Gibst du zielbewußt Zeugnis?
1 Was bedeuten für dich Jesu Worte aus Matthäus 24:14 und 28:19, 20? Erkennen wir als Jünger des Sohnes Gottes die Notwendigkeit, nicht nur die „gute Botschaft“ zu verkündigen, sondern auch aus Personen, die empfänglich sind, Jünger zu machen und sie zu lehren, alle Gebote Jesu zu halten? Die Erfüllung dieses Auftrages verleiht der Arbeit, die wir im Predigtdienst verrichten, ein Ziel. Wir besuchen die Menschen nicht nur, um Schriften abzugeben, sondern um mit ihnen auch über die Bibel zu sprechen. Wir wollen vor allem Bibelstudien beginnen, um Menschen zu helfen, wahre Jünger zu werden. Deshalb werden wir uns selbst Personen notieren, die nur wenig Interesse an der Königreichsbotschaft zeigen.
2 Wichtig ist unsere Einstellung. Wollen wir wirklich einen Jünger für Christus machen? Sind wir bereit, uns anzustrengen? Sind wir bereit, statt nur hin und wieder kurze Zeit im Predigtdienst zu verbringen, Zeit für ein regelmäßiges Bibelstudium einzuräumen? Wenn das der Fall ist, werden wir zielbewußter Zeugnis geben.
3 Machen wir die Suche nach schafähnlichen Menschen und den Wunsch, ein Bibelstudium zu haben, zum Gegenstand unserer Gebete? (1. Joh. 5:14). Sind wir schnell entmutigt, wenn solche Gebete eine Zeitlang anscheinend nicht erhört werden? Oder beten wir fortgesetzt und handeln im Einklang mit dem, worum wir beten?
4 Wir wissen natürlich, daß nicht jeder mit einem Heimbibelstudium einverstanden ist. Viele, mit denen wir sprechen, schätzen die Königreichsbotschaft nicht. Veranlaßt uns dies aufzugeben? Denken wir daran, was Jeremia empfand, nachdem er 40 Jahre lang mit geringem Widerhall gepredigt hatte. Er war entmutigt, doch er überwand auch seine Entmutigung und führte das Werk, das Jehova ihm übertragen hatte, weiter aus (Jer. 20:9). Er hatte nicht das Vorrecht, vielen Menschen zu helfen, ihr Leben zu ändern und Jehovas Willen zu tun, doch er sah, daß seine Bemühungen Frucht getragen hatten, Ebedmelech und die Söhne Jonadabs wurden bei der Vernichtung Jerusalems verschont.
5 Heute ist es ähnlich. Es gibt Verkündiger, die viele Jahre im Predigtdienst tätig waren, anscheinend mit sehr geringen Ergebnissen. Doch aufgrund ihrer Beharrlichkeit konnten sie in verschiedener Hinsicht einigen helfen, an der Wahrheit festzuhalten, und diese haben die Aussicht, die bevorstehende „große Drangsal“ zu überleben. Solche Verkündiger haben daher durch ihre Beständigkeit im Dienste Jehovas und durch das aufrichtige Interesse, Menschen zu helfen, viel Freude.
6 Wie steht es mit dir? Zweifellos gibt es Verkündiger, von denen du weißt, daß sie guten Erfolg im Jüngermachen haben. Bitte sie, dir einiges über ihre Methoden und ihre Einstellung zum Dienst zu sagen. Das wird dich bestimmt in dem Bemühen ermuntern, deine Wirksamkeit im Jüngermachen zu vergrößern und mehr Freude daran zu finden.
7 Man beobachtet, daß Verkündiger, die sehr erfolgreich im Jüngermachen sind, mehr an den Menschen als an Stunden oder Literaturabgabe interessiert sind. Sie haben sich auf Menschen und auf Bibelstudien eingestellt. Einige von ihnen sagen, wenn möglich, an jeder Tür zum Wohnungsinhaber: „Wir besuchen Sie, um Ihnen ein kostenloses Heimbibelstudium anzubieten, und sind bereit, Ihnen kurz zu zeigen, wie ein solches Studium durchgeführt wird.“ Das kann sehr wirkungsvoll sein. Ein Verkündiger wurde einmal im Haus-zu-Haus-Dienst vom Wohnungsinhaber, kurz nachdem er sein Zeugnis begonnen hatte, gefragt: „Was wünschen Sie? Kommen Sie zur Sache.“ Der Verkündiger antwortete daher: „Ich möchte ihnen ein kostenloses Heimbibelstudium anbieten.“ Der Wohnungsinhaber war damit einverstanden.
8 Bist du zum Jüngermachen durch Bibelstudien positiv eingestellt? Wenn wir bemüht sind, Jünger zu machen, können uns viele Segnungen zuteil werden.