Bezirkskongreß 1999 „Gottes prophetisches Wort“
1 Als die Israeliten daran waren, in das Land der Verheißung einzuziehen, bat Moses sie mit folgenden Worten dringend, Gottes Anweisungen zu befolgen: „Es ist kein wertloses Wort für euch, sondern es bedeutet euer Leben“ (5. Mo. 32:45-47). Sind wir Jehova nicht dankbar, daß er unser Leben für so wertvoll erachtet, daß er uns weiterhin durch sein kostbares Wort führt? Daher erwarten wir sehnlich den dreitägigen Bezirkskongreß „Gottes prophetisches Wort“ und das, was Jehova für uns bereithält.
2 Dieses Jahr werden in 23 Städten Deutschlands Bezirkskongresse geplant. Das Programm wird außer in Deutsch auch in Englisch, Französisch, der Gebärdensprache, Griechisch, Italienisch, Kroatisch/Serbisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Tamil und Türkisch dargelegt werden.
3 Zweifellos habt ihr bereits geplant, jeden Tag des Kongresses anwesend zu sein, weil ihr glaubt, daß Jehova eure Anwesenheit erwartet. Seid versichert, daß er die persönlichen Anstrengungen und Opfer sieht, die seine Diener für den Besuch bringen, und sich dankbar an sie erinnert (Heb. 6:10). Wir zeigen Jehova, daß wir das schätzen, was er uns zu sagen hat, indem wir jeden Tag des Kongresses vom Eröffnungslied bis zum Schlußgebet anwesend sind (5. Mo. 4:10). Wir zeigen dadurch auch Wertschätzung für die harte Arbeit unserer vielen Brüder, die an der Vorbereitung des Kongresses beteiligt waren.
4 Dafür zu sorgen, daß sich Diener Gottes zu Tausenden in jeder Kongreßstadt versammeln können, erfordert rechtzeitige Planung und gute Organisation. Zu wissen, daß der Kongreß liebevoll vorbereitet wurde, dürfte uns zur Kooperation veranlassen, damit „alle Dinge anständig und nach Anordnung geschehen“ (1. Kor. 14:40). Der Aufschluß und die Hinweise im Folgenden dienen dazu, daß ihr richtig vorbereitet zu eurem Kongreß fahrt, damit ihr euch der geistigen Speise und der christlichen Gemeinschaft erfreuen könnt.
Vor dem Kongreß
5 Benötigen diejenigen, mit denen ihr die Bibel studiert, und andere Interessierte Hilfe bei ihrer Vorbereitung auf den Besuch des Kongresses? Was sie auf dem Kongreß sehen und hören, kann sie anspornen, Anbeter Jehovas zu werden (1. Kor. 14:25). Älteste sollten auf jeden achten, der Hilfe in Verbindung mit der Unterkunft oder Fahrmöglichkeiten braucht, insbesondere auf ältere Glieder der Versammlung, und liebevoll dafür sorgen, daß ihren Bedürfnissen entsprochen wird (Gal. 6:10).
6 Hast du deine Unterkünfte schon fest gebucht? Wenn du im Hotel übernachtest: Ist deine Reservierung bestätigt worden, und hat das Hotel deine Anzahlung erhalten? Inzwischen sollte der Sekretär die ausgefüllten und vom Dienstkomitee der Versammlung genehmigten Formulare „Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse“ an das jeweilige Kongreßbüro gesandt haben. Wenn dir auf Grund besonderer Bedürfnisse eine Unterkunft zugeteilt worden ist und du sie stornieren mußt, dann informiere bitte die Abteilung Unterkünfte des jeweiligen Kongresses, damit die Unterkunft neu vergeben werden kann. Die Adresse und die Telefonnummer stehen im Kopf der Liste der empfohlenen Unterkünfte deines Kongresses.
7 Wenn du Informationen über einen Kongreß benötigst, kann der Sekretär der Versammlung dir eine bestimmte Adresse nennen, die auf der Rückseite der Unterkunftsanforderung für besondere Bedürfnisse steht. Bitte schreibe nicht an die Verwaltung der Kongreßstätte, und rufe sie auch nicht an.
8 Da die Abteilung Erste Hilfe auf dem Kongreß nur für Notfälle eingerichtet wurde, empfehlen wir, Schmerzmittel, Verbandszeug, Inhalatoren, Medikamente zur Regulierung der Verdauung und ähnliches selbst mitzubringen, wenn ihr meint, ihr benötigt es auf dem Kongreß. Wenn dein Gesundheitszustand oder der von dir nahestehenden Personen bedenklich ist, beispielsweise wegen Herzproblemen, Diabetes oder der Gefahr von Anfällen, dann bringe die dafür notwendigen Medikamente bitte selbst mit zum Kongreß, um dich dieser Angelegenheiten anzunehmen, als wärest du zu Hause oder im Urlaub. Es wäre vernünftig, wenn ein Familienmitglied oder ein enger Freund, also jemand, der die Situation des Betreffenden versteht, ihn ständig begleitet, da er am besten helfen kann, wenn es notwendig ist.
