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  • Erwachet! 1992
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Erwachet! 1992
g92 8. 11. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Die Wohlstandsschere öffnet sich weiter

Die Schere zwischen Reich und Arm ist in den letzten 30 Jahren doppelt so weit geworden. Das geht aus dem Bericht über die Entwicklung der Menschheit für 1992 hervor, der im Auftrag des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen veröffentlicht wurde. Legt man die Durchschnittswerte der einzelnen Staaten zugrunde, so waren 1960 die reichsten 20 Prozent der Weltbevölkerung 30mal reicher als die ärmsten 20 Prozent. 1989 waren sie fast 60mal reicher. Betrachtet man die einzelnen, so stehen sich die eine Milliarde reichsten Menschen wenigstens 150mal besser als die eine Milliarde ärmsten Menschen.

Berufstätige Mütter

Welche Gruppe innerhalb der berufstätigen Frauen wächst in den Vereinigten Staaten zahlenmäßig am schnellsten? Der Amerikanischen Vereinigung berufstätiger Frauen zufolge ist es die Gruppe der Mütter mit Kindern unter 18 Jahren. Mütter, die zu Hause Kinder haben, stellen zwei Drittel der berufstätigen Frauen. Insgesamt sind es 21 Millionen gegenüber 6,6 Millionen 1960. Frauen mit Kindern unter 2 Jahren haben die höchste Zunahme zu verzeichnen. Seit 1970 sind sie um 129 Prozent auf 3,1 Millionen angewachsen. Was ist für die Zukunft zu erwarten? Nach Schätzungen der Vereinigung werden Mitte der 90er Jahre 65 Prozent der Frauen mit Kindern im Vorschulalter und 77 Prozent der Mütter mit Schulkindern berufstätig sein.

Nigeria zählt seine Bevölkerung

Am 20. März 1992 brachten alle wichtigen Zeitungen Nigerias die gleiche Zahl auf der Titelseite: 88,5 Millionen. Auf diese Zahl oder, um genauer zu sein, auf 88 514 501 belief sich nach Auswertung der Volkszählung vom November 1991 die Gesamtbevölkerung Nigerias. Die Auswertung wartete mit zwei Überraschungen auf. Zum einen gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern dort etwas mehr Männer als Frauen. Zum anderen liegt die Gesamtzahl der Nigerianer wesentlich unter den Schätzungen von 100 bis 120 Millionen, die von der Zählung des Jahres 1963 hochgerechnet worden waren. Aber auch wenn die Zahl mehr als 20 Prozent unter den allgemeinen Erwartungen lag, bleibt Nigeria immer noch das bevölkerungsreichste Land auf dem afrikanischen Kontinent.

Warnung vor Falschmedizin

Jedes Jahr streichen skrupellose Händler bei dem Geschäft mit gefälschten Arzneien Milliarden ein. Doch anders als andere gefälschte Produkte können, wie eine Presseveröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation betonte, „gefälschte Medikamente zu schweren gesundheitlichen Schäden und sogar zum Tod führen“. Viele, die kaum oder gar keinen therapeutischen Wert haben, sind für Patienten mit schweren Krankheiten wie Malaria und Diabetes nutzlos. Einige enthalten sogar nicht genehmigte oder giftige Stoffe. „Jüngste Meldungen über nigerianische Kinder, die starben, nachdem sie ein ‚Hustenmittel‘ genommen hatten, bestätigen auf tragische Weise, wie schlimm diese Art Handel ist“, heißt es in dem Bericht. Besonders betroffen davon sind die Armen in den Entwicklungsländern, die denken, sie hätten gute Medikamente anerkannter Firmen günstig gekauft. Weder das Etikett noch die Verpackung garantieren die Echtheit. Sie sind unter Umständen genauso gefälscht wie das Medikament selbst.

