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  • Wie groß ist das Zeugnis?
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
w68 15. 3. S. 167-190

Wie groß ist das Zeugnis?

„Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“. — Matth. 24:14.

1. Was zeigt, daß Jesus Christus tatsächlich ein großer Verkündiger des Königreiches Gottes war?

JESUS Christus, der große Verkündiger des Königreiches Gottes, hatte diese Botschaft fast dreieinhalb Jahre gepredigt. Nun waren es nur noch drei Tage, bis er am Marterpfahl auf Golgotha sterben sollte. Vier seiner Jünger, nämlich Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes — früher Berufsfischer, jetzt aber Menschenfischer —, waren mit ihm auf dem Ölberg. Sie dachten nicht, daß er getötet würde. Jesus hatte in dieser kurzen Zeit mit Erfolg gepredigt und gelehrt, denn er hatte viele treue Nachfolger gewonnen. Das zeigte sich darin, daß zu Pfingsten, fünfzig Tage nach seiner Auferstehung von den Toten, hundertzwanzig Jünger in Jerusalem auf Anweisungen warteten, als der heilige Geist auf sie herabkam. Noch am gleichen Tag, als Petrus zu einer großen Menge Juden sprach, bekundeten weitere 3000 Personen Glauben an Christus Jesus. Sie wurden durch den heiligen Geist gezeugt und wurden dann im Wasser getauft. Jesu Predigttätigkeit war ein großes Zeugnis für das Königreich Gottes.

2. Welche Fragen beschäftigten die vier Jünger, die mit Jesus auf dem Ölberg waren?

2 Ob die vier Jünger, die aufrichtig daran interessiert waren zu erfahren, wann Jesu Königreich zu wirken beginnen würde, zu ihren Lebzeiten ebenfalls ein solch erfolgreiches Zeugnis geben würden? Jesus hatte ihnen kurz zuvor gesagt, daß vom Tempel in Jerusalem kein Stein auf dem anderen bleiben werde, da jenem System der Dinge die Vernichtung bevorstehe. „Wann werden diese Dinge geschehen“, fragten die Jünger, „und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ — Matth. 24:3.

3. An welchen drei Stellen in der Bibel finden wir die Antwort Jesu auf die Fragen der Jünger, und wann begannen sich die Dinge, die Jesus erwähnte, zu erfüllen?

3 Was Jesus diesen vier Jüngern sagte, ist im 24. und 25. Kapitel des Matthäusevangeliums, im 13. Kapitel des Markusevangeliums und im 21. Kapitel des Lukasevangeliums aufgezeichnet. Lies bitte diese Kapitel durch. Sie werden dich gewiß zum Nachdenken anregen! Bestimmt wirst du dadurch erkennen, daß sich das, was Jesus vor 1935 Jahren zu seinen Jüngern sagte, zu deinen Lebzeiten mindestens zum Teil erfüllt hat. Es hat sich im Jahre 70 u. Z. nicht vollständig erfüllt. Ja, wenn du an das Jahr 1914 denkst oder wenn du liest, was die Geschichte über jenes Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach, berichtet, wirst du erkennen, daß sich die prophetischen Worte Jesu in unserer Zeit erfüllt haben. Er sagte: „Denn eine Nation wird gegen die andere Krieg führen und ein Königreich gegen das andere; an vielen Orten werden Hungersnöte und Erdbeben sein. Mit alldem beginnen die Geburtswehen des neuen Zeitalters.“ (Matth. 24:7, 8, New English Bible) Bestimmt mußt du zugeben, daß sich seit 1914 vieles geändert hat. Geschichtsschreiber geben es zu!

4. Was sollte außer den furchtbaren Dingen, die sich in unseren Tagen ereignen sollten, noch geschehen?

4 Nach einer Schilderung weiterer außergewöhnlicher Dinge, die in den Tagen geschehen sollten, in denen wir heute leben, hob Jesus ein sehr wichtiges Merkmal hervor, indem er sagte: „Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14, Elberfelder Bibel) Es ist interessant festzustellen, daß Jesus zu seinen Jüngern sagte, nachdem die „Geburtswehen des neuen Zeitalters“ begonnen hätten, werde das Evangelium vom Königreich auf der ganzen Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, verkündigt. Wie groß würde dieses Zeugnis vor dem Anbruch des neuen Zeitalters sein?

5. Seit wann ist die gute Botschaft vom Königreich der Himmel Menschen aller Nationen bekanntgemacht worden?

5 Jesus selbst verkündigte die gute Botschaft vom Königreich ausschließlich in Palästina. Dreieinhalb Jahre nach seinem Tode wurde Petrus, einer der vier Jünger, die mit ihm auf dem Ölberg gewesen waren, jedoch angewiesen, zu Kornelius zu gehen, der in Cäsarea wohnte. Seit jener Zeit sind Menschen aller Nationen, Juden und Nichtjuden, eingeladen worden, das Königreich der Himmel als die einzige Hoffnung auf ewiges Leben anzuerkennen.

6, 7. Wieso kann gesagt werden, die Christenheit habe die Botschaft von Gottes Königreich heute nicht mehr?

6 Seit der Bekehrung des Kornelius haben viele Menschen an Christus Jesus geglaubt, haben ihn als ihren Erlöser anerkannt und sind ihm nachgefolgt. Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, sehen wir, was jene ersten Christen taten, im Vergleich zu dem, was sogenannte Christen heute tun. Welch ein Gegensatz! Die heutige Christenheit hat die Botschaft von Gottes Königreich nicht mehr. Die meisten Menschen glauben den Worten der Heiligen Schrift nicht. Kleine Kinder werden zwar beten gelehrt: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf der Erde“, aber sie wissen nicht, was diese Worte eigentlich bedeuten, und wenn sie erwachsen sind, glauben sie an die Evolutionstheorie oder stimmen mit denen überein, die sagen, Gott sei tot. Warum gehen sie in die Kirche? Sie sind nicht bereit, mit anderen über die Bibel zu sprechen, und hören auch nicht zu, wenn jemand über dieses Buch spricht, und an die gute Botschaft von Gottes Königreich glauben sie schon gar nicht.

7 Der Glaube an Gottes Königreich oder an die Aufrichtung einer Herrschaft, durch die Gott die Erde genauso regieren wird, wie er den Himmel regiert, erscheint den Menschen als zu unrealistisch. Doch Jesus sagte vor neunzehnhundert Jahren zu seinen vier Jüngern auf dem Ölberg: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird ... gepredigt werden, ... und dann wird das Ende kommen.“

8. Welche zum Nachdenken anregenden Fragen werden nun gestellt?

8 Wann hat mit dir jemand — dein Pfarrer, dein Priester oder dein Nachbar — über Gottes Königreich gesprochen? Wann hast du das letzte Mal mit jemandem über die Bibel gesprochen, der an der guten Botschaft von Gottes Königreich wirklich interessiert ist? Sprichst du, sofern du dich zum Christentum bekennst, über das Königreich, um es zu verkündigen und um an dem Zeugnis, das allen Nationen gegeben wird, einen Anteil zu haben? Vielleicht fragst du dich: „Was ist dieses Königreich? Was wird es tun?“ Wir wollen einmal sehen.

9. Warum kann Gottes Königreich keine Regierung des gegenwärtigen Systems der Dinge sein?

9 Das Königreich Gottes ist bestimmt keine Regierung des gegenwärtigen Systems der Dinge. In seinem Gespräch mit Pontius Pilatus sagte Jesus: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ (Joh. 18:36) Das Königreich Gottes kann demnach keine irdische Regierung sein. Viele Jahre bevor Jesus auf die Erde kam, hatte der Prophet Daniel über dieses Königreich folgendes geschrieben: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen.“ (Dan. 2:44) Das ist bestimmt eine gute Botschaft! „Der Gott des Himmels [wird] ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört ... wird.“ Dieses Königreich, das der Gott des Himmels aufrichten wird, hatte Jesus im Sinn, als er vom Königreich sprach. Dieses Königreich wird „keinem anderen Volke überlassen werden“, sondern wird über die Bewohner der Erde regieren und sie segnen. Der Apostel Petrus hatte dies richtig erkannt und verstanden, denn er schrieb: „Es [gibt] neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ — 2. Petr. 3:13.

10. Welche Segnungen wird Gottes Königreich der Menschheit bringen?

10 Siehst du nicht, daß unsere Generation das, was Jesus über Kriege, Hungersnöte, Erdbeben und andere Schwierigkeiten gesagt hat, erlebt und daß mit alldem „die Geburtswehen des neuen Zeitalters“ begonnen haben? In Offenbarung 21:1-4 lesen wir, was diese neue Ordnung der Dinge tun wird: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen ... ich [hörte] eine laute Stimme vom Throne her sagen: ‚Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.‘“ Ein Königreich, das all das für die Menschheit tun wird, verdient es, auf der ganzen bewohnten Erde verkündigt zu werden! Dieses Königreich wird aber noch mehr tun. Wenn Jesus Christus, der König, zu denen spricht, die in den Gräbern sind, werden, wie uns die Bibel sagt, „alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen“. (Joh. 5:28, 29) Gottes Königreich wird allen, die Gott lieben, ewiges Leben bringen. Denke daran: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ (Joh. 3:16) Es fragt sich nur, ob du dies glaubst. Denke an die Worte des Weisen in Sprüche 12:28: „Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege ihres Steiges.“

DIE TATSACHEN PRÜFEN

11, 12. Was wurde in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms vom 1. Januar 1892 über das Predigen des Evangeliums vom Königreich gesagt, obwohl schon in einer Ausgabe im Jahre 1888 auf die Notwendigkeit, das Evangelium vom Königreich zu predigen, hingewiesen worden war?

