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  • Soll ich zum Schulball gehen?
  • Erwachet! 1993
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Erwachet! 1993
g93 8. 3. S. 20-22

Junge Leute fragen sich:

Soll ich zum Schulball gehen?

„Die Ballnacht ist gewöhnlich das erste Mal, wo die Eltern zu dir sagen: ‚Viel Spaß, Schatz, wir sehen uns morgen früh.‘“

„Ich erinnere mich an einen Schulball, wo es nur zwei Aufsichtspersonen gab, und die haben sich noch nicht einmal um die Jugendlichen gekümmert.“

DEINE Mitschüler reden seit Monaten darüber. Schließlich erlebt man den Schulabschlußball nur einmal im Leben. Und da du bald deinen Mitschülern, die du schon seit Jahren kennst, auf Wiedersehen sagen mußt, möchtest du natürlich dabeisein. „Schon seit der siebten Klasse habe ich mich auf den Ball gefreut“, sagte eine 18jährige.

In einigen Ländern ist der Abschlußball eine formelle Tanzveranstaltung und ein echter Meilenstein im Leben eines jungen Menschen. Es handelt sich nicht nur einfach um ein glänzendes gesellschaftliches Ereignis, sondern um eine altehrwürdige Tradition, die den Übergang zum Erwachsensein kennzeichnet. In der Zeitschrift Seventeen hieß es: „Die Ballnacht ist gewöhnlich das erste Mal, wo die Eltern zu dir sagen: ‚Viel Spaß, Schatz, wir sehen uns morgen früh.‘ Die Nacht über wegzubleiben ist nicht nur in Ordnung, sondern wird geradezu erwartet.“

Nun ist es nicht die Absicht aller Jugendlichen, die ganze Nacht „durchzusumpfen“. Vielmehr freuen sich viele auf ein wunderschönes, romantisches Ereignis — die Chance, die schöne Prinzessin oder der Märchenprinz zu sein. „Es ist wie im Märchen“, sagt die 19jährige Darcey. „Sie steigen aus den gemieteten Wagen, machen Bilder und zeigen sich stolz ihren Freunden. Jetzt ist der Punkt gekommen, wo sie im Rampenlicht stehen.“

Etwas weniger glanzvoll, aber ebenfalls sehr beliebt sind Schultanzveranstaltungen. „Ab und zu braucht man eine Fete, einfach mal, um sich zu amüsieren“, meint der 15 Jahre alte Jamey. Doch ob es nun der Reiz des Tanzens, das Essengehen oder das Sichherausputzen ist — für die meisten Jugendlichen sind solche Anlässe einfach ein Muß. Ihre einzigen Sorgen sind, mit wem sie dorthin gehen, was sie anziehen werden, und wie sie das Geld dafür bekommen können. Es gibt jedoch noch ein paar andere Punkte, die man beachten sollte.

Ein Blick hinter die glanzvolle Fassade

Jesus Christus war selbst jemand, der bei ehrbaren geselligen Anlässen zugegen war. (Vergleiche Lukas 5:29; Johannes 2:1, 2.) Aber „Schwelgereien“ oder „wilde Parties“ werden in der Bibel verurteilt (Galater 5:21, Byington). Im ersten Jahrhundert waren Orgien, bei denen sich Heiden offen „Zügellosigkeiten ... Lüsten, übermäßigem Weingenuß, Schwelgereien, Trinkgelagen und gesetzwidrigen Götzendienereien“ hingaben, an der Tagesordnung. Daher wurden Christen davor gewarnt, zu solch ausschweifenden Anlässen zu gehen (1. Petrus 4:3, 4).

Doch wie steht es nun mit Abschlußbällen und anderen Schultanzveranstaltungen? Einige mögen gut organisiert und beaufsichtigt und somit relativ harmlos sein. Man bemüht sich vielleicht, rowdyhaftes Benehmen erst gar nicht aufkommen zu lassen oder es zumindest sofort im Keim zu ersticken. Aber hinter dem Glanz und Glitzer vieler — wenn nicht der meisten — Schulbälle versteckt sich der Geist lärmender Parties. „Da wird viel getrunken, und es geht sehr unmoralisch zu“, sagte ein Jugendlicher gegenüber Erwachet! Alkohol mag zwar offiziell verboten sein, aber häufig wird in den Toilettenanlagen, in den Treppenhäusern und auf den Parkplätzen kräftig „geschluckt“.

