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  • g84 8. 1. S. 6-8
  • Die perverse Moral auf dem Unterhaltungssektor

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  • Die perverse Moral auf dem Unterhaltungssektor
  • Erwachet! 1984
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Erwachet! 1984
g84 8. 1. S. 6-8

Die perverse Moral auf dem Unterhaltungssektor

„Selbst Autoren, deren Sprache früher rein,

wählen Worte, schmutzig und gemein,

schreiben immerzu —

nichts ist tabu.

Die Welt ist voller Getöse heute,

und gut ist böse heute,

und schwarz ist weiß heute,

und kalt ist heiß heute —

nichts ist tabu.“ (Cole Porter, amerikanischer Musical-Komponist, 1934)

„Wehe denen, die sagen, daß Gutes böse sei

und Böses gut sei,

denen, die Finsternis als Licht hinstellen

und Licht als Finsternis.“ (Jesaja, israelitischer Prophet, 732 v. u. Z.; Kapitel 5, Vers 20)

MEHR als 2 600 Jahre trennen die obigen Texte voneinander. Beide wurden zu unterschiedlichen Zwecken geschrieben: der eine, um das Publikum am Broadway zu unterhalten, der andere als Kritik an der Gesetzlosigkeit der Bewohner des alten Reiches Juda. Doch beide treffen genau auf die Situation in unserem Jahrzehnt zu. Heute, wo sich die Auffassung über das, was recht und unrecht ist, ständig ändert, ist anscheinend „nichts ... tabu“.

Sicher ist das auf keinem Gebiet deutlicher zu sehen als auf dem Unterhaltungssektor. Die Unterhaltungsbranche ist ein Teil der Kultur, und Kultur ist die charakteristische Art des Benehmens, Denkens und Empfindens, die eine Gemeinschaft entwickelt hat. Es ist die Lebensweise eines Volkes. Seine Kultur verrät somit seine Sitten- und Moralvorstellungen.

Wohl kein Medium hat sich in unserem Jahrhundert so stark entwickelt und ist so populär und einflußreich wie der Film und das Fernsehen. Es wird behauptet, Filme würden das Leben widerspiegeln. Da aber die Filmstars gleichzeitig moderne Volkshelden sind, können Filme der neuen Ethik Gewicht verleihen und ihr den Stempel der Anerkennung aufdrücken. Die Filmindustrie weiß, daß Filme die Menschen zu manipulieren vermögen. In ihrem „Code of Production“ (Produktionskodex) heißt es: „Die Unterhaltung kann sich auf den Menschen entweder FÖRDERLICH oder SCHÄDLICH auswirken.“ Was verrät die moderne Unterhaltung über die Moral der Welt und darüber, wohin die Menschheit treibt?

In dem Film Vom Winde verweht, der 1939 mit dem „Academy Award“ („Oscar“) ausgezeichnet wurde, kam ein einziges unanständiges Wort vor, und viele waren darüber entsetzt. Heute würde niemand mehr auch nur mit der Wimper zucken. Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Unterhaltung eine harmlose Angelegenheit für die ganze Familie, jetzt ist sie „nur für Erwachsene“. Manche rechtfertigen diese drastische Veränderung mit dem Hinweis, es handle sich um harmlose Entspannung. Stimmt das? In Wirklichkeit hat das meiste, was auf dem Unterhaltungssektor geboten wird, zufolge dreier Dinge jeden sittlichen Wert, den die Unterhaltung früher gehabt haben mag, eingebüßt: illegale Drogen, brutale Gewalt und Darstellung sexueller Vorgänge.