11 Wir möchten dir gern einen kurzen Überblick über das geben, was in der Vergangenheit geschehen ist, um dir zu zeigen, welch großes Zeugnis von Gottes Königreich allen Nationen gegeben worden ist und wer es gegeben hat. Schon im Dezember 1888 hieß es in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms: „Trotz der Tatsache, daß sektiererische Ansichten das Herz der meisten Namenchristen unempfänglich gemacht haben, so daß sie die eigentliche gute Botschaft vom kommenden Königreich Gottes und von den damit verbundenen Segnungen nicht zu würdigen wissen, hat Gott dafür gesorgt, daß das Evangelium der kommenden Generation zu einem ‚Zeugnis‘ gepredigt (verkündigt) wird.“ Schon damals, im Jahre 1888, hatte die Watch Tower Society erkannt, daß die gute Botschaft von Gottes Königreich verkündigt werden muß. Charles T. Russell, ihr erster Präsident, sagte, nachdem er viele protestantische Missionsstationen im Ausland besucht hatte, seine Beobachtungen hätten ihn veranlaßt, sich „mit dem Thema ‚Evangelisation und Missionstätigkeit‘ nochmals gründlich zu befassen“. Über Matthäus 24:14 sagte er:

12 „Das Wort Evangelium an dieser Stelle ist im Griechischen besonders betont, ebenso das Wort Königreich. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine oder jede gute Botschaft, sondern um eine besondere — um diese gute Botschaft von dem Königreich —, die zuerst gepredigt werden muß, bevor das Ende dieses Zeitalters kommt. Wir fragen: Ist dies schon getan worden? Wir antworten mit Nein. Das, was im allgemeinen unter der Bezeichnung Evangelium gepredigt wird, hat wenig mit einer wirklich guten Botschaft und überhaupt nichts mit dem Königreich zu tun, das gemäß der Verheißung unseres Herrn am Ende des Evangeliumszeitalters ‚aufgerichtet‘ werden soll, um im Millennium alle Familien der Erde zu segnen. Weder Katholiken noch Protestanten erwarten ein solches Königreich, obwohl sie, wenn sie das Vaterunser beten, sagen: ,Dein Reich komme, dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel, und sie predigen es deshalb nicht einmal unter einigen, geschweige denn unter allen Nationen der Welt ... Dieses Werk muß immer noch getan werden, und es kann nur von denen getan werden, die etwas über diese gute Botschaft vom Königreich wissen.“ — Watch Tower, 1. Januar 1892, Seite 8.

13. Was wurde in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms vom November 1891 über das Predigen der guten Botschaft vom Königreich gesagt, und zu welcher Tätigkeit wurde angespornt?

13 Pastor Russell erkannte, daß diese gute Botschaft vom Königreich unbedingt gepredigt werden mußte, weil sie nicht gepredigt wurde. Wie groß würde das Zeugnis jedoch sein, das in Verbindung mit diesem Königreich allen Nationen gegeben werden sollte? Damit die gute Botschaft vom Königreich gepredigt werde, förderte er das Kolporteurwerk. Im November 1891 erschien in der englischen Ausgabe des Wacht-Turms ein Artikel, in dem das Kolporteurwerk hervorgehoben und Christen angespornt wurden, in den Vollzeitdienst einzutreten, um die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Es hieß darin unter anderem: „Dieses Werk des Predigens der Königreichsbotschaft von Haus zu Haus, das nun vom Herrn am meisten begünstigt zu werden scheint und das die besten Ergebnisse zeitigt, hat große Ähnlichkeit mit dem Werk, das diejenigen durchführten, die beim ersten Kommen Christi in die Ernte ausgesandt worden waren, nur werden heute nicht die buchstäblichen Augen der Menschen geöffnet, sondern ihre Augen des Verständnisses ... Anfragen über Lieferungen an Kolporteure, passende Gebiete usw. richte man an: Tower Tract Society, ‚Bible House‘, Allegheny, Pa.“ — Watch Tower, November 1891, zweitletzte Seite.

14. Welche Tätigkeit hat in unseren Tagen viel zur Bekanntmachung der guten Botschaft vom Königreich beigetragen?

14 Heute gibt es dieses Kolporteurwerk (jetzt allerdings Pionierdienst genannt) immer noch, und es stehen der Gesellschaft etwa 50 000 christliche Zeugen Jehovas zur Verfügung, die über die ganze Erde verstreut sind und die ihre ganze Zeit dem Predigen der guten Botschaft vom Königreich widmen. Es werden Missionare in alle Welt ausgesandt, die die Königreichsbotschaft verkündigen. Das Zeugniswerk hat sich in diesen „letzten Tagen“ gewaltig ausgedehnt, verglichen mit dem, was getan wurde, als Pastor Russell und seine Mitarbeiter damit begannen. Er hatte jedoch die dringende Notwendigkeit, diese gute Botschaft allen Nationen zu predigen, bevor das Ende käme, erkannt. — Mark. 13:10; Matth. 24:14.

15. Welche Methode, außer den öffentlichen Vorträgen über Gottes Königreich, wandten Pastor Russell und die Gesellschaft noch an, um die Königreichsbotschaft zu predigen?

15 Die Gesellschaft förderte auch schon damals die Veranstaltung öffentlicher Vorträge in der ganzen Welt, und die gesamte Bekanntmachungstätigkeit, die damit verbunden war, lenkte die Aufmerksamkeit der Menschen auf diese gute Botschaft vom Königreich und auf die Notwendigkeit, sie zu predigen. Im Jahre 1912 kam der Film auf, und man erkannte, daß dies ein gutes Mittel sein würde, um die Massen anzusprechen. Pastor Russell begann das Photo-Drama vorzubereiten, das eine Kombination von Lichtbildern und Filmen war und in vielen Sprachen in der ganzen Welt vorgeführt wurde. Was Pastor Russell damals tat, war einmalig: Er führte nicht nur die Bilder vor, sondern synchronisierte sie mit Schallplatten, auf denen Kommentare zu den Lichtbildern und Filmen aufgenommen worden waren. Er verband also Ton mit Film. Millionen Menschen sahen das Photo-Drama der Schöpfung, das ihre Aufmerksamkeit auf die gute Botschaft vom Königreich Gottes, die einzige Hoffnung für die Menschheit, lenkte.

EIN WECHSEL IN DER LEITUNG

16, 17. (a) Brachte der Wechsel in der Leitung auch einen Wechsel in der Einstellung zum Predigen der guten Botschaft vom Königreich? (b) Was widerfuhr einigen Beamten der Gesellschaft, weil sie die gute Botschaft vom Königreich so eifrig predigten, und wie ging die Sache schließlich aus?

16 Am 31. Oktober 1916 starb Pastor Russell, und am 6. Januar 1917 wurde J. F. Rutherford zum Präsidenten der Watch Tower Society gewählt. Die Verkündigung dieser guten Botschaft vom Königreich war für J. F. Rutherford und für alle, die mit dem Werk der Gesellschaft zu tun hatten, das wichtigste. Im Jahre 1917 konnten Jehovas Zeugen deutlich erkennen, daß sich die Worte in Matthäus 24:7, 8 erfüllten. Nation hatte sich gegen Nation erhoben. Der Krieg hatte sich über die ganze Erde ausgedehnt, und alle Königreiche dieser Welt waren hineingezogen worden. Das waren ohne Zweifel die Geburtswehen des „neuen Zeitalters“. Das tatkräftige Bemühen der Gesellschaft, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen, bewirkte, daß sich Anhänger der falschen Religion gegen sie verschworen und ihre Beamten anklagten, gegen die Regierung zu sein. Am 21. Juni 1918 wurden J. F. Rutherford und sieben andere Mitglieder der Watch Tower Society wegen staatsfeindlicher Umtriebe zu je achtzig Jahren Gefängnis verurteilt. Es wurde ein Exekutivkomitee ernannt, und die Zeitschrift Der Wacht-Turm erschien in jenen unruhigen Jahren weiter, keine einzige Ausgabe blieb aus.

17 Gegen die Verurteilung J. F. Rutherfords und seiner Mitangeklagten wurde Berufung eingelegt, und am 14. April 1919 kam der Fall schließlich zur Verhandlung. Am 14. Mai 1919 wurden die im vorangegangenen Sommer gefällten Fehlurteile umgestoßen. Als Richter Ward den Fall zur nochmaligen Verhandlung beantragte, sagte er in der Begründung: „Man verfuhr im Prozeß mit den Angeklagten dieses Falles nicht auf die sachliche, unparteiische Weise, auf die sie ein Anrecht hatten, und aus diesem Grunde wird das Urteil aufgehoben.“ (Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 86, 2. Spalte) Der Fall kam nie mehr zur Verhandlung.

18. Was mußte gemäß der Prophezeiung Jesu noch geschehen, obwohl das organisierte Predigtwerk im Jahre 1918 stillgelegt wurde?

18 Im Sommer 1918 war die einst so kräftige Stimme der Zeugen für Jehova und für sein Königreich fast vollständig verstummt. Ihr organisiertes weltweites Werk war, bildlich gesprochen, getötet worden, und die einst so tatkräftige Gruppe von Christen geriet in einen todähnlichen Zustand der Untätigkeit. (Siehe Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, Seite 61, 80, 83.) Gemäß den zuverlässigsten noch vorhandenen Aufzeichnungen erstatteten der Gesellschaft im Jahre 1918 nur 3868 Personen Bericht, die in vierzehn Ländern von Haus zu Haus gingen und die gute Botschaft vom Königreich predigten, indem sie gebundene Bücher verbreiteten. Das änderte sich jedoch ziemlich bald. Jesu Prophezeiung, daß „die gute Botschaft zuerst unter allen Nationen“ gepredigt werden muß, bevor das Ende dieses Systems der Dinge kommt, sollte sich nun erfüllen. — Mark. 13:10.

19. (a) Was wurde auf der Hauptversammlung, die im Jahre 1919 in Cedar Point (Ohio) stattfand, als die wirkliche Hoffnung für die bedrängte Menschheit herausgestellt? (b) Wie hob Der Wacht-Turm vom September 1920 die Königreichsbotschaft hervor, und zu welchem Schluß kam er?

