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  • g96 8. 3. S. 28-29
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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1996
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Erwachet! 1996
g96 8. 3. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

Erdbeben nicht vorhersagbar

Jahrelang waren Wissenschaftler der Ansicht, es sollte möglich sein, Erdbeben vorherzusagen. Sie achteten auf Veränderungen des Grundwasserspiegels, auf geringste Bewegungen in der Erdkruste, auf aus Quellen austretendes Radon sowie auf andere Vorboten. „Viele führende amerikanische Seismologen sind heute der Meinung, daß Erdbeben einfach nicht vorherzusagen sind“, hieß es in einem Artikel der New York Times. „Sie sagen, nach Methoden zu suchen, Tage, Stunden oder Minuten bevor sich ein Erdbeben ereignet vor diesem zu warnen, scheine zwecklos zu sein. ... Jüngere Forschungsergebnisse lassen zwar vermuten, daß sich einige Erdbeben ankündigen — zum Beispiel durch Verschiebungen in der Erdkruste —, doch weil diese Vorzeichen so schwach sind und unbemerkt vonstatten gehen, ist es wahrscheinlich unmöglich, sie festzustellen.“ Einige fordern nun, daß die Regierung der Erdbebenforschung die Gelder streicht und sie für die Schadensbegrenzung aufwendet. Wissenschaftler sind sich jedoch darin einig, daß ein gründlicheres Verständnis der Erdbewegungen und der Auswirkung von Erdbeben auf Gebäude nötig ist.

In kaltem Wasser überleben

Wissenschaftler, die erforschen, warum Menschen, die in eiskaltes Wasser fallen, einen schnellen Tod erleiden, haben herausgefunden, daß Hyperventilation die natürliche Reaktion des Körpers auf einen Kälteschock ist. „Dem plötzlichen Schnappen nach Luft folgt das Schlucken von Wasser — und das Ertrinken“, schrieb die Zeitschrift New Scientist. Hyperventilation läßt sich nicht vermeiden. Das Überleben hängt demnach davon ab, ob der Betreffende den Kopf über Wasser hält, bis sich die Atmung wieder normalisiert hat, was gewöhnlich nach zwei oder drei Minuten der Fall ist.

Sport und Langlebigkeit

Die Deutschen geben jährlich 36 Milliarden Mark oder etwa 440 Mark pro Kopf für Sport aus. Das Geld wird gezahlt „fürs Outfit oder für Geräte, für Training, Platzmiete und Vereinsbeitrag“, meldete die Nassauische Neue Presse. Über 3 Millionen Deutsche trainieren in Fitneßstudios, und noch mehr joggen. Leben Sportbegeisterte deswegen länger oder besser als Stubenhocker? Nicht unbedingt. In dem Buch Physiologie des Menschen heißt es: „Sport ist keineswegs pauschal die ‚beste Medizin‘.“ Warum? Jedes Jahr suchen mehr als 1,5 Millionen Deutsche den Arzt auf, weil sie bei der Entspannung am Wochenende oder im Urlaub eine Sportverletzung erlitten haben. Das Buch weist darauf hin, daß sportliche Aktivitäten gesund sind, jedoch nur so lange, „wie eine Steigerung des Wohlbefindens nicht durch Unfälle oder chronische Sportschäden beeinträchtigt wird“.

