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Erwachet! 1988
g88 22. 2. S. 19-22

Wie man sinnvoll einkauft

DIE Kunst des Einkaufens zu beherrschen ist heutzutage bei den hohen Preisen und der Inflation so wichtig wie nie zuvor. In einem Land nach dem anderen steigen die Preise in alarmierendem Ausmaß, und in absehbarer Zukunft besteht kaum Hoffnung auf einen Abwärtstrend. Oft müssen Vater und Mutter berufstätig sein, um für den Lebensunterhalt sorgen zu können. Wie wichtig ist es daher, zu wissen, wann und wo man einkaufen sollte und wie man mit seinem Geld am vernünftigsten umgeht!

Die Qualität erkennen

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für sinnvolles Einkaufen besteht darin, den Wert eines Produktes zu erkennen. Eine Ware — ob es sich um Kleidung, Haushaltsgeräte oder um Nahrungsmittel handelt — bringt keine Ersparnis, wenn sie von minderwertiger Qualität ist, größere Änderungen oder Reparaturen erfordert oder gar nicht gebraucht wird.

Ziehe zum Beispiel beim Kleiderkauf folgendes in Betracht: Ist der Stoff von guter Qualität? Ist das Kleidungsstück gut verarbeitet? Muß es geändert werden? Wie oft werde ich es tragen? Hat es einen zeitlosen Stil? Ist es leicht zu pflegen? Ein Kleidungsstück, das gereinigt werden muß, kann auf die Dauer teurer sein als ein waschbares, das einen höheren Anschaffungspreis hat. Es kommt also darauf an, wie lange du etwas davon hast. Um einen vorteilhaften Kauf handelt es sich dann, wenn das Kleidungsstück gut paßt, deinem Gesicht und deiner Figur schmeichelt und du es jahrelang gern trägst.

Die gleichen Regeln gelten beim Kauf von neuen oder gebrauchten Möbeln oder Haushaltsgeräten. Wie ist die Qualität? Funktioniert das Gerät? Kannst du Reparaturen, falls diese notwendig sind, selbst ausführen? Wie hoch werden die Kosten letzten Endes sein? Dir diese Fragen zu stellen kann dich vor einem unüberlegten Kauf und einer unnötigen Ausgabe bewahren, besonders wenn du etwas auf eine Zeitungsannonce hin oder auf einem Flohmarkt kaufen willst.

Um bei Haushaltsgeräten einen guten Kauf zu machen, sollte man wissen, welche Kosten bei der Benutzung entstehen. Hohe Reparatur- und Stromrechnungen können die Kosten eines Gerätes entscheidend erhöhen. Man sollte auch bedenken, wo man das Gerät anbringen möchte. Eine Klimaanlage beispielsweise an einem Fenster, auf das die Sonne scheint, braucht viel mehr Energie, um den Raum zu kühlen, als an einem Fenster, auf das die Sonne nicht scheint. Der Energieverbrauch und somit die Gesamtkosten richten sich nicht nur danach, wie lange das Gerät eingeschaltet ist, sondern auch nach der Größe, dem Alter und der Leistung.

Die günstigste Zeit zum Kaufen

Zu wissen, wann man günstig einkaufen kann, ist mitunter wichtiger, als wo man einkauft. Sommerkleidung kauft man gewöhnlich am vorteilhaftesten gegen Ende der Sommersaison. Die meisten Bekleidungsgeschäfte haben dann Ausverkauf, um für die Herbstmode Platz zu schaffen. Am Ende der Wintersaison ist es ähnlich. Man kann viel sparen, wenn man Winterkleidung gegen Ende des Winters kauft, kurz bevor die Frühjahrsware eintrifft. Die Auswahl ist vielleicht nicht ganz so groß, aber normalerweise ausreichend.

Da sich die meisten Automodelle von Jahr zu Jahr nicht wesentlich verändern, kann man sparen, indem man ein neues Auto gegen Jahresende kauft, wenn die Händler ihr Gelände für die Modelle des kommenden Jahres frei machen wollen. Man sollte nicht davor zurückschrecken, zu fragen, welcher Service und welche Garantien mit dem Kauf verbunden sind. Im Laufe der Zeit können sich diese als wertvoller erweisen als einige Extras des Modells.

Nur das kaufen, was man braucht

Unüberlegten Käufen zu widerstehen erfordert viel Selbstdisziplin. Und am ehesten trifft dies auf den Einkauf von Nahrungsmitteln zu. Dafür wird mit das meiste Geld aus der Haushaltskasse ausgegeben.

Allerdings können die Ausgaben für Lebensmittel durch sorgfältige Planung stark eingeschränkt werden. In dieser Beziehung gilt eine grundlegende Regel: Kaufe nie mit leerem Magen Lebensmittel ein — nie! Du wirst unwillkürlich Dinge kaufen (meist Süßigkeiten), die du sonst nicht kaufen würdest. Sicher hast du das schon einmal festgestellt.