Moderne Kunst in Auflösung

Die Kunstwelt ist in heller Aufregung wegen der überraschenden Bedrohung vieler Werke zeitgenössischer Künstler. Gemälde von Künstlern wie David Hockney, Jackson Pollock und Mark Rothko bleichen aus oder bekommen Risse, wie die Londoner Sunday Times meldete, während die Kunstwerke anderer abblättern und von der Leinwand fallen. Die Hauptschuld wird der Acrylfarbe gegeben, die in den 60er Jahren verwendet wurde. Die modernen, künstlich hergestellten Materialien sind zwar in den höchsten Tönen gepriesen worden, als sie 1962 auf den Markt kamen, doch Carol Stringari, Konservator am Museum für moderne Kunst in New York, erklärte: „Als man das erstemal versuchte, von einem Gemälde, das mit Acylfarbe gemalt worden war, Schmutz zu entfernen, merkte man sofort, daß der Schmutz nicht abging. Wir wissen einfach noch nicht, wie wir vorgehen sollen.“

Erdbeben am Rhein

Im vergangenen April erlebte die Niederrheinische Bucht das stärkste Erdbeben seit 1756. Bei dem Beben mit einer Stärke von 5,5 bis 5,8 auf der Richter-Skala wurden Menschen verletzt, und es entstand Sachschaden in Millionenhöhe. Die Stöße lösten sogar eine teilweise Abschaltung des Kernkraftwerks Biblis aus. „Meßgeräte der Erdbebenwarte Bensberg bei Köln spielten“, wie GEO berichtete, „verrückt oder schlugen so stark aus, daß sich ihre Zeiger verbogen und die Tinte über den Papierrand hinausspritzte.“ Die Stärke des Bebens überraschte die Wissenschaftler, die bis heute Erdbeben nicht mit hinlänglicher Genauigkeit vorhersagen können.

Französische Katholiken im Zweifel

Wenn auch 84 Prozent der Franzosen angeben, katholisch zu sein, so übt doch Untersuchungen zufolge nur eine kleine Minderheit ihren Glauben aktiv aus. Nur 12 Prozent geben an, regelmäßig zur Messe zu gehen, 24 Prozent sagen, sie besuchten die Messe gelegentlich an Feiertagen. Vor kurzem führte die französische Zeitschrift L’Express eine Studie durch, um herauszufinden, was genau die Minderheit praktizierender Katholiken glaubt, wenn es um fundamentale Lehren der Kirche geht. Die Ergebnisse sind aufschlußreich: 25 Prozent glauben nicht an die Auferstehung Jesu Christi, 30 Prozent bezweifeln den Bibelbericht über die Wunder Jesu, und 38 Prozent glauben nicht an die Dreieinigkeit. Außerdem akzeptieren 59 Prozent nicht die kirchlichen Lehren über das Fegefeuer, glauben 60 Prozent nicht an das Höllenfeuer und zweifeln 62 Prozent an der Existenz Satans.

Kirchen als Zielscheibe

„Banditen suchen sich ‚heilige‘ Ziele“, lautete eine Schlagzeile der in Johannesburg (Südafrika) erscheinenden Zeitung The Star. Jüngste Berichte lassen erkennen, daß Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen eine leichte Beute für verzweifelte Verbrecher sind. Nach zwei bewaffneten Raubüberfällen auf Anbetungsstätten in einer Woche wurde den Kirchen geraten, „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen“. Bei einem der Überfälle wurde eine größere Geldsumme mit vorgehaltener Schußwaffe aus einer Kirche geraubt, wo eine Gruppe älterer Personen ihre Rente ausgezahlt bekam. Die Behörden führen diese Entwicklung auf den fortschreitenden moralischen Verfall der Gesellschaft zurück. Ein Sprecher der Polizei sagte: „Die Tatsache, daß einige anfangen, Kirchen zu berauben, zeigt, daß sie vor absolut nichts haltmachen.“

