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  • Chile — Ein einzigartiges Land, ein einzigartiger Kongreß
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Erwachet! 1994
g94 8. 5. S. 16-19

Chile — Ein einzigartiges Land, ein einzigartiger Kongreß

SIE kamen zu Tausenden, ja zu Zehntausenden nach Santiago, der Hauptstadt Chiles. Selbst bei einer Bevölkerung von über vier Millionen war dieser Zustrom deutlich zu erkennen, denn die Besucher trugen alle ein blaues Abzeichen, auf dem der unter dem Motto „Göttliche Belehrung“ stattfindende Kongreß der Zeugen Jehovas (1993) angekündigt wurde.

Über 400 kamen aus dem fernen Japan und mehr als 700 aus den Vereinigten Staaten. Über tausend strömten auf dem Luft- oder Landweg aus dem benachbarten Argentinien herbei. Die Tageszeitung La Tercera schrieb in ihrem Nachkongreßbericht: „Weiße, braune, ‚gelbe‘ und schwarze Gesichter zeugten von den verschiedenen Nationalitäten und Volksgruppen, die im Estadio Nacional vertreten waren. Männer und Frauen aus Mexiko, Brasilien, Peru, Bolivien, Venezuela, Spanien und Japan lenkten durch ihre typische Kleidung die Aufmerksamkeit auf sich.“ Delegierte aus Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, aus der Schweiz, aus Paraguay und den meisten anderen südamerikanischen Ländern waren gekommen. Über 4 500 ausländische Besucher strömten in der Woche vom 15. November 1993 nach Santiago. Doch die Krönung bildeten die 30 000 chilenischen Zeugen, die weite Strecken zurückgelegt hatten, um nach Santiago zu kommen. Warum kamen sie?

Chile — ein einzigartiges Land

In geographischer Hinsicht ist Chile ein ganz besonderes Land. Was macht es so ungewöhnlich, so einzigartig? Ein Blick auf die Landkarte läßt uns erkennen, daß Chile über 4 300 Kilometer lang, aber an seiner breitesten Stelle nur knapp 440 Kilometer breit ist. Ja, seine durchschnittliche Breite beträgt nur etwas mehr als 180 Kilometer. Santiago, die Hauptstadt, befindet sich ungefähr in der Mitte des Landes. Das bedeutet, daß viele chilenische Zeugen mit ihren Familien Hunderte von Kilometern reisen mußten, um zu dem internationalen Kongreß zu kommen, wobei zu bedenken ist, daß viele von ihnen in sehr bescheidenen Verhältnissen leben. Dennoch kamen sie zu Tausenden, und ihre Gesichter strahlten.

Chile ist ein Land der Gegensätze; es reicht von der unfruchtbaren Wüste Atacama im Norden bis zu den üppigen Weinbergen der Umgebung Santiagos und weiter bis hinab in den Süden, wo die bewaldeten Anden zum Pazifischen Ozean abfallen. Den Abschluß bilden Gletscher und Fjorde, die in der Antarktis enden.

Die ausländischen Besucher waren von der Stadt Santiago begeistert. Ein Delegierter meinte: „Man hat das Empfinden, als herrsche ein ständiges Hasten und Jagen, dennoch sind die Menschen nett und freundlich. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so viele Busse auf einer Straße gesehen. Dutzende von Busgesellschaften machen sich Konkurrenz. Überall flitzen kleine Taxis umher. Das führt natürlich zu einer hohen Luftverschmutzung. Um dagegen anzugehen, dürfen in Santiago die Autos, entsprechend der Zahl auf ihrem Nummernschild, jeweils einen Tag in der Woche nicht gefahren werden.“ Außerdem erwähnte der Delegierte: „Ein weiteres interessantes Merkmal sind die nett gekleideten Schulkinder, die alle ihre Schuluniform tragen. Da gibt es keine Konkurrenz und keinen Gruppenzwang wegen der neusten Designerkleidung oder der Tennisschuhe einer bestimmten Marke. Und niemand sieht ungepflegt aus.“

Ein herzliches Willkommen den ausländischen Besuchern

Das Programm „Göttliche Belehrung“ begann am Donnerstag, dem 18. November. Die ausländischen Delegierten erlebten eine Überraschung, als sie im Estadio Nacional eintrafen. Sie mußten sich auf dem etwa 270 Meter langen Weg von ihren Bussen zum Stadion durch eine Menge chilenischer Zeugen hindurchschlängeln — Männer, Frauen und Kinder, die alle die angekommenen Brüder willkommen heißen und ihnen die Hände schütteln wollten. Viele hatten sogar etwas Englisch gelernt, um sagen zu können: „Welcome to Chile!“ Trotz der Sprachschranke wurden in den vier Tagen viele Freundschaften geschlossen. Kameras und Camcorder klickten fast ununterbrochen. Souvenirs, Namen und Adressen wurden zu Tausenden ausgetauscht.

