Hoffnung gibt, eine, für die Christen eintreten sollten. Da die ganze Welt, auch die Regierungen des Ostens und des Westens, „in der Macht dessen [liegt], der böse ist“, setzen Christen ihre Hoffnung nur auf das „Königreich Gottes“ und verkünden es anderen. Sie versuchen nicht, kranke Regierungssysteme zu stützen, die sowieso von Gott zur Vernichtung verurteilt sind (1. Joh. 5:19; Luk. 4:43; Matth. 24:14; Dan. 2:44).