Wo ist der Ursprung?
DER Ursprung einer Sache hat großen Einfluß auf ihre Aufmachung. Wie steht es denn mit Disco? Wo ist der Ursprung der Bewegung?
Du wirst überrascht sein. Auf der Titelseite der Zeitschrift Discoworld vom Januar 1978 war zu lesen:
„HOMOSEXUELLER URSPRUNG DER DISCO“
Verblüfft dich das? Es ist wahr, daß Homosexuelle viel mit der Entstehung von Discos zu tun hatten. Sie sind heute noch eine der treibenden Kräfte. In dem neuen Buch Disco Fever (Discofieber) wird einer Liste von Discos die Bemerkung hinzugefügt:
„Einige Leser werden feststellen, daß viele der aufgeführten Diskotheken Homosexuellen-Discos oder Homosexuellen-Klubs sind. In der Zeitschrift ,Billboard‘ [bekannte amerikanische Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Unterhaltung] wurde die Schätzung veröffentlicht, daß mindestens 50 Prozent der Diskotheken in unserem Land Treffpunkt für Homosexuelle sind, was nicht überrascht, da die Disco-Bewegung ihre ersten Anstöße von Homosexuellen erhielt. Immer wenn es sich herumspricht, daß wieder ein Homosexuellen-Klub mit großer akustischer Anlage und guter Ausstattung eröffnet wurde, finden sich bald auch andere Leute ein, weil sie tanzen möchten.“
Man unternimmt keine Anstrengungen, die Verbindung zwischen der Disco und den Homosexuellen zu verbergen. Im Gegenteil, in der Detroit Free Press stand: „Disco wird wahrscheinlich als die erste kulturelle Bewegung in die Geschichte eingehen, deren Verbindung zur Welt der Homosexuellen freimütig bekanntgemacht wurde.“
Darüber hinaus kommt manchmal sogar ein gewisser Stolz auf diese Verbindung zum Ausdruck. Richard Peterson, ein Soziologieprofessor an der Vanderbilt University, der sich besonders mit dem sozialen Hintergrund zeitgenössischer Musik beschäftigt, stellte fest, daß es in der Welt der Disco „nicht nur als akzeptabel, sondern sogar als chic gilt“, Homosexueller zu sein.
In den vergangenen Jahren haben die sexuellen Wertmaßstäbe wirklich einen großen Wandel erfahren. Dieser Wandel spiegelt sich in der Disco stärker wider als vielleicht in irgendeinem anderen Bereich des modernen Lebens. Mit Bezug darauf hieß es in der Zeitschrift Horizon vom Mai 1977:
„Dadurch, daß Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen, stellt die Disco einen drastischen Wandel in den gesellschaftlichen Gepflogenheiten und sexuellen Wertvorstellungen dar.
Es ist weder ein Geheimnis noch ein Vorwand für Geschwätz, daß einige der besten Discos in Amerika und Europa als Homosexuellen-Treffpunkt begannen und dann allmählich jedem die Tür öffneten, der tanzen wollte. ... Die Tatsache, daß einige Discos homosexuell und andere ,gemischt‘ sind, kann man gelegentlich in den größeren Zeitungen den Artikeln über das Nachtleben entnehmen, in denen Freiheiten als selbstverständlich gelten, die bis vor kurzem Anlaß eines Skandals gewesen wären.“
Grund zur Besorgnis?
Statt besorgt zu sein, begrüßen viele die sich wandelnden sexuellen Wertmaßstäbe. Sie sind froh, daß die Hemmungen fallen, und heißen die neue sexuelle Freiheit willkommen, die im Disco-Volk so offenkundig ist. Doch alle, die die Lehren der Bibel hochhalten, sind besorgt. Warum?
Die Bibel billigt, geschweige denn entschuldigt nämlich die Homosexualität nicht, sondern verurteilt sie. Gott gebot dem Volk Israel: „Du sollst nicht bei einer männlichen Person ebenso liegen, wie du bei einer Frau liegst. Es ist eine Abscheulichkeit“ (3. Mose 18:22). Wie schwerwiegend war diese Angelegenheit?