19 Um das Werk wieder in Gang zu bringen, wurde vom 1. bis 8. September 1919 in Cedar Point (Ohio) eine große Hauptversammlung der Zeugen Jehovas durchgeführt. Wie Der Wacht-Turm berichtete, lautete damals der Ruf der Diener Gottes: „Was können wir jetzt noch tun?“ Auf dieser Hauptversammlung wurde angekündigt, daß eine neue Zeitschrift unter dem Titel „Das Goldene Zeitalter“ veröffentlicht werde. Es wurde darauf hingewiesen, daß diese Zeitschrift Berichte über aktuelle Ereignisse und biblische Erklärungen über diese Ereignisse bringen werde. Jehovas Volk wurde darauf aufmerksam gemacht, daß nie zuvor eine solche Bedrängnis und Ratlosigkeit auf der Erde geherrscht hätten. Das Heilmittel für diese menschlichen Leiden könne nur in der Botschaft des Königreiches gefunden werden. Es wurde gezeigt, daß die Gesandten des Herrn das Vorrecht und die Gelegenheit hätten, diese Botschaft des Trostes zu übermitteln. Es wurde zu den Versammelten gesagt: „Bedenke ..., daß du als ein Gesandter des Königs der Könige und Herrn der Herren dem Volke in dieser vornehmen Weise das Herannahen des Goldenen Zeitalters, des herrlichen Königreiches unseres Herrn und Meisters, verkündigst, für welches wahre Christen die vielen Jahrhunderte hindurch gebetet und darauf gehofft haben.“ (Wacht-Turm, Januar 1920, Seite 9, 10) In dem Artikel „Das Evangelium des Königreiches“, der im Wacht-Turm vom September 1920 erschien, wurde auf der Seite 142 folgender Gedanke hervorgehoben: „Evangelium bedeutet gute Botschaft. Die hier genannte gute Botschaft betrifft das Ende der alten Ordnung der Dinge und die Aufrichtung des Messianischen Königreiches ... Es bedeutet, daß Satans Reich im Fallen ist, um niemals wieder aufzustehen ... Eine neue Übersetzung dieses Textes beleuchtet es: ‚Und diese gute Botschaft vom Königreiche wird in der ganzen Welt verkündigt werden, um den Nationen das Zeugnis zu geben, und dann wird das Ende kommen.‘ Dies würde klar anzudeuten scheinen, daß die Herauswahl jetzt mit der Verkündigung dieser guten Botschaft als ein Zeugnis für alle Nationen der Erde beginnen muß.“

20. Wodurch wurde die Königreichsverkündigung im Jahre 1921 weiter ausgedehnt?

20 Der Eifer dieser Zeugen Jehovas ließ nicht nach; sie sahen ein großes Werk vor sich und machten sich tatkräftig und ganzherzig an die Arbeit. Im Jahre 1921 erschien das lehrreiche Buch Die Harfe Gottes, von dem in wenigen Jahren 5 819 037 Exemplare in 22 Sprachen verbreitet wurden.

21, 22. Welche Resolution nahmen Jehovas Zeugen im Jahre 1922 in Cedar Point (Ohio) an, durch die sie ihren Entschluß, Gottes Königreich zu verkündigen, zum Ausdruck brachten?

21 Vom 5. bis 13. September 1922 fand in Cedar Point (Ohio) eine zweite Hauptversammlung statt, bei der täglich durchschnittlich 10 000 Personen anwesend waren. Der Wacht-Turm vom 15. Januar 1923 (Seite 21, 22) berichtete, daß am Sonntag, dem 10. September, eine Resolution angenommen worden sei, in der unter anderem folgendes gesagt wurde:

22 „Aber wir glauben und verkündigen, daß das Königreich des Messias das einzige und vollkommene Universalheilmittel für alle Leiden und Wunden der Menschheit ist, und Frieden auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen, und das Ersehnte aller Nationen bringen wird, und daß diejenigen, die sich willigen Herzens unter seine gerechte, nun begonnene Herrschaft beugen werden, mit ewigdauerndem Frieden, Leben, Freiheit und endloser Glückseligkeit gesegnet werden sollen. Daher überbringen wir aus der Bibel allen Völkern der Erde Gottes frohe Botschaft großer Freude, des Friedens und ewiger Errettung ... die alte Welt unter der Herrschaft Satans [ist] zu Ende ... und [wird] in Kürze gänzlich zerschmettert sein ..., um dem jetzt in Aufrichtung begriffenen ewigwährenden Königreich der Gerechtigkeit Platz zu machen, und daher [werden] Millionen jetzt auf Erden lebender Menschen, wenn sie den guten Gesetzen des Reiches Gottes gehorchen, weiterleben und niemals sterben.“

23. Worauf wurden die Anwesenden nach dem Vortrag über das Thema „Das Königreich“, den Bruder Rutherford, der Präsident der Gesellschaft, hielt, mit Nachdruck hingewiesen, und wie?

23 Einige Tage vor der Annahme dieser Resolution, in der die Nationen aufgefordert wurden, „dem jetzt in Aufrichtung begriffenen ewigwährenden Königreich ... Platz zu machen“, hielt J. F. Rutherford einen Vortrag über das Thema „Das Königreich“. Schon vor diesem Vortrag waren auf dem ganzen Kongreßgelände in Cedar Point (Ohio) Transparente zu sehen, auf denen in großer Schrift die drei Buchstaben „ADV“ standen. Viele Kongreßteilnehmer suchten zu erraten, was die Buchstaben „ADV“ bedeuteten. Sie erfuhren es, als der Vortrag „Das Königreich“ gehalten wurde. Als Richter Rutherford zum Höhepunkt seiner Ansprache kam und mit den Worten „Verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich“ abschloß, wurde über der Bühne ein großes Transparent entrollt, auf dem die Worte standen: „Verkündet den König und das Königreich“. Jedermann brachte unverzüglich die Buchstaben „ADV“ mit „ADVERTISE“ (verkündet) in Verbindung. Doch das wichtigste war das, was sie verkündigen sollten: das Königreich! Das war eigentlich das Thema des Kongresses, und jeder Gott hingegebene Besucher verspürte die Kraft dieser Botschaft. Die Verkündigung dieser guten Botschaft vom Königreich sollte für einen jeden das wichtigste in seinem Leben sein. Jeder Gott hingegebene Christ sollte den König und das Königreich bekanntmachen. Die Wogen der Begeisterung gingen hoch! Man spürte, wie Gottes Geist das Volk Gottes dazu trieb, voranzugehen und die Königreichsbotschaft zu verkündigen.

24. Was erkannten Jehovas Zeugen nach diesem Kongreß und wie zeigte es sich immer mehr, in welcher Zeit sie lebten?

24 Der Geist dieses Kongresses hatte eine gewaltige Wirkung. Jehovas Zeugen in der ganzen Welt erkannten die Notwendigkeit vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen. Die Geburtswehen des „neuen Zeitalters“ hatten mit dem Ersten Weltkrieg und den darauffolgenden Hungersnöten, Seuchen und Erdbeben sowie mit der Verfolgung wahrer Christen und dem Überhandnehmen des Unglaubens in der Christenheit begonnen. Die meisten sogenannten Christen betrachteten Gottes Wort nicht mehr als die Wahrheit. Es zeigte sich immer mehr, daß die Nächstenliebe im Begriff war zu erkalten. Schau doch, wie sehr seit 1914 die Liebe unter den Menschen geschwunden ist! Das durfte das Werk der Zeugen Jehovas jedoch nicht beeinflussen, denn sie wußten, daß diejenigen, die bis zum Ende ausharren, gerettet werden. — Matth. 24:13.

25. Welche weitere Methode, das Königreich zu predigen, begann man vom Jahre 1924 an anzuwenden, und in welchem Ausmaß wurde sie angewandt?

25 Jehovas Zeugen mußten den König und das Königreich verkündigen. Sie sollten zur Durchführung dieses Werkes jede Möglichkeit ausnutzen. Eine Möglichkeit war der Rundfunk. Die Gesellschaft baute deshalb eine Rundfunkstation. Am 24. Februar 1924 begann die Watch Tower Society mit den Sendungen über WBBR, ihre eigene Radiostation auf Staten Island in New York. In diesem Gebiet konnten zehn Millionen Menschen mit der Königreichsbotschaft erreicht werden. Im Laufe der Jahre wurden in den Vereinigten Staaten noch weitere Rundfunkstationen gebaut oder gekauft, und so wurde schließlich ‘die gute Botschaft von Gottes Königreich’ über ein großes Sendernetz ausgestrahlt.

26. Im Jahre 1918 erstatteten 3868 Personen der Gesellschaft über ihre Predigttätigkeit Bericht. Wie viele waren es insgesamt zehn Jahre später, im Jahre 1928?

26 Das Ergebnis dieser auf verschiedene Art durchgeführten Verkündigung des Königreiches Gottes war, daß bis zum Jahre 1928 schon viele Menschen die Botschaft gehört hatten und aus Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, geflohen waren. Es gab damals in der ganzen Welt 23 988 christliche Zeugen Jehovas in 32 Ländern, die sich durchschnittlich jeden Monat am Predigtdienst von Haus zu Haus beteiligten.

PREDIGEN TROTZ WIDERSTANDES

27. Führe Beispiele an, die zeigen, daß das Predigtwerk nicht ohne Widerstand durchgeführt wurde.

27 In den Jahren nach der Stillegung des Werkes (1918) und seiner Wiederbelebung (1919) stieß die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas auf heftigen Widerstand. Die Verfolgung dieser Christen wurde nach dem Ersten Weltkrieg fortgesetzt. In Deutschland waren im Jahre 1928 1660 Gerichtsverfahren gegen die Zeugen Jehovas eingeleitet worden. In Ungarn durften sie weder öffentlich noch privat zusammenkommen. Aus Italien gingen zu jener Zeit keine Berichte über die Predigttätigkeit ein, weil es in diesem Land, das damals unter einer Diktatur stand, fast unmöglich war, das Werk durchzuführen. In Spanien wurden die wenigen Zeugen, die in den Gebirgsregionen dieses Landes die gute Botschaft verkündigten, von der Geistlichkeit hart bedrängt. Wie das Jahrbuch 1929 berichtete, beklagte sich ein spanischer Bischof „über die Tatsache, daß der ‚Wachtturm‘ nicht nur verbreitet ist, sondern auch sicherlich eine noch weitere Verbreitung finden wird, wenn die Behörden nicht ... einschreiten“. Trotz der vielen Schwierigkeiten in diesen und in anderen Ländern haben Jehovas christliche Zeugen die Königreichsbotschaft weitergepredigt.

28. Welche Publikation wurde 1931 veröffentlicht, und in welchem Ausmaß verbreiteten sie Jehovas Zeugen?

28 Auf einem Kongreß, der vom 24. bis 30. Juli 1931 in Columbus (Ohio) stattfand, erklärten Jehovas Zeugen wiederum ohne Zaudern, „Jehova Gott und seinem Königreich von ganzem Herzen untertan und ergeben“ zu sein. Am 28. Juli jenes Jahres wurde eine Broschüre veröffentlicht, betitelt „Das Königreich — die Hoffnung der Welt“. Im Oktober wurden sämtliche Geistlichen, Politiker und einflußreichen Geschäftsleute, die in den Gebieten erreicht werden konnten, in denen Zeugen Jehovas wohnten, persönlich aufgesucht, um ihnen diese Broschüre kostenlos zu überreichen. Wenige Jahre nach der Veröffentlichung dieser Broschüre waren bereits 10 203 752 Exemplare in 38 Sprachen verbreitet.