Tödliches Blut aus der eigenen Familie

Die japanische Rotkreuzgesellschaft appelliert gemäß der Zeitung Asahi Shimbun „an Ärzte, ihr möglichstes zu tun, um die Transfusion von Blut zu vermeiden, das von einem Familienangehörigen des Empfängers stammt, insbesondere von einem Kind oder einem Elternteil“. Einem Bericht des Roten Kreuzes zufolge kann das Blut von Familienangehörigen eine Gvhr (Graft-versus-host-Reaktion: Transplantat-anti-Wirt-R.) auslösen, wobei die Lymphozyten des übertragenen Blutes das Knochenmark, die Leber und die Haut des Empfängers angreifen. Das Immunsystem wird in Mitleidenschaft gezogen, und die Sterblichkeitsrate ist hoch. Auch wurde in dem Bericht eine eindringliche Warnung vor der Verwendung von Frischblut gegeben, weil sich Blut, das innerhalb von 72 Stunden nach der Spende transfundiert wurde, ebenfalls als Ursache von Gvhr herausgestellt hat. Der Bericht basiert auf einer umfassenden zweijährigen Studie an Hunderten von Patienten, bei denen Gvhr diagnostiziert wurde, und auf einer Befragung von 14 083 Ärzten. Fast die Hälfte der Ärzte waren der Ansicht, Gvhr trete nur bei beeinträchtigtem Immunsystem auf und die Störung stehe in keiner Verbindung zu Bluttransfusionen — womit sie unrecht hatten.

Biologisch abbaubare Golfbälle

Golf wird normalerweise nicht als Bedrohung für das Leben im Meer angesehen. Doch seit langem ist das Üben von Golfschlägen eine beliebte Freizeitbeschäftigung auf Kreuzfahrtschiffen. „Bis 1989 schlugen Golfer monatlich 500 000 Golfbälle von Bord der Luxusdampfer“, hieß es in der Zeitschrift New Scientist. „Und viele davon endeten im Magen von Schildkröten, Walen und Delphinen.“ Als MARPOL, die internationale Meeresüberwachungsorganisation, 1989 das Entsorgen von Plastikmüll ins Meer verbot, gehörten dazu auch Golfbälle. Seither müssen die Deckgolfer Netze benutzen, die ihre Drives nicht weit kommen lassen. Jetzt hat ein Erfinder in San Diego (Kalifornien) einen vollständig biologisch abbaubaren Golfball entwickelt, der genau wie ein handelsüblicher Ball aussieht und sich auch so schlagen läßt. Statt des kunststoffüberzogenen Gummis hat er jedoch eine Hülle aus Papierabfällen, Gelatine oder Seegras; das Innere besteht aus Natriumbicarbonat und Natriumcitrat — Substanzen, die sonst Brausetabletten zum Sprudeln bringen.

Getreidemangel

Im nächsten Jahr muß das südliche Afrika etwa zehn Millionen Tonnen Mais importieren. Das meldete die Koordinierungskonferenz für die Entwicklung des südlichen Afrikas, eine regionale Einrichtung zur Problemfrüherkennung. In ihrem Mitteilungsblatt hieß es: „Man macht sich ernsthafte Sorgen über die Hafen-, Eisenbahn-, Straßen- und Lagerkapazitäten, die notwendig wären, um den Getreidetransport in dem zu erwartenden Ausmaß zu bewerkstelligen.“ Die Ernte des letzten Jahres lag schon unter dem Durchschnitt, aber die diesjährige Ernte wird um nochmals 40 Prozent niedriger geschätzt. Die momentane Dürre ist wahrscheinlich die schlimmste, von der das südliche Afrika in diesem Jahrhundert heimgesucht wurde.

Die Tuberkulose kehrt zurück

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kostet die altbekannte Tuberkulose heute drei Millionen Menschen im Jahr das Leben. Wie die in Toronto (Kanada) erscheinende Zeitung The Globe and Mail ausführte, werden 96 Prozent der jährlich acht Millionen Neuinfizierungen aus den Entwicklungsländern gemeldet, wo sie auf den allgemeinen Mangel und die unzureichende medizinische Versorgung zurückzuführen sind. „Tuberkulose wird zu einer sozioökonomischen Krankheit, die die Unterprivilegierten am härtesten trifft“, erklärte Hiroshi Nakajima, Generaldirektor der WHO. In reicheren Ländern trifft es hauptsächlich Ältere, ethnische Minderheiten und Zuwanderer. In den Vereinigten Staaten sind es nach Angaben eines medizinischen Mitarbeiters der WHO oftmals Patienten, deren Immunsystem durch Drogen oder Aids geschwächt ist.

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