Die Bibel warnt: „Der Wein ist ein Spötter, berauschendes Getränk ist ungestüm“ (Sprüche 20:1). Wenn jetzt noch wilde oder sinnliche Musik, ungezügeltes Tanzen, schummriges Licht und eine Menge Jugendliche, die biblische Grundsätze nicht anerkennen, hinzukommen, dann hat man alle Zutaten für eine ausschweifende Party. Kann man sich darauf verlassen, daß die Aufsichtspersonen alles unter Kontrolle haben? Nicht unbedingt. Ein Jugendlicher namens Charles sagt offen: „Aufsichtspersonen tun gar nichts.“ Ist das unfair? Nicht nach Ansicht von Darcey; sie erklärt: „Ich erinnere mich an einen Schulball, wo es nur zwei Aufsichtspersonen gab, und die haben sich noch nicht einmal um die Jugendlichen gekümmert.“

Doch selbst für die gewissenhafteste Aufsichtsperson dürfte es zugegebenermaßen so gut wie unmöglich sein, in einer abgedunkelten Fest- oder Sporthalle eine Horde Jugendlicher zu beaufsichtigen, die entschlossen ist, sich von nichts und niemandem den „Spaß“ verderben zu lassen. Als Folge davon kann sich der Traum von einem romantischen Abend schnell in einen Alptraum verwandeln. „Es gibt eine Menge Schlägereien“, bemerkt eine Jugendliche.

Brenzliche Situationen

Zugegeben, nicht alle Schulbälle enden mit Gewalttätigkeiten. Dennoch besteht die sehr reelle Gefahr, in ziemlich brenzliche Situationen zu geraten. Eine junge Frau erinnert sich: „Wenn du eng mit einem Jungen tanzt, fangen seine Hände an, über deinen ganzen Körper zu wandern. Die Jungen erwarten von dir, das zu akzeptieren.“ Kann man dem Problem aus dem Weg gehen, indem man für sich allein bleibt? Vielleicht. Aber oft ist das einfacher gesagt als getan.

Angenommen, du bist allein gekommen oder in einer Gruppe von Freunden beziehungsweise Freundinnen. Eine Jugendliche erklärt: „Manche Jungen kommen allein und bemühen sich um so viele Mädchen wie möglich.“ Oft sind auch eine ganze Reihe von Mädchen anwesend, die alles andere als zurückhaltend sind. Wer allein ist, kann leicht zum Mittelpunkt unerwünschter Aufmerksamkeit werden.

Einen Mitgläubigen als Begleitung zu haben kann wiederum andere Komplikationen mit sich bringen. Schließlich werden Verabredungen mit jemandem vom anderen Geschlecht unter Jehovas Zeugen nicht auf die leichte Schulter genommen.a Und selbst wenn du dir sicher bist, daß deine Begleitung keine romantischen Gefühle für dich hegt, bleibt die Frage, inwieweit er oder sie als ein Schutz dienen kann. Die 19jährige Lora bemerkt: „Was hindert andere daran, dich beim Tanzen abzuschlagen [deinen Partner abzulösen] — oder dich zu fragen, ob du mit ihnen ausgehen willst? Was dann?“ Leicht kann eine gespannte, unangenehme Situation entstehen.