29. Was wurde im Jahre 1934, außer dem Rundfunk, noch in den Dienst des Predigtwerkes gestellt?

29 In den darauffolgenden Jahren wurde ein gewaltiges Programm, durch das die Botschaft von Gottes Königreich über den Rundfunk ausgestrahlt wurde, durchgeführt. Allein im Jahre 1934 wurden insgesamt 23 783 Vorträge gesendet. In jenem Jahr führte die Gesellschaft auch das tragbare Grammophon ein, das die Zeugen Jehovas bei ihrer Tätigkeit von Haus zu Haus gebrauchten. Die Königreichsbotschaft wurde auf Schallplatten von etwa viereinhalb Minuten Spieldauer aufgenommen, die die Zeugen dann den Leuten in ihrer Wohnung vorspielten. Man benutzte auch große elektrische Plattenspieler mit Kraftverstärkern, um diese Schallplattenvorträge abzuspielen, und so erhielten Tausende von Menschen in Städten und Dörfern Gelegenheit, sie zu hören. Diese intensive Verkündigung des Königs und des Königreiches führte in vielen Ländern zu wachsendem Widerstand.

30. Wie reagierten gemäß dem Jahrbuch 1934 gewisse Regierungen auf die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas?

30 Das Jahrbuch 1934 der Zeugen Jehovas berichtete, wie die deutsche Polizei das Gebäude der Gesellschaft in Magdeburg besetzte. Im Juni 1933 wurde die große Druckerei der Gesellschaft in Deutschland auf Befehl der Regierung geschlossen. Die Regierung verbot alle Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas in ganz Deutschland. Man beschlagnahmte sämtliche Schriften, deren man habhaft werden konnte, und versuchte, jede Verbreitung der Königreichsbotschaft unmöglich zu machen. Führten diese drastischen Maßnahmen wiederum dazu, daß Jehovas christliche Zeugen der Drangsal überliefert, getötet und zum Gegenstand des Hasses aller Nationen gemacht wurden? (Matth. 24:9) Lies selbst, wie der Widerstand gegen Jehovas Zeugen in der ganzen Welt erneut zunahm.

31, 32. (a) Wie betrachtete man das Predigtwerk von behördlicher Seite? (b) Wie und mit welchem Ergebnis wurde bei der Hitler-Regierung gegen die Verfolgung der Zeugen Jehovas protestiert? (c) Versuchte Hitler seine gemeinen Drohungen gegen Jehovas Zeugen wahr zu machen?

31 In der ganzen Welt wurden Verkündiger, die die gute Botschaft vom Königreich predigten, vor Gericht gestellt und des Verkaufs ohne Gewerbeschein, des Hausfriedensbruchs, des Hausierens ohne Bewilligung, der Sonntagsruhestörung usw. angeklagt. Man betrachtete sie als Propagandisten statt als Diener des Evangeliums. Jehovas Zeugen ließen in ihrem Eifer und in ihrer Entschlossenheit, den König und das Königreich zu verkündigen, jedoch nicht nach. In Deutschland nahm die Verfolgung der Zeugen Jehovas in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg sogar solch schlimme Formen an, daß die christlichen Zeugen Jehovas aus fünfzig Ländern Telegramme an Hitler und seine Regierung sandten, in denen sie gegen die Verfolgung ihrer Mitarbeiter in Deutschland protestierten. Das hatte eine unheimliche Wirkung auf die Hitlerregierung. Wir möchten aus dem Buch Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben (Seite 142) einen beeidigten Bericht anführen, aus dem hervorgeht, was sich am 7. Oktober 1934 in Hitlers Gegenwart als Folge dieser Flut von Protesten ereignete. Karl R. A. Wittig sagte:

32 „Am 7. Oktober 1934 suchte ich in meiner Eigenschaft als damaliger Bevollmächtigter General Ludendorffs nach vorausgegangener Aufforderung den damaligen Reichs- und Preußischen Minister des Innern, Dr. Wilhelm Frick, im seinerzeitigen Reichsministerium des Innern in Berlin, Am Königsplatz 6, auf, um von letzterem Mitteilungen entgegenzunehmen, die den Versuch enthielten, General Ludendorff zur Aufgabe seines ablehnenden Standpunktes dem nationalsozialistischen Regime gegenüber zu bewegen. Während meiner Unterredung mit Dr. Frick erschien plötzlich Hitler und beteiligte sich an den Verhandlungen. Als unser Gespräch zwangsläufig auch das bisherige Vorgehen des nationalsozialistischen Regimes gegen die Internationale Bibelforscher-Vereinigung [Jehovas Zeugen] in Deutschland streifte, legte Dr. Frick Hitler eine Reihe aus dem Auslande eingelaufener Protesttelegramme gegen die Verfolgung der Bibelforscher im ‚Dritten Reich‘ mit folgendem Bemerken vor: ‚Wenn sich die Bibelforscher nicht gleichschalten, dann werden wir sie mit den schärfsten Mitteln anfassen‘, worauf Hitler aufsprang, seine Hände zusammenballte, sie erhob und hysterisch schrie: ‚Diese Brut wird aus Deutschland ausgerottet werden!‘ Vier Jahre nach dieser Unterredung habe ich mich während meiner sieben Jahre dauernden Schutzhaft, die bis zu meiner Befreiung durch die Alliierten anhielt, in der Hölle der nationalsozialistischen Konzentrationslager Sachsenhausen, Flossenbürg und Mauthausen aus eigener Anschauung davon überzeugen können, daß es sich bei dem Wutausbruch Hitlers um keine leere Drohung gehandelt hat, denn keine Häftlingskategorie ist in den genannten Konzentrationslagern dem Sadismus der SS-Soldaten in einer solchen Weise ausgesetzt gewesen wie die Bibelforscher; ein Sadismus, der durch eine derartige nicht abreißende Kette physischer und seelischer Quälereien gekennzeichnet war, die keine Sprache der Welt wiederzugeben imstande ist.“ — Zitiert aus der eidlichen Erklärung, die Karl R. A. Wittig am 13. November 1947 abgegeben hat.

33. Warum hatte Hitler eine solche Wut auf Jehovas Zeugen?

33 Warum hatte Hitler eine solche Wut auf die Zeugen Jehovas? Weil sie kompromißlos die gute Botschaft von Gottes Königreich predigten, und weil sie nicht mit „Heil Hitler!“ grüßten und von Deutschland nicht die Rettung der Menschheit erwarteten. Jehovas Zeugen wußten, gestützt auf Gottes Wort, daß der Katholik Hitler sein Ziel — die Wiederaufrichtung des Heiligen Römischen Reiches, das tausend Jahre bestehen sollte — nicht erreichen würde. Sie waren davon überzeugt, daß der Abschluß dieses Systems der Dinge bald kommen und daß Jehovas Königreich durch seinen Sohn Christus Jesus für tausend Jahre herrschen würde. Das predigten sie allen Nationen unermüdlich zu einem Zeugnis.

34. Wo gerieten Jehovas Zeugen wegen des Predigens der guten Botschaft vom Königreich ebenfalls in Schwierigkeiten?

34 Selbst in den Vereinigten Staaten wurden im Jahre 1934 340 treue Verkündiger des Königreiches Jehovas verhaftet, weil sie es gewagt hatten, von Haus zu Haus zu predigen. Viele wurden wegen der Übertretung eines Gesetzes, durch das die Rede-, Presse- und Religionsfreiheit unterdrückt wurde, eingesperrt. Bis zum Jahre 1939 war die Zahl der Zeugen Jehovas, die sich in den Gefängnissen der Gestapo und in deutschen Konzentrationslagern befanden, auf 6000 gestiegen. Unter dem Einfluß der weltweiten Kriegshysterie verbot Kanada im Jahre 1940 Jehovas Zeugen und versuchte, das Predigen der Königreichsbotschaft zu unterdrücken. Im englischen Jahrbuch der Zeugen Jehovas für das Jahr 1941 hieß es auf Seite 160: „Unmittelbar nachdem der neue Generalgouverneur aus England in diesem Land [Kanada] eingetroffen war, veranlaßte der Justizminister den Generalgouverneur, im Geheimen Rat eine Verordnung durchzubringen, die die ‚Organisation der Zeugen Jehovas‘ für illegal erklärte.“ Das war am 4. Juli 1940.

35—37. (a) Was wurde im Jahre 1940 in den Vereinigten Staaten gegen Jehovas Zeugen unternommen? (b) Warum wurden sie so sehr verfolgt?

35 Am 3. Juni 1940 fällte das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten einen Entscheid, durch den es die Schulbehörden ermächtigte, den Fahnengruß in den öffentlichen Schulen zu erzwingen und Kinder, die ihn verweigerten, aus der Schule auszuschließen. Das löste eine neue Verfolgungswelle gegen die Zeugen in den Vereinigten Staaten aus. Die römisch-katholische Hierarchie und die Amerikanische Legion traten das Recht mit Füßen und stifteten durch Pöbelaktionen unbeschreiblichen Schaden.

36 Im englischen Jahrbuch für das Jahr 1941 erschien auf Seite 97 über diese Verfolgung in den Vereinigten Staaten folgender Bericht:

37 „Jehovas Zeugen wurden tätlich angegriffen, geschlagen, entführt, aus Städten, Kreisen und Gliedstaaten vertrieben, geteert und gefedert. Sie wurden gezwungen, Rizinusöl zu trinken. Sie wurden zusammengebunden und wie das stumme Vieh durch die Straßen getrieben. Sie wurden entmannt und verstümmelt, verhöhnt und von dämonisierten Horden beschimpft, zu Hunderten ohne Anklagegrund in Einzelhaft behalten und durften weder mit Verwandten oder Freunden noch mit Rechtsanwälten in Verbindung treten. Weitere Hunderte wurden eingesperrt und in sogenannter ‚Schutzhaft‘ behalten. Auf einige wurde nachts geschossen; einigen drohte man mit Erhängen, und dann schlug man sie bewußtlos. Die verschiedensten Pöbelakte wurden verübt. Vielen riß man die Kleider vom Leibe. Man beschlagnahmte ihre Bibeln und andere Literatur und verbrannte sie öffentlich. Ihre Autos, Wohnwagen, Wohnungen und Versammlungsstätten wurden zerstört und niedergebrannt, wodurch ein Schaden verursacht wurde, der sich auf viele tausend Dollar belief.“ Warum wurden denn Jehovas Zeugen in den Vereinigten Staaten von sogenannten Christen so abscheulich behandelt? Weil sie die gute Botschaft von Gottes Königreich genauso verkündigten, wie es ihre Mitzeugen in der übrigen Welt, allen Nationen zu einem Zeugnis, taten. Es war ein weiterer Beweis für die Erfüllung der Worte Jesu: „Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein.“ — Matth. 24:9.

