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Menschen, deren Liebe nicht erkaltet istKönigreichsdienst 1970 | November
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Fähigkeiten und für unser Gebiet, in dem wir arbeiten, als die beste erachten. Ein Bruder, der in einer Großstadt tätig ist, berichtet uns, daß er seine Einführung abgekürzt hat. „Ich sagte gewöhnlich meinen Namen, den Namen meines Begleiters, erklärte unser Werk, daß wir unsere Nachbarn besuchen und daß der Besuch kurz sei“, sagte er. „Während man das in vielen Gebieten als eine normale Einführung bezeichnen könnte, fand ich schließlich heraus, daß es für mein Gebiet, in dem es die Leute sehr eilig haben und nicht geneigt sind, jemandem zuzuhören, zu viele Worte waren. Nun mache ich es einfach anders und komme gleich zur Sache, indem ich sage: ‚Guten Tag. Ich befrage die Menschen nach ihrer Meinung über die großen Veränderungen in der Religion. Ich würde auch gern Ihre Gedanken dazu erfahren. Was ist Ihrer Meinung nach der Grund dafür, daß sich viele junge Leute nicht mehr für Religion interessieren?‘ Die meisten Menschen wissen, daß ich ein Zeugen Jehovas bin. Wenn ich aber direkt zur Sache kam, konnte ich viele, bei denen ich zuvor keinen Erfolg hatte, veranlassen, sich mit mir zu unterhalten. Natürlich stelle ich mich in anderen Fällen vor, was einige erwarten.“ Jeder Verkündiger sollte daher entscheiden, was für ihn das beste ist. Wir sollten aber wachsam sein und unser Zeugnis nach dem ausrichten, was in unserem Gebiet und in der Welt allgemein vor sich geht.
8 Außer dem Haus-zu-Haus-Dienst gibt es viele andere Gelegenheiten, das „Geheimnis“-Buch anzubieten. Verkündiger, die alle sich bietenden Möglichkeiten wahrnehmen, um Gelegenheitszeugnisse zu geben, stellen fest, daß man das „Geheimnis“-Buch auch auf diese Weise leicht abgeben kann.
9 Erfüllt es euch nicht mit Freude, daß ihr zu denjenigen Personen zählt, die Jehova beachtet und die er mit den Worten erinnert: „Vergiß es nicht!“? Freut ihr euch, daß es immer noch Personen in eurem Gebiet gibt, die Gerechtigkeit lieben und deren Liebe noch nicht völlig erkaltet ist? Seid ihr darüber glücklich, daß selbst solchen noch geholfen werden kann, die im Hinblick auf die Liebe schon erkaltet sind? Sicherlich bereitet euch dies Freude. Der Monat November bietet uns allen sehr viele Gelegenheiten zu beweisen, daß unsere Antwort auf diese Fragen ein Ja ist.
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Tue es jetzt!Königreichsdienst 1970 | November
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Tue es jetzt!
1 „Könntest du uns nicht bitte einmal besuchen und mir helfen, meinem Sohn Rat zu erteilen?“ fragte ein besorgter Vater den Aufseher. „Er wird ziemlich rebellisch und möchte nicht mehr studieren und nicht mehr die Zusammenkünfte besuchen.“ Dieser Bitte kam der Aufseher gerne nach. Er freut sich, einen solchen Besuch oder sogar weitere Besuche zu machen, wenn dies gewünscht wird, und er wird sein Bestes tun, gesunden, schriftgemäßen Rat zu geben.
2 Stellen aber solche Besuche des Aufsehers oder anderer Diener die eigentliche Lösung des Problems dar? Oder gibt es eine bessere Lösung, an die wir in diesem Fall alle denken sollten und die mehr bewirken kann? Die Bibel antwortet: „Erziehe den Knaben seinem Wege gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird.“ — Spr. 22:6.
3 Solche Erziehung erfordert Zeit. Will man seinem Sohn eine tiefe Liebe zu Jehova einpflanzen und ihm helfen, zu einer Person heranzuwachsen, die in der Versammlung Verantwortung tragen kann und einen wirkungsvollen Felddienst leistet, so wird man dies nicht vor allem dadurch erreichen, daß ein Diener gelegentlich Rat erteilt, wenn dies auch manchmal völlig passend ist und viel dazu beiträgt, daß jemand Fortschritte macht. Einem Sohn zu diesem Stand zu verhelfen ist Arbeit, die viel Zeit und beständige Anstrengung während vieler Jahre erfordert. Es ist eine Verantwortung, die Tag für Tag erfüllt sein will. (5. Mose 6:7) Die Eltern sind am besten dazu in der Lage, dem Sohn diese Erziehung zu bieten, da sie im selben Haus mit ihm wohnen, da sie sehen, was er tut, hören, was er sagt, und wissen, was er denkt.
