Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Insekten — halbroh oder gar?
● Von Johannes dem Täufer sagt die Bibel, daß „seine Nahrung aus Heuschrecken und wildem Honig“ bestand (Matth. 3:4). Klingt es an den Haaren herbeigezogen, daß sich jemand regelmäßig von Insekten ernährte? Insekten dienen heute eigentlich vielen Menschen auf der Erde als Nahrung, und einige Wissenschaftler ziehen sie als eines der Mittel in Betracht, mit denen sie einer Welternährungskrise entgegentreten wollen. Zu ihnen zählt Gene De Foliart, Professor an der Universität von Wisconsin. Gemäß der in San Francisco erscheinenden Zeitung „Examiner“ erklärte er, daß einige Insekten, zum Beispiel Termiten, „einen höheren Proteingehalt haben als Rindfleisch oder Fisch“. Er räumte jedoch ein, es bedürfe großer Überredungskunst, bevor die meisten Amerikaner Insekten essen würden. Die Wüstenheuschrecke, die zweifellos derjenigen gleicht, von der sich Johannes der Täufer ernährte, enthält gemäß einer in Jerusalem erstellten Analyse 75prozentiges Protein. Feinschmecker sagen, Heuschrecken schmeckten wie Garnelen oder Krabben.
Sprachverwirrung
● Aus dem Bericht der Bibel geht hervor, daß die Stadt Babel in der Ebene Sinear in Mesopotamien der Ort war, an dem Gott die Sprache der Menschen verwirrte (1. Mose 11:1-9). Die „New York Times“ veröffentlichte einen Bericht über das kürzlich erschienene Buch „After Babel“ (Nach Babel) von George Steiner, Professor an der Universität Genf. Dieser Bericht läßt einiges über die ungeheure Verschiedenartigkeit der heutigen Sprachen erkennen. Es heißt darin, daß auf der ganzen Erde mehr als 5 000 verschiedene Sprachen gesprochen werden. Besonders bemerkenswert sei die Tatsache, daß die Sprachen einiger primitiver Völker der Erde eigentlich sehr kompliziert seien — in einigen Fällen komplizierter als Sprachen von kultivierteren Völkern. So zeigt das Buch zum Beispiel, daß die aussterbenden Indianerstämme im Amazonasgebiet zur Beschreibung ihrer Lage mehr Zeitformen des Verbs verwenden als dem berühmten griechischen Gelehrten Plato zur Verfügung standen.
Das Wie und Warum all dieser Sprachunterschiede bleibt den Sprachwissenschaftlern ein Rätsel. Nachdem seitenlang Fragen nach den zugrundeliegenden Ursachen aufgeworfen wurden, so heißt es in dem Bericht über das Buch „After Babel“, „erscheint der typische Einschub: ‚Das weiß niemand.‘“ In Wirklichkeit bleibt die Erklärung der Bibel der einzige glaubwürdige Geschichtsbericht darüber, wie die Sprachverwirrung begann.
Befreite Frauen?
● „Das Haupt jedes Mannes [ist] der Christus ...; das Haupt einer Frau aber ist der Mann“ (1. Kor. 11:3). Da heute so viele Männer mit Christus Jesus, ihrem Haupt, nicht in Übereinstimmung sind, sieht man ohne weiteres ein, weshalb einige Frauen dazu neigen, den Mann als Haupt abzulehnen. Doch was hat das zur Folge?
Seit dem Aufkommen der Frauenbefreiungsbewegung ist bei Frauen u. a. eine Zunahme an Verbrechen beobachtet worden. Laut einer „AP“-Meldung erklärte Dr. Gerhard Müller, Leiter des UN-Ausschusses zur Verbrechensverhütung, daß in den sogenannten „fortschrittlicheren Ländern“ „die Frauenkriminalität in allen Kategorien drei- bis fünfmal so schnell angestiegen ist wie die Kriminalität unter Männern“. In den Vereinigten Staaten stiegen die von Frauen verübten Raubüberfälle in den vergangenen fünf Jahren um 300 Prozent, während im Vergleich dazu die von Männern verübten Raubüberfälle um nur 20 Prozent anstiegen. Die Zunahme der von Frauen verübten Morde war zwei- bis dreimal größer als die der von Männern begangenen Morde.
Die Frauenbefreiungsbewegung spiele, erklärte Dr. Müller, offensichtlich eine Rolle dabei, daß sich immer mehr Frauen in Verbrechen verstrickten. „Während sie in einem fortschrittlicheren Lebensstil aufgehen, zeigen sie dieselben unsozialen Reaktionen wie Männer.“ Die Frauenkriminalität liege noch weit hinter der Männerkriminalität zurück, doch die Frauen seien dabei aufzuholen.
Linda Bernier, Mitarbeiterin des in Los Angeles erscheinenden „Herald-Examiner“, deutete in einer Artikelserie in dieselbe Richtung. Sie zitierte eine Gefängnisinsassin, die bereits zehnmal eingesperrt war und erklärt hatte: „Ich denke, daß die Frauenbewegung auf die Frauen insgesamt einen Einfluß ausgeübt hat — nicht nur in der Gesellschaft draußen, sondern auch hier. ... Seitdem die Frauen in der Gesellschaft aggressiver und anspruchsvoller sind, sind sie es auch im Gefängnis.“ Wachsende Kriminalität unter Frauen ist nur ein Teil eines größeren Gesamtbildes, zu dem auch zunehmende Jugendkriminalität und steigende Ehescheidungsraten gehören. All das ist darauf zurückzuführen, daß die Maßstäbe der Bibel, die die eigentliche Grundlage wahren Glücks sind, abgelehnt werden — sowohl von Männern als auch von Frauen.