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  • Erwachet! 1976
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Erwachet! 1976
g76 22. 9. S. 5-8

Läßt sich die Welt ändern?

VIELE Leute haben gedacht, daß es möglich sei, die Welt zu verbessern. Und in der Vergangenheit hat sich die junge Generation eifrig daran versucht. Sie hat z. B. in den 1960er Jahren mit ihren Bemühungen, das gegenwärtige System zu reformieren, immer wieder Schlagzeilen gemacht. Tausende protestierten gemeinsam gegen eine Gesellschaft, die in ihren Augen rassistischa, gesetzlos und brutal war. Aber in letzter Zeit sind sozusagen keine Bemühungen mehr unternommen worden, das gegenwärtige System zu ändern.

Vor ein paar Jahren, als das korrupte Verhalten einiger der einflußreichsten Männer der Welt angeprangert wurde, zeigte sich kaum ein Jugendlicher deshalb empört. Dieses Schweigen war überraschend, wenn man bedenkt, daß noch wenige Jahre vorher die junge Generation versucht hat, Reformen zu erzwingen. Warum dieser Umschwung?

In ihrem Buch The Conspiracy of the Young nehmen die beiden Lehrer Paul Lauter und Florence Howe Stellung zu der Frage, warum sich die Einstellung der Jugend in letzter Zeit geändert hat: „[Vor Jahren] war man überzeugt davon, daß die Einrichtungen verbesserungsfähig sind. Das war eine Art Mittelstandsoptimismus ... Aber durch den [Vietnam-]Krieg hat sich alles geändert.“

Bei den energischen Bemühungen der jungen Generation in den 1960er Jahren, das gegenwärtige System zu verbessern, stieß sie mit der harten Wirklichkeit zusammen. Dabei wurde sie sich über etwas klar, was ihr bis dahin nicht bewußt gewesen war, etwas, vor dem viele ältere Personen gern die Augen verschließen. Es handelt sich dabei um die Tatsache, daß die Welt durch und durch korrupt ist und daß sie das schon die ganze Zeit gewesen ist. Ein Vertreter der jungen Generation, der sich in den 1960er Jahren aktiv für eine bessere Welt eingesetzt hatte, erwähnte diese Anschauung in einem Bericht, der in dem New York Times Magazine vor kurzem veröffentlicht wurde. Er schrieb: „Wir hatten richtig gefolgert, daß wir in einem schlechten, korrupten, sittlich bankrotten, brutalen und ausbeuterischen System lebten. Wir erkannten nur nicht, daß die Welt schon immer so gewesen war.“

Zu welchem Schluß sind deshalb viele junge Menschen gekommen? Daß es ihnen nicht gelingen wird, an der bestehenden Korruption etwas zu ändern. Das System ist faul bis ins Mark, einschließlich der Politik, des Handels und der Religionen. Diese Welt kann nicht verbessert werden. Ein anderer junger Aktivist der 1960er Jahre schrieb über seine Bemühungen, die Welt zu verbessern: „Diese Erlebnisse ließen mich erkennen, daß das heutige System nicht verbessert werden kann. Ich gab es auf, es ändern zu wollen. ,Iß, trink und sei fröhlich‘ wurde jetzt meine Maxime.“ Und gemessen an dem, was wir sehen, haben Millionen junge Menschen angefangen, so zu denken.

Einige ältere Personen mögen jetzt sagen: „Das ist ja der Fehler, den heute viele junge Leute machen. Sie sind viel zu negativ, viel zu pessimistisch.“ Darauf mögen junge Menschen antworten: „Wir sind nicht negativ; wir sind lediglich realistisch.“ Und tatsächlich stimmt eine wachsende Zahl von Personen, die das Beweismaterial geprüft haben, zu. In dem zweiten Bericht an den Club of Rome, der überschrieben ist „Menschheit am Wendepunkt“, wird zusammenfassend gesagt, daß wir uns auf einem verhängnisvollen Weg befänden und daß der Mensch im Nachteil sei.

Auch die beiden Professoren Dennis C. Pirages und Paul R. Ehrlich sehen eine Weltkatastrophe voraus. Abschließend schreiben sie in ihrem Buch Ark II (Die zweite Arche): „Was in den Vereinigten Staaten sowie in der übrigen Welt geschieht, ist ein Symptom dafür, daß ein gewaltiger Zusammenbruch der industriellen Ordnung bevorsteht. Wir alle sind jetzt in eine gigantische Tragödie verwickelt. Jeder Mensch, jede Familie und jedes Volk kämpft, um den Vorsprung beizubehalten, während das ganze System kurz vor dem Zusammenbruch steht.“

Die meisten älteren Personen mögen zugeben, daß es der Welt übel ergeht, aber gleichzeitig erklären sie, daß es nur eine Welt gebe. Deshalb sollte alles darangesetzt werden, sie zu retten bzw. zu verbessern, anstatt sie aufzugeben und uns auf ihren Zusammenbruch einzustellen. Aber die junge Generation betrachtet gewöhnlich Bemühungen zur Verbesserung der Welt als Zeitverschwendung; sie sagt, das wäre so, als wollte man das Meer mit einem Fingerhut ausschöpfen.

Haben junge Leute, die so denken, recht? Ist die Situation hoffnungslos? Ist es vernünftig, nach der Maxime zu leben „Iß, trink und sei fröhlich, denn morgen mögen wir sterben“?

Keine Zukunft?