9 Wahrscheinlich ergeben sich auf der Reise zum oder vom Kongreß Gelegenheiten, informell Zeugnis zu geben. Wirst du darauf vorbereitet sein, mit anderen über die Wahrheit zu sprechen? Jeder von uns, auch kleine Kinder, kann das dadurch tun, daß er Tankwarten und anderen, die man auf der Reise trifft, ein Traktat anbietet. Es gibt Gelegenheiten, Zeitschriften, Broschüren oder andere Literatur bei Personen abzugeben, die Interesse zeigen. Sei darauf vorbereitet, Menschen informell Zeugnis zu geben, die mit den üblichen Predigtmethoden vielleicht nicht erreicht werden.
Während des Kongresses
10 Die Kongreßstätte wird jeden Tag um 7.30 Uhr geöffnet. Du darfst Plätze nur für deine Familienangehörigen oder deine Autogruppe reservieren. Für ältere Brüder und Schwestern werden geeignete Sitzplätze reserviert, und für Behinderte und Rollstuhlfahrer werden ebenfalls Bereiche freigehalten. Es ist nicht möglich, für Personen mit umweltbedingten Erkrankungen und Allergiker besondere Räume in der Kongreßstätte bereitzustellen. Seht bitte jeden Tag nach, ob ihr all eure persönlichen Dinge mitgenommen habt, wenn ihr euren Sitzbereich verlaßt.
11 Wenn wir uns in großen Mengen zu unseren Bezirkskongressen versammeln, müssen wir örtliche Gesetze, Vorschriften zum Feuerschutz und andere Sicherheitsbestimmungen einhalten. Daher sollten Kinderwagen und Liegestühle nicht in die Kongreßstätte gebracht werden. In den Gängen und zwischen den Stuhlreihen sind sie Stolpergefahren. Allerdings werden Kindersitze, die auf einem Stuhl neben den Eltern befestigt werden können, akzeptiert.
12 Wirst du dich auf dem Bezirkskongreß taufen lassen? Zum Programm am Samstag vormittag wird ein Sitzbereich für die Taufbewerber reserviert, und die Ordner werden dich dort hinführen. Sei nach Möglichkeit bitte auf dem Platz, bevor das Programm beginnt. Bringe deine Bibel, dein Liederbuch, ein Handtuch und schickliche Badebekleidung mit. Hosen mit abgeschnitten Beinen, T-Shirts mit Slogans und ähnliche Kleidung entsprechen diesem würdigen Anlaß nicht. Die Ältesten, die mit den Taufbewerbern die Fragen im Dienst-Buch besprechen, sollten darauf achten, daß jeder diesen Punkt versteht. Da die Taufe ein Symbol der persönlichen Hingabe an Jehova Gott ist, ist es nicht angebracht, daß sich Taufbewerber beim Taufen die Hände halten.
13 Kameras, Camcorder und Kassettenrecorder dürfen beim Kongreß benutzt werden. Allerdings sollten sie so plaziert werden, daß sie keine Gänge blockieren, anderen nicht die Sicht nehmen und nicht vom Programm ablenken. Sie müssen unabhängig funktionieren — das heißt, sie dürfen nicht an eine Steckdose oder an die Lautsprecheranlage angeschlossen werden.
14 Ihr werdet euch freuen, zu erfahren, daß für Hörbehinderte Vorkehrungen getroffen wurden, das Programm über eine Schwerhörigen-Anlage oder eine Induktionsschleife in einem dafür vorgesehenen Sektor zu übertragen. Wenn du hörbehindert bist und ein älteres Hörgerät hast, ist dieses auf „T“ (Telefon) einzustellen. Hast du ein neueres Gerät, benötigst du einen Kopfhörer, um das Programm zu hören.
15 Da der Gebrauch von Mobiltelefonen und Funkrufempfängern immer mehr zunimmt, achtet bitte darauf, daß ihr durch diese Geräte nicht vom Programm abgelenkt werdet oder die Brüder um euch herum sich ihretwegen nicht mehr konzentrieren können. Diese Geräte sind so einzustellen, daß sie nicht gehört werden können, wenn du unter den Zuhörern bist. Wenn du während des Programms ein Mobiltelefon benutzen mußt, dann tue das außerhalb des Auditoriums.