Überwältigende Zahlen

Man rechnete bei diesem Kongreß mit einer Besucherhöchstzahl von ungefähr 60 000 — 44 000 chilenische Zeugen, 4 500 ausländische Besucher und schließlich die Interessierten. Man stelle sich die Überraschung vor, als schon am Donnerstag und Freitag weit über 50 000 Personen anwesend waren! Am Samstag stieg die Zahl von 67 865 am Vormittag auf 70 418 am Nachmittag. Am Sonntagvormittag beim Drama, das Probleme behandelte, denen Zeugen Jehovas in der heutigen Zeit begegnen, erreichte die Besucherzahl mit 80 981 den Höhepunkt. Das Stadion war bis auf den letzten Platz besetzt, und Hunderte hörten außerhalb über Lautsprecher zu. Das war einer der Faktoren, die diesen Kongreß zu etwas Einzigartigem machten — die höchste Besucherzahl, die auf einem der unter dem Motto „Göttliche Belehrung“ weltweit durchgeführten Kongresse zu verzeichnen war. Es war für die chilenischen Zeugen eine Überraschung und ein Hinweis auf das Wachstum, das ihre Versammlungen in der unmittelbaren Zukunft noch erwarten können.

Die elektronische Anzeigetafel wurde benutzt, um die einzelnen Vorträge in Spanisch und Englisch anzukündigen. Sogar der Applaus der Zuhörer wurde angezeigt. Am Schluß erschienen darauf Abschiedsgrüße in verschiedenen Sprachen wie Deutsch, Französisch, Japanisch und Niederländisch.

Die Taufe zieht die Medien an

Ein solch spektakuläres Ereignis konnten sich die chilenischen Medien nicht entgehen lassen. Die tägliche Berichterstattung in der Presse, im Rundfunk und im Fernsehen war hervorragend. Das traf besonders auf die Massentaufe zu, die am Samstag stattfand. Zwölf kleine Schwimmbecken waren an einem Ende des Fußballfeldes aufgestellt worden. Während der Taufansprache erhoben sich Hunderte von Taufanwärtern, um kundzutun, daß sie sich entschlossen hatten, dem Beispiel Christi zu folgen und Jehova Gott zu dienen. Nach der Ansprache, dem Gebet und dem Lied stellten sich 24 Brüder in weißen Shorts und T-Shirts, jeweils zwei an einem Becken, auf. Schwestern dienten außerdem als Helferinnen. Dann kamen die ersten Taufanwärter aus den Umkleideräumen und betraten das Spielfeld, die Männer auf der einen Seite, die Frauen auf der anderen. Es sah so aus, als ob sich zwei endlose Schlangen auf die Becken zu bewegten. Alles nahm einen ordentlichen Verlauf; selbst die Pressefotografen standen an ihrem vorgesehenen Platz. Nach einer Stunde war die Taufe vorbei, und 1 282 neue Zeugen, christliche Prediger, waren — dem Beispiel Jesu folgend — im Wasser untergetaucht worden.

Ein farbenfreudiger Abschied

Das Wetter war die ganze Woche ausgezeichnet. Schließlich war es auch Frühling, eine Zeit, in der man in Chile keinen Regen erwartet. Am Sonntag stieg die Temperatur auf fast 30 Grad Celsius. Die meisten Familien hatten Regen- oder Sonnenschirme mitgebracht, um sich vor der stechenden Sonne zu schützen. Die Tausende farbiger Sonnenschirme erinnerten an einen Schwarm von Schmetterlingen, die sich auf Blüten in Positur gesetzt haben. Die Schlußansprache war etwa um fünf Uhr zu Ende. Nach dem Lied und dem Gebet rührte sich kaum jemand. Niemand wollte, daß der Kongreß zu Ende ging. Einzelne Gruppen begannen spontan, Königreichslieder zu singen; Beifallsstürme brausten von einem Ende des Stadions zum anderen, Taschentücher und Sonnenschirme wurden im Takt geschwenkt. Es war ein ergreifendes Bild — im Hintergrund die Anden und hier das Stadion voller glücklicher, durch Liebe vereinter Christen, die dankbar waren für die „Göttliche Belehrung“, die ihr Leben verändert hat.

Im Verlauf des Sonntagsprogramms stolzierten zwei große einheimische Vögel (queltehues, eine Art Kiebitze) über das Spielfeld und pickten ab und zu ein Insekt oder ein Körnchen auf. Hin und wieder störten sie das Programm durch ihre rauhen Rufe. Während der Schlußansprache erhoben sie sich langsam, als ob sie spürten, daß das Programm zu Ende ging, kreisten, um an Höhe zu gewinnen, und flogen weg. Sicherlich werden sie einmal wiederkommen, so wie Jehovas Zeugen zur gegenseitigen Ermunterung und zur Stärkung ihres Glaubens gern einmal an diesen Ort zurückkehren werden, in das Stadion hier in Chile — un país singular, ein einzigartiges Land.

[Bilder auf Seite 17]

Über 80 000 besuchten den Kongreß in Santiago

[Ganzseitiges Bild auf Seite 18]

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