Wegen der anscheinend hoffnungslosen Weltlage haben zahlreiche junge Menschen angefangen, sinnlichen Genüssen zu frönen. Aber viele von ihnen haben bald gemerkt, daß das auch keine echte Freude bereitet, daß es nicht glücklich macht. Im Gegenteil, ein solches Leben hat für sie oft Herzeleid mit sich gebracht. Ein Anzeichen dafür ist die ungeheuer hohe Zahl von Selbstmorden unter den Jugendlichen. In den Vereinigten Staaten stieg zum Beispiel die Zahl der Selbstmorde unter Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren in der Zeit von 1955 bis 1975 um 250 Prozent.

Der junge Leser mag nun fragen: „Worin besteht denn die Lösung? Worauf geht das alles hinaus? Sollen wir anfangen, ein gutes Leben zu führen und nach der ,Goldenen Regel‘ zu handeln, damit unsere Probleme gelöst und wir glücklich werden? Will man behaupten, daß die Welt dadurch besser würde und daß auf diese Weise alle vorhergesagten Katastrophen verhütet werden könnten?“

Nein, das soll absolut nicht gesagt werden. Ob man ein „gutes Leben“ führt oder nicht, wirkt sich wahrscheinlich wenig, wenn überhaupt, auf den Gang der Welt aus. Jesus Christus hat auf der Erde vorbildlich gelebt, aber dadurch ist die Welt nicht besser geworden. Die ersten Jünger Jesu konnten die Welt ebenfalls nicht verbessern. Aber sie erwarteten das auch nicht, noch bemühten sie sich, es zu tun. Überrascht dich das?

Wenn wir betrachten, was Jesus und seine Jünger über die gegenwärtige Welt gelehrt haben, sind wir nicht überrascht. Jesus wußte, daß das Weltsystem korrupt ist und daß es nicht verbessert werden kann. Er wies daher auf die einzige realistische Lösung hin, indem er erklärte, daß das gegenwärtige System vernichtet werden müsse. Er verglich dessen Vernichtung mit dem, was zur Zeit Noahs geschah, indem er sagte:

„Denn geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein“ (Matth. 24:37-39).

Jesu Jünger interessierten sich stark für das, was er über dieses Thema lehrte. Das zeigte ihre Frage: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matth. 24:3). Sie glaubten das, was Jesus über das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge lehrte, und einer von ihnen schrieb später: „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17).

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Könnte es sein, daß das Ende der Welt, von dem Christus und seine Jünger sprachen, unmittelbar bevorsteht?“ Es ist interessant, die Antwort zu erfahren, die Jesus seinen Jüngern gab, als sie ihn baten, ihnen ein „Zeichen“ zu geben, das sie erkennen ließe, wann der Abschluß des gegenwärtigen Systems der Dinge sein würde. Seine Antwort finden wir in der Bibel, hauptsächlich in Matthäus, Kapitel 24, Markus, Kapitel 13 und Lukas, Kapitel 21.

Jesus gab ihnen ein „Zeichen“, das sich aus vielen Einzelteilen zusammensetzt. All die verschiedenen Geschehnisse, die dieses Zeichen bilden, sollten kurz vor der Vernichtung der Welt eintreten. Und erstaunlicherweise geschehen diese von Jesus vorhergesagten Dinge jetzt in der ganzen Welt. Gemäß der Prophezeiung Jesu bedeutet das, daß die Vernichtung des gegenwärtigen Systems unmittelbar bevorsteht.

Vielleicht sagt der eine oder andere: „Wenn das wahr ist, warum dann nicht das Leben noch so richtig genießen, bevor alles aus ist? Es gibt ja doch keine Zukunft.“

Dazu wäre zu sagen, daß gerade durch die Beseitigung des gegenwärtigen Weltsystems die Möglichkeit für eine glückliche Zukunft geschaffen wird, eine Zukunft, wie man sie sich jetzt gar nicht vorzustellen vermag. Die Vernichtung des gegenwärtigen korrupten Systems der Dinge wird nämlich nicht bedeuten, daß alles Leben auf der Erde zugrunde gehen wird. Denn man denke daran, daß in der erwähnten biblischen Verheißung gesagt wird: „Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ Und die Qualität des Lebens, dessen sich die Menschen dann auf der Erde erfreuen werden, wird besser sein denn je. Dessen können wir ganz sicher sein, denn in der Bibel wird über unseren Schöpfer gesagt: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden“ (Ps. 145:16).

Der eine oder andere mag jetzt sagen: „Bei dieser Hoffnung ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens.“ Nun, das stimmt nicht ganz. Es gibt zwingende Gründe dafür, daß wir optimistisch einer glücklichen Zukunft in einer besseren Welt entgegensehen können. Diese Gründe werden in dem folgenden Artikel dargelegt.

[Fußnote]

a „Rassismus“: übersteigertes Rassenbewußtsein.

[Kasten auf Seite 6]

ANGST VOR DER ZUKUNFT

Viele Personen, die befürchten, daß in kurzem alles zusammenbrechen wird, ergreifen Maßnahmen, um ihr Leben zu retten. Die Zeitschrift „Time“ berichtete in ihrer Ausgabe vom 4. August 1975 über eine solche Maßnahme folgendes: „Auf Harmagedon zu warten ist heute ein makabrer Zeitvertreib geworden. ... Eine Gruppe von Bodenspekulanten hat einen Klub gegründet (Scott Meadows Club). Rund 300 ha fruchtbares Land in der Siskiyou County in Nordkalifornien sind dafür reserviert, als geheimer Zufluchtsort zu dienen für den Fall, daß die jetzige Zivilisation zusammenbrechen sollte.“

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