Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g82 22. 3. S. 19
  • Der Fall „QWERTY gegen DVORAK“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Der Fall „QWERTY gegen DVORAK“
  • Erwachet! 1982
  • Ähnliches Material
  • Zum Verwechseln ähnlich?
    Erwachet! 2002
  • Japanisch auf der Schreibmaschine
    Erwachet! 1981
  • Jetzt schneller: Schriftsetzen
    Erwachet! 1978
  • Australiens „singender Turm“
    Erwachet! 1996
Hier mehr
Erwachet! 1982
g82 22. 3. S. 19

Der Fall „QWERTY gegen DVORAK“

WER in Englisch maschineschreiben kann, müßte eigentlich wissen, was „QWERTY“ bedeutet. Das sind bei der üblichen Schreibmaschinentastatur die ersten sechs Buchstaben in der obersten Buchstabenreihe von links nach rechts. Nicht so sehr bekannt dagegen ist, daß diese Anordnung der Tasten für unproduktives Arbeiten geschaffen wurde.

Als Christopher Latham Sholes und seine Mitarbeiter im Jahre 1873 die erste erfolgreiche Schreibmaschine entwickelten, hatten sie ursprünglich alle Buchstaben alphabetisch in vier Reihen angeordnet. Aber in dieser Maschine verhakten sich die Typen, wenn benachbarte Tasten in schneller Reihenfolge betätigt wurden. Um dieses Problem zu lösen, ordnete Sholes die Tasten anders an, indem er die am häufigsten benötigten Buchstaben und Kombinationen so weit wie möglich voneinander entfernte, um das Arbeitstempo der Schreibkraft zu verlangsamen. Das Ergebnis war die „QWERTY“-Tastatur.

Seither ist so gut wie jedes Teil der Schreibmaschine, die Tastatur ausgenommen, zugunsten erhöhter Produktivität geändert worden. In der ganzen Welt arbeiten 50 Millionen Menschen mit dieser 109 Jahre alten Konstruktion, ohne sich viel Gedanken zu machen über ein weitaus produktiveres System, das es seit fast 50 Jahren gibt — die „DVORAK“-Tastatur.

Bei diesem System, das August Dvorak nach 20 Jahren Forschungsarbeit entwickelte, liegen 9 der 10 am häufigsten benötigten Buchstaben in der mittleren Reihe der Buchstabentastatur, so daß über 3 000 Wörter geschrieben werden können, ohne die Finger nach dem Rand auszustrecken. In der mittleren Reihe der „QWERTY“-Tastatur dagegen können nur etwa 50 Wörter geschrieben werden. Auch wird beim „DVORAK“-System die Arbeitslast gleichmäßiger auf die Finger verteilt, so daß die Finger der Schreibkraft an einem durchschnittlichen Arbeitstag etwa 1,5 km zurücklegen, verglichen mit 20 bis 30 km bei der üblichen Tastatur.

Um die Überlegenheit seines Systems zu demonstrieren, schulte Dvorak während des Zweiten Weltkrieges 14 Schreibkräfte der US-Marine um. In nur einem Monat steigerten sie sich in der Arbeitsleistung um 74 Prozent und in der Genauigkeit um 68 Prozent. Ein Befürworter des „DVORAK“-Systems sagte, es könne mit „nahezu 100prozentigem Erfolg eingesetzt werden, um eine Schreibkraft für einen Standard von 60 Wörtern (300 Anschlägen) pro Minute zu schulen, ohne mehr Übungszeit zu benötigen als für einen Standard von 30 Wörtern (150 Anschlägen) pro Minute mit dem alten ,QWERTY‘-System“.

Aber die Öffentlichkeit zeigt sich größtenteils unbeeindruckt. Kaum jemand ist bereit, sich aus seiner behaglichen Position verdrängen zu lassen. Obwohl die Schreibmaschinen mit der neuen Tastatur von den meisten Herstellern angeboten werden, berichtet die Firma Royal, daß sie „weniger als 25 Maschinen im Jahr verkauft“. Einige hoffen, daß die zunehmende Verbreitung der Datenverarbeitung, bei der Schnelligkeit eine große Rolle spielt, das Ableben des jahrhundertealten „QWERTY“-Systems beschleunigen wird. Doch das bleibt abzuwarten.

Der Fall „QWERTY gegen DVORAK“ ist anscheinend in Vergessenheit geraten — ein Opfer von Zeit und Umständen.

[Bilder auf Seite 19]

QWERTY

ARBEITSERGEBNISSE

DVORAK

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen