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  • Der Mann in der Lebensmitte
  • Erwachet! 1983
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Erwachet! 1983
g83 22. 5. S. 6-7

Der Mann in der Lebensmitte

„EINES Tages, als ich mich rasierte, fielen mir meine vielen grauen Haare auf“, erinnert sich ein Mann. „Auch bemerkte ich, daß ich Säckchen unter den Augen hatte und tiefe Runzeln auf der Stirn. Als ich dann mein ganzes Gesicht kritisch betrachtete, bekam ich einen ordentlichen Schreck.“

Die Erkenntnis, alt zu werden, trifft nicht jeden Mann wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Früher oder später merkt er jedoch, daß er beim Treppensteigen außer Atem kommt oder daß er abends, nachdem er den ganzen Tag gearbeitet hat, sehr müde ist. Von da an hört er aufmerksam hin, wenn im Fernsehen darüber gesprochen wird, wie viele Männer in mittleren Jahren einem Herzinfarkt erliegen. Vielleicht fängt er sogar an, die Todesanzeigen in der Zeitung zu überfliegen. Auch mag der Gedanke, daß er nun bei den Frauen keine Chancen mehr hat, seinen männlichen Stolz hart treffen. Manche bemerken außerdem ein Nachlassen ihrer Manneskraft.

Die Ärzte sagen jedoch, daß der Mann seine Zeugungsfähigkeit gewöhnlich bis ins hohe Alter behält. Hat die nachlassende Potenz physische Ursachen, so besteht natürlich die Möglichkeit, sich in ärztliche Behandlung zu begeben.

Trotz allem haben die beiden Forscher Masters und Johnson festgestellt, daß bei Männern vom 50. Lebensjahr an „die sexuelle Kapazität stark abnimmt“. Dafür sind sehr wahrscheinlich sowohl physiologische Vorgänge als auch die seelischen Reaktionen darauf verantwortlich. So spielt die Versagensangst vermutlich eine wichtige Rolle. In einer Fachschrift heißt es: „Es kann für den Mann emotional vernichtend sein, wenn ein einziges Mal Störungen der sexuellen Potenz auftreten. Der ... Mann mag dann den Geschlechtsverkehr mit seiner Frau nicht mehr ausüben wollen, um einer demütigenden Niederlage vorzubeugen.“

Krisensymptome

Es ist begreiflich, daß Männer die Lebensmitte fürchten. Ein Mann mag sich dann in einer schweren Krise befinden und um die Erhaltung seiner Jugend und seiner Identität kämpfen. Es gibt verschiedene Symptome dieser Krise. Manche Männer werden eitel. Ein Herrenausstatter berichtete, daß manchmal Männer in mittleren Jahren „konservativ gekleidet — dunkelgrau oder dunkelblau — das Geschäft betreten und es ... mit einem buntkarierten Sakko mit Goldknöpfen und mit Hemden in knalligen Farben wieder verlassen“.

Es gibt noch weitere Krisensymptome: krasser Wechsel des Lebensstils, Depressionen, Introversion, Unentschlossenheit, Apathie. Manch ein Mann wird sogar körperlich krank.

Was ist jedoch die eigentliche Ursache des gelegentlich exzentrischen Verhaltens? Ist es nicht der Umstand, daß man es versäumt hat, vernünftige Wertvorstellungen zu „säen“, daß man keine realistische Lebensauffassung vertreten hat? Ein Mann, der sich von den Grundsätzen der Bibel leiten läßt, gerät nicht in einen solchen Zustand der Verzweiflung. Warum nicht?

Er ist sich der schmerzlichen Tatsache bewußt und hat sich damit abgefunden, daß das Leben sehr kurz ist und daß jeder Mensch alt wird. (Siehe Psalm 90:10.) Sein Selbstwertgefühl hängt nicht von den Chancen ab, die er bei den Frauen hat, sondern er ist „stolz“ auf sein Verhältnis zu Gott (1. Korinther 1:31, Die Bibel in heutigem Deutsch). Deshalb ist er nicht besonders beunruhigt, wenn er sieht, daß er grau wird, oder wenn er merkt, daß er etwas Fett ansetzt. Er weiß, wie töricht es ist, „höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist“ (Römer 12:3). Der biblische Rat, „bescheiden“ zu sein, hilft ihm, seine Grenzen realistisch zu sehen (Micha 6:8). Er wird auch angespornt, in bezug auf Kleidung und Haartracht wählerisch zu sein. Und es ist ihm möglich, selbst wenn er bescheiden ist, sich geschmackvoll, ja sogar modisch zu kleiden. Aber er fühlt sich nicht gezwungen, die Mode der westlichen Jugend mitzumachen und seine Brust mit Halsketten zu behängen oder sich in enge Jeans zu zwängen. Seine Kleidung entspricht der Würde seines Alters.

„Ich bin in einer Sackgasse“

Die Lebensmitte ist auch das Alter, in dem ein Mann beginnt, sein Leben neu zu überdenken. Zum Beispiel mag er viel über seinen Beruf nachdenken — über den damit verbundenen Leistungsdruck, die Eintönigkeit, die Unsicherheit. Vielleicht ergeht es ihm wie dem 52jährigen Verkäufer, der sagte: „Ich bin in einer Sackgasse. Die Arbeit, die ich seit 20 Jahren verrichte, bringt mich auf keinen grünen Zweig.“ Und manch einem mag die Arbeit durch eine bittere Enttäuschung verleidet worden sein — man hat ihn nicht befördert, sondern Männer genommen, die viel jünger sind als er und über weit weniger Erfahrung verfügen.

Wer den Beruf zu seinem Lebensinhalt gemacht hat, mag natürlich den Mut verlieren, wenn sich seine Erwartungen nicht erfüllen. Schwierige Arbeitsbedingungen sind für jedermann hart. Aber ein Mann, der sich von biblischen Grundsätzen leiten läßt, glaubt nicht, sein Leben habe keinen Sinn mehr, nur weil er es in seiner Branche nicht bis zur Spitze gebracht hat. Er weiß, daß die Jagd nach Amt und Würden „Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ ist (Prediger 4:4). Er hat es erlebt, daß Leute bei ihrem Wettlauf nach „oben“ ihre Gesundheit ruiniert und ihr Familienleben zerstört haben. Doch ist er dankbar, Arbeit zu haben, mit der er sich ernähren kann, und es befriedigt ihn, gute Arbeit zu leisten. Seine berufliche Tätigkeit bildet nicht den Inhalt seines Lebens, sondern dient ihm nur dazu, den Unterhalt für sich und seine Familie zu bestreiten, während er sich religiösen Belangen widmet. Dank dieser Anschauung kann er „während der Zahl der Tage seines Lebens, die der wahre Gott ihm gegeben hat“, „für all seine harte Arbeit“ Gutes sehen (Prediger 5:18; 1. Timotheus 5:8).

[Bilder auf Seite 7]

Manche streben nach Befriedigung, indem sie sich jugendlich kleiden ...

... wirklich befriedigt aber ist man, wenn man gute Arbeit leistet

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