Auch sollte man die Gefahr, in seiner Wachsamkeit nachzulassen und von der Stimmung mitgerissen zu werden, nicht übersehen. Schlechte Gesellschaft verdirbt wirklich nützliche Gewohnheiten (1. Korinther 15:33). Der 18 Jahre alte Nick gibt zu: „Selbst wenn zwei Zeugen Jehovas zusammen dorthin gehen, kann es leicht passieren, daß sie das tun, was alle anderen tun.“

Wenn die Party vorbei ist

Oftmals beginnen jedoch die eigentlichen Probleme erst nach der Party. „Einige gehen in ein Hotel oder zu jemandem nach Hause“, erklärt Tanya. Und Yolanda fügt hinzu: „Es wird von dir erwartet, die ganze Nacht dort zu bleiben. Das ist so Tradition.“ Drogen, Alkohol und Sex können ebenfalls Teil der Balltradition sein. Am Morgen danach jedoch bleibt möglicherweise ein Jugendlicher mit einem quälenden Gewissen, verlorener Selbstachtung und der sehr reellen Angst vor einer Schwangerschaft — oder vor Aids — zurück.

Nur zu oft halten die Schulbälle nicht das, was sie an Romantik und sauberem Vergnügen versprechen, und verkommen zu ausschweifenden, wilden Parties. Der Prophet Jesaja zeigte deutlich Gottes Mißbilligung geselliger Anlässe, die „bis spät im Abenddunkel“ dauern. Auf diesen Festen gab es alkoholische Getränke und Musik — „Harfe und Saiteninstrument, Tamburin und Flöte“. Hatten die Anwesenden ihren Spaß? Zweifellos. Doch Jesaja sagte über sie: „Auf das Tun Jehovas schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände haben sie nicht gesehen“ (Jesaja 5:11, 12).

Ja, Parties zusammen mit Jugendlichen, die keine Achtung vor biblischen Ansichten haben, können echte Gefahren heraufbeschwören. Es stimmt, nicht alle Veranstaltungen dieser Art entwickeln sich zu ausschweifenden Parties, und die Umstände mögen von Ort zu Ort verschieden sein. Daher mußt du und deine Eltern entscheiden, ob es für dich passend ist, zu dem Ball zu gehen oder nicht. „Es ist hart“, gab ein Mädchen zu, „denn der Ball ist so glanzvoll, und es ist eine solche Versuchung. Das ganze Jahr lang drehen sich die Gedanken darum.“

Es kann dir jedoch einiges klarer werden, wenn du mit deinen Eltern oder einem reifen Christen darüber sprichst. Überlege einmal: Wer wird zu dem Ball gehen? Welche Art Aufsicht ist gewährleistet? Wird Alkohol ausgeschenkt? Welche Art Musik wird gespielt? Hat es in den letzten Jahren Probleme gegeben? Wie würde deine Anwesenheit von anderen — besonders von Mitchristen — betrachtet werden? Könnte es für einige eine Ursache des Strauchelns sein? (1. Korinther 10:23, 24, 32).

Angesichts der vielen Probleme in Verbindung mit Schulbällen werden christliche Jugendliche bestimmt mit ihren Eltern sprechen und vermutlich zu der Entscheidung gelangen, nicht hinzugehen. Aber ist der Schulabschluß nicht eine Leistung, auf die man stolz sein kann? Natürlich ist er das. Wahrscheinlich kannst du jedoch eine ungefährlichere Möglichkeit des Feierns finden, vielleicht zusammen mit ein paar Mitchristen. Zum Beispiel könnte eure Familie ein nettes Beisammensein organisieren oder ein Abendessen. Wenn solche Feiern in einem vernünftigen Rahmen gehalten und gut organisiert werden, treten selten ernsthafte Probleme auf.b

Einem solchen Beisammensein fehlt zwar der Glanz eines formellen Schulballs. Aber es kann dennoch sehr schön sein — ohne die Fallgruben, in die man möglicherweise bei einem Schulball tappt. Und das Beste daran ist, daß man in Übereinstimmung mit den Worten des Apostels Paulus handeln kann, die wir in 1. Korinther 10:31 finden: „Ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes.“

[Fußnoten]

a Siehe Kapitel 30 in dem von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch Fragen junger Leute — Praktische Antworten.

b Siehe den Artikel „Geselligkeiten — Ziehe Nutzen daraus, aber hüte dich vor den Fallstricken“ im Wachtturm vom 15. August 1992.

[Bild auf Seite 21]

Aufsichtspersonen ist es so gut wie unmöglich, das Verhalten aller Anwesenden zu überwachen

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