38, 39. Wie war man in den Jahren 1939 bis 1944 in der Schweiz, in Estland, Finnland und anderswo gegenüber Jehovas Zeugen eingestellt?

38 Selbst in der Schweiz, die zwar neutral, aber ringsum von Gebieten eingeschlossen war, die von Diktatoren beherrscht wurden, unternahmen die Behörden, von Furcht getrieben, einen Überfall auf das Bethelheim in Bern und beschlagnahmten sämtliche Schriften. Daraufhin sahen sich die meisten Glieder der Bethelfamilie gezwungen, das Bethel zu verlassen. — Siehe englische Ausgabe des Jahrbuches der Zeugen Jehovas für das Jahr 1941, Seite 168.

39 Das kleine Estland wurde von der russischen Regierung annektiert, und dadurch wurde es schwierig, die Königreichsbotschaft in diesem Land zu predigen. Auch in Finnland wurde die Watch Tower Society unter Druck gesetzt, und man unternahm alles mögliche, um das Werk dort zu unterbinden. Anhand eines Überblicks über die Jahre 1939 bis 1944 könnte gezeigt werden, daß Jehovas Zeugen in vielen europäischen Ländern, in Nordamerika und Afrika, auf vielen Inseln und in Südamerika sowie in Asien heftig verfolgt wurden. Sie wurden im Zweiten Weltkrieg um des Namens Jesu Christi willen zum „Gegenstand des Hasses aller Nationen“. Diese treuen christlichen Zeugen Jehovas fuhren jedoch fort, die gute Botschaft von Gottes Königreich nach Möglichkeit auf der ganzen bewohnten Erde, „allen Nationen zu einem Zeugnis“, zu predigen. — Matth. 24:14.

40. Was wurde im Jahre 1940 im Michigan Christian Advocate über Jehovas Zeugen gesagt? Welche Frage wird nun an einen jeden gerichtet?

40 Ein Beweis dafür, daß es Personen gab, die die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas damals richtig beurteilten, ist folgendes Zitat aus dem Michigan Christian Advocate vom 8. August 1940: „Wir haben es hier mit einer Gruppe zu tun, die sich nicht schämt, im Jahre 1940 n. Chr. auf unverkennbare Weise für Christus Zeugnis abzulegen. Sie glaubt an Jesus und macht ihren Glauben bekannt. Zu einer Zeit, da die Religion eine Art kompromißbereiter Intellektualismus geworden ist und einige Kirchenmitglieder denken, die Mitgliedschaft sei das Ende statt der Anfang des Zeugnisses für Christus, zu einer Zeit, da viele von uns zögern, Zeugnis abzulegen, aus Furcht, sie könnten in Verlegenheit geraten, da treten diese Zeugen auf dem Schauplatz der Gegenwart als eine Herausforderung an unsere heidnische Selbstgefälligkeit auf.“ (Englische Ausgabe des Jahrbuches 1941, Seite 43) Das sind nicht unsere Worte; aber sie sind wahr. Jehovas Zeugen haben sich noch nie ‘geschämt, für Christus Zeugnis abzulegen’. Wie steht es mit dir?

41. Wie bewies eine Schwester in Kanada, daß sie in erster Linie Gott, dem Herrscher, gehorchte?

41 Welchen Geist Jehovas christliche Zeugen haben, zeigt folgender Bericht über eine ältere Frau, die in Kanada vor Gericht gestellt wurde: „Eine ältere Schwester, die so krank war, daß sie der ersten Vorladung nicht folgen konnte, wurde schließlich verhört und für schuldig befunden. Der Richter, der heuchlerisch vorgab, barmherzig zu sein, sagte: ‚Ich erkläre Sie für schuldig. Ich erlasse Ihnen aber die Strafe unter der Bedingung, daß Sie die Versammlungen der Zeugen Jehovas nicht mehr besuchen und keine staatsfeindlichen Schriften mehr verbreiten.‘ Ihre Antwort erschien in ganz Kanada in den Zeitungen: ‚Ich werde weder Jehova leugnen noch mich bereit erklären, seinen Willen nicht mehr zu tun. Sie können also die Strafe ruhig verhängen.‘ Sie erhielt einen Monat Gefängnis.“ Wärst du bereit, sie und die ersten Christen nachzuahmen, die sagten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“? — Apg. 5:29.

42. Obwohl das Predigtwerk in manchen Ländern nicht offiziell durchgeführt werden konnte, können wir wessen gewiß sein?

42 In dieser ganzen Zeit erhoben Jehovas Zeugen ihre Stimme trotz grausamer Verfolgung. Obwohl das Werk in Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, in den Niederlanden, in Rumänien und in Jugoslawien offiziell unterbunden und im großen Britischen Reich praktisch lahmgelegt war, kannst du dessen gewiß sein, daß einzelne wahre Christen immer noch Gottes Königreich verkündigten. Du wirst sehen, welch großes Zeugnis im Laufe der Jahre gegeben worden ist und heute noch gegeben wird.

DAS KÖNIGREICHSZEUGNIS WIRD WEITER AUSGEDEHNT

43—45. (a) Welche verkehrte Ansicht hatten einige über das Werk der Zeugen Jehovas, und was hatten sie nicht erkannt? (b) Wie dachten Jehovas Zeugen weiterhin über das Predigtwerk? (c) Wie wurde in dem Vortrag „Weltfriede — ist er von Bestand?“ gezeigt, daß die gute Botschaft vom Königreich trotz Widerstandes weiter gepredigt würde, und wie lange sollte sie gepredigt werden?

43 Als mitten im Zweiten Weltkrieg, am 8. Januar 1942, J. F. Rutherford, der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society, starb, dachten viele Leute, nun werde es mit dem Werk dieser Gesellschaft bald zu Ende sein. Diese Leute hatten jedoch nicht erkannt, daß das Königreich der Himmel bereits aufgerichtet war. Christus Jesus war im Himmel als König auf den Thron erhoben worden und hatte Satan, den Teufel, aus dem Himmel hinausgeworfen. Was unter den Nationen auf der Erde vor sich ging, war auf die Wirksamkeit des Teufels zurückzuführen, denn in Offenbarung 12:10-12 lesen wir die prophetischen Worte: „Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: ,Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! ... Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ Jehovas Zeugen wußten, daß Gottes Werk fortgesetzt würde, ganz gleich, was Menschen tun würden, und daß, wenn Jesus gesagt hatte, die gute Botschaft vom Königreich werde zuerst gepredigt und dann werde das Ende kommen, dies auch geschehen würde. Es war noch mehr zu tun, und Jehovas Zeugen machten sich ohne Zögern an die Arbeit.

44 In der englischen Wachtturm-Ausgabe vom 15. Februar 1942 (Seite 61) wurde gezeigt, wie die Organisation des Herrn über dieses Werk dachte. Es hieß darin unter anderem: „Das Werk des Herrn steht nie still; es schreitet ständig voran. Es hält mit der Zeit stets Schritt. Der Herr nimmt zwar in bezug auf die Mitarbeiter in seiner sichtbaren irdischen Organisation manchmal Änderungen vor, aber das Werk des Zeugnisgebens für seine Theokratie unter Christus Jesus geht wunderbar weiter voran.“ In jenem Kriegsjahr (1942) wurde in Cleveland (Ohio) sogar ein großer Kongreß veranstaltet. In dem öffentlichen Vortrag über das Thema „Weltfriede — ist er von Bestand?“ sagte N. H. Knorr, der neue Präsident der Gesellschaft:

45 „Sie [die Nationen und die Unterstützer der falschen Religion] werden weiter gegen Jehovas Zeugen und ihre Gefährten vorgehen, die Jehovas Königreich unter Christus verkündigen und die es ablehnen, sich auf das ‚Friedenstier‘ zu setzen und es mit der Religion zusammen zu reiten. Über die beharrliche Verkündigung des Königreiches Gottes, die die unrechtmäßige, heuchlerische Stellung der religiösen ‚Neuen-Welt-Ordnung‘ bloßstellt, ergrimmt, wird das Tier mit seinen Köpfen und seinen Hörnern, angetrieben von dem ‚Weibe‘ Babylon, verzweifelt versuchen, die Königreichsverkündigung gleichsam zu durchbohren und zu Tode zu trampeln. Mit Gewalt wird es ihm gelingen, dieses Predigtwerk zu unterbinden. Christus Jesus sagte jedoch warnend, wenn dieses Zeugniswerk beendet sei und wenn Gott, der Allmächtige, zulasse, daß das ‚Weib‘ und das Tier es lahmlegen würden, dann werde für sie ‚das Ende kommen‘.“ — Matth. 24:14.

46. Welcher Dienst wurde im Jahre 1942 eingeführt, um dem Volke Gottes zu helfen?

46 Auf diesem Kongreß wurde angekündigt, daß künftig besondere Aufseher die Versammlungen besuchen würden, um den Zeugen Jehovas bei ihrer Tätigkeit von Haus zu Haus beizustehen. Das war der Anfang des heutigen Kreis- und Bezirksdienstes, eine Einrichtung, durch die heute den Zeugen Jehovas in der ganzen Welt geholfen wird, die Königreichsinteressen möglichst erfolgreich zu fördern.

47. Welche weiteren Einrichtungen wurden im Jahre 1943 geschaffen, um die weltweite Verkündigung zu fördern?

47 Im Jahre 1943 wurde im Bethelheim die Theokratische Predigtdienstschule eröffnet, die danach in allen Versammlungen auf der ganzen Welt eingeführt wurde. Am 1. Februar 1943 wurde die Wachtturm-Bibelschule Gilead eröffnet, eine Schule, in der Männer und Frauen auf den Missionardienst vorbereitet werden sollten, die dann als Prediger und Lehrer des Wortes Gottes in alle Welt gesandt werden könnten. Diese Missionare sollten Menschen behilflich sein, eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes zu erlangen. In seiner Eröffnungsansprache sagte der Präsident der Gesellschaft zur ersten Klasse der Studenten: „Es gibt noch viele Orte, an denen das Zeugnis vom Königreich erst in sehr geringem Maße gegeben worden ist. Eure Hauptaufgabe besteht darin, das Evangelium vom Königreich von Haus zu Haus zu verkündigen, wie Jesus und die Apostel dies taten.“ — Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 203.