Nicht verpflichtet, die Wahrheit zu sagen

Gerichtsverhandlungen in den Vereinigten Staaten haben kürzlich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit erregt und Beobachter zum Staunen gebracht. „Während der Staatsanwalt verpflichtet ist, die Wahrheit darzulegen, verfolgen die Verteidiger einen ganz anderen Zweck“, hieß es in der New York Times. Weiter wurde gesagt: „Die Aufgabe des Verteidigers besteht darin, einen Freispruch für seinen Mandanten zu erwirken, eine Verurteilung für die unbedeutendsten Anklagepunkte zu erreichen oder es zu schaffen, daß die Geschworenen sich nicht einig werden (er braucht bei nur einem Geschworenen berechtigte Zweifel zu säen).“ „Der Verteidiger ist nicht verpflichtet, zu versichern, daß ein Erkennen auf nicht schuldig korrekt ist“, sagte Stephen Gillers, Lehrer für juristische Ethik an der juristischen Fakultät der Universität New York. „Wir sagen den Geschworenen, die Gerichtsverhandlung diene der Suche nach der Wahrheit, aber wir sagen ihnen niemals, daß die Verteidiger verpflichtet sind, sie zu täuschen.“ Im Fall von „Fakten, die den Angeklagten eindeutig belasten, muß der Verteidiger häufig Geschichten erfinden, damit die Geschworenen von den Tatsachen abgelenkt werden, sie übersehen und für einen Freispruch stimmen“, schrieb die Times außerdem. Was geschieht, wenn der Verteidiger weiß, daß sein Mandant schuldig ist, dieser aber trotzdem darauf besteht, daß der Verteidiger sein Glück bei den Geschworenen versucht? „Dann wird der Verteidiger in die Gerichtsverhandlung gehen ... mit geheuchelter Demut, und er wird seine tiefe Überzeugung von der Glaubwürdigkeit der Geschichte seines Mandanten fest vertreten, obwohl er weiß, daß sie hundertprozentig erlogen ist“, meinte Gillers.

Neue Werte

Die Jugend Rußlands sowie die russische Gesellschaft als solche durchlebt gerade eine Wertekrise. Bei einer kürzlich in St. Petersburg durchgeführten Befragung wurde deutlich, daß den Jugendlichen besonders jene Werte wichtig sind, „die allen Menschen etwas bedeuten — das heißt das Leben, die Gesundheit, die Großfamilie und die Liebe sowie Dinge von persönlicher Wichtigkeit wie der Beruf, beruflicher Erfolg, Komfort und finanzielle Sicherheit“. Das berichtete die russische Zeitung Sankt-Peterburgskiye Vyedomosti. Andere hervorgehobene Werte betrafen die Eltern, Freundschaften, das Glück, das persönliche Wohlergehen, Wissen und Geld. Interessanterweise nahmen bei den Jugendlichen ein guter Ruf und persönliche Freiheiten zwei der letzten Plätze ein. Was stand an allerletzter Stelle? Ehrlichkeit. Der Bericht schloß ab: „Wenn das Lügen dermaßen verbreitet ist, dann ist ... [Ehrlichkeit] in den Augen der heranwachsenden Generation wertlos.“

Fruchtlose Dekade

Die Kirchen in Großbritannien hatten das gegenwärtige Jahrzehnt zur „Dekade der Evangelisation“ erklärt. Was ist bis jetzt, nach mehr als fünf Jahren, alles erreicht worden? Der Sprecher Michael Green erklärte gemäß der Zeitung Church Times: „Wir haben kaum damit begonnen, das Evangelium so zu formulieren, daß es die Fragen des Normalbürgers beantwortet. Ich sehe kein Anzeichen dafür, daß die Kirchen außerhalb ihrer Mauern tätig sind und die gute Nachricht unter das Volk tragen. ... Bis jetzt haben wir bei den Jugendlichen, die nicht in die Kirche gehen, das heißt bei etwa 86 Prozent aller jungen Leute in Großbritannien, keinen Eindruck hinterlassen.“ Warum bleibt der Erfolg aus? „Wir reden uns ein, daß das Evangelisieren durch unsere Lebensweise geschehe, daß es auch ohne Worte gehe. Wir haben Angst davor, irgend jemand abzuschrecken“, meinte Green.