Einen Einkaufszettel zu schreiben und sich daran zu halten ist ein weiteres Muß, wenn du sparen willst. Tust du das nicht, so wirst du nach jedem Einkauf mehr mit nach Hause bringen, als du eigentlich kaufen wolltest. Gemäß Studien nimmt eine Frau, die in einem Supermarkt 3 Artikel kaufen will, aber keinen Einkaufszettel hat, 8 bis 10 Artikel mit nach Hause und ein Mann fast 20. Natürlich tragen die Geschäfte dazu bei. Wie?

Grundnahrungsmittel wie Milchprodukte, Fleisch und Gemüse sind meist weit von der Kasse entfernt. Daher mußt du auf dem Weg dorthin an vielen Waren vorbeigehen. Und ehe du das erreicht hast, was du kaufen willst, ist dein Wagen schon halb voll. Ein Einkaufszettel trägt offensichtlich entscheidend dazu bei, unnötige Einkäufe zu vermeiden.

Es ist auch ratsam, vor dem Einkaufen die Werbeanzeigen der Supermärkte nach Sonderangeboten durchzusehen. Wenn es das Haushaltsgeld gestattet, kann man einen größeren Vorrat an Hauptnahrungsmitteln kaufen und den Speiseplan für die kommende Woche danach ausrichten. Die Waren und ihren üblichen Preis zu kennen bewahrt einen davor, auf Werbetricks hereinzufallen, durch die etwas angeboten wird, was in Wirklichkeit gar keine Ersparnis bietet. Eine weitere Hilfe besteht darin, Mitte der Woche einzukaufen. Die Geschäfte sind dann nicht überfüllt, du bist nicht so sehr in Eile und kannst dennoch aus Sonderangeboten Nutzen ziehen. Vergiß auch nicht, das Obst und das Gemüse der Jahreszeit zu nutzen. Es ist wesentlich preiswerter und kann oft für späteren Gebrauch eingemacht werden. Natürlich ist sorgfältige Vorausplanung notwendig.

Du wirst es vielleicht für besser halten, die Kinder nicht zum Einkaufen mitzunehmen. Warum? Sie lenken dich nicht nur ab, sondern sie sind auch dahin gehend beeinflußt worden, dich zum Kauf der Waren zu veranlassen, die sie auf dem Bildschirm gesehen haben. Viele Mütter lassen sich an der Kasse von ihren Kindern dazu bringen, unnötige Spielsachen und Süßigkeiten zu kaufen, die dort so günstig plaziert sind, daß Kinder sie wegnehmen können. Wie eine Mutter aus den Vereinigten Staaten zugab, kommt sie selten vom Einkaufen nach Hause, ohne daß sie ihrem Söhnchen ein neues Spielzeugauto „kaufen mußte“. Es erübrigt sich fast zu sagen, daß man sich, wenn man auf diesem Gebiet eine Schwäche hat und die Kinder mitnimmt, sehr anstrengen muß, liebevoll, aber fest zu bleiben.

Die Regel, nur das zu kaufen, was man braucht, gilt um so mehr für Kleidung, falls du nur wenig Geld zur Verfügung hast. Glücklicherweise kann man auf diesem Gebiet die Ausgaben in Grenzen halten, drosseln oder eine Zeitlang ganz einsparen. Wie? Man kann innerhalb der Familie Kleidung an andere weitergeben. Manche Kinder sperren sich zwar gegen getragene Kleidung, doch wenn man ihnen hilft, einzusehen, daß durch ihre Mitarbeit Geld gespart wird, legt sich der Mißmut sicher. Dies trifft besonders dann zu, wenn sie sehen, daß das gesparte Geld für Ausflüge, Ferienreisen oder andere gemeinsame Unternehmungen verwendet wird.

Außerdem kann man unter Freunden und Nachbarn Treffen organisieren, bei denen Kleidung und Haushaltsgeräte ausgetauscht werden. Ein Kleid, das farblich nicht zu der einen Frau paßt, mag einer anderen hervorragend stehen. Schuhe, die dem einen zu klein oder zu groß sind, kann ein anderer tragen. Geräte, die in einem Haushalt unbenutzt in der Ecke stehen, aber in einem anderen gebraucht werden, können ausgetauscht werden. Das Beste daran ist, daß man die benötigten Gegenstände erwirbt, ohne Geld ausgeben zu müssen — der Traum eines jeden Käufers.

Preise vergleichen

Man kann beträchtlich sparen, indem man die Preise der verschiedenen Geschäfte miteinander vergleicht. Beim Kauf in größeren Mengen sollte man überprüfen, welches Geschäft die günstigsten Angebote hat. In Malergeschäften zum Beispiel kauft man bei 15 oder mehr Litern derselben Farbe mitunter um 10 Prozent günstiger. Oft kann man sich mit anderen zusammentun und sowohl die Ware als auch die Ersparnis teilen.