48. Welcher Erfolg ist in den Jahren 1943 bis 1963 durch die Gileadschule erzielt worden?

48 Seit jenem denkwürdigen Jahr (1943) haben Tausende von ordinierten Dienern Gottes diese Schule absolviert, sie sind in alle Welt hinausgegangen und haben mit erstaunlichem Erfolg die „gute Botschaft vom Königreich ..., allen Nationen zu einem Zeugnis“, gepredigt. Wo sie hörende Ohren fanden, vereinbarten sie weitere Besuche, begannen Bibelstudien und organisierten schließlich Versammlungen. Wie sah es mit dem Erfolg dieser Missionare aus? Im Jahre 1943 gab es in der ganzen Welt in 54 Ländern 6310 Versammlungen. Zwanzig Jahre später, 1963, waren es dank der Tätigkeit der Tausende von Versammlungsverkündigern und den nun in vielen Ländern wirkenden Missionaren 22 761 in 194 Ländern. Das vermittelt dir einen gewissen Begriff von der Größe des Zeugnisses, das bis zum Jahre 1963 unter allen Nationen gegeben worden ist.

49, 50. Was haben Jehovas Zeugen nach dem Zweiten Weltkrieg getan?

49 Die Jahre des Zweiten Weltkrieges, in denen ohne Unterlaß weitergepredigt wurde, gingen schnell vorbei. Im Juni 1943 wurde in Australien das Verbot gegen Jehovas Zeugen aufgehoben und im Juni 1944 in Kanada. Im Jahre 1945 wurde das Missionarwerk in Zentral- und Südamerika auf breiter Basis eröffnet und das Zeugniswerk in Europa wiederbelebt. Große Freude herrschte, als in jenem Jahr Tausende von Zeugen Jehovas aus den deutschen Konzentrationslagern befreit wurden. Sie nahmen das Zeugniswerk von Haus zu Haus in Deutschland wieder auf und predigten die gute Botschaft von Gottes Königreich. Welch ein Glaube! Welche Liebe zu Jehova!

50 In den Commonwealth-Ländern, in denen Jehovas Zeugen verboten waren, wurden die Verbote nach und nach aufgehoben, und die Predigttätigkeit konnte wiederaufgenommen werden. Eines hatte sich in diesen schweren Jahren gezeigt, und es wurde im Jahrbuch 1946 der Zeugen Jehovas, Seite 14 treffend darauf hingewiesen: „Die Nationen haben die interne Ordnung und den Frieden der irdischen Organisation Jehovas nicht beseitigen können und werden es durch des Herrn Gnade nie vermögen, trotz der ruchlosen Verfolgungen, die darauf abzielten, die Einheit im Vorsatz und Handeln des Volkes Gottes zu zerschlagen, die darin besteht, zu predigen: ‚Das Reich der Himmel ist herbeigekommen!‘“

WIE UMFANGREICH WAR DAS ZEUGNIS?

51, 52. Was zeigt ein Rückblick auf das Predigtwerk, das in den Jahren 1918 bis 1948 durchgeführt worden ist?

51 Ein Rückblick auf das Werk, das Jehovas Zeugen seit dem Jahr 1918, dem Jahr, in dem die Geistlichkeit der Christenheit dachte, sie hätte diese internationalen Bibelforscher „getötet“, durchgeführt und selbst während des Zweiten Weltkrieges fortgesetzt haben, zeigt, daß diese standhaften Zeugen ein umfangreiches Zeugnis vom Königreich gegeben haben. In jener kritischen Zeit, in den Jahren 1918/19, als Jehovas Zeugen Gefangene Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, waren, ist Babylon die Große aufgrund des Urteils, das Gott über sie gefällt hatte, gefallen. Das hatte zur Folge, daß die gefangenen Christen frei wurden. Auch heute fliehen noch Tausende und aber Tausende aus ihr. Sie hören immer noch den Ruf: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden, und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.“ (Offb. 18:4) Warum wenden sie sich von der Christenheit und allen falschen Religionen ab? Weil Jehovas Zeugen, die auf der ganzen bewohnten Erde predigen, „Jünger aus Menschen aller Nationen“ machen.

52 Was ist bisher erreicht worden? Ein Überblick über die Ergebnisse der Tätigkeit der Zeugen Jehovas seit 1918, in Zeitabschnitten von zehn Jahren angegeben (1928, 1938 und 1948), wird dich erkennen lassen, daß sie eifrige Verkündiger sind und glauben, daß „die gute Botschaft zuerst unter allen Nationen gepredigt“ werden muß. (Mark. 13:10) Möchtest du Gottes Wort studieren und dich ebenfalls an diesem Predigtwerk beteiligen?

KÖNIGREICHS-PREDIGTTÄTIGKEIT IN ZEITABSCHNITTEN VON ZEHN JAHREN

Jahr Verkündiger Predigt- Abgegebene Abgegebene Länder

dienst- Bücher und Zeit-

stunden Broschüren schriften

1918 3 868 19 116 359 384 13 140 14

1928 23 988 2 866 164 20 412 192 1 381 107 32

1938 47 143 10 572 086 26 772 882 6 933 307 52

1948 230 532 49 832 205 17 031 901 11 380 767 96

53. Welcher Ruf ergeht immer noch in der ganzen Welt, und welche Fragen werden uns nun gestellt?

53 Wir möchten an dieser Stelle noch erwähnen, daß Jehovas Zeugen auch nach den Jahren der Bedrückung und Verfolgung im Zweiten Weltkrieg fest entschlossen waren, weiter voranzudrängen. Im Jahre 1945, als der Krieg zu Ende war, gab es 127 478 Verkündiger in 68 Ländern. Im Jahre 1948 predigten 230 532 Diener Gottes die gute Botschaft vom Königreich in 96 Ländern und Inselgebieten. Anhand des obigen Berichts kannst du feststellen, welchen Erfolg Jehovas Zeugen seit ihrer Befreiung aus Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, zu verzeichnen hatten. Die Befreiung erfolgte im Jahre 1919. Siehst du, wie viele dem Ruf, aus Babylon zu fliehen, gefolgt sind? Der Ruf ergeht auch heute noch klar und deutlich. Hast du den Mut, dich abzuwenden und dich offen auf die Seite des Königreiches Gottes zu stellen? Glaubst du, daß das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge nahe ist? Möchtest du es genau wissen? Es gibt bestimmt eine Versammlung der Zeugen Jehovas in deiner Nähe. Bitte darum, daß dich einer dieser Christen besuche, oder wende dich mit dieser Bitte an die Wachtturm-Gesellschaft in deinem Land, und wir werden dafür sorgen, daß dich jemand besucht und mit dir über Gottes Wort der Wahrheit und die Segnungen des Königreiches spricht.

54. (a) Sind Jehovas Zeugen seit 1945 eifrig tätig gewesen? (b) Welches biblische Schulungswerk führen sie begeistert durch?

54 Wir sind mit der Beantwortung der Frage „Wie groß ist das Zeugnis?“ in unserem Bericht jedoch erst bis zum Jahre 1945 gekommen. Jehovas Zeugen sind auch seither eifrig tätig gewesen. Es gibt Leute, die sagen, die Zeugen Jehovas seien die am schnellsten wachsende Religionsorganisation der Welt. Das stimmt vielleicht nicht, aber wir wissen, daß von ihnen gesagt werden kann, daß sie die einzigen Menschen sind, die wirklich mit ganzem Herzen, ganzem Sinn, ganzer Seele und ganzer Kraft an die Worte glauben: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Sie haben ihren aufrichtigen Glauben an diese Worte bewiesen, indem sie immer weiter, ja bis in die entferntesten Teile der Erde, vorgedrungen sind, um das Studium der Bibel zu fördern und die Menschen zu ermuntern, die gute Botschaft vom Königreich ebenfalls zu predigen. Sie haben Tausenden von Christen geholfen, gute Lehrer zu werden, und diese haben dann auch wieder Jünger aus Menschen aller Nationen gemacht. (Matth. 28:19) Wer mit diesen Lehrern studiert, sollte auch nie vergessen, daß Paulus sagte: „Gedenkt derer, die unter euch die Führung übernehmen, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und während ihr den Ausgang ihres Wandels betrachtet, ahmt ihren Glauben nach.“ (Hebr. 13:7) Dieses Belehrungswerk hat sich seit dem Jahre 1948 gewaltig ausgedehnt. In jenem Jahr hielten Jehovas Zeugen wöchentlich im Durchschnitt nur 130 281 Heimbibelstudien ab. Jetzt führen sie in der ganzen Welt jede Woche weit über 800 000 Bibelstudien in der Wohnung gutgesinnter Menschen durch. Bibelstudien durchzuführen erfordert Zeit. Ein Christ freut sich aber, auf diese Weise Nächstenliebe zu bekunden.

55. Wie hat Jehovas Organisation ihre Druckereien in der ganzen Welt vergrößert?

55 Seit dem Jahre 1948 haben sich viele wichtige Dinge ereignet. Die Watch Tower Bible and Tract Society hat in Brooklyn (USA), Deutschland, England, Kanada, Schweden, Finnland, Südafrika usw. neue Druckereien gebaut. In den letzten zwanzig Jahren sind in den meisten größeren Ländern neue Zweigbüros errichtet worden. Es gibt heute in der ganzen Welt verstreut 96 Zweigbüros, und Jehovas Zeugen predigen die gute Botschaft von Gottes Königreich in 197 Ländern und Inselgebieten. Ihre bibelerklärenden Schriften erscheinen in 165 Sprachen.

56, 57. (a) Wie haben Hilfsmittel zum Bibelstudium den Zeugen Jehovas bei der Verkündigung des Königreiches geholfen? (b) Führe einige Zahlen an, die zeigen, in welch erstaunlichem Ausmaß das Königreich verkündigt worden ist.

56 Die Herstellung von Schriften zur Erläuterung des Wortes Gottes dient den Zeugen Jehovas heute besonders, um Menschen zu helfen, die Königreichsbotschaft zu verstehen. Von dem Buch „Gott bleibt wahrhaftig“ sind zum Beispiel in zwanzig Jahren 19 246 710 Exemplare in 54 Sprachen verbreitet worden. Von dem 416seitigen gebundenen Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“, dessen erste Auflage im Jahre 1965 erschien, sind bereits über 8 300 000 Exemplare in 22 Sprachen gedruckt worden, und die Übersetzungen dieses Buches in 21 weitere Sprachen liegen ebenfalls vor. Bis Ende 1968 hofft die Gesellschaft, diese Übersetzungen gedruckt zu haben. Es ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß die Verbreitung dieses Buches in den ersten vier Jahren die Zehn-Millionen-Grenze überschritten haben wird!