4 Hier spielt auch die Verantwortung eine Rolle. Jehova hat diese Verantwortung auf die Schultern der Eltern gelegt, nicht auf Diener oder andere in der Versammlung. Andere können dabei helfen, sie müssen aber vorsichtig sein, sich nicht die Autorität der Eltern anzumaßen, indem sie die Einrichtung der Familie, wie sie in der Heiligen Schrift gezeigt wird, umgehen. (Siehe „Leuchte“-Buch, Seite 184, 185.) Es ist tatsächlich am besten, wenn Diener Kindern in Gegenwart ihrer Eltern Rat erteilen. In Epheser 6:4 lesen wir: „Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas.“ Wenn der Vater nicht gläubig ist, fällt die Verantwortung, die Kinder zu belehren, der Mutter zu. Die Erziehung sollte im Kindesalter beginnen.
5 Ziehen eure Kinder aus dieser von Gott verordneten Einrichtung Nutzen? Kannst du sagen, an welchem Abend und zu welcher Stunde euer Familienstudium festgesetzt ist? Sind deine Kinder dazu in der Lage? Wenn du bis jetzt nicht alles in Bewegung gesetzt hast, um die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, daß dein Kind die Belehrung, die Erziehung und die Aufmerksamkeit, deren es bedarf, erhält, dann ist es zweifellos das beste, du TUST ES JETZT! — Spr. 19:18.
6 Wichtig ist die Atmosphäre, in der das Studium durchgeführt wird. Versuche, in allen eine freudige, herzliche und aufnahmebereite Einstellung zu wecken. Statt eine steife, ernste Unterrichtsstunde abzuhalten, könnte man ein aufgelockertes Zusammensein im Kreise der Familie haben, an dem sich alle beteiligen können und bei dem sich jeder für den anderen als hilfreich erweisen kann. Das Familienstudium sollte eine angenehme Stunde sein, auf die sich alle freuen.
7 Warum ist dies jetzt alles so wichtig? Satan wünscht nicht, daß irgend jemand Jehova diene. (1. Petr. 5:8) Auf vielerlei Weise übt er Druck auf junge Menschen aus und versucht, sie zum Abfall zu verleiten. Die Dinge der Welt erscheinen alle so verführerisch. Man fürchtet sich vor dem Spott der Mitschüler und hat den Wunsch, von anderen anerkannt zu werden. Viele Stunden während einer Woche sind unsere Kinder in der Schule, fern dem gottgefälligen elterlichen Einfluß, aber unter dem Einfluß der Welt. Nur Eltern, die tatsächlich den Ernst dessen erkennen und verstehen, daß sie einen Kampf um den Sinn ihrer Kinder zu führen haben, werden dabei wirklich Erfolg haben.
8 Es ist heutzutage nicht leicht, Kinder zu erziehen. Es erfordert viel Planung und durchdachtes Handeln seitens gottergebener Eltern. Der Lohn aber ist groß!
[Herausgestellter Text auf Seite 4]
Wirst du im November ein Studium beginnen?
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„Unseren herzlichen Dank“Königreichsdienst 1970 | November
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„Unseren herzlichen Dank“
Das sagen unsere peruanischen Brüder im Erdbebengebiet zu Jehova und zu seiner Organisation für all die Dinge, die ihnen gesandt wurden. Die Versammlungen in New York wurden aufgefordert, Kleider zu spenden. Die 20 000 Pfund Kleidung, die zollfrei eintrafen, waren genug für alle Brüder und Schwestern und ihre Kinder im Erdbebengebiet. Man hörte Ausrufe wie: „Wie liebevoll ist dies doch von unseren Brüdern!“ „Unsere Brüder haben sich ausgezogen, um uns zu bedecken!“
Unsere Brüder in Peru sind überaus dankbar. Der Zweigdiener berichtet: „Zuallererst waren die Betroffenen von der raschen Hilfe der Brüder beeindruckt, was sie ermutigte. Die Liebe, die den Brüdern in Peru zuteil wurde, hat zu dem gewünschten Ergebnis geführt, denn die Zeit, die die Brüder in der Erdbebenzone im Dienst verbracht haben, ist nicht um ein Jota zurückgegangen. Im Gegenteil, die ganze Tätigkeit hat sich gesteigert.“ In der Tat, eine gute Möglichkeit, von Herzen kommende Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen!
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September-FelddienstberichtKönigreichsdienst 1970 | November
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September-Felddienstbericht
Durchschnitt
Verk. Std. Nb. Hb. Ztsch.
Sonderpioniere 511 140,7 64,4 4,5 104,9
Pioniere 2 011 96,8 41,0 2,7 81,6
Ferienpioniere 522 83,0 29,0 1,0 78,1
Vers.-Verk. 83 233 9,5 5,0 0,4 10,5
GESZ. VERK. 86 277
Abgehaltene öffentliche Vorträge: 3 939
ZIEL FÜR WESTDEUTSCHLAND 1971:
92 864 Verkündiger
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