16 Aus Gründen der Zeitersparnis und der Vereinfachung hat die Gesellschaft uns gebeten, jeden Tag unsere eigene Verpflegung zum Kongreß mitzubringen. Die meisten Brüder sind dieser Bitte nachgekommen und haben festgestellt, daß sie zu Beginn der Mittagspause mit ihren Familien zusammensitzen und essen können, was sie für den Tag mitgebracht haben. Viele haben gesagt, sie würden die Gelegenheit genießen, sich in der Mittagspause zu entspannen und außerdem Zeit mit ihren Brüdern und Schwestern zu verbringen. Dazu müssen Lebensmittel und Getränke rechtzeitig eingekauft und in einen kleinen Behälter oder eine Kühlbox getan werden, die unter den Stuhl passen. Wir bitten alle Anwesenden, diesen Hinweis zu beachten. Unlängst haben manche Speiseverkäufer und Mitarbeiter der Verwaltung von Kongreßstätten beobachtet, daß einige Brüder die Zuhörerschaft verlassen und an Ständen auf der Straße oder bei Fast-Food-Ketten in der Nähe Essen kaufen. Einige dieser Lebensmittelverkäufer in von uns genutzten Kongreßstätten fordern jetzt die Erlaubnis, ihre Stände zu öffnen und die Delegierten unseres Kongresses zu bedienen. Wenn dies gestattet würde, würden sich im Laufe des Tages viele Fremde unter uns mischen. Außerdem käme es rund um die Stände zu einem Gedränge, und lange Schlangen wären die Folge, die die entspannte Atmosphäre des Kongresses stören. Daher bitten wir alle, jeden Tag eigenes Essen und eigene Getränke zum Kongreß mitzunehmen. Interessierte, die euch zum Kongreß begleiten, sollten ebenfalls ihre eigene Verpflegung mitbringen. Glasbehälter und alkoholische Getränke sind auf dem Kongreßgelände nicht gestattet.
17 Kannst du jeden Tag nach Programmschluß freiwillig bei der Reinigung der Kongreßstätte helfen? Oder kannst du in einer der anderen Abteilungen des Kongresses arbeiten? Wenn ja, dann melde dich auf dem Kongreß bitte in der Abteilung Freiwilligendienst. Kinder unter 16 Jahren können zusammen mit einem Elternteil oder einem anderen verantwortlichen Erwachsenen helfen.
18 Wir haben gute Richtlinien bezüglich unserer Kleidung und äußeren Erscheinung bei Kongressen erhalten. Zum Beispiel wurde diese Sache in Beilagen Unseres Königreichsdienstes behandelt, es gibt Darstellungen und Fotos in unserer Literatur, und als Wichtigstes haben wir das, was Jehova uns in der Bibel sagt (Röm. 12:2; 1. Tim. 2:9, 10). Die Menschen wissen, wer wir sind und warum wir in ihrer Stadt zusammengekommen sind. Darum ist unsere Kleidung und unsere äußere Erscheinung als solches ein kraftvolles Zeugnis. Die Mehrheit des Volkes Gottes ist auf diesem Gebiet vorbildlich. Doch gelegentlich sehen wir, daß die Kleidung und die äußere Erscheinung einiger Kongreßbesucher den Geist der Welt widerspiegelt. Enthüllende Kleidung aller Art stellt die Behauptung einer Person in Frage, ein Geistesmensch zu sein. Eine bescheidene, saubere und ordentliche äußere Erscheinung ist am ansprechendsten. Familienoberhäupter sollten daher darauf achten, was die Mitglieder ihrer Familie anziehen wollen. Das gilt auch, wenn wir uns nicht auf dem Kongreßgelände befinden. Dadurch, daß wir vor und nach dem Programm des Tages das Abzeichen tragen, geben wir uns weiter als zu Jehova und seinem reinen Volk gehörend zu erkennen. (Vergleiche Markus 8:38.)
19 Der weise König Salomo wurde zu folgenden Äußerungen inspiriert: „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft“ und: „Ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird, wird seiner Mutter Schande bereiten“ (Spr. 22:15; 29:15). Unbeaufsichtigte junge Zeugen haben während des Programms Brüder und Schwestern gestört, die Nutzen aus dem Programm ziehen wollten. Auf den Kongressen des letzten Jahres saßen einige junge Leute in den oberen Rängen und lenkten andere ab. Es ist klar, daß diese Jugendlichen keinen Nutzen aus dem Programm zogen, das für sie vorbereitet worden war. Da Eltern Jehova für das Benehmen ihrer Kinder Rechenschaft ablegen müssen, kann eine Mutter oder ein Vater nur dann sicher sein, daß Kinder sich benehmen und Jehovas Unterweisung zuhören, wenn sie mit ihnen zusammensitzen. Die Ordner werden jeden ansprechen, der Ablenkungen verursacht und ihn bitten, das zu unterlassen, indem sie ihn freundlich daran erinnern, dem Programm Aufmerksamkeit zu schenken.