57 Die Nachfrage nach bibelerklärenden Schriften über Gottes Königreich ist in den letzten zwanzig Jahren in der ganzen Welt so sehr gestiegen, daß die Watch Tower Society über 100 Millionen (100 000 000) gebundene Bücher und über 325 Millionen Broschüren drucken mußte. Auch die Verbreitung der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! ist in den letzten zwanzig Jahren erstaunlich gestiegen. Jehovas Zeugen haben durch Abonnements und durch Besuche von Haus zu Haus über 1 300 000 000 Wachtturm-Exemplare und über 1 100 000 000 Erwachet!-Exemplare abgegeben. Die Zeitschrift Der Wachtturm erscheint in 74 und die Zeitschrift Erwachet! in 26 Sprachen. Es wurden insgesamt mindestens 5 000 000 000 Handzettel, auf denen öffentliche Vorträge angekündigt wurden, und Traktate über biblische Themen in vielen Sprachen gedruckt und kostenlos verbreitet. Jehovas Zeugen haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit den Menschen über Gottes Königreich zu sprechen und ihnen etwas zum Lesen zurückzulassen. In manchen Ländern haben sie sogar viele lesen und schreiben gelehrt, um es ihnen zu ermöglichen, die Bibel und bibelerklärende Schriften zu lesen.

58—60. Welche hervorragenden Publikationen gab die Watch Tower Society im Jahre 1950, 1953 und 1958 heraus?

58 Eine hervorragende Leistung der Watch Tower Bible and Tract Society war die Veröffentlichung der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift in Englisch. Im Jahre 1950 beendete das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee, das der Gesellschaft den aus dem Urtext übersetzten englischen Text lieferte, den die Griechischen Schriften umfassenden Teil dieses vorzüglichen Werkes. Auf dem „Mehrung-der-Theokratie“-Kongreß der Zeugen Jehovas, der vom 30. Juli bis 6. August stattfand, wurden am Mittwoch, dem 2. August, vor 82 075 Zuhörern 125 000 Exemplare der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften in Englisch freigegeben. Am Sonntag, dem 6. August, hörten im überfüllten Yankee-Stadion 123 707 Personen den öffentlichen Vortrag „Kannst du ewig in Glück auf Erden leben?“.

59 Ein weiterer großer Kongreß war der Neue-Welt-Gesellschaft-Kongreß der Zeugen Jehovas, der vom 19. bis 26. Juli 1953 im Yankee-Stadion durchgeführt wurde. Zu dieser Zeit war der erste Band der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften in Englisch fertiggestellt und wurde vor 132 829 Zuhörern freigegeben. Am Sonntag hielt N. H. Knorr, der Präsident der Gesellschaft, den Vortrag „Nach Harmagedon — Gottes neue Welt“ vor 165 829 Personen. Natürlich hatten diese Leute nicht alle im Yankee-Stadion Platz. Die 49 027 Bewohner der Wohnwagenstadt im Staate New Jersey, 64 Kilometer vom Yankee-Stadion entfernt, waren ebenfalls daran interessiert, diesen Vortrag zu hören, und sie hörten ihn auch über Lautsprecher, die mit dem Yankee-Stadion direkt verbunden waren.

60 Jehovas Zeugen waren für ihre gute Organisation großer Kongresse nun bereits bekannt. Der größte Kongreß stand jedoch noch bevor! Es war der Watch Tower Society möglich, die Polo Grounds und das Yankee-Stadion in New York für die Zeit vom 27. Juli bis 3. August 1958 zu mieten. Besucher aus 123 Ländern und Inselgebieten trafen in New York ein. Nun wurden Band IV der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften (in Englisch) und verschiedene andere Publikationen der Gesellschaft freigegeben, die alle die Aufmerksamkeit ihrer Leser auf das Königreich Gottes lenkten. Auf diesem Kongreß ließen sich 7136 Personen taufen und symbolisierten dadurch ihre Hingabe an Gott und ihren Entschluß, seinen Willen zu tun und die gute Botschaft von seinem Königreich zu verkündigen. Die Organisation wuchs ungeheuer schnell.

61. (a) Wie viele Personen predigten die gute Botschaft vom Königreich im Jahre 1958? (b) Wie viele Personen hörten in jenem Jahr auf einem Kongreß den öffentlichen Vortrag und wie lautete dessen Titel? (c) Wie zeigte der Redner, daß Gottes Königreich die einzige Hoffnung der Menschheit ist?

61 Seit 1948 war die Zahl der Königreichsverkündiger, der Zeugen Jehovas, um nahezu eine halbe Million gestiegen. Jetzt, im Jahre 1958, predigten 717 088 Verkündiger regelmäßig die gute Botschaft. Menschen aller Nationen konnten dies auch beobachten. Das Hauptereignis des internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas „Göttlicher Wille“ war der öffentliche Vortrag, der am Sonntag, dem 3. August 1958, gleichzeitig im Yankee-Stadion und in den Polo Grounds vor 253 922 Zuhörern gehalten wurde, die die beiden Stadien und sogar die Spielfelder bis auf den letzten Platz füllten. In den auf den umliegenden Parkplätzen errichteten Zelten wurden Lautsprecher installiert, und so konnten Tausende den Vortrag „Gottes Königreich herrscht — ist das Ende der Welt nahe?“ von dort aus hören. Der Redner begann mit den Worten: „Nur die beste Regierung im Universum ist für die Erde gut genug. So denkt der Schöpfer der Erde.“ In seiner Ansprache bewies der Redner, welche Regierung die beste Regierung für die Menschheit sein wird, und schloß dann mit den Worten: „Oh, möchten sich doch alle Menschen guten Willens hinsichtlich der Herrschaft über die Erde jetzt Gott zuwenden! Heil dem jetzt herrschenden Königreich Gottes! Möge es nun bald, zu der von Gott selbst bestimmten Zeit, der alten Welt ein Ende machen! Möge dieses Königreich die ewigwährende neue Welt herbeiführen, dem Menschen zur ewigen Rettung und Gott zum unvergänglichen Ruhm, durch Jesus Christus!“

62. Hat sich die Botschaft der Zeugen Jehovas im Laufe der Jahre geändert?

62 Du siehst also, daß Jehovas Zeugen ihre Botschaft von Gottes Königreich im Laufe der vielen Jahre nicht geändert haben. Sie waren entschlossen, sie weiterhin weltweit zu verkündigen und volles Vertrauen in Jehovas Königreich zu beweisen. Das haben sie in den darauffolgenden Jahren mit unvermindertem Eifer getan!

63. Wie trug im Jahre 1963 der Kongreß der Zeugen Jehovas „Ewige gute Botschaft“ zur Verkündigung des Königreiches bei?

63 Im Jahre 1963 führten Jehovas Zeugen den Kongreß „Ewige gute Botschaft“ rund um die Welt durch. Wie taten sie dies? Nun, sie begannen in Milwaukee (Wisconsin), wo vom 30. Juni bis 7. Juli der erste Kongreß dieser Kongreßserie stattfand. Dann reisten sie nach New York und von dort nach Stockholm, München, Mailand, Athen, Beirut, Jerusalem, Neu-Delhi, Rangun, Bangkok, Hongkong, Singapur, Manila, Bandung, Melbourne, Suva, Kioto, Auckland, Seoul, Honolulu und schließlich nach Pasadena (Kalifornien), wo sie sich vom 1. bis 8. September versammelten. In nur etwas mehr als zwei Monaten hatten 450 000 Zeugen Jehovas diesem Kongreß beigewohnt, und rund um die Welt hatten insgesamt 580 509 Personen den öffentlichen Vortrag gehört. Besucher aus 161 Ländern hatten an diesem Kongreß „Rund um die Welt“ teilgenommen. Jehovas Zeugen sind entschlossen, die Königreichsbotschaft so weit und breit wie möglich bekanntzumachen bevor das Ende dieses bösen Systems der Dinge kommt. Wirst du dich ihnen in diesem wunderbaren Werk anschließen, solange es noch Zeit ist?

64. Was haben Jehovas Zeugen in Verbindung mit der Verbreitung biblischer Wahrheiten und der Bibel selbst auf der ganzen Erde geleistet?

64 Im Jahre 1961 war die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift in Englisch vollendet und erschien als Gesamtausgabe. Da diese Bibel gegen einen Beitrag von einem Dollar angeboten wird, ist davon bereits eine erstaunlich hohe Zahl verbreitet worden. Vom Jahre 1950 an hatten Jehovas Zeugen die Neue-Welt-Übersetzung der Griechischen Schriften und nach ihrem Erscheinen auch die einzelnen Bände der Hebräischen Schriften verbreitet. Doch schon lange vorher hatten sie die Menschen zum Lesen der King James Version, der American Standard Version und anderer Übersetzungen der Bibel angespornt, denn Gottes Wort der Wahrheit ist in jeder Bibelübersetzung zu finden. Die Watch Tower Bible and Tract Society hat von jeher Bibeln gedruckt und vor allem in der ganzen Welt Bibeln in allen Sprachen verbreitet. Sie hat, wie die Tatsachen zeigen, in den letzten zwanzig Jahren 14 993 000 Bibeln gedruckt. Diese Zahl schließt auch die Neue-Welt-Übersetzung ein, die nun in sieben Sprachen — in Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch, Holländisch, Deutsch und Englisch — erhältlich ist. Die Übersetzung in diese Sprachen ist von Sachverständigen vorgenommen worden, die Zeugen Jehovas sind.

65. Beschreibe die Fortschritte, die Gottes Volk in der Verkündigung der Botschaft in den Jahren 1948 bis 1967 erzielt hat.

65 In den letzten vier Jahren, 1964, 1965, 1966, 1967, sind Jehovas Zeugen emsig damit beschäftigt gewesen, für die Zukunft zu planen. Die Watch Tower Society hat soeben ein zehnstöckiges Gebäude mit einer Grundfläche von 18 600 Quadratmetern fertiggebaut und dadurch ihre bereits große Druckerei weiter vergrößert. Sie sendet ständig weitere Missionare in alle Welt aus, und dadurch steigt die Zahl der Prediger ständig. Was Jehovas Zeugen in den letzten zwanzig Jahren in Verbindung mit ihrer Predigttätigkeit geleistet haben, läßt sich wahrscheinlich am besten durch einen vergleichenden Bericht veranschaulichen, der die Jahresberichte für 1948, 1958 und 1967 umfaßt.