Drogen und Blutrausch

Seit Jahrzehnten gibt es im amerikanischen Rundfunk und Fernsehen täglich sogenannte „Seifenopern“ (Familienserien, die von der Waschmittelindustrie finanziert werden). Jetzt sind die „Drogenopern“ noch dazugekommen. Auf der Bühne, im Film und im Fernsehen wird die zunehmende Verbreitung illegaler Drogen unter der Bevölkerung als etwas ganz Normales, etwas Alltägliches, dargestellt. Drogensüchtige und Drogenhändler sind nicht mehr automatisch die Verlierer, die Entarteten oder die Bösewichter. Vielmehr sind sie oft die Helden, die Gewinner, die Stars, leuchtende Vorbilder für Jung und Alt. Die Show- und Filmproduzenten machen für diesen Wandel das Publikum verantwortlich und behaupten: „Wir produzieren nur, was gewünscht wird.“

Die Unterhaltungsbranche präsentiert auch die reinsten „Blutrauschopern“. Noch nie in der Geschichte des Films sind solch barbarische Gewaltszenen, die den Zuschauer nerven und lähmen, gezeigt worden. Vor seinen Augen tobt eine Orgie der Gewalt über den Bildschirm. Mit Motorsägen werden Leichen zerstückelt, in die Köpfe der Opfer werden Löcher gebohrt, daß Blutfontänen herausschießen, menschliche Körperteile werden von Kannibalen schmatzend verzehrt. Diese grausigen Schlächtereien sind oft mit irgendeiner erotischen Situation verbunden. Solche Szenen und noch abstoßendere bilden einen wesentlichen Bestandteil der Unterhaltung, auf die viele Leute ganz versessen sind.

Heute braucht sich niemand mehr in ein Kino zu stehlen, um sich einen solchen Horrorfilm anzusehen. Wer einen Videorecorder besitzt, kann sich die Filme ausleihen oder kaufen. Für einen Videofilm wurde mit dem Text geworben: „Menschen werden vergewaltigt, erstochen und erschlagen — Vorführdauer 92 Min.“ Der Markt für solch sadistische Gewaltfilme expandiert immer schneller. In einer englischen Zeitschrift des Videohandels hieß es im Anschluß an die Rezension eines neuen Video-Horrorfilms, in dem die Opfer zerhackt werden: „Dieser Film ist für jeden Händler ein Muß. Er wird bestimmt nicht liegenbleiben.“

Zu welchem Schluß müssen Leute, die sich regelmäßig solche Bluttat- und Horrorfilme ansehen, kommen? Daß Gewalttaten im normalen Leben häufig vorkommen, daß sie zum Leben gehören. Ist es daher zu verwundern, daß immer mehr Leute die Gewalttätigkeit in der realen Welt allmählich akzeptieren? Kurz gesagt: Bei dieser Unterhaltung handelt es sich um nichts anderes als um Gewalt-Pornographie.

Video-Rock und Gewalttätigkeit

Besonders in den Vereinigten Staaten gibt es die „Video-Rock-Opern“. In einer wachsenden Anzahl von Städten können jetzt Kabelfernsehteilnehmer nicht nur harten Rock mit seinem aggressiven Rhythmus hören, sondern in Verbindung damit auch Gewalttaten sehen. Ferner gibt es Video-Rock-Kassetten zu kaufen; außerdem kann man sich solche Rockfilme auf einer großen Leinwand in einem Rockklub anschauen.

Ein Zuschauer, der durch ein Video-Rock-Musikprogramm äußerst geschockt war, beschrieb es in der Zeitschrift The Wall Street Journal als „die abstoßendste und ekelerregendste Vorführung von Sadismus, die ich je gesehen habe“. Ferner hieß es in dem Bericht: „Zwischen den einzelnen Rocknummern wurden verschiedene kurze Szenen eingeblendet. Zum Beispiel wurde gezeigt, wie eine hysterisch schreiende Frau gezwungen wurde, eine tote Ratte zu essen.“ Selten hört man Klagen des Publikums.

Da die Musik das Gefühl anspricht, kann diese neue Art von Rockmusik um so eindringlicher perverse Lebensauffassungen vermitteln. Warum? Weil zwei der menschlichen Sinne direkt beteiligt sind: der Gehörsinn und der Gesichtssinn. Wenn man sich Musik anhört, macht man sich vom Sinn der Musik seine eigenen Vorstellungen. Ist Musik aber mit Video verbunden, so kann das Publikum nicht mehr seine eigene Phantasie spielen lassen, sondern es werden ihm die moralischen Wertvorstellungen eines anderen aufgezwungen — die Wertvorstellungen desjenigen, der den Video-Rock geschaffen hat. Die Zeitschrift Newsweek schrieb: „Eine der bemerkenswerten Eigenschaften der Musik ist ihre Macht, tiefe, unausgesprochene Gefühle wachzurufen, die jedesmal, wenn man das Stück wieder hört, anders sein können. Durch Video aber wird deiner Phantasie etwas diktiert, und das Diktat ist jedesmal, wenn das Lied gespielt wird, auf dem Bildschirm zu sehen.“