Dreiste Banküberfälle

In Kanada wurde 1994 jede siebte Bank überfallen — das waren mehr Überfälle von Filialen als in irgendeinem anderen Land. In Italien, wo jede dreizehnte Filiale überfallen wurde, schienen die Bankräuber jedoch dreister zu sein als anderswo. Nur wenige Bankräuber hielten es für nötig, sich zu maskieren, geschweige denn eine Waffe zu tragen. Manch ein Räuber bedrohte den Kassierer nur verbal und erhielt daraufhin das geforderte Geld. Wie der Economist schrieb, machten einige Bankräuber sogar von Hypnose Gebrauch. Die Bankräuber in Italien waren zudem ziemlich ausdauernd: 165 Filialen wurden im Laufe des Jahres zweimal überfallen, 27 dreimal und 9 viermal. Wie hoch war der Betrag im Durchschnitt, der 1994 geraubt wurde? 61 Millionen Lire (rund 54 000 Mark), die niedrigste Summe seit 1987.

Neues von den Krokodilen

Die kürzlich ausgegrabenen fossilen Kiefer eines frühen Krokodils „zeugen womöglich von dem ersten uns bekannten pflanzenfressenden Angehörigen“ der Familie der Krokodile. Das war in der Zeitschrift Nature zu lesen. Statt der von den Menschen so gefürchteten langen, spitzen Zähne des heute lebenden Krokodils hatte dieser Urahn flache Zähne, die sich bekanntlich besser zum Kauen von Gras eignen. Es gibt außerdem Anzeichen dafür, daß dieses Geschöpf — das von chinesischen und kanadischen Forschern in der chinesischen Provinz Hupeh auf einem Hügel nahe des südlichen Ufers des Jangtse entdeckt wurde — nur auf dem Land lebte. Wie groß war es? Es hatte eine Länge von etwa einem Meter.

Immer mehr Streß

Wie man bei einer in Rio de Janeiro (Brasilien) durchgeführten Studie feststellte, litten über 35 Prozent derjenigen, die ärztlichen Rat suchten, an unterschiedlichen Formen von Geistesstörungen. Das berichtete die Zeitschrift Veja. Veja fragte Dr. Jorge Alberto Costa e Silva, Leiter der Abteilung Psychohygiene der WHO (Weltgesundheitsorganisation): „Wie läßt sich diese Zahl erklären? Ist die Welt schlechter geworden, oder haben die Menschen heutzutage eine schwächere seelische Gesundheit?“ Seine Antwort: „Wir leben in einer Zeit extrem schneller Veränderungen, was am Ende Angst und Streß in einem noch nie dagewesenen Grad in der Geschichte der Menschheit erzeugt.“ Seiner Meinung nach ist das schlimme Ausmaß an Gewalt in Rio de Janeiro ein allgemeiner Streßauslöser. Dadurch werde häufig eine posttraumatische Belastungsreaktion ausgelöst, und zwar dann, wenn jemand irgendeine lebensbedrohliche Situation erlebt habe. „Tagsüber offenbart der Betreffende in jeder Hinsicht Unsicherheit. Nachts hat er Alpträume, in denen er das Erlebnis, das eine Bedrohung seines Lebens darstellte, nochmals durchlebt.“

Eine immer größer werdende Kluft

Was die Gesundheit angeht, wird die Kluft zwischen den reichen und den armen Ländern immer größer. Nach Schätzungen der WHO beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen, die in Industrieländern leben und dort geboren worden sind, 76 Jahre — im Vergleich zur durchschnittlichen Lebenserwartung von 54 Jahren in wenig entwickelten Ländern. 1950 war die Säuglingssterblichkeit in armen Ländern 3mal so hoch wie die in reichen Ländern; heute ist sie 15mal so hoch. Ende der 80er Jahre war die Sterblichkeitsrate in Verbindung mit Geburtskomplikationen in den armen Ländern 100mal so groß wie in den reichen Ländern. Nach Aussage der WHO wird das Problem dadurch verschlimmert, daß nicht einmal die Hälfte der Menschen in armen Ländern Zugang zu sauberem Wasser und zu Sanitäreinrichtungen hat. Wie die Vereinten Nationen verlauten ließen, ist die Zahl der „am wenigsten entwickelten Länder“ von 27 im Jahre 1975 auf 48 im Jahre 1995 gestiegen. Weltweit gibt es 1,3 Milliarden arme Menschen, und die Zahl steigt.

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