20 Da wir die Öffentlichkeit zu unseren Kongressen einladen, ist es vernünftig, wegen unserer Kinder und unseres Eigentums Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Unsere Kinder sind eine kostbare Gabe von Jehova. Doch wir wissen, daß die Welt die räuberische Art Satans widerspiegelt. Seid daher bitte jederzeit über den Aufenthaltsort eurer Kinder unterrichtet. Auch Kameras, Handtaschen und andere Wertgegenstände solltet ihr jederzeit bei euch haben und nicht auf den Plätzen zurücklassen. Vergewissert euch, daß euer Fahrzeug abgeschlossen ist, und legt persönliche Gegenstände in den Kofferraum oder nehmt sie mit. Dadurch wird die Versuchung nicht so groß, in das Fahrzeug einzubrechen.
21 Die Unterkunftsabteilung des Kongresses hilft gern, wenn in Verbindung mit der Hotelunterkunft Probleme entstehen. Unterrichtet die Unterkunftsabteilung bitte über alle Probleme, während ihr auf dem Kongreß seid. Die Brüder helfen euch gern, die Angelegenheit zu klären, damit ihr weiter Freude am Kongreß habt. Beachtet in Verbindung mit den Unterkünften folgendes:
▪ Da viele Glieder des Volkes Jehovas in Hotels übernachten, ist es wahrscheinlich nicht möglich, jedem ein Nichtraucherzimmer zu geben, auch wenn bei der Reservierung darum gebeten wurde.
▪ Beachtet bitte die An- und Abmeldefristen für das Hotel, in dem ihr übernachtet. Wenn rechtzeitig darum gebeten wird, akzeptieren Hotels vielleicht eine frühere Anmeldung oder eine spätere Abmeldung.
▪ Es wird immer unsicherer, Bargeld mit sich zu führen. Für euch kann es vorteilhaft sein, Restaurant- oder andere Rechnungen über das Hotelzimmer abzurechnen und alles bei der Abmeldung zu bezahlen.
▪ In Fernseh- und Videoangeboten von Hotels sind oftmals auch pornographische Programme enthalten. Auf Wunsch blockieren die meisten Hotels die entsprechenden Programme oder Sendungen für die Dauer eures Aufenthaltes. Achtet bitte wie zu Hause auf das Fernsehverhalten eurer Kinder.
22 Es ist ermunternd zu sehen, daß Brüder und Schwestern beim Programm Notizen machen. Kurze Notizen sind eurer Konzentration dienlich und rufen euch die Hauptgedanken wieder in den Sinn. Die Notizen später in der Familie oder mit Freunden zu besprechen ermöglicht es euch, über die Höhepunkte des Kongresses nachzusinnen, damit ihr sie nicht vergeßt.
23 Jehovas Volk hat schon immer großzügig zur Förderung theokratischer Interessen beigetragen (2. Mo. 36:5-7; 2. Chr. 31:10; Röm. 15:26, 27). Eure freiwilligen Spenden für das weltweite Werk werden zur Bezahlung der Miete für die großen Stätten verwendet, in denen Kongresse stattfinden. Falls ihr einen Scheck ausstellen möchtet, um zu spenden, dann sollte der Empfänger die Wachtturm-Gesellschaft sein.
24 Wie in Amos 3:7 aufgezeichnet ist, sagte Jehova, er werde „kein Ding tun, es sei denn, er habe seine vertrauliche Sache seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart“. Jehova hat als „Offenbarer von Geheimnissen“ in der Bibel Hunderte von Prophezeiungen aufgezeichnet, die sich alle genau und vollständig erfüllt haben (Dan. 2:28, 47). Großartige Verheißungen sollen noch wahr werden. Der Bezirkskongreß 1999 „Gottes prophetisches Wort“ wird euren Glauben an Gottes Verheißungen stärken. Hört dem Wort Jehovas für euch genau zu. Wendet das, was ihr sehen und hören werdet, an — im Predigtdienst, in der Versammlung und im Privatleben. Wir beten darum, daß Jehova eure Vorbereitungen zum Besuch dieses reichhaltigen geistigen Festmahls an allen Tagen reichlich segnet.
[Herausgestellter Text auf Seite 3]
Plant den Besuch an allen Tagen, am Freitag, am Samstag und am Sonntag!