Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Das Ende eines Zeitalters?
● „Die Zeit der allgemeinen religiösen Zeitschriften ... ist vorbei.“ Das stand in einem Leitartikel der Zeitschrift „The Christian Century“. Den Anlaß zu diesem Ausspruch bildete die Meldung, daß die Zeitschrift „United Methodists Today“ ihr Erscheinen im Juni 1975 einstellen würde. Diese allgemeine religiöse Zeitschrift, die 1956 unter dem Titel „Together“ herauskam, erreichte ihre höchste Auflage von einer Million im Jahre 1959 (es gibt über 10 Millionen Methodisten). Doch darauf begann die Auflage zu sinken, und seit Beginn ihres Erscheinens hat sie einen Gesamtverlust von über 6 000 000 Dollar gehabt.
Doch nicht nur die Einstellung der Veröffentlichung dieser einen Zeitschrift veranlaßte „The Christian Century“ zu solch düsteren Worten. Die Gesamtsituation wird damit nur teilweise wiedergegeben. 1968 gaben die protestantischen und die orthodoxen Kirchen der USA an, ihre Veröffentlichungen hätten eine Gesamtauflage von 23 008 185. Diese Zahl war 1975 auf etwas über 16 000 000 gesunken. Als Grund gibt „The Christian Century“ an: „Es ist wahrscheinlich verkehrt anzunehmen, der Durchschnittsleser ... sei ein tiefreligiöser Christ, der gründlich über die Kirche informiert sein wolle. Darüber hinaus herrscht auch ein gewisses Mißtrauen, kirchliche Zeitschriften seien ein Spiegel des Establishments und würden Pressetricks verwenden, um für ihre Unternehmungen Reklame zu machen.“
Als die Zeitschrift „Together“ damals, im Jahre 1956, herauskam, hatte „Der Wachtturm“ weltweit eine Auflage von 2 550 000. Auf der zweiten Seite in dieser Ausgabe kann man nachlesen, welche Auflage er heute hat.
Das Rauchen und die Zähne
● Die medizinische Forschung hat einen Zusammenhang zwischen Tabakrauchen und einer großen Zahl von Krankheiten festgestellt, darunter Lungenkrebs, Emphysem und Herzkrankheiten. Jetzt rückt noch eine weitere Krankheit ins Blickfeld. Dr. Edward R. Loftus, Professor der Zahnheilkunde an der Harvarduniversität, sagt: „Rauchen ist einer der Hauptgründe für den Verlust von Zähnen.“ Untersuchungen ergaben, daß bei „259 Rauchern und 376 Nichtrauchern die Raucher eine größere Häufigkeit von Knochenschwund und lockeren Zähnen aufwiesen“, sagt der Professor. „Die Raucher hatten auch in stärkerem Maße Zahnbelag und Zahnstein, wodurch Zahnfleischerkrankungen und Zahnfleischschwund gefördert werden. Bei allen diesen Erscheinungen lagen die Werte für die Nichtraucher bedeutend niedriger.“ Dr. Richard C. Graves von der Universität von Michigan kam zu ähnlichen Ergebnissen und hat dafür folgende Erklärung: „Durch das Rauchen werden die Blutgefäße im Gewebe des Zahnfleisches verengt, so daß der Blutkreislauf behindert und der Krankheitsprozeß beschleunigt wird.“
Vor ein paar Jahren gaben diejenigen Zeugen Jehovas, die in irgendeiner Weise mit der Herstellung und dem Vertrieb von Tabak zu tun hatten, ihre Beschäftigung auf, was für sie häufig große finanzielle Verluste bedeutete.
„Das Glasauge Satans?“
● Im Gegensatz zu der oben erwähnten Haltung der Zeugen Jehovas steht ein Artikel aus der in Louisville (Kentucky, USA) erscheinenden „Times“ mit der Überschrift „Das Glasauge Satans?“ Darin wird von einem Fernsehgerätehersteller in Indiana berichtet, der 5 000 Personen beschäftigt. Eine ganze Anzahl von ihnen sind Angehörige der Pfingstgemeinde. Viele sagten bei einer Befragung, ihre Religion sehe das Fernsehen als „Teufelswerk“ an. Eine Angestellte sagte: „Ich bin davon überzeugt, daß Gott mich verwerfen würde, wenn ich ein Fernsehgerät in meiner Wohnung hätte.“ Eine junge Angehörige der Pfingstgemeinde antwortete auf die Frage, weshalb sie die Geräte herstelle: „Die Bezahlung ist gut.“ Sie fügte hinzu: „Dem Herrn ist es egal, ob wir Fernsehgeräte herstellen oder nicht. Er will nur nicht, daß wir selbst fernsehen.“ Es gibt wohl kaum jemand, der bestreiten würde, daß es heute außer einigen unschädlichen und sogar sehenswerten Fernsehsendungen viele schlechte und unerfreuliche Programme gibt. Man fragt sich aber, wie jemand, der das Fernsehen ganz und gar ablehnt, mit gutem Gewissen dessen Verwendung unterstützen kann.
Keine natürliche Zuneigung
● Die Bibel sagte voraus, zu den Zuständen, die die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Systems kennzeichnen würden, gehöre ein Mangel an ,natürlicher Zuneigung‘. Ein trauriges Beispiel dafür bringt die Londoner „Daily Mail“, die berichtet, daß im Durchschnitt „in Großbritannien jeden Tag zwei Kinder an den Folgen der Mißhandlungen durch ihre Eltern sterben“. Es bereitet keine Freude, zu lesen, daß in einem Jahr 64 000 Fälle gemeldet wurden, in denen kleine Kinder ein blaues Auge oder andere Mißhandlungen aufwiesen. Wie froh kann man sein, wenn man weiß, daß eine neue Ordnung nahe ist, in der „Gerechtigkeit wohnen“ wird und niemand mehr ‘Schaden stiftet noch irgendwie Verderben anrichtet’! (2. Petr. 3:13; Jes. 11:9).