Beim Kauf von Lebensmitteln kannst du ähnlich vorgehen. Sieh in der Zeitung nach, welche Sonderangebote die einzelnen Geschäfte haben, und richte dich beim Einkauf danach. Sei nicht Markenartikeln versklavt. Eine bekannte Marke ist vielleicht im Verkauf führend, aber nicht unbedingt im Nährwert. Bekannte Marken haben gewöhnlich einen höheren Preis, weil Werbe- und Verpackungskosten gedeckt werden müssen. Eine andere Marke kann ebenso gut sein.

Seit einigen Jahren gibt es die sogenannten „weißen“ Produkte. Sie schonen jede Haushaltskasse. Oft haben sie eine schlichte schwarzweiße Verpackung (daher der Name). Doch man sollte sie nicht verurteilen, ehe man sie ausprobiert hat. Viele sind in Qualität und Geschmack mit Markenartikeln vergleichbar, kosten aber wesentlich weniger.

Natürlich ist beim Preisvergleich Vorsicht am Platze. Wenn man durch die ganze Stadt fährt, um ein oder zwei Sonderangebote zu erhaschen, gibt man den ersparten Betrag wieder für Verkehrsmittel aus. Sei daher vernünftig. Du kannst auch sparen, indem du regelmäßig im selben Geschäft einkaufst. Du erfährst dann eher von Sonderangeboten. Außerdem weißt du, wo sich die Waren befinden, und sparst somit Zeit. Wer einen ausgefüllten Zeitplan hat, braucht Zeit ebenso nötig wie Geld.

Sich nicht in eine Falle locken lassen

Die meisten Supermärkte verleiten zu unüberlegten Käufen. Da ihre Methoden oft auf das Unterbewußtsein gerichtet sind, muß man bewußt, sorgfältig und mit Selbstdisziplin gegen ihre Bestrebungen ankämpfen.

Raffinierte Verpackungen sind zum Beispiel eine Methode. Ist dir aufgefallen, bei wie vielen Produkten das enthaltene Nahrungsmittel auf der Verpackung in bunten Farben abgebildet ist? Vielfach herrscht die Farbe Rot vor, oder die Beschriftung ist rot. Darum erscheinen die „weißen“ Produkte im Vergleich dazu reizlos — sie regen nicht die Kauflust an.

Vorsicht ist auch beim Preisschild geboten. Etiketten, auf denen -,99 DM, 1,99 DM oder 2,99 DM steht, sind ein psychologischer Trick, der bei vielen wirkt. Fühle dich außerdem nicht gedrängt, etwas zu kaufen, was du nicht brauchst, nur weil drei Stück für 99 Pfennig angeboten werden.

Eine weitere Methode, Kunden zum Kaufen zu veranlassen, ist die Anordnung der Lebensmittel in einem Geschäft. Am Ende von Durchgängen, wo der Kunde langsamer gehen muß, werden oft Waren angeboten, die einen hohen Gewinn bringen, oder Schundnahrung. Die teuersten Artikel sind gewöhnlich in Augenhöhe angeordnet. Vergleiche die Preise dieser Artikel mit den Preisen der Waren in den oberen und unteren Regalen.

Laß nicht in deiner Achtsamkeit nach, wenn du zur Kasse kommst. Bisher hast du viele Fallen gemieden, doch wieder lauert Gefahr — du mußt Schlange stehen. Und welche Verlockungen erwarten dich dort? Süßigkeiten, Zeitschriften und Spielsachen, die ein Kind mit Leichtigkeit erreichen und in den Wagen der Mutter legen kann. Wenn die Mutter das Spielzeug entdeckt, ist es oft zu spät. Entweder hat sie es schon bezahlt, oder sie muß sich gegen ihr fest entschlossenes Kind durchsetzen. Der Sieger ist meist das Geschäft!

Doch auch du kannst Sieger sein. Wer geschickt einkauft, kommt nicht nur mit dem Haushaltsgeld aus, sondern spart sogar beim Einkaufen. Kannst du dich im Einkaufen verbessern? Setze dir doch das Ziel, jede Woche neue Möglichkeiten herauszufinden, wie man beim Einkaufen spart. Die ganze Familie wird daraus Nutzen ziehen.

[Kasten/Bild auf Seite 21]

Bist du informiert?

Warum sind Grundnahrungsmittel meist weit von der Kasse entfernt?

Wie erreichen es die Geschäfte, daß Kinder ihre Eltern dazu bringen, bestimmte Waren zu kaufen?

Wie verleiten Supermärkte zu unüberlegten Käufen?

[Bild auf Seite 22]

Die teuersten Artikel befinden sich meist in Augenhöhe. Vergleiche deshalb die Preise der Waren in den Regalen darüber oder darunter.

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