Die Antwort in Gottes Wort lautet: „Wenn ein Mann bei einer männlichen Person liegt, ebenso wie man bei einer Frau liegt, so haben sie beide eine Abscheulichkeit begangen. Sie sollten unweigerlich zu Tode gebracht werden. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen“ (3. Mose 20:13). Ja, so betrachtete Gott die Homosexualität.
Hat sich Gottes Ansicht geändert? Für Christen gilt die Ermahnung: „Denkt daran: für Menschen, die Unrecht tun, hat Gott keinen Platz in seiner neuen Welt. Macht euch nichts vor! Menschen, die Unzucht treiben oder Götzen anbeten, die die Ehe brechen oder mit Partnern aus dem eigenen Geschlecht verkehren, ... werden nicht in Gottes neue Welt kommen (1. Kor. 6:9, 10, Die Gute Nachricht).
Ja, Gottes Wort läßt unmißverständlich erkennen, daß Homosexualität ein Unrecht ist und Homosexuelle nicht Gottes Segen haben. Kannst du in Anbetracht dessen verstehen, warum christliche Aufseher wegen der zunehmenden Popularität der Disco besorgt sind?
Doch Disco hat noch einen anderen Ursprung. Wo?
Ursprung der Musik und des Tanzes
Im einleitenden Artikel wurde erwähnt, daß die Discomusik erst kürzlich populär wurde. Experten sagen allerdings, sie sei weit älteren Ursprungs. Hieß es doch in der Zeitschrift Discoworld vom September 1977 im Hauptartikel „Entwicklung der Discomusik“:
„Das, was alles miteinander verbindet, was die Discomusik ausmacht, ist eigentlich der Schlagrhythmus.
Für die, die es nicht wissen: Der Disco-Schlagrhythmus kam nicht eines schönen Morgens im Jahre 1965 auf, ... auch nicht als Van McCoy ein Jahrzehnt später zum ersten Mal mit seiner Version von ,The Hustle‘ Aufsehen erregte. Dieser Schlagrhythmus — die Grundlage der Discomusik — ist ein Stück afrikanischer Geschichte.
Das erinnert uns an ,Roots‘ [ein Film nach gleichnamigem Buch]. Wenn Sie heute in eine Disco gehen, dann nehmen Sie im Grunde an einer 1977er Version der Zeremonien teil, die vor einer Ewigkeit an der Westküste Afrikas gang und gäbe waren. Sicher, die Discomusik ist auffrisiert worden durch die neuesten technischen Spielereien wie 24spurige Aufnahmen, Synthesizer, ohrenbetäubende Verstärkung, beschichtete Saiten und vibrierende Stimmen. Läßt man dagegen dieses ganze Zubehör weg, hat man zweifellos den gleichen Schlagrhythmus, nach dem die Vorfahren von Kunta Kinte tanzten.“
Ist es der afrikanische Ursprung an sich, der bei der Discomusik Anlaß zu Bedenken gibt? Offensichtlich macht das nicht mehr aus, als wenn sie asiatischer, europäischer oder amerikanischer Herkunft wäre. Entscheidend ist vielmehr der Zweck dieser alten afrikanischen Musik. Welche Art von Tänzen war damit verbunden?