Pornographie

Eine andere Form perversen Freizeitvergnügens sind die Pornofilme. Die Pornographie ist nichts Neues. Neu ist nur, wie sie zur Schau gestellt wird. Die Mauern, hinter denen sie vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen war, begannen in den 60er Jahren abzubröckeln, als Dänemark als erstes Land das Gesetz gegen die Pornographie abschaffte. Seither befleckt sie die Welt, wie Eiter, den ein Geschwür absondert, die Kleidung befleckt.

In einigen Ländern ist die Pornographie immer noch ein heimliches, aber dennoch einträgliches Geschäft. In anderen kommen alle, selbst Jugendliche, ohne weiteres an pornographische Erzeugnisse heran. Perverse Sexszenen werden in Romanen ausführlich beschrieben und in Zeitschriften, im Fernsehen oder in Filmen immer häufiger dargestellt. Zahllose Kinobesucher werden von harten Pornofilmen angelockt wie Fliegen von einem Kuhfladen.

In Spanien zum Beispiel quellen die Kioske über von erotischen Schriften. Und einige der Zeitungen bringen Anzeigen, die für pornographische Filme mit Texten werben wie „Sex, Laster und Perversität in einem Film, den nur der Teufel gedreht haben kann“. Der in England erscheinende Daily Telegraph meldete: „Die einzige Branche, die in England noch floriert, sind die Sexshops.“ Und aus Japan berichtete die Zeitung Mainichi Daily News: „Die Zahl der Pornoläden steigt beharrlich, auch werden immer perversere Dienste angeboten.“ Im Jahre 1982 hat das Geschäft mit der Pornographie allein in den Vereinigten Staaten schätzungsweise 7 Milliarden Dollar eingebracht.

Warum blüht das Geschäft mit der Pornographie? Weil ein Bedarf dafür vorhanden ist. Wie das Wochenblatt The Manchester Guardian Weekly schrieb, soll ein ehemaliger französischer Pornofilmstar gesagt haben: „Die Pornographie, sie kann noch so mittelmäßig sein, hat Zukunft, weil ein Bedarf besteht.“ Und die Leute, die nur verschämt in einen Pornofilm gehen würden, kaufen Videokassetten und schauen sich solche Filme zu Hause an. Die Nachfrage scheint das Angebot zu rechtfertigen.

Die sexuelle Entartung macht nicht einmal vor Kindern und Jugendlichen halt. „Geschlechtsakte an 8 Monate alten Säuglingen werden neuerdings von Untergrundhändlern, die eine wachsende ‚Kinderporno-Subkultur‘ versorgen, gefilmt und fotografiert“, berichtete die in New York erscheinende Zeitung Daily News. Außerdem hieß es in dieser Zeitung, daß in den Vereinigten Staaten „jedes Jahr schätzungsweise 50 000 Kinder verschwinden, von denen man nie mehr etwas hört“. Viele von ihnen werden sexuell ausgebeutet oder zu pornographischen Zwecken benutzt. Pornofilme werden in skandinavische Länder geschickt, dort kopiert und dann in die ganze Welt versandt, um die abartigen Neigungen einer wachsenden Schar von Perversen zu befriedigen.

Die Unterhaltungsbranche stellt „Böses“, Entartetes, als „gut“, als akzeptabel, hin, ganz gleich, ob sie Sex zwischen Erwachsenen oder Jugendlichen oder ob sie Gewaltakte schildert.

Kann das gegenwärtige System der Dinge überleben, wenn solch verderbliche Einflüsse seine Fundamente untergraben? „Kann man Feuer in seinem Gewande tragen, ohne daß die Kleider versengt werden?“ (Sprüche 6:27, Bruns). Wohin führt die heutige Moral die Welt?

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