Königreichsverkündiger berichten

Ausdehnung im „Zentrum“

IN Industriekreisen wird die Stadt Kitwe (Sambia) häufig als „das Zentrum des Kupfergürtels“ bezeichnet. Dem ist so, weil Kitwe mitten im Bergwerksgebiet liegt. Kitwe ist jedoch noch in anderer Hinsicht ein Zentrum — das Zentrum theokratischer Tätigkeit in Sambia. Dort befindet sich nämlich seit 1962 das Zweigbüro. Während der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich die Zahl der Verkündiger in Sambia fast verdoppelt, von 30 129 im Jahre 1962 auf 58 925 im Jahre 1984 — eine Höchstzahl. Beim Gedächtnismahl 1984 waren 393 431 Personen anwesend, also jeder sechzehnte Einwohner Sambias.

Wegen dieses rapiden Wachstums reichten die alten Zweiggebäude bald nicht mehr aus. Zuerst wurde das vorhandene Gebäude um einen zweiten Speisesaal für die Mitarbeiter und um Räumlichkeiten für Lagerhaltung und Versand erweitert. Dann begann der sambische Zweig mit dem Drucken biblischer Literatur. In kürzester Zeit wurde es in dem kleinen Druckereiraum so eng, daß man sich kaum noch darin bewegen oder etwas lagern konnte. Da das Zweigbüro in einem Wohngebiet lag, war es auch schwierig, mit der Produktion fortzufahren, ohne die Nachbarn zu stören.

Daher bemühten sich die Brüder in Sambia um ein Grundstück, um eine neue Fabrik bauen zu können. Ein solches Grundstück zu finden war jedoch nicht leicht. Das erste Objekt wurde vom Stadtrat abgelehnt, weil es „für Regierungszwecke reserviert“ war. Aber dann bot ihnen ein Bruder ein Stück Land an, das ihm gehörte. Sobald die Brüder die Genehmigung erhalten hatten, beauftragten sie ein internationales Architektenbüro, Pläne zu machen und diese dem Stadtrat vorzulegen. Als die Brüder in Sambia davon erfuhren, waren sie außer sich vor Freude. Viele kamen zur Mithilfe bei der Bautätigkeit, die der Aufsicht eines Bruders unterstand, der Bauunternehmer ist. Der Bau wurde 1984 — nach nur zwei Jahren — fertiggestellt.

Es war wirklich ein freudiger Anlaß, als die Gebäude der Bestimmung übergeben wurden! Obwohl den Brüdern gesagt wurde, daß die Sitzplätze in nur sehr begrenzter Anzahl vorhanden seien, kamen über 4 000 aus ganz Sambia. Mit Begeisterung verfolgten sie die Ansprache des Zweigkoordinators über die Geschichte des Werkes in Sambia, die zeigte, wie Jehova das Werk dort gesegnet hat. Danach erzählten langjährige Zeugen ein paar Erfahrungen. Einige hatten in der Vergangenheit als Sonderpioniere in Ländern wie Tansania, Kenia und Uganda gedient, als das Werk dort vom sambischen Zweig aus geleitet wurde. Jetzt werden diese Länder von der Zweigstelle aus bedient, die in Kenia eingerichtet wurde.

Bruder John McBrine, der als Zonenaufseher aus Simbabwe zu Besuch war, schloß das Programm mit der Ermunterung ab, die sambischen Brüder sollten von diesen neuen Gebäuden guten Gebrauch machen. Schließlich soll die in der dortigen Fabrik hergestellte Literatur dazu beitragen, die reine Anbetung zu fördern, und gutherzigen Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit verhelfen. Was wird zweifellos die Folge sein? Noch mehr Ausdehnung in Sambias Zentrum theokratischer Tätigkeit!

[Bild auf Seite 31]

Neue Zweiggebäude der Watch Tower Society in Kitwe (Sambia)