In der Disco-Literatur ist über diese alten Tänze und ihren Zweck schon einiges veröffentlicht worden. In der Tat, die wilde Hemmungslosigkeit der damaligen Tänzer findet man bei den heutigen Disco-Tänzern wieder; sie werden dazu bewogen, jede Hemmung, die sie haben mögen, abzuschütteln. Die Zeitschrift Discoworld vom Mai 1977 bemerkt:
„Die Eingeborenen tanzten, um aus ihrem tobenden Körper Teufelsdämonen und böse Geister auszutreiben und die Mutter Erde dazu zu betören, eine neue Ernte hervorzubringen. Im Frühjahr tanzten sie zu ,Fruchtbarkeitsriten‘, damit die Frauen gesunde Kinder gebären und so die Art erhalten würden. Sie tanzten, um neues Leben zu feiern, und sogar, um sich auf den Tod vorzubereiten. Ungeachtet, was der genaue Zweck ihrer Tänze war, dienten sie alle der Anbetung ihrer Götter — einer Anbetung, die den Göttern Anerkennung zollte, ihr Wohlwollen suchte oder ihren Zorn beschwichtigen sollte ... Dabei wurde oft ein derartiges Ungestüm entfesselt, daß ein jungfräuliches Mädchen oder ein Lamm geopfert wurde in der Hoffnung, das vergossene Blut würde die Götter besänftigen.“
Im Anschluß daran wird in diesem Zeitschriftenartikel dem modernen Disco-Tänzer die Empfehlung gegeben: „Du brauchst dich nur gehenzulassen. Zuerst mußt du deinen Geist befreien; dann wird dein Körper folgen. Wenn ich tanze, dann ist mir, als ob ich über mich selbst hinauswachse und meinen Körper verlasse.“
In einer anderen Ausgabe der Discoworld wird außerdem darauf hingewiesen, daß die Disco auch Wurzeln bei den „Woduanbetern, primitiven Stammesangehörigen, den brasilianischen Makumba und den Buschmännern der Kalahari“ hat, und dann wird der Rat gegeben: „Dein Körper ist ein Komplex von Kräften, die miteinander vermischt sind und sich zu sogar noch größeren kosmischen Kräften verbinden. So haben es die Alten gesehen, und so beginnen wir es neu zu lernen. Versuche, beim Tanzen jede Empfindung wahrzunehmen, bis du allmählich die Wahrnehmung verlierst und mit deiner Umgebung verschmilzt.“
Halten sich Disco-Tänzer an diese Empfehlung? Ergehen sie sich im allgemeinen in wilder Hemmungslosigkeit? Das neue Buch Disco Fever sagt dazu: „Mit den Diskotheken kam der Disco-Tanz — eine Form des Tanzes, die von der Disziplin des Hustle vollkommen losgelöst ist, doch mit ihm auf dem Tanzboden zu Hause ist. ... Der Disco-Tanz — ob er nun als ,free-styling‘ oder ,free-form‘ bezeichnet wird — unterliegt völlig der eigenen Laune.“ Ja, es handelt sich um einen ganz hemmungslosen Stil des Tanzens, bei dem alles erlaubt ist.
Aber kann man dagegen etwas einwenden? Ist es verkehrt, einen Tanzstil zu übernehmen, den die Alten bei der Anbetung ihrer Götter pflegten? Ja, für wahre Christen schon. Warum? Weil die Götter der Nationen vom Schöpfer, vom Gott der Bibel, verurteilt wurden. Die Fruchtbarkeitstänze, die ja dazu dienten, sowohl bei den Teilnehmern als auch den Zuschauern geschlechtliche Leidenschaft zu erregen, billigte er nicht. In der Bibel wird eine Situation beklagt, die bei den alten Israeliten entstanden war:
„Auch sie bauten sich immer wieder Höhen [Stätten, an denen unzüchtige Riten vollzogen wurden] und heilige Säulen [phallische Symbole des Gottes Baal] und heilige Pfähle [Darstellungen einer kanaanitischen Fruchtbarkeitsgöttin] auf jedem hohen Hügel und unter jedem üppigen Baum. Und es erwies sich, daß es sogar männliche Tempelprostituierte im Lande gab. Sie handelten nach all den Abscheulichkeiten der Nationen, die Jehova vor den Söhnen Israels her vertrieben hatte“ (1. Kö. 14:23, 24; Jes. 57:5-8).
Besteht denn wirklich Grund dazu, das, was in modernen Discos vor sich geht, mit den sexuell erregenden Fruchtbarkeitstänzen an Stätten des Altertums zu vergleichen? Wollen wir uns etwas näher mit Discos befassen.