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  • Jehova — eine „sichere Höhe“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1980
w80 1. 12. S. 10

Jehova — eine „sichere Höhe“

In einem südamerikanischen Land studierte ein ehemaliger Gewerkschaftsfunktionär mit Zeugen Jehovas, nahm die biblische Wahrheit an und ließ sich taufen. Noch im selben Monat hielt ihn auf seinem Heimweg von der Arbeit die Militärpolizei an. Man fragte ihn nach seinem Personalausweis. Als er diesen vorzeigte, befahl man ihm, in das Militärauto einzusteigen. Er fragte den verantwortlichen Offizier, ob er nicht noch seine Frau benachrichtigen könne, doch man sagte ihm, daß das nicht möglich sei. Anscheinend verdächtigte man ihn aufgrund seiner früheren Stellung in der Gewerkschaft, ein Kommunist zu sein.

Ihm wurden die Augen verbunden, und er wurde zu einem mit Stacheldraht umzäunten Grundstück gefahren, wo sich ungefähr 100 Männer befanden, die ebenfalls in dem Verdacht standen, Kommunisten zu sein. Außerdem waren dort einige unverbesserliche Verbrecher, von denen einer sechs Menschenleben auf dem Gewissen hatte, und ein Journalist. Nachts war es ziemlich kalt, aber man gab den Männern keine Decken. Deshalb rollten sie sich zusammen und schliefen wie Tiere auf der Erde. Am nächsten Morgen in aller Frühe befahl ihnen einer der befehlshabenden Offiziere, sich in einer Reihe aufzustellen, um die Nationalhymne zu singen und die Fahne zu grüßen. Der Zeuge weigerte sich, dies zu tun, was ihm den Spott des Offiziers eintrug.

Die Gefangenen erhielten jeden Tag nur mittags eine Mahlzeit. Sie bemerkten, daß der Zeuge vor dem Essen still ein Gebet sprach, und machten sich deshalb über ihn lustig, ja belästigten ihn sogar mit boshaften Bemerkungen. Als sich dasselbe am dritten Tag wiederholte, ging der Mörder zu ihnen und sagte: „Ich habe euch jetzt drei Tage lang zugehört. Der nächste, der etwas Schlechtes über diesen Mann sagt, wird der siebente sein, den ich ermorde. Ihr könnt dessen sicher sein, daß ich einen Weg finden werde, euch für immer das Maul zu stopfen!“ Am selben Tag rief ein anderer Mann alle zusammen und fragte den Zeugen, ob er für sie beten würde. Am darauffolgenden Tag baten sie ihn, mit ihnen vor dem Essen zu beten. Mit der Zeit konnte er allen ein gutes Zeugnis geben.

An jedem Nachmittag wurden einige Gefangene zum Verhör gerufen. Einige sah man nie wieder. Als die Reihe an den Journalisten kam und er dann zurückkehrte, starrte er mit glasigen Augen vor sich hin, und es schien, als wüßte er nicht, wo er gewesen war. In der Zwischenzeit hatte die Frau des Zeugen versucht, etwas über das Verschwinden ihres Mannes zu erfahren, doch vergeblich.

Am neunten Tag kam die Reihe an den Zeugen. Man führte ihn mit verbundenen Augen zu der Stelle, wo alle verhört worden waren. Dort schlug man ihn heftig und verhörte ihn ungefähr acht Stunden lang. Als Antwort auf die Fragen der Polizisten erzählte er ihnen etwas über Jehova und über christliche Neutralität.

Schließlich teilte man ihm mit, daß er gehängt werden solle. Man fragte ihn, ob er vorher noch irgend etwas zu sagen habe. Er bat die Polizisten darum, seine Frau darüber zu informieren, was mit ihm geschehen war. Dann fragte man ihn, ob er keine Angst habe, so jung zu sterben. Er antwortete: „Wenn Sie mich vor einigen Monaten abgeholt hätten, dann hätte ich mich wohl sehr vor dem Tod gefürchtet. Doch die Bibel sagt, daß der Tod nur wie ein Schlaf ist. Und ich bin fest davon überzeugt, daß Jehova die Toten auferwecken wird. Eines Tages müssen auch Sie, meine Herren, dem Tod ins Auge blicken.“

Dann führte man ihn zum Galgen. Der Zeuge betete zu Jehova um Kraft, treu bleiben zu können, und darum, daß Gott für seine Frau und seine Kinder sorgen möge. Man legte die Schlinge um seinen Hals. Der Befehl wurde gegeben, die Falltür zu öffnen, doch er fiel nur auf die Erde. Es war ein Trick gewesen. Danach wurden ihm und noch einigen anderen die Augen verbunden und Handschellen angelegt, und man fuhr sie dorthin zurück, wo er neun Tage zuvor festgenommen worden war. Es war Sonntag, und so ging er direkt in den Königreichssaal, wo er seine Frau und seine Kinder fand. Für alle war es so, als wäre er von den Toten auferstanden.

Jehova hat sich in der Tat für diesen neugetauften Zeugen während jener prüfungsreichen Tage als eine „sichere Höhe“ erwiesen (Ps. 144:1, 2).

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