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  • Was tun gegen Lungenentzündung?

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  • Was tun gegen Lungenentzündung?
  • Erwachet! 1975
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Erwachet! 1975
g75 22. 3. S. 19-20

Was tun gegen Lungenentzündung?

IM Jahre 1954 verklagte ein englischer Arbeiter seinen Arbeitgeber, weil er sich eine Lungenentzündung und eine Rippenfellentzündung zugezogen hatte. Die Ursache dafür war seiner Ansicht nach der kalte und zugige Raum, in dem er arbeiten mußte. Der Richter, der den Fall behandelte, befand, daß der Raum tatsächlich kalt, zugig und feucht war, und zwar besonders in den frühen Morgenstunden, und gestand dem Arbeiter 410 Pfund Schadenersatz zu, was damals etwa 4 500 DM entsprach.

Aber war die Lungenentzündung (auch Pneumonie genannt) dieses Arbeiters allein auf seine Arbeitsbedingungen zurückzuführen? Zweifellos hatten diese dazu beigetragen, aber es waren auch schädliche Organismen am Werk gewesen. Tatsächlich gibt es verschiedene Bakterien und Viren, die eine Lungenentzündung verursachen können. Die typische Lungenentzündung wird von Pneumokokken verursacht. Bei dieser üblichsten Form der Lungenentzündung füllen sich die Lungenbläschen zunächst mit einer Flüssigkeit und dann mit weißen Blutkörperchen, die die Entzündung bekämpfen. Auch rote Blutkörperchen sammeln sich an, und dadurch erhält der Auswurf sein rostfarbenes Aussehen.

Der rechte Lungenflügel besteht aus drei Lappen und der linke aus zwei Lappen. Es kann sein, daß nur ein Teil eines Lungenlappens entzündet ist, es kann aber auch ein ganzer Lappen oder mehrere betroffen sein. Man kann sich eine Lungenentzündung zuziehen, ohne daß eine andere Krankheit vorausgeht, aber oft wird man davon befallen, wenn man an Grippe, Krebs oder einer Nierenkrankheit erkrankt ist.

Welche Symptome hat die typische Lungenentzündung? Zuerst wirst du Schüttelfrost und Brustschmerzen haben und auch harten, trockenen Husten, blutigen Auswurf und hohes Fieber. Sie kann auch mit starkem Schwitzen, Übelkeit und Durchfall verbunden sein. Da eine Lungenentzündung sehr gefährlich sein kann, ist es ratsam, sogleich einen Arzt zu Rate zu ziehen, denn besonders eine prompte Behandlung wird entscheidend dafür sein, ob man sich schnell wieder erholt oder ob sich die Krankheit hinzieht oder sogar zum Tod führt.

Hauptsächlich durch Anfälligkeit bedingt

Die Statistik zeigt, daß einer der Hauptfaktoren für die Erkrankung eine Anfälligkeit für Lungenentzündung ist. Woher weiß man das? Weil das Alter eine bedeutende Rolle spielt. Die meisten durch Lungenentzündung bedingten Todesfälle sind unter Kleinkindern im ersten Lebensjahr zu beobachten, die zweithöchste Zahl unter Kindern im Alter von 1 bis 5 Jahren. Danach ist die Sterbeziffer minimal, aber sie nimmt allmählich zu bis zum Alter von 25 Jahren; dann ist sie wieder so hoch wie unter Kleinkindern. Nach einem medizinischen Lehrbuch „steht nur eine von 500 Personen aller Altersstufen in den Vereinigten Staaten in der Gefahr, sich die Krankheit in irgendeinem Jahr zuzuziehen“ (Textbook of Medicine, Cecil-Loeb [1971]).

Es besteht eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, daß du oder irgend jemand anders Träger von Erregern der Lungenentzündung ist, ohne sich dessen bewußt zu sein. Doch nur ein kleiner Bruchteil dieser Träger wird selbst daran erkranken. Wenn du jedoch zuläßt, daß du körperlich zu sehr geschwächt wirst, weil du zuviel arbeitest oder anstrengenden Vergnügungen nachgehst, und wenn dann noch schlechtes Wetter dazukommt, können diese Bakterien oder Viren leicht die Oberhand über dich gewinnen, und dann wirst du das nächste Opfer einer Lungenentzündung.