VERGLEICHENDER BERICHT ÜBER DEN FORTSCHRITT IN DER KÖNIGREICHS-PREDIGTTÄTIGKEIT

Jahr Verkündiger Predigt- Abgegebene Abgegebene Länder

dienst- Bücher und Zeit-

stunden Broschüren schriften

1948 230 532 49 832 205 17 031 901 11 380 767 96

1958 717 088 110 390 944 16 038 445 86 498 251 175

1967 1 094 280 183 995 180 16 967 770 143 557 479 197

66. Was sind Jehovas Zeugen entschlossen zu tun, da es noch nicht das Ende ist?

66 Vielleicht ist deine Frage: „Wie groß ist das Zeugnis?“, nun beantwortet. Wir sind aber noch nicht am Ende. Jehovas Zeugen freuen sich sehr, daß sie den Menschen die Bibel ins Haus bringen und bei vielen von ihnen Bibelstudien einrichten können. Sie haben auch andere Schriften, die den Leuten helfen, die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich zu verstehen. Jehovas Zeugen haben in der Vergangenheit — besonders seit 1919 — treu das Werk verrichtet, das Christus Jesus vorhergesagt hat und das darin besteht, die gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich zu verkündigen, bevor die Vernichtung des gegenwärtigen Systems der Dinge in Harmagedon kommt. Satan weiß, daß er nur noch kurze Zeit als Gott dieser Welt seine verruchte Herrschaft ausüben kann. Jehovas Zeugen fürchten sich nicht vor dem, was der Teufel ihnen antun kann. Sie haben ein Werk zu tun, und wie ihr Bericht über das Dienstjahr 1967 zeigt, führen sie dieses Werk immer noch durch.

BERICHT ÜBER DIE WELTWEITE KÖNIGREICHS-PREDIGTTÄTIGKEIT 1967

67. (a) Was zeigt ein Vergleich der Anzahl der Stunden, die 1967 dem Predigtwerk gewidmet wurden, mit dem Ergebnis des Jahres 1966? (b) Wie haben Jehovas Zeugen bewiesen, daß sie an den Menschen interessiert sind, die mehr über Gottes Königreich wissen möchten?

67 Jehovas Zeugen haben in diesem Jahr in der Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich die besten Ergebnisse erzielt! Das ist schon daran zu erkennen, daß sie 183 995 180 Stunden aufwandten, um von Haus zu Haus und öffentlich zu predigen, während es im vorangegangenen Jahr nur insgesamt 170 664 897 Stunden gewesen sind. In diesen Millionen Stunden geschah vieles. Jehovas Zeugen führten in den Wohnungen interessierter Menschen 867 009 Bibelstudien durch. Das ganze Jahr hindurch studierten wöchentlich mindestens so viele Personen mit Zeugen Jehovas eine Stunde oder noch länger die Bibel, und sehr oft nahmen an diesen Studien ganze Familien teil. Kannst du dir vorstellen, daß es heute noch Menschen gibt, Christen, die bereit sind, auf die Behaglichkeit ihrer Wohnung zu verzichten und bei Wind und Wetter hinauszugehen, nur um mit anderen, die an der Bibel interessiert sind, zu der von ihnen gewünschten Zeit kostenlos die Bibel zu studieren? Glückliche Menschen aus allen Nationen, Völkern und Zungen freuen sich, die Gelegenheit zu haben, andere, die Gottes Wort kennenlernen möchten, über die biblische Wahrheit zu belehren.

68. Wie kann man mit Jehovas Zeugen in Berührung kommen, um mehr über die Bibel zu erfahren?

68 Möchtest du wissen, was die Bibel lehrt? Die christlichen Zeugen Jehovas sind gern bereit, auch dich zu besuchen, wenn du sie wissen läßt, wo du wohnst. Du brauchst nur an die Wachtturm-Gesellschaft zu schreiben, und dann werden dein Name und deine Adresse an die nächstgelegene Versammlung der Zeugen Jehovas weitergeleitet, und du wirst von jemandem besucht werden, der mit dir über die Bibel spricht und dir deine Fragen über die Bibel beantwortet. Warum dich nicht erkundigen? Es kostet dich nichts. Oder vielleicht weißt du, wo es in deiner Nähe einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas gibt. Dann geh doch einmal hin, und hör dir Jehovas Zeugen an. Überall, wo Jehovas Zeugen predigen, gibt es Versammlungen; es sind in der ganzen Welt 25 206. Wende dich an den leitenden Prediger, und sage ihm, du möchtest gern, daß jemand mit dir die Bibel studiert. Er wird unverzüglich veranlassen, daß dies geschieht. Du brauchst in dieser Hinsicht nicht zaghaft zu sein. Jehovas Zeugen sind gern bereit, dir zu helfen. Es gibt nur eine Möglichkeit, ewiges Leben zu erlangen: indem man Erkenntnis über Jehova Gott und seinen Sohn Jesus Christus in sich aufnimmt. (Joh. 17:3) Fühle dich frei, und erkundige dich.

69. Wie viele Personen sind im vergangenen Jahr getauft worden, und was zeigt dies?

69 Jesus sagte, Christen sollten Menschenfischer sein. Jehovas Zeugen sind es, denn im Jahre 1967 haben sich in der ganzen Welt 74 981 Personen Jehova hingegeben, um ihm zu dienen, und haben sich im Wasser taufen lassen. Das ist die zweithöchste Zahl von Täuflingen, die Jehovas Zeugen je in einem Jahr erreicht haben. Im Jahre 1959 symbolisierten 86 345 Personen ihre Hingabe an Jehova Gott durch die Wassertaufe, und in den letzten sieben Jahren waren es durchschnittlich jedes Jahr ungefähr 65 000. Es gibt also Menschen, die auf die Wahrheit hören und sich entscheiden! Und du? Wie wäre es, wenn du, sofern du dir Gottes Wort noch nicht oft angehört hast, der Wahrheit dein Ohr leihen würdest, um sie in Herz und Sinn erwägen zu können?

70. Beschreibe die Höhepunkte der Abendmahlsfeier, die am Sonnabend, dem 25. März 1967, durchgeführt wurde.

70 Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war die Gedächtnismahlfeier. Am Sonnabendabend, dem 25. März 1967, versammelten sich in den Königreichssälen der Zeugen Jehovas oder an anderen Versammlungsstätten in der ganzen Welt 2 195 612 Personen, um des Todes Jesu zu gedenken. Von dieser großen Zahl nahmen nur 10 981 Personen an den Symbolen teil und zeigten dadurch, daß sie von Gott gesalbte Glieder des Leibes Christi sind und daß sie hoffen, mit Christus Jesus die himmlische Herrlichkeit zu ererben. Alle anderen ließen erkennen, daß sie zur großen Volksmenge gehören möchten, die nach ewigem Leben auf der Erde strebt und die jetzt vor dem Throne Jehovas steht und ihre Kleider im Blute des Lammes gewaschen hat. Viele dieser aufrichtigen Menschen werden mit der Zeit den Entschluß fassen, Gott zu dienen, und werden treue Nachfolger Christi Jesu werden. Auch sie werden, nachdem sie sich Jehova hingegeben haben, um seinen Willen zu tun, getauft werden. Sie werden diese gute Botschaft vom Königreich ebenso predigen, wie es Jehovas Zeugen tun. Christus Jesus lädt dich ein, dies ebenfalls zu tun.

71, 72. Welche Zunahme an Verkündigern der guten Botschaft vom Königreich wurde im Jahre 1967 erreicht, und welche Ergebnisse erzielten sie in der Verbreitung von Schriften, die die biblische Wahrheit enthalten?

71 Im Jahre 1967 beteiligten sich jeden Monat durchschnittlich 1 094 280 christliche Zeugen Jehovas an der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich. Das waren 35 605 mehr als im Jahr zuvor. Im Laufe des Jahres 1967 beteiligten sich sogar einmal insgesamt 1 160 604 Personen am Predigtdienst. Was taten diese Leute? Sie sprachen über die Königreichsbotschaft, führten Bibelstudien durch und verbreiteten 5 223 560 gebundene Bücher und 11 744 210 Broschüren, die Jehovas Vorhaben darlegen. Sie verbreiteten ferner 143 557 479 einzelne Ausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!. (Siehe die Tabelle auf den Seiten 184—187.)

72 Jehovas Zeugen verbreiteten aber nicht nur diese ungeheure Menge von Druckschriften, sondern erlangten auch 1 809 065 neue Abonnements der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!. Die Watch Tower Society mußte deshalb in ihren Druckereizweigstellen in der ganzen Welt insgesamt 251 405 632 Zeitschriften drucken. Wie gut ist es doch, den Leuten, die Interesse zeigen, etwas zum Lesen zurücklassen zu können!

73. (a) Was kann als Antwort auf die Frage „Wie groß ist das Zeugnis?“ über das Jahr 1967 gesagt werden? (b) Werden Jehovas Zeugen nun die Hände in den Schoß legen? Begründe deine Antwort.

73 Diese Tätigkeit bereitet Jehovas Zeugen sehr viel Freude. Sie wissen, daß sie dadurch wirklich dem Gebot Christi Jesu gehorchen. Sie sind von dem Wort: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“, völlig überzeugt. (Matth. 24:14) Auf die Frage: „Wie groß ist das Zeugnis?“, können sie sagen: Auch im Jahre 1967 ist wieder ein wunderbares Zeugnis gegeben worden. Werden Jehovas Zeugen nun aber das Tempo verlangsamen, weil schon soviel getan worden ist? Nein! Denn „die gute Botschaft [muß] zuerst unter allen Nationen gepredigt werden“. (Mark. 13:10) Dann kommt das Ende! Wirst du dir die gute Botschaft von Gottes Königreich das nächste Mal anhören, wenn sie dir an deiner Tür dargelegt wird? Wirst du das Wort Gottes mit Jehovas Zeugen studieren? Diese Fragen mußt du entscheiden, bevor das Ende kommt. „Das Endergebnis des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.“ — Pred. 12:13, 14, Fußnote.

[Kasten/Bild auf Seite 181]

14 MAL UM DEN ERDBALL!

Ja, würde man die einzelnen Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!, die Jehovas Zeugen in den letzten 20 Jahren verbreitet haben, der Länge nach aneinanderlegen, so ergäbe es ein Band, das 14mal um den Erdball reichte.

IN 165 SPRACHEN!

Außer den Zeitschriften haben Jehovas Zeugen seit 1947 auch 5 425 000 000 Bücher, Broschüren, Handzettel und Traktate, durch die Gottes Königreich bekanntgemacht worden ist, in 165 Sprachen verbreitet!

[Übersicht auf Seite 184-187]

BERICHT ÜBER DEN WELTWEITEN FELDDIENST 1967 DER ZEUGEN JEHOVAS

(Siehe gedruckte Ausgabe)

[Bild auf Seite 169]

Als Jesus auf dem Ölberg saß, sagte er zu seinen Jüngern: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden ... und dann wird das Ende kommen.“

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