Eine vorausgehende schwere Krankheit oder Verletzung kann einen für die sogenannte Sekundär- oder Komplikationspneumonie anfällig machen. In diesem Zusammenhang kann erwähnt werden, daß bei vielen Nieren- oder Herztransplantationen die Patienten an Lungenentzündung starben. Die Überlastung des Körpers bei der Abwehr des fremden Gewebes war zu groß und machte den Körper für Krankheiten anfällig. Das ist in Übereinstimmung mit der Beobachtung des englischen Arztes John Caius, der im 16. Jahrhundert lebte: „Unser Körper kann nicht ... durch Ansteckung oder Infektion Schaden erleiden, es sei denn, etwas in ihm sei dafür anfällig ..., sonst müßten ja, wenn einer krank wird, alle krank werden.“

Was kann man dagegen tun?

Bis vor etwa 35 Jahren war Lungenentzündung eine sehr gefürchtete Krankheit, und das mit Recht, denn 30 bis 50 Prozent der daran Erkrankten starben. Das lag daran, daß durch die Maßnahmen zur Behandlung der Krankheit nur die Symptome bekämpft wurden, nicht aber die Krankheitserreger.

Als Behandlung wurden damals Einläufe, heiße Bäder, feuchte Umschläge und fieberhemmende warme Umschläge für die Brust empfohlen. Außerdem sorgte man dafür, daß der Patient ruhig und entspannt lag; man gab ihm viel zu trinken, und man warnte ihn davor, sich körperlich oder nervlich zu überanstrengen. Von Krankenbesuchen wurde abgeraten, damit der Patient nicht ermüdete. Man wandte die Regel an: „Halte die Füße warm und den Kopf kalt.“ Das Zimmer wurde gut gelüftet und saubergehalten.

Doch trotz aller liebenden Fürsorge, die den an Lungenentzündung Erkrankten damals zuteil wurde, hatten nur 50 Prozent eine Überlebenschance. Heute werden jedoch — obwohl Gefahren damit verbunden sind — 95 Prozent der Erkrankten mit Penizillin geheilt. Daher ist die Krankheit nicht mehr so gefürchtet wie einst. Natürlich sind zusätzlich zu der Behandlung, durch die die Pneumokokken getötet werden, Ruhe und gute Ernährung für die Heilung des Patienten erforderlich.

Vorbeugen ist besser

Heute gewinnt die Gesundheitspflege immer mehr an Bedeutung. Was kannst du für dich tun, wenn du bedenkst, daß Vorbeugen besser als Heilen ist? Du kannst diesen Grundsatz anwenden, indem du zu vermeiden suchst, in einen Schwächezustand zu geraten, der dich für Pneumokokken anfällig macht. Achte auch darauf, daß du dich richtig anziehst, damit du bei stürmischem oder feuchtem Wetter warm und trocken bleibst. Sollten deine Füße naß und kalt werden, nimm so schnell wie möglich ein heißes Fußbad. Zu einer guten Gesundheitspflege gehört es auch, sich vor Übergewicht, Unterernährung und zuviel Alkohol zu hüten sowie davor, bis spät nachts wach zu bleiben und ein unsolides Leben zu führen.

Ja, mache deinen Körper widerstandsfähig gegen Lungenentzündung, indem du ihn stark und gesund erhältst. Wie Rene J. Dubos, ein Forschungswissenschaftler am Rockefeller-Institut, erklärte, trifft das ökologische Prinzip auch auf den menschlichen Körper zu: Der Schaden, den Bakterien und Viren anrichten können, hängt zu einem großen Teil von dem Zustand ab, in dem sich ihre Umwelt, dein Körper, befindet. Schaffe also in deinem Körper soweit wie möglich eine gegen Krankheiten widerstandsfähige Umwelt, indem du auch dann auf deine Gesundheit achtest, wenn du nicht krank bist. Das bedeutet, daß du gesunde, nahrhafte Nahrung (in bescheidenen Mengen) zu dir nimmst, durch körperliche Bewegung Muskeln, Herz und Lunge gesund erhältst (besonders wenn du eine sitzende Arbeit hast) und daß du dir genügend Ruhe und Schlaf gönnst. Sei auch mäßig in bezug auf Vergnügungen und Nervenkitzel, weil das alles an deinen Kräften zehrt.

Schließlich nimm dir den biblischen Grundsatz zu Herzen: ‘Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit ist ein Mittel zu großem Gewinn, denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht und können auch nichts mit hinaustragen.’ Ist das nicht ein weiser Rat? (1. Tim. 6:6, 7).

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